Hellyeah – Unden!able

Band: Hellyeah
Titel: Unden!able
Label: Eleven Seven Music/Warner
VÖ: 03.06.16
Genre: Groove Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Nach gut zwei Jahren schlagen die Cowboys von Hellyeah wieder zurück. High Noon im Groove Metal Land. Bereits die Landsmänner von Texas Hippie Coalition haben einige Schaufeln nachgelegt. Demnach musste man vorsichtig sein, dass man sich auch seitens Hellyeah nicht zu viel erhoffte. Ängste die man nach dem fulminanten Intro der neuen Scheibe „ Unden!able“ getrost ad acta legen darf.

Erneut greift das Konzept amtlich und reißt auch Stimmungsmäßig mit. Die konstruierte Headbangingmischung die man abermals zu Protokoll bringt, dürfte eine breite Zahl an Southern Metal Liebhaber begeistern, aber definitiv auch neuer Fans kann man sicherlich mit diesem Material rekrutieren.

Erst jüngst die alten Scheibletten von Pantera im Player gehabt und sofort wird mir klar das Großmeister Vinnie Paul hier eben eine legitime Fortsetzung bietet. Er und seine Mannen schaffen es genau diesen Spirit den er mit seiner Alten Band gemacht hat in die heutige Zeit zu befördern. Stimmlich und was das Auftreten an sich ausmacht wäre Chad Gray schon damals der bessere Fronter gewesen.

Wie auch immer, wer alte Pantera liebt, liebt genau das was die Ombres von Hellyeah machen. Puren, unverfälschten Groove Metal, eben mit einer texanischen Southern Metal Mischung, welche von vielen probiert, aber nur von einer spärlichen Fraktion so umgesetzt werden kann.

Das Mischverhältnis aus sattem Groove, zahnigem Riffing und etlichen kleineren Modern Metal Einfädelungen bohrt sich bis tief in die Gehirnwindungen. Der hinterlassene Eindruck ist einfach nur als akuter Virusfaktor zu titulieren, denn genau das resultiert beim Hören des Machwerks. Die Stimmungsmacher stecken an und reißen eben durch viele gekonnte push forward Effekte hoch.

Man betört und betäubt den Hörer und das macht die Band schon seit Jahren aus, aber mit der vorliegenden Langrille hat man sich meiner Meinung nach selber übertroffen. Man hat Nuancen der Steigerung eingebaut und das macht einfach ein Mischkonzept aus. Dieses wutentbrannte schnauben einer Stampede geht einfach ins Gehör und dennoch zeigt man sich vor einer nicht zu schlichten Seite. Besonders das man alte Pantera Rhythmen wieder dominanter eingebaut hat macht den Old School Fan der ad acta gelegten Band sicherlich neugierig und darf er auch sein.

Dieser texanische Metalsound ist einfach eine prollige Stimmungsmache und somit darf man keinen Zeitpunkt vergeuden, man muss das Album von vorne bis hinten genießen. Sollte sich aber bewusst sein, dass durchgehend die Zeichen auf Sturm gesetzt werden. Somit vorab etwas aufwärmen, denn diese ansteckenden Tracks fordern genau eines, nämlich dass ihr euren Körper bis zum schweißtreibenden Exzess bewegt.

Die Melange aus Melodie, purer Härte, besinnliche Einfädelungen des Modern Metal (besonders „Human“ wäre hier zu nennen), wie auch dem gekonnten Brocken an Groove Allüren machten Hellyeah bis dato aus. Weiterhin wird davon gezehrt aber gekonnt ausgebaut. Man muss kein Die Hard oder Hardcore Fan der Band sein, um das zu lieben. Eher ist eine breite Klientel des Modern, Nu, als auch Alternative Metal gefragt. Dieses gottverdammte Material macht euch wahrlich an und ihr bekommt von vorne bis hinten einen wahrlichen Hörgasmus.

Fazit: Die Jungs von Hellyeah haben mit diesem Rundling sich selbst übertroffen. Man schwelgt in alten Roots, bietet aber auch viele gute Erweiterungen. Hier darf die genannte Genrefraktion auf keinen Fall weg blicken. Es ist wie es ist, ein einfach grenzenlos-geiles Unterfangen der Texaner geworden. So Freudentränen weg gewischt und von vorne zu diesen Megageilen Tracks abgehottet!!!!

Tracklist:

01. !
02. X
03. Scratch A Lie
04. Be Unden!able
05. Human
06. Leap of Faith
07. Blood Plague
08. I Don’t Care Anymore
09. Live Or Die
10. Love Falls
11. 10-34
12. STARTARIOT
13. Grave

Besetzung:

Chad Gray (voc)
Tom Maxwell (guit)
Vinnie Paul (drums)
Kyle Sanders (bass)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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