Reviolence – Violence Phönix

Band: Reviolence
Titel: Violence Phönix
Label: Selfreleased
VÖ: 2008
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Es gibt ja mittlerweile immer mehr Bands die ihr Debüt bzw. ihre Demo zum freien Download hergeben. Alles was gratis ist, muss nicht immer zwangsläufig gut sein? In diesem Falle was die Band Reviolence betrifft schon. Einen netten 4 Tracker haben sie uns zukommen lassen. Als im Jahr 2003 die Band Panzer auf Grund auflief, war dies die Geburtsstunde der neuen Band Reviolence. Der Schlagwerker Edson Graseffi holte sich Sidney (Nervochaos) (guit) und Marcelo Ivanov (guit) ins Boot. So werkelten die aus São Paulo stammenden Brasilianer an ihrer ersten Ep. Das Ergebnis konnte sich hören bzw. sehen lassen und man erntete viel Lob. Das gedrehte Video wurde von niemandem geringeren als Cláudio Tibérius produziert der auch schon mit Panzer als auch Torture Squad gearbeitet hatte. Bei der Promotion ihrer ersten Cd traf Edson seinen alten Bandkumpel Mauricio Cliff (bass). Da man zu der Zeit ein sehr instabiles Line Up hatte, sah es nicht rosig aus was die Zukunft der Band betraf. Verbissen suchten sie neue Bandmitglieder, welche man in Form von Carlos Furtado(voc), Chico Crestana (guit) und Guilherme Spilack (guit) auch gleich fand. Sofort enterte man das Studio um das neueste Machwerk einzuspielen. So liegt nun der neueste Handstreich „Violent Phönix“ vor mir. So werde ich die Songs mal genauer durchleuchten.

Mit einer recht guten Produktion überzeugen die Jungs von Beginn an, was ja nicht immer bei Eigenproduktionen der Fall ist. Recht ausgereift klingt das Material. Der erste Track ist
„Violent Phönix“. Mit einem Bass Solo starten die Brasilianer schon mal recht fetzig durch. Die Stilrichtung der Band ist schwer zu beschreiben. Ein wenig Slayer vermischt mit Power Metal der Marke alte Grave Digger und Risk würde ich mal sagen. Das mag jetzt nicht originell klingen, das was aber unterm Strich dabei heraus kommt ist recht gutes Metal Kraftfutter. Vor allem der Wechsel zwischen bretternden Rhythmen und schönen Gitarrenmelodien ist ein wahrer Hörgenuss und bietet eine sehr gute Abwechslung. Der Sänger der wie eine Mischung aus Chris Boldenthal (Grave Digger), Frank Knight (X-Wild) und
Heinz Mikus (Risk) klingt, ist jetzt nicht unbedingt ein Weltsänger wie er im Buche steht. Dennoch kann Carlos Furtado mit Sicherheit überzeugen und seine Stimme passt zu den Songs wie die Faust aufs Auge. Der Sänger stößt nicht in hohe Sphären vor das einem gleich die Trommelfelle platzen, sondern bleibt immer schön rau am Boden. Weiter geht es mit „Abduciton“ das zu Beginn mit einem melodischen Gitarrenintermezzo aufwartet. Auch hier hat man eine Nummer geschrieben die recht gut anzuhören ist. Bretternde Rhythmen die einmal mehr mit melodien abwechseln. Vor allem hier klingt Carlos wie der kleine Bruder von Chris Boldenthal. Die Rhythmusfraktion Guilherme Spilack, Chico Crestana und Mauricio Cliff ackert sich redlich ab und zusammen mit dem Drummeister versprühen die Jungs viel Charme und Spielfreude. Auch hier haben die Jungs eine True Powermetalnummer aus dem Ofen gezogen die nicht altbacken klingt. Für mich persönlich ist die Umsetzung der Nummern recht gut ausgefallen, da die Jungs reinen Powermetal Nummern einen neuen Touch verleihen. Warum der Dritte Song
„The Annunciation“ so kurz ausgefallen ist weis wohl nur die Band selbst. So ist er wohl als Intro für den letzten Song der Ep der auf den Namen „About Angels and Demons“ zu sehen. Eine weitere Power Metal Rakete aus dem Hause Reviolence wo die Brasilianer noch mal voll auf die Zwölf gehen. Leider ist dies auch schon das letzte Stück der Jungs. Schade eigentlich denn das Material der Herrschaften macht Lust und Laune auf mehr. Kann man nur hoffen dass Sie recht schnell ein komplettes Langeisen nachschieben. So vertreibe ich mir bis dahin die Wartezeit mit der Ep „Violent Phönix“.

Fazit: Sehr guter Power Metal, der nicht unbedingt nur was für Power Metal Liebhaber ist. Die Jungs können an allen Ecken und Enden überzeugen und haben so ein bemerkenswertes erstes Lebenszeichen in unseren Breitengraden abgegeben.

Tracklist:

01 Violent Phönix
02 Abduction
03 The Annunciation
04 About Angels and Demons

Besetzung:

Guilherme Spilack (guit)
Mauricio Cliff (bass)
Edson Graseffi (drums)
Chico Crestana (guit)
Michael Schedelberger (voc)

Internet:

Reviolence Website

Reviolence @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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