Two Fires – Burning Bright

Band: Two Fires
Titel: Burning Bright
Label: Frontiers Records
VÖ: 2010
Genre: Melodic Rock
Bewertung 3/5
Written by: Robert

Bei manchen Bands fragt man sich schon was sie in den letzten Jahren gemacht haben. Im Falle von Two Fires frage ich mich noch mehr. 2000 erschien das erste Album und nun sind satte zehn Jahre vergangen bis man mit „Burning Bright“ zurück gekehrt ist. Michael “Ralph” Gardner (guit), Timmy Higgins, Jim Widlowski & Shawn Fichter (drums), Alby Odum (guit), Chuck Giacinto (keys) Bill Cuomo (keys), Randy Hatzer (bass) und Kevin Chalfant (voc) waren in den letzten Jahren immer wieder bei diversen AOR Kapellen tätig. Natürlich gibt es auch mit dieser Truppe und dem neuen die Genre Klänge die irgendwo zwischen Message, Guild of Ages, Alias oder Action sich bewegen.

Melodisch einerseits, aber auch sehr hymnisch wird „Is It Any Wonder“ angestimmt. Als Lückenfuge spielt man einen sehr netten, moderaten Rock. Gut hat man die beiden Techniken miteinander verbunden. Wobei der flotte, klare Rockrhythmus deutlich die Oberhand hat.

Kerniger und erdiger wird bei „Lost In The Song“ weiter gerockt. Vor allem der Rhythmus erinnert dermaßen stark an Brian Adams und Konsorten das man sich ein schmunzeln nicht verhalten kann. Sicher eher im breitentauglichen Eck angesiedelt, allerdings schafft man es spielend auch traditionellere Rockfans mit dieser Mischung zu begeistern. Als Abrundung wurde der Refrainteil sehr hymnisch ausgestattet, bevor man wieder beherzter in die Saiten greift.

Sehr bluesig wird nun „Some Things Are Better Left Unsaid“ ins Rennen geschickt. Sehr verträumter Song, mit leicht lieblichen Zügen. Streckenweise tendiert man eher in die traurige Richtung, doch auch leichte Schmuseromantik gesellt sich zum Gesamtsound dazu. Besonders muss man bei diesem Stück den Gesang des Fronters erwähnen der einen sehr guten, bleibenden Eindruck hinterlässt.

Um Ecken besser weiß nun „Epic In The Night“ mit seinem satten, melodischen Rocksound zu gefallen. Herbe Gitarrenriffs werten das Stück sehr passabel aus. Unter Strich verfolgt man eine sehr eingängige, shakige Rockrichtung.

Mehr auf die Riffbasis achtet man bei „Shattered Without You“. Dennoch der Saitenhexer bietet bei diesem Song nur das notwendige, abwechselnde Maß. Dominiert wird der Song hauptsächlich von sehr idyllischen Soundfragmenten. Streckenweiße rückt man sogar ins Balladengewässer vor, allerding dreht man den Spieß rechtzeitig immer wieder herum und startet etwas kräftiger durch.

Mein persönlicher Favorit ist eindeutig „Burning Bright“. Kerniger Rock mit viel Fun im Blut und das spiegelt die Truppe mit ihrem kräftigen Spiel sehr stark wieder. Besonders stark ist der Gitarrenrhythmus ausgefallen der sich zum herkömmlichen AOR Sound bestens darunter mischt und somit den Song sehr gut erweitert. Die Komplettierung bilden die immer wieder gestarteten, hymnischen Gitarrenläufe. Sehr interessant und setzt sich locker vor alle anderen Nummern an die Spitze.

Sehr verspielt ist die Einleitung von „Hold On To Your Dream“ ausgefallen. Zwar wandelt man dem Vorgänger gemäß auf ähnlichen Pfaden. Schlussendlich drängt man aber wieder in den doch sehr starken breitentauglichen Bereich. Alles in allem wie schon erwähnt dem Vorgänger nicht unähnlich, allerdings zu glatt poliert, etwas schroffere Züge würden auch diesem Song sehr gut tun.

Mit „Still In Love“ überspannt man den Bogen etwas und drängt dermaßen in die kommerzielle Richtung dass es schon zu viel des Guten ist. Schmuseromantiker werden zwar sich dem Stück hingeben, genau für diese ist der Song, aber meiner Meinung nach trieft dieser Song nur so vor schnulzigem Schmalz.

Deutlich besser kommt nun die Ablöse mit „Answer To My Prayer“ daher. Kerniger, als auch rockiger wird hier durchgegriffen. Leichte shakige Soundgebilde, hat man reichlich mit einigen melodischen – hymnischen Passagen ausgestattet.

Bei „Relentless“ hat man wieder auf einen sehr aussagekräftigen Rocksound geachtet. Rauere Linien verschmelzen zu einer stattlichen Einheit mit melodischen Zügen. Der Rhythmus selbst ist durch die Bank im stampfenden Rockbereich angesiedelt und das, als auch die Mischung steht der Band am besten zu Gesicht.

Ein klassisches Klavierspiel, mit einem warmherzigen Gesang eröffnet den letzten Song im Bunde. „All For One“ kommt dadurch sehr hymnisch rüber und wird durch etliche Chorgesänge der dezenteren Art erweitert. Zwar gibt es als Beendigung ebenfalls einen sehr verträumten, etwas ruhigeren Song, allerdings achtet man hier sehr stark auf das ausgewogene Reinheitsgebot und so klingt das Stück nicht zu schmalzig.

Fazit: Ganz nettes Album, mit ein zwei Durchhängern. Sicher für AOR ein Grund das Album mal anzutesten, doch auch diese sollten sich ein, zweimal am Plattentisch genauer rein hören. Es gibt einfach schon zu viele Bands aus diesem Bereich, die eindeutig mehr Klasse besitzen.

Tracklist:

01. Is It Any Wonder 4:06
02. Lost In The Song 4:14
03. Some Things Are Better Left Unsaid 5:28
04. Epic In The Night 4:10
05. Shattered Without You 5:10
06. Burning Bright 4:35
07. Hold On To Your Dream 5:24
08. Still In Love 3:31
09. Answer To My Prayer 3:55
10. Relentless 3:52
11. All For One 4:14

Besetzung:

Michael “Ralph” Gardner (guit)
Timmy Higgins (drums)
Jim Widlowski (drums)
Shawn Fichter (drums)
Alby Odum (guit)
Chuck Giacinto (keys)
Bill Cuomo (keys)
Randy Hatzer (bass)
Kevin Chalfant (voc)
Mike Higgins (back voc)

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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