Bad Tripes – Splendeurs et viscères

Band: Bad Tripes
Titel: Splendeurs et viscères
Label: Selfreleased
VÖ: 2013
Genre: Industrial Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Redaktionskollegin Ronja Gassner spricht ja öfters bei Gesprächen in Sachen Industrial und Schockrock über Schwedenbömbchen und so weiter. Dass sie damit meistens Bands wie Deathstars, Sister und so weiter mein ist klar, zumindest für mich. Nun kommen doch glatt Franzosen bei uns vorbei und bauen auf einen ähnlichen Schockrocksound. Dass die Truppe hier aber gar keine Bomben aus Schweden sind und auch noch eine Fronterin in den eigenen Reihen haben lässt mich etwas schmunzeln. Somit weg vom herkömmlichen Schockrock hinüber in eine Mischung aus Industrial Verwurzelungen, schräges Gekeife einer durchaus tollen Stimmgewalt seitens der Chanteuse Hikiko Mori. Vor der Dame habe ich echt Angst. Die keift und kreischt wie eine Furie das einem Hören und Sehen vergeht. Der Sound der Truppe ist wirklich kunterbunt, wenn auch an den druckvollen Schockrock/metal angelehnt. Das man auch nicht die Lyrics in Französisch ablässt, lässt das Ganze umso gelungener klingen. Macht einfach weitaus mehr her als sonst was. Gute Vermischungen und oftmals leichtere Progressive Verstrebungen lassen das Material der Truppe nicht zu schlicht klingen. Mit einem enormen Wums durchdringt man jede Essenz der harten Lederhaut. Gut durchdachte Stimmungsmacher nacheinander sind hier ein Garant für viel Unterhaltung. Superbe Einfädelungen, wie auch Ergänzungen lassen die Truppe auf einer höheren Ebene spielen. Unglaublich mit welchem, teils auch krankem Verstand diese Franzosen hier das Genre erbeben lassen. Es stellt sich hiermit bei mir die Frage, ob man die Herrschaften auch so annimmt, denn die Sprache ist oftmals eine Barriere. Verstehe ich zwar oftmals nicht ganz, aber ist leider so. Für den geneigten Schockrockfan sei eines gesagt, es muss nicht immer alles aus Skandinavien kommen was gut ist. Nein auch unserer französischen Kollegen wissen durchaus viel zu bieten. In diesem Falle haben die aus Marseille stammenden Herrschaften wirklich was Tolles geschaffen. „Splendeurs et Viscères“ ist eine Veredelung zwischen Industrial, Symphonischen Arrangements, groovenden Partitionen und darüber streut man Elemente des Punk wie auch oftmals rhythmischen Anleihen aus dem Death/Thrash Bereich. Wahnsinn es mag nicht funktionell klingen, doch tut es das und wie.

Fazit: Wirklich erstklassig was hier die schrägen Franzosen, gemeinsam mit ihrer Fronthexe geschaffen haben. Harmonisierung und fabulöse Fusionierungen donnern durch die Boxen das man vor Gier nach mehr kreischt.

Tracklist:

01. Chair de Canon 04:30
02. La Mauvaise Éducation 04:17
03. Dans le Désert 04:14
04. Hana to Hebi 03:04
05. Les Noces de Sang 05:23
06. Vivalavida 03:43
07. Tokyo Décadence 04:24
08. Le Radeau Ivre 05:16
09. Foutre Tombe 05:30
10. Sire Queutard 03:43
11. La Laideur du Geste 03:02
12. Ami Public Numéro 1 03:40
13. Monsieur l’Artiste 04:36

Besetzung:

Joe (voc & guit)
Doc (drums)
Luca (guit)
Baal (bass)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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