Izegrim – Congress of the Insane

Band: Izegrim
Titel: Congress of the Insane
Label: Listenable Records
VÖ: 2011
Genre: Death/Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Bevor ich hier auf das Album bzw. die Band selbst eingehe möchte ich mich auf diesem Wege noch einmal bei Tobias Wolfersberger dem Mastermind des Zonk Festivals bedanken, dass er so eine geile Band nach Österreich geholt hat. Von wem ich hier spreche? Ganz kurz Izegrim und das tue ich mit zittrigen Händen, denn auf das langerwartete Debüt Full Length Album der Truppe habe ich mich dermaßen gefreut das ich es schon kaum mehr erwarten konnte. Wie auf Nadeln bin ich gesessen und wer die Truppe schon einmal live gesehen hat wird meine Verrücktheit verstehen. Die Formation bedient uns am 11.02.2011 via Listenable Records mit melodisch angehauchtem Death/Thrash der besonderen Art. Was wäre wenn der Versuch bei „Die Fliege“ so ausgegangen wäre das Angela Gossow und Maurice Swinkle in die Kammer gegangen wären. Ganz klar Izegrim wären am anderen Ende wieder heraus gegangen.

„Victim Of Honor“ wird uns sogleich mit so viel Druck um die Ohren geblasen wie beim Einschlag einer Atombombe. Die Holländer blasen mit einer Mischform aus Arch Enemy und LOTD der besonderen Art um die Köpfe das kein Stein auf dem anderen bleibt. Zwischendurch erfolgt der Sog durch einige melodische Leckerbissen. Da bleibt einem schon zum Beginn des Albums die Spucke weg und man kreischt fanatisch nach mehr. Auch kein Wunder, denn obwohl man zwischen den beiden erwähnten Truppen und God Dethroned (The Toxic Touch) angesiedelt zockt, bekommt man hier einen Leckerbissen der eigenständig präsentiert wird.

Peitschenartig holt man mit „My Secret Society” zum nächsten Inferno aus. Deutlich mehr Melodie steht zu Beginn des Stücks im Vordergrund, bevor die Niederländer wieder die Pferde satteln und mit viel Tempo dahin reiten. Messer- und gestochen scharf massakrieren sie dabei alles was sich ihnen in den Weg stellt. Die rollenden Vibes bieten gemeinsam mit den melodischen Stopps immer wieder die Abrundung, bevor ein erneutes, markerschütterndes Brett gestartet wird.

Leicht Old School lastig lässt man „Incommunicado” im shakigen Groove Tempo anlaufen und das bietet die nötige Abwechslung die man eben bei vielen Death/Thrash Kapellen vermisst. Durch erfrischende Ansätze bzw. Wechsel kopiert man sich nicht selbst und somit steigert man das Interesse am Material ungemein.

Auch „Center Of Momentum“ wird deutlich melodischer angefangen und dabei spielt sich der Axtmann die Finger wund, bevor man auf ein Neues härtere Gefilde aufsucht. Das Mischergebnis aus Melodie und purer Härte verfolgt man weiterhin und auch dieser Axtmann steht dem Szenekollegen Michael Amott in nichts nach. Technische Leckerbissen werden uns hier in einer sehr eingängigen Form präsentiert und damit zerrt man beide Fangruppen vor den Player.

Eine weitere Bombe mit vernichtender Wirkung steht nun mit „Deathstrip“ an. Vermehrt wird es hierbei etwas straighter angegangen und somit entpuppt sich dieser Track als eine Abgehnummer ohne Kompromisse. Wutentbrannt und mit viel aufgestautem Hass wird eine Animation offeriert der man sich nicht verwehren kann.

Nach all diesen peitschenartigen Angriffen von vorhin kann man sich erst einmal vom hymnischen – stampfenden Tempo bei „Final Farewell“ länger erholen und neue Reserven aktivieren. Sattes Melodie Riffing paart man mit gelungene hymnischen Passagen. Erst ab gut der Mitte setzt man wieder etwas herzhafter ein und dabei vollführt man eine glanzvolle Steigerung im Tempo. Groovig, shakiger Happen der seine Wirkung zu keinem Zeitpunkt verfehlt.

Vom Fleck weg wieder markerschütternder wird mit „Fade Into Obscurity“ im soliden Spiel gefeuert was die Rohre hergeben. Fetziges Tempo bestimmt weites gehend das Geschehen und das würzt man mit leichten Melodiebrisen an.

Nicht ganz unähnlich setzt man im Anschluss mit „Psychopathic Mind“ gleich nach. Die Parallelen zum Vorgänger lässt man weiterhin stärker durchblitzen, allerdings vollführt man dies auf eine sehr ideenreiche Art und Weise, um damit nicht als Selbstkopie zu wirken. Weiters werden einmal mehr glanzvolle, technisch ausgefeilte Melodiesolis zum Besten gegeben die das Stück sehr hochwertig komplettieren.

Fetzig und deutlich räudiger schickt man an vorletzter Stelle „Population Zero“ ins Rennen. Die Mischform aus trockener Härte und tollen Melodien hat man perfekt auf den Punkt gebracht. Etwas wechselhafter serviert man uns die Tempoauswahl hier bestreitet man eine Berg und Talfahrt bei der es ordentlich zur Sache geht, wie bei einer Achterbahnfahrt.

Verdammt mit „Code Of Consequences“ steht schon wieder der letzte Track an und dieser wird sehr schwerefällig eröffnet. Leicht Melodic Doom Death lastig bestreitet man den Weg und lässt so das Album im gemäßigten Tempo ausklingen. Da bleibt einem nichts anderes übrig als das Album im Dauerlauf von neuem zu starten.

Fazit: Mörderalbum das in keiner Sammlung von Fans der genannten Bands fehlen sollte. Technisch perfekt zusammengezimmert spielen sich diese Holländer in naher Zukunft an die Spitze und lassen viele Szenekollegen äußerst blass aussehen.

Tracklist:

01. Victim Of Honor
02. My Secret Society
03. Incommunicado
04. Center Of Momentum
05. Deathstrip
06. Final Farewell
07. Fade Into Obscurity
08. Psychopathic Mind
09. Population Zero
10. Code Of Consequences

Besetzung:

Marloes Voskuil (voc & bass)
Ivo Maarhuis (drums)
Bart van Ginkel (guit)
Jeroen Wechgelaer (guit)

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Robert
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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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