Astra – From Within

Band: Astra
Titel: From Within
Label: Lion Music
VÖ: 2009
Genre: Progressive Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Für alle Progressive Metal Liebhaber haben Lion Music einiges in den kommenden Monaten zu bieten. Den Anfang macht die italienische Truppe Astra, welche sich zwar 2001 gegründet haben, aber erst 2007 ihr Debüt mit „About Me: Through Life And Beyond“ gefeiert haben. Nach zweijähriger Schaffensphase hat man nun den Nachfolger „From Within“ in trockene Tücher geholt. Selbiger Output wurde im Line Up Titta Tani (voc), Andrea Casali (bass), Emanuele Casali (keys), Silvio D’onorio De Meo (guit) und Filippo Berlini (drums) eingespielt und in den will ich mich heute genauer reinhören. Wie beschreibt man nun das Material der Italiener? Ganz einfach, eine solide Mischung aus Symphony X, Vanden Plas, frühe Dream Theater hinüber zu Queen mit einem ordentlichen Touch des AOR Sounds.

Track Nummero Uno heißt „Over The Hills“ und bei selbigem werden gleich alle Geschütze des progressiven Sound aufgefahren. Man tritt hier ordentlich das Gaspedal und hat dadurch einen sehr flotten Opener geschaffen. Doch auch einige sanftere Ausrichtungen kommen zum Zuge, hier vor allem besticht der Fronter mit einer sehr melancholischen Gesangsarbeit. Bei den flotteren Parts wechselt er hinüber in eine sehr raue und auch härtere Sangeskunst. Auch beim Folgetrack „Promises You Made“ wird ordentlich das Tempo erhöht und man schippert hier eher in die Melodic Metal Richtung, vor allem dort erinnert man sehr stark an Symphony X und Konsorten. Vom Gesang begibt sich der Frontmann eher in eine klare, wenn auch sehr ausdrucksstarke Richtung. Genau hier hat er seine größten Stärken und besticht mit ordentlichem Timing und diesen Fronter sollte man sich warm halten, denn er nimmt es locker mit vielen Szene Kollegen auf. Eine traditionellere Rockrichtung wird nun bei „Memories Remain“ eingeschlagen. Erdige Rockriffgewitter geben sich hier immer wieder die Hand mit bretternder Gitarrenarbeiten. Hier kommt eine gehörige Brise Queen zum Zuge, vor allem im Gesangsbereich wird dies immer deutlicher. So könnte man hier sagen es handle sich um eine flottere, modernere Variante der Szeneikonen. Doch auch einige andere Elemente finden hier Verwendung und vor allem der sehr erdige, tiefer getrimmte Gitarrensound bekommt immer mehr die Oberhand über das Geschehen. Nach dem sehr flotten Tripple Pack beschert man uns nun bei „The Rage Behind“ ein sehr ruhiges, beschauliches Stück. Diese recht sanfte Ballade besticht mit guter akustischer Gitarrenarbeit, welche mit einigen klassischen Klavierarbeiten unterstützt wird. Doch das Ganze ist nur von kurzer Dauer und bereits nach 01:25 Minuten geht es schon hinüber zu „Save Another Day“. Beginnt das Ganze noch recht flott und mit vielen progressiven Strukturen, reißt man das Ruder nach einigen Sekunden rüber und steuert sanfte Gefilde an, doch auch hier verweilt man nicht lange und liefert immer wieder solche Wechsel ab, jedoch im flotteren Bereich rockt man im traditionelleren Bereich. Der progressive Anteil wird hier durch den Tastenmann geliefert, der seine Hardware vollends ausreizt und dennoch eine ausgewogene Ergänzung geschaffen hat. Zackiger und mit viel Piff bläst nun in einem atemberaubenden Tempo „Hypocrisy“ aus den Boxen. Eine sehr raue, als auch erdige Nummer mit vielen bombastischen Ausbrechern. Zwar verwendet man hier keine orchestralen Arrangements, muss man auch nicht, denn der Keyboarder schafft es locker mit seinen Tasten diesen Spagat zu schließen. Im Großen und Ganzen wird aber hier ordentlich erdig gerockt und man hat eine weitere flotte Nummer geschaffen, welche sich unvermindert in den Gehörgang bohrt. Normalerweise ist es mit Progressive Metal Bands immer so eine Sache, viele Fans werden nicht richtig warm mit dem Material, doch diese italienische Szenekollegen schließen den Kreis und dürften durch leichter verdaulichere Kost viele Fans überzeugen. Etwas bombastischer ist nun die Eröffnung von „Road To Nowhere“, welche durch ein klassisches Klavierintermezzo überzeugt. Doch lange verweilt man nicht in dieser Ecke und driftet hin und her zwischen erdigen Rockgefilden und Synthyrockstrukturen. Genau diese Wechsel machen diesen Song recht interessant und vielschichtig. Hier wird viel geboten und trotz dem größeren Progressiven Soundstempel sollte man sich hier nicht abschrecken lassen, auch hier wissen die Jungs wie man dem Zuhörer leicht verdaulichere Kost kredenzt. Ein weiteres Mal eine wenig an Queen wird man nun bei „Simple Mind“ erinnert. Nicht nur wegen des recht lustigen Intros, nein durchwegs wurden einige Wegweiser gesetzt. Doch kann man hier nicht von Nacheiferern sprechen. Eher im Gegenteil diese Burschen haben ein sehr gutes Händchen wie man Tradition mit modernem Sound verbindet. Recht zackig und mit einem atemberaubenden Tempo wird nun bei „The Hitman“ weiter gewerkelt. Hier wird munter gerockt was das Zeug hält. So kommen viele Inkredenzien in den Topf, von Power – Melodic bis in zu Progressive kommt alles zum Zuge und alle Zutaten wurden kompakt auf einen Silberling gebannt. Abschließend schiebt man noch das sehr balladeske Stück „Never Say Goodbye“ nach. Hier kommen viele Parallelen zum Zuge die mich ein weiteres Mal an die guten alten Queen Tage erinnern. Auch vom gesanglichen her frönt Titta dem leider viel zu früh verstorbenen Freddy Mercury. So kann man hier locker von einer tief verneigenden Homage an die Rockgötter sprechen.

Fazit: Leichter verdauliche Progressive Metal Kost, mit der auch viele Fans was anfangen könnten die bis dato eher eine Abscheu gegen diese Richtung gehabt haben.

Tracklist:

01. Over the Hills 05:18
02. Promises You Made 04:07
03. Memories Remain 05:30
04. The Rage Behind 01:25
05. Save Another Day 05:04
06. Hypocrisy 07:13
07. Road to Nowhere 05:28
08. Simple Mind 05:50
09. The Hitman 06:26
10. Never Say Goodbye 05:04

Besetzung:

Filippo Berlini (drums)
Emanuele Casali (guit, keys & voc)
Silvio D’onorio De Meo (guit)
Titta Tani (voc)
Andrea Casali (voc & bass)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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