High Spirits – High Spirits

Band: High Spirits
Titel: High Spirits
Label: High Roller Records
VÖ: 2010
Genre: Hardrock/ Heavy Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Welcome to the planet Metal heißt es mit den aus Chicago, Illinois stammenden Metal Recken von High Spirits. Chris (voc), Mike (guit), Scott (guit), Bob (bass) und Ian (drums) haben zwar schon ihr selbstbetiteltes Album schon released, doch das auch im hiesigen Europa die Metal Welt nicht auf das Machwerk verzichten muss hat man sich entschlossen via High Roller Records „High Spirit“ am 15.03.2010 noch einmal veröffentlichen. So ist das Debütalbum der 2009 gegründeten Truppe für all jene die auf eine gut durchdachte Mischung aus US Metal und N.W.O.B.H. stehen.

Wie eine Granate aus den alten Tagen des englischen Stahls klingt „Torture“ das trotz seiner sägenden Gitarrenklänge sehr melodisch rüber kommt. Sehr gut verbinden die Amis hier den Metal, als er noch in den Kinderschuhen stand. Mit viel Charme zelebriert man hier ein recht knackiges Programm und mit viel Tempo hat man es eindeutig auf unsere Nackenmuskulatur abgesehen. Bang Your Head until it hurts heißt es hier.

„Night after Night“ kommt bei der Eröffnung deutlich rockiger daher. Auch weiterhin baut man diese Rhythmik der etwas stampfenden Art aus und reichert selbige mit vielen Einflüssen des britischen Metal an. Die dadurch entstandene Mischung ist sehr gelungen und auch weniger Tempo wissen die Jungs wie man vordringt und das bis in die tiefste Winkeln des Körpers. Dabei ist die raue Produktion behilflich und das kommt dem authentischen Soundgefühl sehr gut zu Hilfe.

Mit viel Super Benzin im Tank rattert nun „Wanted Dead“ daher. Von der Rhythmik her erinnert man mit einem feisten Grinsen ganz stark an Motörhead. Dennoch dass man nicht komplett in die Lemmy Ecke driftet dafür sorgt der Frontmann, der wie ein Sohn des Saxon Fronters Biff Byford klingt. Somit wechselt man auch hier immer wieder zwischen den besagten Bands hin und her und das lässt viel Biker Feeling aufkommen. Also rauf auf den Ofen, den Track laut aufgedreht und mit Vollgas auf der Chopper dahin gebrettert, so wie es High Spirit hier tun.

Kürzer, prägnanter und speediger mit einer soliden Spieltechnik serviert man uns nun „I need to know“. Als Ergänzung zu dieser Rhythmik streut man noch satte Melodic Solis darüber und verfeinert diese mit sanften Chorgesängen. Dadurch wirkt der Song wie eine speedige Melodic Hymen und somit als Huldigung an den Metal der Frühachtziger Tage.

Ein sattes Soli läutet nun „Wings of Fire / Don’t look Down“ ein. Diese Eröffnung vollzieht man etwas länger und schlussendlich findet man wieder einen Weg zurück in etwas hymnischere Gefilde. Dem passt man auch die Geschwindigkeit an. Somit schallen hier dermaßen heroische Soundfragmente die man reichlich mit sanfteren Melodieschüben erweitert.

Genug dem pathetischen Soundklang gehuldigt, mit „Never going Back“ gibt es wieder eine Bangergranate vor dem Herrn die zum selbigen bestens animiert. Speediger Track mit vielen rauen Ecken und Kanten. Als Wechsel soliert die Axtfraktion mit vielen Solis ab, die an alte Saitenarbeit der eisernen Jungfrauen ihres Killer Albums erinner. Gut ausgewählt werden diese ins Gefecht geworfen und gleich im Anschluss brettert der Trupp wieder mit viel Schmackes dahin.

Um Ecken rotziger und rauer wird uns nun „Midnight Lady“ um die Ohren gepfeffert. Mit einem kleinen, rockigen Antlitz wird dies getan und dabei hat man auch einige groovige Beilagen drauf die man ganz leicht in den rockigen Grundsound eingebaut hat. Das Gebräu lässt viel shakiges Partyfeeling zu und dadurch kann man hier mit viel Tempo abhotten.

Mit viel N.W.O.B.H.M. Pathos wird nun „Calling Out to You“ ins Gefecht geworfen. Melodischer Happen, der immer wieder durch eine etwas knackigere, herbere Gitarrenarbeit aufgewertet wird. An und ab solieren sich die Axtmänner die Finger wund und diese müssen erwähnt werden, denn diese klingen dermaßen geil das es einem eine Gänsehaut beschert.

„Set Me Free“ klingt ja fast schon nordisch und ich hätte hier fast geglaubt es handelt sich um eine Huldigung an Bathory. Nun gut ganz so heiß wird der Brei nicht gegessen. Sicher sind viele nordische Einflüsse hörbar, die auch von vielen Pagan/Viking Bands verwendet werden, doch weiterhin baut man auf die gediegene Mischung aus British Steel und reinem US Metal. Der zusätzliche Einfluss lässt den Track aber recht spritzig erscheinen und der Hörgenuss wird um Ecken gesteigert. Hier tobt man sich recht fleißig aus und ackert sich durch ein reichhaltiges Programm hindurch das zu gefallen weiß.

Zwar wird „High Spirits“ mit einem sanften Chorgesang eingeläutet, doch schon heißt es rauf auf die gesattelten Pferde und dahin galoppiert. Sehr gute, dermaßen geile Priest Riffarbeit schallt hier das man komplett ausflippen möchte. Zusätzlich verschönert man dies mit einigen Melodieerweiterungen, doch diese werden auch schon wieder von der bretternden Rhythmik abgelöst. Da bleibt einem nur noch zu sagen geiler Schluss und man wurde von vorne bis hinten mit traditionellem Metal der Frühphase verwöhnt und es bleiben keine Wünsche offen.

Fazit: Freaks und Fans des N.W.O.B.H.M. werden einen Freudentanz abhalten und auch die Freunde des US Metal können hier bedenkenlos zulangen. Durch so viel Old School Feeling das hier versprüht wird rate ich das Album aber nur Fans die genau auf diese Stilrichtungen stehen, den man kann wohl Metal Freaks jüngeren Alters nur spärlich hinter dem Ofen hervor holen.

Tracklist:

01. Torture 3:23
02. Night after Night 4:27
03. Wanted Dead 3:26
04. I need to know 2:52
05. Wings of Fire / Don’t look Down 5:35
06. Never going Back 3:38
07. Midnight Lady 3:04
08. Calling Out to You 2:42
09. Set Me Free 4:00
10. High Spirits 5:28

Besetzung:

Chris Black (voc & bass)
Scott (guit)
Mike (guit)
Bob (bass & voc)
Ian (drums)

Internet:

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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