Abadden – Sentenced to Death

Band: Path Of Samsara
Titel: Black Lotos
Label: Rising Records
VÖ: 2010
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Frischer Old School Thrash Metal erreichte uns von der Insel. Die aus Dunstable stammende Truppe Abadden blickt zwar auf eine sehr kurze Bandgeschichte zurück, doch mit ihren ersten Full Length Album„Sentenced to Death“ wird man sicher für Furore in der Thrash Metal Szene sorgen. Die Jungspunde Dan Pool (voc & guit), James Bell (drums), Billy Robinson (guit) und John Blunt (bass) wurden, zumindest kommt es mir so vor mit der Thrash Metal Muttermilch erzogen. Herrlichster Old School Stahl wird uns auf der ersten Langrille der Briten geboten. Das Machwerk ist ein Aufruf für alle Kuttenträger ihre letzten Kröten zusammen zu kratzen um sich den Silberling zuzulegen.

Eine schöne Bretterseite, die binnen Zehntelsekunden in einen Nackenbrecher mündet ist der Track Nummero Uno „Sentenced To Death“. Hier wird uns ein sattes Riffprogramm um die Ohren gepfeffert das einem Hören und Sehen vergeht. Sicher mag es schon Zick Bands geben die dem Old School Thrash Metal frönen, doch diese Formation weis mit ihrem jugendlichem Charme Meckereien locker in den Wind zu schlagen. Mit einer Spielfreude agiert man gleich beim Beginn des Albums, dass es einem als Thrash Fan die Freudentränen in die Augen treibt. Immer wieder jongliert man mit gekonnten Breaks und so wirkt das Ganze gut aussortiert und durchdacht. Kurze Stopps im melodischeren Gefilde und schon heißt es wieder aufgesattelt und dahin galoppiert.

Sehr rotzig und rau wird das Schretterprogramm mit „My Misery“ weiter vollzogen. Sicher sind einige Einflüsse und Ingredienzien alter Heros erkennbar, doch spielend verschafft man sich mit einer glanzvollen, eigenen Spielweise Gehör. Durch das setzen dieser eigenen Akzente wirkt das Material herrlich erfrischend und zu den treibenden Beats kann man sich locker eine Genickstarre holen. Speediges Tempo wird hier quer durch die Palette gespielt und das Pedal wird fast gänzlich bis zum Anschlag gedrückt. Da helfen auch kürzere Parts im melodischen Spiel nichts, denn schon jagt man den Hörer wieder hoch und treibt ihn mit einem sadistischen Grinsen vor sich her.

Nach dieser Speedgranate wird das darauf folgende „Violent Assault“ etwas verhaltener zwar begonnen, doch sollte man sich hier hüten zu hoffen dass man uns hier eine Pause gönnt. Zwar wird das Opening etwas langatmiger und verspielter präsentiert, doch nach gut einer Minute wird wieder fröhlich gebrettert was das Zeug hergibt. Den Rauheitsgrad konnte man deutlich steigern und dadurch wirkt der Song recht harsch. Vor allem der Fronter klingt wie der uneheliche Sohn eines gewissen Tom Angelripper, denn auch wie dieser Rabauke röhrt und brüllt sich dieser Frontmann die Lunge und die Seele aus dem Leib.

Mit einem Trommelwirbel läutet man die nächste Granate „Atomic Devastation“ ein. Sehr verspielt zeigt man sich hier zwischen den vielen abgelieferten Speed Attacken, wo man das Tempo noch steigern konnte. Einfach unglaublich wie die Jungs hier zu Werke gehen und trotzdem immer wieder was Neues bieten. Zwischendurch bremst man das Ganze sehr rollend ab und schafft durch etliche Mitgrölpassagen eine richtige Partynummer, zu der man amtliche die Fäuste recken kann. Doch schon heißt es wieder auf den fahrenden Zug aufgefahren und dieser gewinnt immer wieder ordentlich an Fahrt.

Sehr verträumt und ruhig setzt man nun mit „The Hand That Feeds“ an. Sehr düster klingt die Einführung in die Nummer hier. Solche Beginne sind das um und auf eine Thrash Hymne und diese bietet man uns dann auch mit so viele Super Benzin im Tank das man kaum Luft schnappen kann. Wie ein wütender Mob agieren die Briten und zocken sich hier die Finger mit einem masochistischen Grinsen wund. Grenzgeniales Nackenbrecherfutter vor dem Herrn wird uns hier geboten und wer seien Nackenmuskulatur nicht ordentlich aufgewärmt hat wird spätestens hier einer Starre bzw. übler Schmerzen erliegen.
Deutlich und sehr stark in den amerikanischen Thrash Sektor des Bay Area Thrashs drängt man uns nun mit der Rakete „Resurrection“. Weiter schrettert man sich hier einen Ast ab als gäbe es keinen Morgen. Mag für viele vielleicht einfallslos klingen, ist es aber nicht. Die Briten bestechen immer wieder mit einer gekonnten Spieltechnik, die man zwischen den Speed Parts länger aufblitzen lässt. So groovt man auf der einen Seite und hantiert mit vielerlei Melodien gleich im Anschluss. Superbe, ausgewogene Wechsel machen das Menü sehr schmackhaft und diese zergehen einem auf der Zunge wie ein guter Jahrgangswein.

Nahtlos und mit einem Ruck hievt man uns wieder auf die geradlinige, schroffe Linie. Dennoch nur so dahin gebolzt alleine wird auch bei „Into The Dark“ nicht. Sicher etwas simpler eingespielt, aber dennoch mit vielen Erweiterungen, die eben etwas handlicher durch die Boxen dröhnen. Mit viel Rotz im Blut vollzieht man hier eine Bangertrack Par Excellence und dazu wirkt man noch um Ecken harscher als bei so manch anderer Nummer.

Den Schlussstrich wird nun mit „The Day Of Reckoning“ gezogen. Das Thrashinferno kennt auch hier kein Ende und die Mannschaft weiß wie man weiterhin den Hörer aufwiegelt und zu Höchstleistungen aufstachelt. Das Tempo wurde zwar merklich gedrosselt, doch eine Ruhepause gönnt man uns auch hier nicht und so gibt es einige Kraftakte wo man es wieder ganz eindeutig auf unsere Nackenmuskulatur abgesehen hat. Alles in allem aber ist dieser Song der wohl verspielteste und melodischste auf dem ganzen Album. Sehr farbenbunt durchgemischt beendet man so ein Thrash Programm und dieses klingt wie wenn es von alten Thrash Hasen gemacht wäre.

Fazit: Herrlicher Thrash Happen mit viel jungendlicher Spielfreude im Blut. Thrash Metal in Reinkultur dem sich der Genre Fan nicht entziehen sollte. Es darf von Anfang bis zum Ende gebangt werden und das bis zum Eklat.

Tracklist:

01. Sentenced To Death 05:04
02. My Misery 03:57
03. Violent Assault 06:16
04. Atomic Devastation 05:21
05. The Hand That Feeds 06:06
06. Resurrection 05:45
07. Into The Dark 06:06
08. The Day Of Reckoning 05:28

Besetzung:

Dan Pool (voc & guit)
James Bell (drums)
Billy Robinson (guit)
John Blunt (bass)

Internet:

Abadden @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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