Hammerfall, Orden Ogan, Serious Black 10.02.2015 Arena Wien, Wien

Bands: Hammerfall, Orden Ogan, Serious Black Date: 10.02.2015 Venue: Arena, Wien

Wien. Wir schreiben den 10. des Monats, einen Dienstag im tristen Februar des Jahres 2015 in Wien. Draussen stürmt es, es herrschen Temperaturen um den Nullpunkt und es ist insgesamt ein recht unwirtliches Klima. In den heiligen Hallen der Arena Wien jedoch, trotzt man dem, der Jahreszeit verschuldeten, atmosphärischen Umstand. Im Inneren wird nämlich in Form von Power-/Heavy Metal aller erster Güte eingeheizt. Die Zusammenstellung des Line-Ups hätte besser nicht harmonisieren können und somit gibts nur zwei Worte – Sold Out!

01 Serious BlackDen Abend eröffnen durfte Serious Black. Die Kombo aus Amerika, Deutschland, Österreich, Tschechien und der Slowakei zeigten vom Ersten Ton an, wo es diesen Abend lang ging. Pünktlich um 20:00Uhr starteten die Herren mit ihrer kurzen (30 Minuten) aber sehr ansprechenden Show. Melodic Metal in Richtung Power Metal präsentierten Serious Black dem Wiener Publikum, das sofort auf Touren war und artig mitmachte. Urban Breed stellte nach und nach die Bandmitglieder vor und baute mit seiner ruhigen und sehr netten Ausstrahlung sofort eine freundschaftliche Beziehung zum Publikum auf. Die Tracks von Serious Black sind im ziemlich hohen Tempobereich angesiedelt und haben alle durch die Bank sehr gute Melodien. Feine Double-Bass-Passagen und exzellente Keybords & Background Vocals runden den Auftritt der Combo perfekt ab. Serious Black macht vom Start weg richtig Stimmung. Die Jungs auf der Bühne haben sichtlichen Spass an ihrem Tun und versprühen sofort massig gute Laune.

Setlist:

01. Temple of the Sun
02. Akhenaton
03. High and Low
04. Older and Wiser
05. Sealing My Fate
06. I Seek No Other Life

02 Orden OganFortgesetzt wird dieser Reigen mit Orden Ogan. Die deutsche Power-Metal Combo betritt um 20:40 Uhr die Bühne in der Arena und wird mit dem ersten Schritt gefeiert. Hier bemerkt man, diese Jungs haben schon eine etwas größere Fangemeinde in Wien. Orden Ogan präsentieren sich geschlossen im zwar eher eigenwilligem, aber durchaus anschaulichem Bühnenoutfit. Die Show der Deutschen ist schon eine Nummer härter als die ihrer Vorspieler. Dunklere Riffs und sattere Bässe aus der Bass-Drum schallen durch die Halle. Auch die Vocals und Backing Vocals sind ne Spur monotoner und düsterer. Bei den Vocals könnte die Stimme Seebs etwas mehr Tiefe, mehr Ausstrahlung besitzen, hier könnte man noch etwas feilen. Ansonsten haben die Tracks sehr coole und feine Gitarren-Soli. Manche Songs haben sogar richtig geile Headbanging-Passagen. Orden Ogan heizt dem Publikum ordentlich ein und animiert es dauernd zum Mitmachen. Recht artig und angesteckt von Guter Laune, recken die Wiener Metaler ihre Metalhorns gen Himmel und feiern die Tracks ganz ordentlich. Die Fans machen alle Späße der Band mit und feiern jeden Track gebührend. Orden Ogan spielten eine 50 minütige, ganz ordentliche und coole Show.

Setlist:

01. Orden Ogan
02. F.E.V.E.R.
03. To New Shores of Sadness
04. To the End
05. The Lords of the Flies
06. Ravenhead
07. We Are Pirates
08. Deaf Among the Blind
09. The Things We Believe In

03 HammerfallDen heiß ersehnten Schlusspunkt des Abends setzte dann natürlich Hammerfall pünktlich um 22:00 Uhr. Nach einem kurzen Intro bei dem jedes Bandmitglied einzeln und etwas zeitversetzt die Bühne erklomm, enterte zum Schluss naturgemäß Frontmann Joacim die Bühne. Die Eröffnung des Hammerfall-Spektakels feierten rund 1000 Fans mit Hector’s Hymm. Gleich von Anfang an, waren die Massen wie elektrisiert. Es wurde die komplette Show vom Beginn bis zum bitteren Ende aus Leibeskräften mitgesungen, frenetisch gefeiert und Applaus in Hülle und Fülle gegeben. Als Zweites und Drittes Lied wurden Any Means Necessary und Renegade zum Besten gegeben. Dies brachte die Stimmung in der großen Halle der Arena Wien schon fast zum Kochen. Weiter ging es mit Höhepunkten wie zum Beispiel Blood Bound, Heeding The Call oder Let The Hammer Fall, um nur einige zu nennen. Dann kam es zu einem weiteren Highlight der ohnehin fulminanten Show – dem 400 Meter Medley. Hier verabschiedete sich Joacim mal eben für ne Weile in Richtung Backstage Bereich, währen sich seine Kollegen ein schier unermüdliches Battle gaben. Pontus wechselte das Arbeitsgerät mit Fredrik und shredderte den Bass, wobei Fredrik an sein ehemals angestammtes Gerät – der E-Gitarre zeigte, dass er es noch nicht verlernt hat. So gaben die Gitarristen ein Medley aus Genocide, Hero’s Return, The Dragon Lies Bleeding und Riders Of The Storm zum Besten. Sichtlichen Spass daran hatten alle Drei. Pontus und Oscar battleten sich ohnehin die ganze Show über mit diversen Bespielungen und Anfeuerungsversuchen des Publikums. Auch Joacim stellte die Bandmitglieder vor, bei der jeder mal kurz sein Können preisgeben durfte. Weiter ging es dann unter anderem mit Last Man Standing, bevor es mit Glory To The Brave etwas sentimentaler und ruhiger wurde. Doch dies tat der Stimmung keinen Abbruch, im Gegenteil, Joacim bewunderte durchwegs die Atmosphäre in der Halle. Auch Pontus und Oscar waren erneut von der Textsicherheit des Wiener Publikums angetan. Mit HammerFall wurde dann der vorläufige Schlusspunkt gesetzt, ehe es natürlich zu den ersehnten Zugaben kam. Hier ließen sich Hammerfall auch nicht lumpen und gaben den Fans mit
Templars Of Steel, Bushido und – wie sollte es anders sein – Hearts On Fire drei Extratracks mit auf den Heimweg.

Insgesamt war die Show Hammerfalls wieder einmal ein richtig voller Erfolg. Technisch ist die Band sowieso einsame Spitze. Richtig toll ist einfach die Tatsache, dass man bei Hammerfall immer wieder aufs Neue das Gefühl hat, sie spielen gerade diesen einen Gig besonders gerne. Joacim redet viel mit dem Publikum, lässt es an seinen Gedanken teilhaben und gibt den Fans das Gefühl, etwas besonderes zu sein für diese zwei Stunden. Sie haben – ohne frech zu sein – doch schon ein paar Jahre auf dem Buckel, versprühen aber auf der Bühne ein unheimlich großes Maß an Energie, Agilität, Freude und Spass, als würden sie erst seit fünf Jahren im Geschäft sein. Das alles, vereint mit unbändiger Spielfreude und Leidenschaft, macht Hammerfall zu einer der geilsten Live-Bands, die Österreich je gesehen hat und sehen wird. Hammerfall kann man sich ohne jegliche Gedanken anschauen, man wird definitiv nicht enttäuscht, im Gegenteil, man wird absolut begeistert sein.

Hammerfall wird nicht alt oder langweilig – sie werden immer besser.

Setlist:

01. Hector’s Hymn
02. Any Means Necessary
03. Renegade
04. B.Y.H.
05. Blood Bound
06. Heeding the Call
07. Let the Hammer Fall
08. Live Life Loud
09. 400 Meter Medley
10. Threshold
11. Last Man Standing
12. Glory to the Brave
13. We Won’t Back Down
14. HammerFall

Zugabe:

15. Templars of Steel
16. Bushido
17. Hearts on Fire

Lazer
Lazerhttps://www.metalunderground.at
It's not about Satan, it's about Pussy and Poop. In Grind we trust!

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles