Crossbones – WWIII

Band: Crossbones
Titel: WWIII
Label: Nadir Music
VÖ: 13.01.17
Genre: Heavy/Thrash Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Crossbones - World War III album artwork, Crossbones - World War III album cover, Crossbones - World War III cover artwork, Crossbones - World War III cd coverAlbanien, ein Land in welchem man weniger den Metal vermutet. Muss auch sagen, obwohl meine Wenigkeit eine Zeit lang dort gearbeitet hat, Metal Bands oder gar Metal Musik sind weder populär, noch wirklich bemerkbar. Umso mehr erstaunte es den werten Rezensenten, als die Promo der Formation Crossbones ins Hause flatterte. Aufgrund der Geschichte Albaniens (man muss schon etwas tiefer blicken) entwickelten sich bei genauerer Betrachtung erst recht spät Metal Bands. Nur eine Handvoll ziert heute die Landkarte in Sachen Metal Made in Albania. Aus der Stadt des Skanderbeg, nämlich Tirana stammen die 1994 gegründeten Crossbones. Hierzulande nach wie vor ein unbeschriebenes Blatt, zählen sie in ihrer Heimat zu den Vorreitern des Metal, gemeinsam mit Nihil und Centaur! Liegt außerdem daran, dass man Live technisch Konzerte und Festivals in der lokalen Szene, sowie in der Region Mazedonien, Montenegro, Griechenland und dem Kosovo abgehalten hat. Somit leider nur auf dem südlichen Spitzel des Balkan tätig. Musikalisch gesehen finde ich das echt schade, denn obwohl man eher ein Mauerblümchen Dasein fristet, hat man es Metal technisch ordentlich drauf.

Sich selbst stuft man als Heavy/Thrash Metal ein, was an und für sich hinkommt. Doch dazu der Groove sollte nicht unerwähnt bleiben, welchen man intus hat. Die Variation aus modernen und klassischen Metal Elementen finde ich gut gewählt. So finden sich eindeutige 80er Elemente, wie erwähnt desgleichen moderne Akzente im Sound der Albaner. Viel Bands aus dem Balkan bauen auf etliches an folkloristischen Einlagen, davon haben diese Vertreter allerdings abgesehen. Vielmehr ist man bestrebt nahezu den Fokus auf Deutschland bzw. England zu richten. Besonders das NWOBHM orientierte „Gates of Hell“ wäre hier zu nennen. Der Melange des Stahls beider Länder wurden gut vereint. Das Album und darauf befindliche Material sind einfach eine gelungene Mixtur, welche nicht den großen Vertretern nachhinkt.

Die Bestrebung den Metal aus Albanien deutlich populärer zu machen ist ihnen mit dieser Vorstellung allemal gelungen. Während viele Bands aus eher dürftig unterstützten Ländern mit Produktionen ihrer Alben zu kämpfen haben, servieren uns Crossbones ihr Album mit einer sauberen, sehr professionellen Produktion.

Vorliegende, angestrebte Sound-Signatur kann sich fürwahr hören lassen. Verstecken etwa, vor anderen Kapellen jenseits des Balkan braucht man sich wahrlich nicht. Vielmehr sollte man vermehrt auf den nördlichen Globus den Fokus richten. Mit der vorliegenden Scheibe hat man gutes Soundpotential vereint. Besonders die Mixtur aus den Bereichen 80er 90er und modernen Metal Soundelementen geht gut ins Gehör. Konstitutiv sind die Lyriks bis auf „Gjallë“ alle in Englisch, macht zugegeben Sinn, wenn man jenseits des Dajti (Hausberg von Tirana) überzeugen will. Im Falle des albanisch gesungenen Songs, der geht ebenfalls gut ins Gehör, wenn man ferner der albanischen Sprache nicht mächtig ist.

Durchwegs legt man massiven Wert, um den eigen-gespielten Metal ausnehmend nach den Einflüssen aus deutschem und englischen Stahl klingen zu lassen. Crossbones haben nach 20 Jahren mit dem vorhandenen Silberling das Schweigen gebrochen. Jetzt heißt es uneingeschränkt eifrig sich weiterhin zu steigern, Luft nach oben hin ist indes offen, obwohl man eine gute Spielkelle schwingt.

Fazit: Der Skanderbeg wackelt hier gewaltig, wenn Crossbones wohl zur Probe anstimmen. Gute Melange aus traditionellen und moderaten Metal Fragmenten, welche hier zu einem groovenden Gemisch vereint wurden.

Tracklist:

01. I’m God 06:55
02. Gates of Hell 05:52
03. Gjallë 04:39
04. WTF 06:32
05. Messing with the Masses 05:23
06. Schizo 06:05
07. Rise 04:41
08. You Fool 04:38
09. That Kind of Feeling 05:58
10. I’m God, Pt. 2 03:39

Besetzung:

Ols Ballta (voc)
Theo Napoloni (drums)
Ben Turku (guit)
Klejd Guza (bass)

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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