The Claymore – Damnation Reigns

Band: The Claymore
Titel: Damnation Reigns
Label: BBE / ALIVE
VÖ: 2010
Genre: Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Melodischer Speed/Power Metal steht heute zur Diskussion. Über The Claymore haben wir euch bereits vor einigen Wochen berichtet, da die Jungs ja zusammen mit W.A.S.P. auf Tour waren. Natürlich konnte man sich auf der selbigen einen guten Eindruck über das letzte Machwerk „Damnation Reigns“ schaffen. Mit diesem aktuellen Machwerk vermag man locker ans 2008er Werk „Sygn“ anzuknüpfen. Einmal mehr präsentieren uns Andreas Grundmann (voc), Sebastian Busacker (guit), Kai Schwittek (guit), Christian Köhle (bass) und Hardy Kölzer (drums) eine kräftige, wie schon erwähnt speedige Mischung aus dem genannten Genre Bereich. Man erfindet zwar das Rad nicht neu, überzeugt aber mit einer gut durchdachten Mixtur an allen Fronten.

Mit „Ashes of the Wicked“ hat man eine etwas hymnische Einleitung gefunden. Durch die Bank drückt man aber auch sehr stark das Gaspedal. Die stäten Gratwanderungen stehen dem Stück sehr gut und machen Lust auf mehr. Gesanglich wandelt Andreas Grundmann auf Pfaden zwischen Maiden, Kamelot und Konsorten.

Zackig und voll auf die Zwölf hechtet man mit „Oceans“ drauf los. Gute Abgehmucke, die weit handsamer und weniger melodisch daher kommt. Auch weist das Stück einen leichten skandinavischen Touch auf. Eingängige Bretterriffs laden ein sein Haupt ordentlich kreisen zu lassen und abgerundet wird das Ganze durch idyllischere Klänge, in die vor allem der Fronter mit seinem Gesang lenkt.

Noch um Ecken mehr wird das Gaspedal beim nun nachgelegten „Behind enemy lines“ getreten. Kerniger Rhythmus der uns leicht groovend vorgetragen wird. Vor allem durch das vorgelegte Tempo entpuppt sich das Stück als tolle Bangernummer. Doch auch hier verweist man durch viele Hinweisschilder in etwas idyllischere Passagen. Diese sind aber deutlich spärlicher gesät und somit bietet man fast durchgehend Abgehrhythmen die ein Bangen verlangen.

Zurück in melodischere Gefilde kehrt die Truppe mit „Damnation Reigns“ zurück. Satte Solis der Maiden Marke knallt man uns am laufenden Band vor den Bug. Auch rhythmisch wagt man einen etwas rockig – stampfenden Marschtakt. Gute Idee, welche man sehr gekonnt umsetzt und weiterhin ein Level vorlegt das nicht leicht zu toppen ist. Auch zeigt man sich bei diesem Stück etwas verspielter und setzt auch einige progressive Spielereien ein.

Hymnisch wird eine kurze Überleitung mit „Frozen Voices“, welche aber meines Erachtens etwas zu wirr klingt.

Wie auch immer die Folgenummer „Return to Zero“ profitiert von einer sehr druckvollen, fast schon epischen – hymnischen Ausrichtung. Viele längere, romantische Passagen laden ein das Stück in entspannter Lage zu genießen, bevor man erneut Benzin ins glimmende Feuer schüttet und die Flammen wieder auflodern lässt. Quer durch den Song wird dieses Wechselspiel gekonnt durchgeführt und somit befindet man sich in einer Berg und Talfahrt der Soundgefühle.

Simplere Taktik im Power Metal Milieu wird nun bei „Scorn“ verwendet. Von null auf hundert wird durchgestartet. Auch Sound technisch bewegt man sich eher im simpleren Bereich. Dennoch unterwandert man das Ganze immer wieder mit idyllischen, melancholischen Vocals, welche von einem erneuten Kräftemessen der Rhythmusfraktion geprägt sind.

Sehr lieblich und glatt kredenzt man uns den Eingang von „Children of the Nile“. Verspielte, melodische Einleitung, die auf eine weitere Speed Runde hoffen lässt. Diese folgt zwar, aber im etwas raueren, als auch groovenderen Spiel. Der melodische Eingang wird durch eine fast komplette Umstrukturierung ersetzt und fortan schreitet die Mannschaft etwas kerniger voran.

Ein Keyboard Synthy Eingang läutet nun „Oblivion“ ein und schon wird einem klar das man deutlich mehr die Bombastecke ansteuert. Macht aber nichts, denn mit einem guten ausgewogenen Händchen setzt man uns ein druckvolles Melodic Power Epik Stück vor das mit vielen Breaks und Passagen in phasenweiser Vorsetzung sich im Gehörgang einbrennt.

Sehr rockiger Start wird uns nun zu Beginn von „Escapegoat“ geboten. Wie eine Explosion schlägt nun die Power Metal Breitseite ein. Wobei man aber auch weiterhin immer wieder auf rockige Roots zurück greift. Einmal mehr zeigt die Truppe das auch farbenprächtige Songs, mit eingängigen Rhythmen zu gefallen wissen.

Romantisch zeigt man sich zu Beginn von „As Twillight falls“. Balladeske Züge die man bei diesem Song vom Stapel lässt. Diese eingeschlagene Richtung wird beibehalten, wobei man es sich aber vorbehält einen großen Bogen um die Schmalzecke zu machen. Das unterstreicht das Potential der Band, die auch mit ruhigeren Songs überzeugen können.

Schmunzeln muss man schon wenn man bedenkt dass die Jungs eben mit W.A.S.P. auf Tour waren und man zu guter Letzt ein Cover von Playblackie zu hören bekommt. Noch dazu ein Klassiker par excellence, denn man uns mit einem eigenständigen „Chainsaw Charlie (Murders in the New Morgue)“ präsentiert. Man belässt den Grundrhythmus dem Original angelehnt reichert es aber mit satten Power Metal Riffs und Rhythmen an. Gute Idee die uns sehr adrett vorgestellt wird.

Fazit: Weiterhin bestechen The Claymore mit einer guten, durchgemischten Power/Melodic Mischung die sich locker gegenüber anderen Truppen dieses Genres hinwegzusetzen vermag.

Tracklist:

01 Ashes of the Wicked
02 Oceans
03 Behind enemy lines
04 Damnation Reigns
05 Frozen Voices
06 Return to Zero
07 Scorn
08 Children of the Nile
09 Oblivion
10 Escapegoat
11 As Twillight falls
12 Chainsaw Charlie (Murders in the New Morgue)

Besetzung:

Andreas Grundmann (voc)
Sebastian Busacker (guit)
Kai Schwittek (guit)
Christian Köhle (bass)
Hardy Kölzer (drums)

Internet:

The Claymore Website

The Claymore @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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