Tribe – Pray for Calm… Need the Chaos

Band: Tribe
Titel: Pray for Calm… Need the Chaos
Label: CMM / SAOL
VÖ: 2009
Spielart: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Via CMM / SAOL erreicht uns der erste Output der Truppe Tribe. Gegründet wurde die aus Yorkshire stammende Band im Jahr 2006. Nach zwei Jahren des Probens und dem schreiben von Songs ist es nun soweit und der erste Output von Paul Kettley (voc), Adam Goldsmith (drums), Gaz McKenzie (bass) und Nick Dunne (guit & keys) der sich „Pray for Calm… Need the Chaos“ nennt steht nun in den Plattenläden. Zwar bezeichnet man sich schlicht und einfach nur Heavy Metal, jedoch würde ich das Material als streckenweise symphonische und rockige Version beschreiben.

Mit einem klassischen Klavierintro, welches mit einigen symphonischen Elementen begleitet wird läutet man den Reigen bei „Head“ ein. Danach gibt es recht temporeiches, erdiges Rockkraftfutter. Vielen alten Helden wird hier Tribut gezollt und vor allem durch den sehr starken Frontmann überzeugt man binnen Sekunden. Eine gute Brücke im Rockbereich zwischen Europa und Amerika wurde hier errichtet. Kurze sanftere Pausen nützt man immer wieder für schnellere Angriffe. Auch die Einleitung von „Sons of Bukowski“ wurde mit klassischen Klavierklängen versehen, jedoch ist die Eröffnung durch die Sprachverzerrungen sehr modern ausgefallen. Die Weiterführung ist dann sehr sanft ausgefallen, wobei man sich kurzzeitig in einer balladesken Ecke aufhält. Durchwegs wird das aber nicht gemacht und ab etwa nach einer Minute tritt man gediegen ein weiteres Mal das Gaspedal, wenn man auch hier den flotteren Rockbereich für kurze Midtempohalte nutzt. Mit einer Gitarrensoundspielerei die sehr elektronisch wirkt läutet man nun den Nachfolger „Absolution“ ein. Hier verabschiedet man sich immer wieder kurzzeitig von alten Traditionen, die man durch einige progressive, moderne Schübe ersetzt. Dennoch im Großen und Ganzen behalten die typischen Rock Klänge die man zu Beginn des Outputs eingeschlagen hat die Oberhand. Tribe scheinen einen Fable für klassische Klavierintros zu haben, denn auch bei „The Beating of Black Wings“ wurde wieder eines verwendet. Jedoch variiert der Trupp immer wieder bei der Einleitung zwischen klar klassisch und einer moderneren Variation, so wie bei dieser Nummer. Im Anschluss steuern die Engländer stampfenden Midtempogefilde der flotteren Art an. Selbige Mischung groovt ordentlich und verleitet zum Abshaken bzw. Abtanzen zu dem Stück. Ein weiteres Mal besticht hier der Frontmann mit seinem Gesang, der vielen seiner Szenekollegen locker das Wasser reichen kann und irgendwo zwischen David Readman, Andre Matos und Michael Kiske sich in die Herzen der Fans singt. Nach einem Donnerschlag wird nun bei „Ghost Ballet“ in Zehntelsekunden eine sanftere Ausrichtung eingeschlagen. Klassische Klavierklänge werden durch einen sehr warmherzigen, balladesken Gesang begleitet. Nach einer Minute begibt man sich dennoch wieder in Midtempogefilde. Trotzdem versüßt man uns hier die Gehörgänge mit einer etwas sanfteren Version dieses Tempos und das Ganze wechselt immer wieder hin und her in den balladeskeren Bereich. Somit kann man das Stück in einer entspannten Lage sehr gut genießen und sich vor allem durch den grenzgenialen Gesang von Paul Kettley verwöhnen lassen. So genug gerastet, pünktlich folgt nun mit „Milovani“ die flotte Ablöse. Vor allem hier finden viele symphonische Soundeinsätze Verwendung. Auch durch etliche progressive Schübe und moderne Vocalverzerrungen klingt man sehr breitentauglich, als auch Facettenreich. Viele bretternde Breaks haben die Jungs immer wieder mit progressiven Wechseln versehen und vor allem in diesem Bereich wirkt das Stück sehr groovig. „Oberon“ ist nun wieder deutlich traditioneller ausgefallen und erinnert sehr stark an gewisse ältere Tracks von amerikanischen Rockkapellen, aber auch Axel Rudi Pell wäre hier als Einfluss zu nennen. Die Mutation zwischen warmherzig und erdig rockenden Klängen die man hier vollzogen hat wirkt sehr gut. Dadurch wurde der Pegel zum Abshaken sehr weit nach oben gedrückt. Die Verlagerung in den ruhigen Bereich vollzieht man nun mit „Catch Me“. Ganz auf lieblich können und wollen die Jungs auch nicht machen und so schwankt der Gesamtrhythmus immer hin und her. Doch durchwegs verbleibt man im sanften Eck. Die Umstellung zur bekannten Einleitung der Tracks von Tribe findet nun beim folgenden „Havels Hurricane“ statt. Man verabschiedet sich vom sanften Gewässer aber nur kurzzeitig, auch wenn man immer wieder dorthin zurückkehrt. Endlich wird nun bei „Words That Kill“ der Rhythmus etwas eindeutig flotter getauscht und man macht hier gute Angriffe, welche aus düsteren Gesangsbereichen startet. Ein kurzes Instrumental wird uns mit „Arual“ das sich durch das Duettspiel von akustischen und elektronischen Gitarrenklängen sehr gut in den Gehörgängen festsetzt geboten. „Bad Oreams“ ist nun wieder mit geläufigen Klangfragmenten im ruhigeren Bereich versehen worden, jedoch sollte man sich hüten die Truppe als lauwarm zu bezeichnen, denn sie wissen wie man den Hörer immer wieder mit guten Melodien erneut versorgt, ohne sich dabei selbst zu wiederholen bzw. abgelutscht zu klingen. Geschmackvoll wird das Album mit „Rise Up (and Fuel the Flame)“ vollendet. Flotter Rocker der mit vielen erdigen Komponenten ausgeführt wird.

Fazit: Sehr gutes Album im Bereich Heavy Rock/Metal der vor allem bei älteren Generationen Anklang finden dürfte.

Tracklist:

01. Into Nothing 03:51
02. Sickness 04:16
03. Until We Are Strong 04:53
04. Pride 04:19
05. The Void 05:28
06. Dying Here 05:08
07. No More Lies 03:24
08. Fail 05:52
09. All Is Gray 04:36
10. Stare And Burn 05:14

Besetzung:

Paul Kettley (voc)
Adam Goldsmith (drums)
Gaz McKenzie (bass)
Nick Dunne (guit & keys)

Internet:

Tribe Website

Tribe @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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