TRAUMER – Avalon

Band: TRAUMER
Titel: Avalon
Label: Fastball Music
VÖ: 11.11.16
Genre: Melodic/Power Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

TRAUMER - Avalon Cover ArtworkMelodischer, mit deutlicher Epik Kerbe aus Brasilien steht heute am Tagesprogramm. Traumer aus Sao Paulo, setzen zum zweiten Schlag an. Die seit 2009 existierende Truppe hat wirklich ein schweres Laster. Gibt es doch eine sehr starke Konkurrenz in diesem Bereich und wäre dies nicht noch schwer genug, muss man sich eben gegenüber vielen Gesichtspunkten behaupten. Gut neu erfinden wird dieses Mischgenre seit Rhapsody oder Kamelot keiner. Mit diesen wäre das Material desgleichen am allerwenigsten zu vergleichen. Eher spielt man in der Liga von Heavenly oder sogar Helloween. Letztere zu „Keeper of the Seven Keys“ Zeiten wären hier möglicherweise die aussagekräftigste Visitenkarte. Ebenfalls die genannten Franzosen konnten von diesem Nährboden zehren und die Fachpresse überzeugen. Liegt außerdem schon etliche Jahre zurück, und warum sollte es den Brasilianern nicht ebenso glücken?

Die klassischen Power Metal Akzente gehen locker ins Gehör und verschaffen eine Stimmung wie es die genannten Hanseaten zu ihren 80er Glanzzeiten konnten. Klingt trotzdem in der brasilianischen Umsetzung ebenfalls nicht abgedroschen. Sicherlich bekannter, gleichwohl durchwegs mit einem frischen Touch. Superbe Gitarrensoli und eine schmucke Melodienbeigabe halten einen durchwegs guten Qualitätspegel. Demgegenüber steht leider die Produktion des Schlagwerkers. Die klatscht bedauerlicherweise nur lieblos dahin und man verliert dadurch etwas an Durchschlagskraft und Wumms. Mit bedeutend mehr Augenmerk auch hier, wäre das Ganze wesentlich druckvoller und mächtiger ausgefallen. Somit sind einzig die Gitarren Takt angebend. Ebenso nicht schlecht, freilich, gerade mit einer deutlich besseren Schlagbude, käme das Material um gesteigerte 100 % besser rüber.

Gesanglich könnte man den guten Guilherme Hirose durchaus als Sprössling von Michael Kiske einstufen. Dass, der gute Michael konträr dazu in der Oberliga seine Dienste versieht, steht dabei außer Frage. Ferner, dass Mr. Hirose bei einigen leidenschaftlich hohen Ansätzen oftmals, dezent ins Wanke gerät. Somit ein guter, wenn ebenso ausbaufähiger Nachwuchs für Herrn Kiske.

Gut betrachtet man das Album im Gesamten und vergleicht sie mit der Vielzahl von ähnlich agierenden Kapellen, wird man bedauerlich feststellen, dass die Jungs noch ein schweres Stück Arbeit vor sich haben, um als Exportschlager zu gelten. Man zeigt viele frische Ansätze, hat hingegen einen schweren Stand in diesem Business.

Fazit: Guter, außerordentlich passabler, melodische Power Metal, welcher mit einer Vielzahl von epischen Unterwanderungen aufgewertet wurde. Der durchgreifende Erfolg wie bei Heavenly und deren Debüt „Coming from the Sky“ wird sich zwar nicht einstellen, möglichenfalls aber kann man jene die hier beheimatet sind mit der brasilianischen Umsetzung überzeugen.

Tracklist:

01. Tempus Est 02:19
02. Avalon 04:29
03. Forever Starts Tomorrow 05:14
04. TraumeR 04:40
05. Changes 06:25
06. Let You Go 04:50
07. Angel of the Night 06:36
08. The Song of Broken Hearts 06:39
09. Don’t Believe Their Lies 05:42
10. Symphony 03:30
11. Our Spirit Never Dies 07:16

Besetzung:

Guilherme Hirose (voc)
Fábio Polato (guit)
Nelson Hamada (keys)
Regis Lima (bass)
Felipe Santos (drums)

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Robert
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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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