Atrocity – Okkult

Band: Atrocity
Titel: Okkult
Label: Napalm Records
VÖ: 2013
Genre: Dark Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Die deutsche Formation Atrocity blickt wohl auf eine lange Bestehungsgeschichte zurück. Hätte mir beim ersten Release den Werdegang prophezeit, hätte ich ihn für verrückt gehalten. Was damals als astreine Death Metal gestartet wurde, mündete in komplett anderen Sphären. Zwischen Industrial, Gothic und Dark Metal hat man über all die Jahre hindurch gewechselt. Die einen haben sie dafür gehasst, die anderen geliebt. Meine Person betreffend konnte bis dato jeder Marschrichtung etwas abgewinnen. Vor allem der letzte Release mit Meister Krulls Schwester aus dem Jahre 2010 war durchaus schmackhaft, dass die Band mit „Okkult“ wieder andere Wege gehen würde war mir gleich bewusst. Deswegen dachte ich zuerst man besinne sich auf das Machwerk „Atlantis“, doch weit gefehlt, denn einmal mehr geben die Baden Würtenberger einen komplett anderen Ton an. Grenzgenial was da gleich aus den Boxen kommt, zuerst denkt man irgendwie an eine symphonisch – bombastische Weiterführung im Geschehen, doch die Truppe zeigt 2013 eine wirklich kernige, harte Breitseite. Ja da kann man nur Super und bitte mehr kreischen, vor allem weil man eben weiß, dass Alex ein superber Fronter ist und man dem Hünen genau solche Parts blind abnimmt. Die teils sehr Black/Death lastigen Beats wurden noch mit kleineren Thrash Anleinen ausgestattet und das Gesamtkonzept donnert bemerkenswert daher. Wuchtig, gut angepasst und wirklich sehr gut und reichhaltig vermischt. Die drohenden Finger können gleich von den ewigen Meckerern eingepackt werden. Hier wird absolutes Maß und Ziel zu einem neuen Hörvergnügen. Die Freude kennt bei mir keine Grenzen, denn dass was da aus den Speakern schallt ist keine Eintagsfliege beim ersten Tack, nein durchgehend wird der harte Knüppel geschwungen. Circle Pit artige Nummer, wie auch galoppierende Bangertracks, hier wird ein reichhaltiges Programm geboten. Na das wird wohl die Uralt Fraktion freuen. Fans des Industrial und Gothic Bereich wird es wohl den Schrecken und die Bleiche ins Gesicht treiben. So dermaßen hart und ausgegoren haben wir wohl Atrocity schon ewig nicht mehr erlebt. Trotz der sehr straighten Härte wird eine interessante Achterbahnfahrt geboten und somit wird das Härteprogramm auch nicht langweilig. Eher im Gegenteil wer Mastermind Krull und seine Kumpanen kennt, weiß, dass wir hier ein reichhaltiges Mahl kredenzt bekommen. Das nenne ich mal ordentlich Blut geleckt und somit sitze ich mit einem zufriedenen, süffisanten Grinsen da und labe mich an den scharfen – stählernen Tracks. Auch die Bombastlinien machen durchaus Sinn und verleihen mal hier und mal da den Songs einen komplett anderen Anstrich. Bei gewissen Parts fühle ich mich sogar an Behemoth und Konsorten erinnert. Darf das sein, dürfen Atrocity das? Ja sie dürfen und die Jungs präsentieren uns hier im 28. Jahr ihres Bandbestehens einen Output, welcher einfach alle Meckerer wohl das Weite suchen lässt.

Fazit: Einen ganze Badewanne an Blut haben wohl die Herrschaften von Atrocity ausgeleckt, wie erklärt man sich sonst dieses Album! Hämmernd und gut kombiniert wird „Okkult“ zu einem Hörvergnügen für die eher härtere Fraktion. Während andere Truppen mehr und mehr lasch und abgearbeitet klingen, bieten die Baden Würtenberger den Kehrschwung den man wohl nie erwartet hätte. Für meinen Teil das Album und die Überraschung des Jahres 2013.

Tracklist:

01. Pandæmonium
02. Death By Metal
03. March Of The Undying
04. Haunted By Demons
05. Murder Blood Assassination
06. Necromancy Divine
07. Satans Braut
08. Todesstimmen
09. Masaya (Boca Del Infierno)
10. When Empires Fall To Dust
11. Beyond Perpetual Ice
12. La Voisine

Besetzung:

Alexander Krull (voc)
Thorsten Bauer (guit & bass)
Sander van der Meer (guit)
Joris Nijenhuis (drums)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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