Judas Priest – Firepower

Judas Priest – Firepower

Band: Judas Priest
Titel: Firepower
Label: Sony Music
VÖ: 09.03.2018
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4.5/5
Written by: Lex

Judas-Priest-Firepower-album-ArtworkIch habe das neue Werk von Judas Priest jetzt schon öfter in einem Rutsch gehört, als die Alben „Redeemer Of Souls“, „Nostradamus“, „Demolition“ und „Jugulator“ zusammengenommen. Gut, die Alben mit Ripper Owens habe ich ja auch gar nicht, trotzdem ergibt das eine ganz nette Statistik, die zum allgemeinen Raunen über „das beste Album seit Painkiller“ passt. („Angel Of Retribution“ liegt allerdings sicher nicht weit hinter dem neuen Output).

So etwas wie ein perfektes Album gibt es eigentlich sowieso nicht, alle „unanfechtbaren Meisterwerke“ sind meiner Ansicht nach einfach nur im Nachhinein verklärt. Größter Kritikpunkt am aktuellen Output wäre für mich die vielgelobte Produktion, die ich mir aber einen ganzen Tick organischer und wärmer gewünscht hätte. Halford sollte vielleicht noch konsequenter einfach auf seine Stärken setzen, und die hohen Schreie gänzlich weglassen – diese wirken an den sparsam eingesetzten Stellen etwas aufgesetzt (als halbherziger Pflichtknick vor der Tradition). Und mit „Lone Wolf“ hat es auch ein (allerdings passabler) Lückenfüller auf das Album geschafft.

Alles schon mal dagewesen“ könnte mancher ewige Nörgler vielleicht noch jammern, dem kann man aber mit Recht ein „keine unnötigen Experimente“ entgegenhalten: Denn Judas Priest müssen nach bald 50 Jahren wirklich nicht mehr sich und das Genre neu bestimmen. Das haben sie in den ersten 20 Jahren ihres Bestehens auf unvergessliche Weise bereits getan. Sie ziehen zurecht Bilanz, schwingen vollendet die Waffen und nutzen die Techniken, die sie selbst erschaffen und mit wegweisenden Alben geprägt haben. Alles bis auf besagten „Lonewolf“ sind mindestens sehr gute Priest-Nummern, „Lightning Strike“, „Never The Heroes“, „Rising From Ruins“, „No Surrender“ und „Sea Of Red“ könnten sich mit der Zeit sogar zu kleinen Spätklassikern mausern. Gerade „No Surrender“ hat es mir angetan, weil hier etwas mehr die „Screaming For Vengeance/Defenders Of The Faith“-Ära durchscheint, während ansonsten eher der „Ram It Down/Painkiller“-Stilistik gehuldigt wird.

Firepower“ macht keine Experimente, fasst alles was Priest seit „Ram It Down“ ausmacht zusammen, und enthält insgesamt zwölf wirklich hochklassige Tracks, von denen mindestens vier Dauerbrenner sind. Mehr als genug Material, um Judas Priest gebührend abzufeiern.

Tracklist:

01. Firepower
02. Lightning Strike
03. Evil Never Dies
04. Never The Heroes
05. Necromancer
06. Children of the Sun
07. Guardians
08. Rising From Ruins
09. Flame Thrower
10. Spectre
11. Traitors Gate
12. No Surrender
13. Lone Wolf
14. Sea Of Red

Besetzung:

Rob Halford (voc)
Glenn Tipton (guit
Richie Faulkner (guit)
Ian Hill (bass)
Scott Travis (drums)

Internet:

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Lex J.Oven
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