Envinya – Inner Silence

Band: Envinya
Titel: Inner Silence
Label: Massacre Records
VÖ: 2013
Genre: Melodic Heavy Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Thorsten Jünemann

ENVINYA aus München sind eine Metalband mit weiblichem Gesang der eher traditionelleren Art mit modernen Einflüssen, die auch dem leichten Bombast gegenüber nicht abgeneigt sind.

2006 gegründet und bereits zahlreiche Gigs mit bekannten Größen unserer Szene absolviert, wird nun das Debüt präsentiert.

Hauptsächlich auf dem schnelleren Fuß unterwegs, untermalt mit vielen Keyboard-Einsätzen schafft es das Sextett aber nicht weiter als eher durchschnittlicheres Material vorzuweisen, was man von sog. „Femal-Fronted“-Bands bereits kennt. Nicht schlecht, aber auch nicht auf dem Standard um es ggf. überdurchschnittlich nennen zu können, denn spätestens ab Track 5 schleicht sich etwas Langeweile ein und es baut sich die Meinung auf, das eben schon mal gehört zu haben. Kompositorisch ist man teilweise auf einem guten Weg, doch wirken die Songs meist zu extrem „zugekleistert“. Manchmal ist ein bisschen weniger bedeutend mehr, und so klingen ENVINYA leider an manchen Stellen wie die von mir gefürchteten End-90er Italo-Power/Progmetalbands, die sich auch gern in ihren eigenen Songs verloren haben.

ENVINYA haben auch ein paar Growls eingebaut, doch wirken die leider überhaupt nicht und sind meiner Meinung besser von einem guten und lauten Sänger klar vorzutragen, denn das „Gut/Böse“ Metier ist auch ausgelutscht. Es dominiert auch nicht die Scheibe, aber wenn es zu hören ist, stört es leider eher. Ich finde die Gitarren auch etwas zu leise: Sie wirken eher als Begleitung zu den Keys, und nicht umgekehrt, wie man es eigentlich kennt.

Dass gute Musiker hier am Werk sind, ist gar nicht die Frage, aber am Songwriting hapert es. Der Song „Satin And Silk“ besticht durch Abwechslung und macht auch Spaß, aber für mich das der Höhepunkt auf einem eher dahinplätschernden Album.

Gute Musiker müssen nicht zwangsweise auch gute Komponisten, bzw. Songschreiber sein, das hat die Vergangenheit immer wieder aufgezeigt und muss auch nicht zwangsweise so sein.

Zudem hat die Band das Problem, dass die Sängerin schon gar nicht mehr aktuell dabei ist und eine Band schreibt ihren Vokalisten nun mal die Songs auf den Leib zu, zumindest sollte es so sein.

Dasselbe Problem haben auch die Größen in der Szene und ich bin gespannt wie ENVINYA das händeln werden.
Wie gesagt, es ist kein schlechtes Album, aber auch kein überragend gutes Album.

Mich würde interessieren, ob die Songs jetzt eine Ansammlung von bereits älterem gesammeltem Material war, oder ob es „frisch“ daherkommt.

Hoffen tu ich, dass es älteres Material war, dann ist wenigstens noch genug Luft nach oben. Aber wenn das schon das neueste war….

Von mir gibt es 3/5 Punkte!

Ich mag weiblichen Gesang im Metal, aber noch viel eher mag ich ausgegorene und frische Songs, die sich in mein Gehör winden und nicht mehr rauswollen. Egal ob männlich oder weiblich vorgetragen.

Tracklist:

01. Faceless
02. Forlorn
03. Inner Silence
04. In My Hands
05. Swallow
06. Satin And Silk
07. Mirror Soul
08. Too Late
09. Beyond The Dark
10. Demoralized

Besetzung:

Monika Strobl (keys)
Comming soon (voc)
Markus Herz (guit)
Thomas Knauer (guit)
Lorenz Henger (bass)
Enrico Jung (drums)

Internet:

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Lazer
Lazerhttps://www.metalunderground.at
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