DIO Tribute – A Light In The Black

Band: DIO Tribute
Titel: A Light In The Black
Label: Massacre Records
VÖ: 22.05.15
Genre: Hard Rock/Metal
Bewertung: keine Bewertung
Written by: Thorsten

Pünktlich zur nahenden Sommerlochpause, wird uns Headbangern & Hardrockern das nächste Tribute-Album kredenzt…
Warum müssen eigentlich immer komplette Tribute-Alben zusammengebastelt werden?

Ich fand´s früher klasse, wenn eine Band auf ´nem Gig mal ´nen Coversong präsentierte und wenn der auch noch richtig gut war, kam er ggf. auf ´ne Single, mindestens als „B-Seite“! Seit ein paar Jahren müssen dafür komplette Alben, ja gar Doppelalben herhalten, egal wie gehaltvoll sie sind, oder auch nicht…

Reicht es nicht wirklich aus, wenn der Meister selbst seine Werke vorträgt?
Müssen zig Bands dem nacheifern und dem Künstler „huldigen“ indem sie eine Coverversion auf die Menschheit loslassen? Warum?
Um der Welt zu zeigen, dass man keine eigenen, besseren Ideen hat? Gibt ja auch in unserem Metier genug Combos, die damit sogar gutes Geld verdienen, auch wenn sie selbst nicht gut sind…

Wie gesagt, als Gag oder gar Huldigung, habe ja auch überhaupt nix dagegen, wenn es wenigstens noch gut klingt oder wenn die betreffende Band es schafft, ihre eigene Note miteinzubringen, ohne das Original komplett zu verfälschen, verhunzen. Das schaffen aber nicht alle Bands, die sich an Coverversionen rangemacht haben…

Na gut, nach dem leicht mißratenen Randy Rhoads Tribute (die VHS aus den 80ern war sowieso das geilste!!!) versuchen sich nun ein paar in Europa bekannte und etablierte Bands an dem Stoff des leider etwas zu früh verstorbenen Ronny James DIO!
Vertreten sind u.a. die Schweizer CRSTAL BALL, REBELLION, LOVE.MIGHT.KILL, GUN BARREL,…um nur mal einige zu nennen!
Die von den Bands ausgewählten Tracks (???) selbst gehen im Durchschnitt schon in Ordnung, wenn man nicht sowieso die Originale bei sich im Regal zu stehen hat und ja:
Es macht auch MAL Spaß einen guten Coversong (CRYSTAL BALL-The Sign Of The Southern Cross, LOVE.MIGHT.KILL-Hungry For Heaven., THE ORDER-The Last In Line) zu hören, aber gleich ein Doppelalbum voll?
Ich halte das für viel zu viel des Guten denn letztendlich, trotz aller Trauer, steckt immer noch Geschäft und Kalkül dahinter!

Während es andere Tribute-Alben zu Ehren DIOs geschafft haben, Spendengelder einzusammeln, die DIOs Krebshilfe zu Gute kamen, frage ich mich, wer wohl hieran verdient! Was mir theoretisch auch egal sein könnte, doch entzieht sich mir dann immer mehr der Grund, warum man so ein Projekt startet! Nur zur Erinnerung, weil Mr. Pommesgabel inzwischen seit 5 Jahren in der Kiste liegt?

Sorry, ich mochte DIO, RAINBOW, BLACK SABBATH sehr, aber das hat für mich auch ein bißchen etwas von Leichenfledderei, denn überzeugen kann das Album im ganzen mich nicht. Ein paar limitierte Special Edition Singles deren Erlöse gut gedachten Institutionen zukommt, hätte ich für viel schlauer gehalten. So hat das irgendwie denselben faden Beigeschmack wie das Tribute-Album vom MANOWAR-Oberfellschlüpperstürmer DeMajonaise, welches kurz nach seinem Tod leider das Licht der Welt erblickte, um den Namen des Manowar´schen Plattenlabels in der Welt geschmackloser bekannter zu machen.

Nein, sooooo geschmacklos wird hier nicht agiert, denn hier stimmt wenigstens zum Großteil noch die Qualität!

Aber ob man nun Tribute-Album braucht oder nicht, sollte jeder für sich selbst entscheiden!
Ich weiss auch derzeit leider nicht, ob es das Album zu einem Specialpreis geben wird, o.ä., aber ICH wäre nicht bereit, dafür den Preis einer Doppel-CD zu löhnen.

Manchmal findet man auf einem Tribute-/Coveralbum eine echte Perle! Einen Song, der fast besser intoniert wurde als das Original klingt, aber die wirklich guten Nummern (mein Geschmack!) lassen sich hier an einer Hand abzählen denn einfach nur nachspielen, können auch Schülercombos sehr gut!

Und mal ehrlich:
Wenn ich am WE in die Rock & Metal Disse meines Vertrauens gehe, und höre z.B. „Holy Diver“ nicht von DIO gesungen, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass ich nicht der Einzige bin, der den DJ mit ´ner Keule aufsuchen wird…

Das Cover-Artwork ist ganz hübsch anzusehen, erinnert durch die farbgegebene Dramatik etwas an DIO Soloalben!
Aber muss man wirklich auch noch versuchen ein Cover zu einem Coveralbum zu gestalten, welches letztendlich doch auch nur wie aus allen Albencovern des Meisters zusammengeschustert wirkt?

Fazit:
Kein wirklich schlechtes Tribute Album, welches in abgespeckter Form mehr Daseinsberechtigung hätte, denn einige der Beiträge hätte man sich echt schenken können.

Ich bin auch ewig hin- und hergerissen, was ich von solchen Compilations halten soll, manche haben doch ein brauchbares Potenzial, manche kacken regelrecht von der ersten bis zur letzten Note ab!

„A Light In The Black“ gehört nicht zu den letzteren, ist aber auch nicht unbedingt die Götterdämmerung….

Ich bewerte es daher mit durchschnittlich…
Aber:
Checkt das am besten selbst, denn einige der vertretenen Bands, machen schon echt einen guten Job und schaffen es sogar (ohne unbedingt wie DIO klingen zu wollen), einen amtlichen Tribut an einen der besten und sympathischsten Rock- und Metalsänger vergangener Zeit auf CD zu verewigen, den ich auch bei einem Gig frenetisch bejubeln würde…

Tracklist:

CD 1
01. Crystal Ball – Sacred Heart
02. MessengeR – Kill The King
03. Gun Barrel – Evil Eyes
04. Gloryful – Heavy Metal Will Never Die
05. The Order – I Could Have Been A Dreamer
06. Metal Inquisitor – King Of Rock ‚N‘ Roll
07. Circle Of Silence – One Night In The City
08. Burden Of Grief – Neon Nights
09. Love.Might.Kill – Stand Up And Shout
10. Rebellion – I

CD 2
01. Iron Fate – Light In The Black
02. MessengeR – Don’t Talk To Strangers
03. Crystal Ball – The Sign Of The Southern Cross
04. Love.Might.Kill – Hungry For Heaven
05. The Order – The Last In Line
06. Gun Barrel – Voodoo
07. Circle Of Silence – Time Machine
08. Rebellion – Kill The King
09. Gloryful – Holy Diver
10. Wizard – Caught In The Act

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