CROSSPLANE – Backyard Frenzy

Band: Crossplane
Titel: Backyard Frenzy
Label: 7Hard/Membran
VÖ: 24.02.17
Genre: Heavy Metal / Rock’n’Roll
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

CROSSPLANE - Backyard Frenzy album artwork, CROSSPLANE - Backyard Frenzy album cover, CROSSPLANE - Backyard Frenzy cover artwork, CROSSPLANE - Backyard Frenzy cd coverEs rumpelt wieder aus dem Ruhrpott. Die Pottheads von Crossplane, allseits ebenso als deutscher Ponton von Motörhead oftmals abgetan rückten mit „Backyard Frenzy“ an und erobern definitiv bei jedem das Hörorgan, welcher sich reichhaltig ins Ohr dröhnen lässt. Keine Frage, über die Jahre haben die Jungs niemals einen Mittelprächtigen Rundling abgeliefert, was möglicherweise außerdem an der sehr eigenen Linie lag. Sicherlich sind etliche Jacky getränkte Lemmy Organvibes dabei, was sich durchwegs mit dem Rhythmus der Band vereint, doch die Ruhrpottler sind meiner Meinung nach das eventuell eigenständigste auf dem Markt. Crossplane mögen zwar ihre eindeutigen Roots haben, legen bei ihrer Musik stets aber Augenmerk, wenn es darum geht die Innovation in den Vordergrund zu schieben.

Seit ihrem Debütwerk wird eine Melange aus zwischen Motörhead, Motorjesus, Monster Magnet und The Hellboys geboten. Stets mit der Idee die eigene Duftmarke ordentlich zu versprühen, was ihnen immer gelungen ist. Das Ruder wird nach wie vor wild herumgerissen und dementsprechend kommen ebenfalls einige Ozzy Passagen zu Tage, welche für meinen Geschmack das Konzept außerordentlich gut bereichert. Sicherlich mag einiges nach Hommage klingen, immerhin frischer bekommt das niemand hin, geradeso wie die Burschen von Crossplane. Bereits mit dem Opener wirft man die Fragen auf, sind das wirklich Crossplane oder kommt hier Musik jenseits der Welten. Der Fronter und man mag mir meinen Frevel verzeihen, der klingt tatsächlich wie der Spross von Lemmy. Vorliegend haarscharf und mit demselben Wirkungsgrad. Weiters klingt das Material deutlich facettenreicher und farbenprächtiger, als man es bis dato kannte. Schlecht war es nie, indessen mit dem jetzigen Silberling zeigen die deutschen Rock ’n’ Roller, dass sie eine deutlich buntere Kelle schwingen. Das erfreut einen und bietet viel Unterhaltung. Auch mit fortschreitender Laufzeit schwindet dieser Abwechlungsreichtum nicht, eher im Gegenteil, man überlässt nichts dem Zufall und zieht komplett alle Register.

Die Basseinlagen geben fast allen Songs verstärkt einen vordergründigen Groove und der bereits erwähnte Gesang von Bandleader Celli zeigt ein neues Soundpotential. Wie erwähnt einerseits röhrt er sich durchs Geschehen wie der gute Lemmy, andererseits kommen schräge, leicht krächzende Sounds aus seinem Mund, welche mich buchstäblich an den wohl verehrten Oz erinnern.

Die Stellschrauben wurden merklich angeschraubt und man bietet demgemäß viel dreckiges Partyflair, sodass man kaum ruhig sitzen kann. Querbeet ein wird das Programm durchgezogen und obgleich man spärlich den Druck aufs Gaspedal lockert. Nur keine Ruhe aufkommen lassen ist die Devise und das ist darüber hinaus gut so. Genauso und nicht anders muss dreckiger Rock ’n’ Roll klingen!

Überhaupt sind Crossplane eine Band, die massiven Wert auf viel Groove und taktisch versierte Abgehthematiken legt. Das steckt an und beim neuesten Silberling wurden die Drehschrauben umso mehr angezogen. Das schafft einfach einen Charme vor dem man sich nicht entziehen kann. Wieso zumal, wenn man geradeso zu einer Rockparty eingeladen wird, dann lässt man sich nicht lange lumpen.

Crossplane wissen, was sie machen und was sie ihrer breit gefächerten Hörerschaft schuldig sind. Beim neuesten Silberling hat man einzelne Schaufeln hinzugetan. Es klingt alles wesentlich breit gefächerter und steckt, wie schon die Vorgänger komplett an. In diesem Fall kunterbunter umgesetzt und das haut dem Fass den Boden weg.

Fazit: Crossplane legen mit dieser derben Rock ’n’ Roll Party einen amtlichen Kracher hin ohne Wenn und Aber!

Tracklist:

01. Love Or Hate
02. Grabbers
03. Dance With The Devil
04. Blackness Of Souls
05. Reborn
06. Alive
07. Long Way Down
08. Master Of Desaster
09. Queen Of The Second Floor
10. Alcoholic Teenage War Queen
11. Horizon
12. Dr. Snowwhite
13. Killer’s Diary
14. Warlord

Besetzung:

Schluppi (bass)
Celli (voc & guit)
Alex (guit)
Matthias (drums)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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