Demonica – Demonstrous

Demonica – Demonstrous

Band: Demonica
Titel: Demonstrous
Label: Massacre Records
VÖ: 17.02.10
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Wenn sich Hank Shermann (guit) (Mercyfull Fate), Craig Locicero (guit) und Mark Hernandez (drums) (beide Forbidden) auf ein Packet zusammen tun kann nur eine Thrash Granate dabei heraus kommen. Stimmt da gibt es nichts zu meckern doch ohne Klaus Hyr (voc) und Marc Grabowski (bass) wäre dies wohl nicht möglich gewesen. Die erste und hoffentlich nicht letze Langrille serviert man uns mit „Demonstrous“ welche man via Massacre Records vertrieben hat. Alle Thrash Fans der Marke Exodus, Testament und Forbidden seien hier aufgerufen ihre letzten Kröten zusammen zu kratzen, denn dieser Silberling sollte nicht in der Sammlung fehlen.

Sehr treibend und auch etwas groovig im fast schon Dark Power Metal Soundkleid wird der Opener „Demon Class“ angestimmt. Sehr melodisch ist hier erst einmal die Einführung, doch lange brauchen wir auf den Blitzschlag nicht warten und dieser erfolgt mit einem Wums ab etwa einer Minute. Sehr Bay Area Thrash Metal lastig klingt dieser Song. Kurze Groove Blitze werden mit dermaßen starken Thrash Maschinengewehrsalven immer wieder zersägt. Sehr facettenreicher Song den man uns hier kredenzt denn es gibt ein farbenbuntes Soundkleid das gehörig auf die Gehörgänge drückt.

Sehr verzerrt mit einem schrägen Gitarrenspiel wird nun „Ghost Hunt“ eröffnet. Gleich im Anschluss ballert man umher wie von der Tarantel gestochen. Satte Gitarrensolis der melodischen Art treffen auf alte Thrash Metal Roots irgendwo zwischen Bay Area, aber auch etliche Parallelen zu alten Glanztaten von Megadeth. Gut sortiert und durchmischt ist dieses Gebräu genau dafür gedacht seine Nackenmuskulatur zu strapazieren.

Grooviger, stampfender Beginn läutet nun den Nachfolger „Luscious Damned“ ein. Hier wagt man den Schritt und wandert etwas auf moderneren Pfaden. Hier hat man viel Exodus und Testament Sprit getankt. Diese Roots werden immer mit schrägen und moderneren Unterwanderungen verzogen. Sehr gut und klingt auch nicht zu altbacken und dadurch hat man einen Fäuste reckenden Track geschaffen der sehr hasserfüllt klingt.

Auch die Einführung in den nächsten Song „My Tongue“ ist sehr schräg geworden. Vielmehr baut man aber hier auf eine dunkle und Horror lastige Klangstruktur. Die Weiterführung ist wieder von viel wutentbrannter Rhythmik gesegnet und man rotiert hier im Kreis wie wild. Superbe Circle bzw. Moshpit Nummer die auch durch die aufwiegelnden Klänge sehr zum Raufen animiert. Kurze Breaks verschaffen eine Ruhepause, aber lange lässt man uns nicht verschnaufen und schon geht die Karussell Fahrt wieder von vorne los.

Sehr ruhig und beschaulich stimmt man nun „Palace Of Class“ an. Sanfter melodischer Eingang mit viel Gefühl der aber nicht lange die Oberhand hat. Der melodische Anteil schon und dieser wird durch viele schizoide Klänge unterwandert, bevor ein Gemütsausbruch nach dem anderen die Wände sprengt. Sehr durchdacht und vielschichtig was man uns hier präsentiert.

Einen Blitzstart mit vielen Frickeleien legt man nun mit „Alien Six“ hin. Treibende Riffs und Beats wo man hinhört und diese komplettiert man mit einigen Groove, als auch Solieinlagen. Bangen bis die Nackenschmerzen einsetzen heißt es hier.

Wiederum sehr prätentiös wurde nun der Eingang von „Below Zero“ eingespielt. Gleich im Anschluss schöpft man aber wieder aus den Vollen und hantiert mit sehr typischen Thrash Trademarks des Kalifornischen Thrashs herum. Dennoch die Burschen durchziehen ihre Grundrhythmik auch hier immer wieder mit etlichen verzogenen Linien. Gut durcheinander gemischt bringt man dies zum Einsatz und vor allem der Sänger erinnert mich immer wieder, als auch hier an Steve „Zetro“ Souza.

Mit „Fast And Furious“ hat man gleich von Beginn an eine Dampfwalze auf volle Fahrt gebracht die dahin brettert und alles platt macht was sich ihr in den Weg stellt. Zwar kommen hier auch wieder einige Melodieschübe zum Einsatz, doch dominant brettert man hier im Thrash Metal mit viel Reinheitsgebot der alten Schule. Abgehen und Bangen bis zum Umfallen heißt es hier ein weiteres mal.

Etwas langatmiger ist nun die Einleitung von „Summoned“ ausgefallen und das klingt wie das Abfeuern eines Artilleriebataillons. Die Weiterführung ist einmal mehr wieder schräger ausgefallen und hier hantiert man mit vielen durchwanderten Echospielereien im Gesang herum. Dennoch nur auf die schräge bekommen wir nicht geboten und so kommt man immer wieder aus der trüben Nebelsuppe in den klaren Bereich zurück, bevor man in den Nebel wieder abtaucht.

Sehr düster und von dunklem Sound ist nun die Einführung vom letzten Song „Astronomica“ geprägt. Die Einführung ist ebenfalls etwas langatmiger eingesetzt worden. Zum Schluss fährt man noch einmal komplett alle Geschütze auf und experimentiert sehr stark herum. Dafür hat man sich eine etwas längere Spielzeit von 08:22 ausgesucht. Hier wird man sehr fündig was an Glanztaten von Melodien und Thrash Anleihen aus Kalifornien erinnert. Das Ganze klingt wie eine Thrash Medley bzw. Epos. Wie eine Huldigung an Megadeth, Exodus, Testament und Co könnte man schon fast sagen.

Fazit: Wer auf Bay Area Thrash der Frühphaste steht und auch kleineren Klangexperimenten nicht abgeneigt ist für den ist diese Langrille genau das Richtige.

Tracklist:

01. Demon Class 04:01
02. Ghost Hunt 06:05
03. Luscious Damned 03:49
04. My Tongue 05:01
05. Palace Of Class 04:51
06. Alien Six 03:26
07. Below Zero 04:37
08. Fast And Furious 03:36
09. Summoned 04:49
10. Astronomica 08:22

Line Up:

Hank Shermann (guit)
Klaus Hyr (voc)
Craig Locicero (guit)
Mark Hernandez (drums)
Marc Grabowski(bass)

Internet:

Demonica @ Facebook

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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