Torment Tool – Under Friendly Attack

Band: Torment Tool
Titel: Under Friendly Attack
Label: Gegentrend Records / Collector’s Mine
VÖ: 2012
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

All ihr Thrash Metaller ab in die Folter Kammer, die Werkzeuge liegen schon bereit. Keine Angst der einleitende Satz ist keine Hasstirade gegen die Fans des Genres, eher eine Einleitung weil die Band aus good old Germany euch dort erwartet und euch mit ihrem Thrash malträtieren wird. Erst jüngst schafften es immer wieder Bands aus diesem Genre, vor allem aus dem deutschen Bereich sich in der fast schon nicht mehr zu überblickenden Szene durchzusetzten. Auch die Baden-Württemberger stehen da in nichts nach. Ihr sehr rauer praktizierter Thrash Metal geht gelungen ins Gehör. Wenn man vielleicht glauben mag dadurch, weil sie aus Deutschland sind orientieren sie sich an die Idole aus den Achtzigern (spreche hier von Sodom, Destruction und Kreator, wie auch Tankard), dann liegt man komplett falsch. Eher im Gegenteil es geht über den Ozean hinüber. Bay Area Thrash Metal steht ganz klar als Haupteinfluss im Vordergrund. Bei den melodischen Passagen würde ich sogar sagen dass man sich an die ersten Frühtaten von Metallica orientiert. Nicht minder elegant schallen nämliche diese Vibes aus den Boxen. Doch keine Angst es gibt keine James Hettfield Hommage und auch Mister Ulrich kann sich sofort sein Grinsen verkneifen. Lediglich die Melodien sind hier sehr ähnlich, den ruppigen Anteil (welcher nicht besser passen würde), wie auch die härteren Gangarten gehen eher in Richtung Exodus und Konsorten. Mag vielleicht unspektakulär klingen, tut er aber nicht. Die gute alte Schule wird gekonnt gepflegt und somit tendieren die Thrash Maniacs eher auf die Old School Fans. Diese werden hellhörig werden und binnen Sekunden einen Freudenschrei von sich geben. Genau für dieses Klientel gibt es auf breiter Front die Vollbedienung. Die Verstrebungen zwischen Härte und Melodie lassen das Material nicht zu einfach klingen. Somit wird hierbei eine etwas durchdachtere Version des 80er Thrash abgelassen, welchen man nicht ungern folgt. Das kauzige Organ des Fronters mag vielleicht nicht das Beste sein, birgt aber durchaus Charme, welcher in breiten Massen beim Rhythmus versprüht wird. Das Potential was sich hinter der Band verbirgt ist superb und lässt den Kuttenträger eine Party feiern. Alte Glanztaten werden hierbei einer Verjüngungskorrektur unterzogen und sind stilecht und ohne Frevel gut umgesetzt worden. Hier bluten die Ohren und werden durch die sehr tollen Thrash Trademarks bestens unterhalten. Zu guter Letzt möchte ich noch die Partynummer „Partycrüshers“ erwähnen. Dieser Thrash Party Hit geht einfach so dermaßen geil in den Gehörgang, sodass man gleich eine kühle, Blonde köpfen möchte. Versoffen, dreckig und richtig sludig wird hier eine Art Motörhead meets Thrash Metal geboten sodass man dies wohl als die Thrash Metal Hymne Anno 2012 bezeichnen muss. Der November wird heiß und mit diesem Scheibchen kann man die außen, sehr kalten, vorherrschenden Temperaturen bestens bekämpfen.

Fazit: Wirklich gut gelungenes Thrash Meisterwerk. Hier wird die Tradition gut gepflegt und somit ist das Album wirklich nur für astreine Thrash O‘ Maniacs, welche mit ihrer Kutte auch zu einem Vorstellungsgespräch auftauchen (anm. Redaktion: gibt es noch eine andere Art von Adjustierungen für diese Fans? 🙂 )

Tracklist:

01. ‚Till Death
02. Elitary Reproach
03. Behind The Mask
04. Redeemer
05. Partycrushers
06. Under Friendly Attack
07. Like Cattle
08. Pieces Of Perversion
09. Morbid Tranquility
10. Fallen Wolf’s Revenge

Besetzung:

Ullrich „Ulli“ Haug (voc & guit)
Francis Klein (guit)
Tobias „Ringl“ Ringhofer (bass)
Stefan „Johnny“ Krämer (drums)

Internet:

Torment Tool Website

Torment Tool @ Facebook

Torment Tool @ MySpace

Torment Tool @ Last FM

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Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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