Cornerstone – Somewhere in America

Band: Cornerstone
Titel: Somewhere in America
Label: Atom Records
VÖ: 2011
Genre: Rock
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Mit Cornerstone konnte ich bis dato nur vom Namen her was anfangen, wusste zwar in etwa in welcher Schublade sie beheimatet sind, aber genauer beschäftigt habe ich mich noch nicht mit ihnen. Etwas zu Unrecht, denn ihr Material auf „Somwhere in America“ geht gut ins Gehör. Meistens ist es eben in dieser Richtung etwas schwerer auf sich aufmerksam zu machen, doch bis dato haben die Landsleute von uns es eben immer geschafft wirklich populär zu sein. Nur so richtig aufmerksam scheint wohl auch noch nie richtig geworden zu sein. Zumindest in Österreich ist man bei vielen ein eher unbeschriebenes Blatt. Verstehe ich weiters auch nicht ganz, denn die Art der Musik bietet eine volle Breitseite inmitten von AOR, Hard Rock und Melodic Rock Rhythmen und diese ist erstklassig in Szene gesetzt worden. Die Alternative Schlagseite mit der man zu kämpfen hat wirkt nicht übertrieben und fließt nahtlos in den Gesamtsound ein und stärkt das Material ums kennen. Auch von der temporalen Anordnung zeigt man ein gutes, ausgewogenes Händchen und so gibt es zwischen treibenden Hard Rock Nummern, idyllischen Tracks und hymnischen Ausläufern ebenfalls eine breite, ausgewogene Palette. Schmuck ist das Material und das hört man auch raus, sicher vermisst man eins ums andere Mal etwas komplexere Strukturen, doch die wären meiner Meinung nach doch etwas überzogenen. Somit erschließt sich dem Genießer ein feines Idyll in dem man mal mehr, mal weniger verträumt den Klängen lauschen kann. Der sehr interessante Melodic Rock der einem zu Teil wird, lässt keine Wünsche offen. Nein, weil die Österreicher eben es beherrschen nicht zu schmalzig zu klingen. Diesem Problem laufen viele Kollegen Gefahr und somit klingen diese eben immer zu kitschig. Von alledem hört man bei Cornerstone nichts raus und dies ist ein weiterer, sehr wichtiger Faktor, der eben das Material sehr ausgereift klingen lässt. Das absolute Sahnehäubchen ist aber die Stimme von Patricia Hillinger die irgendwo zwischen Bonni Bianco und Robin Beck eine sehr breite Gesangsmischung bietet. Dass man dabei der Frau durch ihre Stimme gebannt durchs Album hindurch folgt versteht sich von selbst. Die teils ab der Mitte überwiegenden, tragischen Soundfragmente bereichert somit die Frontdame bestens und sie beweist das sie sicher kein Newbie ist, sondern sie kann es mittlerweile locker mit Größen des Rock Business aufnehmen. Verfeinert wird das Ganze noch durch oftmals im letzten Drittel beigesteuerte Soul Fragmente, die ebenfalls eine sehr gut bewerkstelligte Arbeit der Frontsirene ist. Natürlich und das ist klar tendiert man somit zum Ende hin etwas, getreu dem Albumtitel in Richtung Amerika. Dennoch würde ich nicht von einem voll beabsichtigen Konzept sprechen. Somit gibt es eben eine Crossover Spezial, das von der Mannschaft sehr gut dar geboten wird. Einen stolzen Fels in der Brandung halten Cornerstone somit mit „Somewhere in America“ in Händen und das ist einfach Bauchmusik für jedermann/frau.

Fazit: Wenn alternativ angehauchter Melodic Rock dann amtlich mit Cornerstone. Das Quartett unterweist uns mit satten zehn Tracks wie man es richtig anpackt, um einerseits nicht zu Kommerziell zu klingen und andererseits auch nicht Gefahr läuft zu schmalzig rüber zu kommen. Eine bodenständige, knackig – solide Mischung wird dem Hörer zu Teil und somit kann man sich sicher sein das die Österreicher in diesem Genre weiterhin auf dem Siegeszug sein werden. Hut ab das Album geht gut rein und trotz seiner Bodenständigkeit fesselt es länger wirkend vor dem Player.

Tracklist:

01. Stay
02. Rise and Shine
03. Breathing For You
04. Right or Wrong
05. Like a Stranger
06. Follow You, Follow Me
07. Being Unaware
08. Oblivious
09. High and Low
10. Strut

Besetzung:

Patricia Hillinger (voc & guit)
Michael Wachelhofer (bass, key & voc)
Steve Wachelhofer (guit & voc)
Mike Pawlowitsch (drums)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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