Sphere – Homo Hereticus

Band: Sphere
Titel: Homo Hereticus
Label: Selfreleased
VÖ: 2011
Genre: Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Hasserfüllter, drückender Death Metal wird uns dieser Tage von Sphere aus Polen schmackhaft gemacht. Die Mannschaft besteht zwar bereits seit 2002 und auch war man in der Vergangenheit nicht untätig. Dennoch bestreitet meine Wenigkeit mit dem Full Length Album „Homo Hereticus“ die Feuertaufe. Obwohl man kein Label im Rück hat zur Stärkung, haben sich die Burschen ordentlich ins Zeug gelegt und das neueste Machwerk ist wirklich erste Sahne. Soundtechnisch lässt man hier nichts anbrennen und mit einer guten Produktion zünden diese 12 Massenvernichtungswaffen das einem Hören und Sehen vergeht. Zwischen guten, alten Traditionen und schöneren, aber auch barschen Soundfragmenten wird gleichberechtigt gewechselt und somit ist dieser Silberling ein MUSS für jeden Death Stahl Verehrer.

Kurz wird der Opener „Forever Sworn to Blasphemy“ bombastisch angestimmt, doch schon prügeln und peitschen die Polen ein Death Metal Programm, mit schneidigem Effekt runter. Die teilweise schroffen Soundzüge, werden mal mehr Mal weniger stark durch satte Melodiebeigaben verschönert. Schönes Erscheinungsbild, welches man nicht zu stark verwässert. So bewahrt man sich einen superben Spirit der Schutt und Asche im Gehörgang hinterlässt.

Auch beim nächsten Track „Godless Profanity“ wird etwas verschönerter begonnen, doch sogleich wird das Ruder herum gerissen und man brettert im leichten Thrash Stil weiter. Man bleibt aber alles in allem weiterhin dem Death Metal hold und prügelt den Hörer mit aufstachelnden Beats und speedigen Vibes quer durchs stück durch. Die Melodielinien serviert man uns hier als gute Komplettierung, wenn auch von einer deutlich schlichteren Seite. Somit ist den Jungs unterm Strich gesehen eine simplere Nummer geglückt, doch man muss sofort sagen zu locker nehmen es die Burschen nicht.

Eine kurze Runde wird uns mit der Granate „Third Scent Carcass“ gegönnt. Dabei wüten und metzeln die Herrschaften nach Leibeskräften und nützen so die kürzere Spielzeit um alles unter Feuer zu legen. Wie eine auf Amoklauf befindliche Bestie wird hier gezockt das einem schier die Spucke weg bleibt. Deutlich speediger drückt man gegenüber den Vorgängern auf die Tube und steigert sich so in einen kürzeren Spielrausch der infernalen Art.

„Sadistfucktion“ ist noch um Ecken kürzer ausgefallen. Man greift das vorhin begonnene Konzept noch einmal auf und rückt alles noch enger zusammen und versohlt uns in gekonnter Manier den Allerwertesten.

Das Titelstück wird wieder deutlich versetzter und stattlicher zum Anlaufen gebracht. Doch auch bei „Homo Hereticus“ drückt man einen gewaltigen Härtestempel der raueren Art auf. Dennoch spielt man sich hier mit allseits bekannten Speed und Abrundungsverschönerungen die wuchtig durch die Boxen knallen.

Mit Kirchenlärm wird „Holistic Paralisys“ angestimmt. Damit verleiht man dem Ganzen einen guten diabolischen Touch. Diesen baut man auch weiterhin sehr versiert aus und das mit einer dermaßen temporeichen Bretterfahrt das einem fast schwindelig wird. Gebremst oder bremsen lassen sich die Warschauer hier von niemanden und so kickt man uns so auf eine Wildwasserfahrt die schier kein Ende nimmt.

Den diabolischen Beigeschmack baut man auch bei „Psalm to the Dark One“ ein. Hierbei bedient man sich aber weites gehend von satten Death/Thrash Rhythmen irgendwo zwischen Legion of the Damned, Arch Enemy und Amon Amarth. Zu oft gehört oder verwendet? Mag wohl sein, doch die eigenständige Mischung die uns hier die Jungs aufs Gehör drücken glänzt mit einer großen eigeninnovativen Spieltechnik die zu gefallen weiß.

„Grave’s Cold Darkness“ lässt man als Täuschung idyllischer Anlaufen. Gefolgt ist somit alles von einer weiteren Dreschflegel Runde. Dennoch wurde das Stück reichlicher komplettiert und so klingt das Ganze deutlich amtlicher, als auch verschönerter.

Der Nachfolger „Vengeance is the Core of All“ klingt wie ein zweiter Part des Vorgängers. Dennoch wird hier der Start wesentlich bedrohlicher zum Anlaufen gebracht. Auch bei der Fortsetzung baut man auf eine astreine Prügelei, bei der man binnen Sekunden alles kompakt auf den Punkt bringt.

In der Folge bietet man bei „Devils Reunion“ einen gleich auf den Punkt gebrachten Song, bei dem man ohne Wenn und Aber im groovenden Death Style durchs Geschehen brettert.

Mit Horror lastigen Soundvibes wird „Beyond Madness of Gods“ gestartet. War man noch vorhin bestrebt wesentlich groovender rüber zu kommen, so offeriert man uns beim Fortgang auf diesem Album nun eine wutentbrannte, leicht melodische Mischung.

Den Abschluss bildet nun „Beyond Madness of Gods“, welches wieder nach einem diabolischen Massaker klingt. Dies zieht man von vorne bis hinten durch und beübt zu guter Letzt noch einmal ordentlich unsere Nackenmuskulatur.

Fazit: Death Metal der sehr variablen Art. Breit gefächert, mal mehr Mal weniger verschönert bietet dieses Album wirklich reichlich für einen Death Metal Fan. Reinlegen, Anlage komplett aufdrehen und ausflippen, das wird man mit dieser Mischung sowieso, davon bin ich überzeugt!!!!

Tracklist:

01. Forever Sworn to Blasphemy
02. Godless Profanity
03. Third Scent Carcass
04. Sadistfucktion
05. Homo Hereticus
06. Holistic Paralisys
07. Psalm to the Dark One
08. Grave’s Cold Darkness
09. Vengeance is the Core of All
10. Devils Reunion
11. Beyond Madness of Gods
12. War

Besetzung:

Analripper (voc)
Lucas (guit)
Cthulhu (guit)
Th0rn (drums)
Burning (bass)

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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