The Prophecy²³

Die Thrash Flut kennt keine Grenzen. Das guter Thrash Metal der Bay Area Marke nicht unbedingt aus Amerika kommen muss beweisen die Jungs von The Prophecy²³. Dies und auch der neueste Kassenschlager …to the Pit veranlassten mich Johannes Klopprogge zum Interview zu zerren

Ein neuer deutscher Thrash Stern ist mit The Prophecy²³ auf dem Siegeszug. Jungs vielen Dank das ihr euch für uns Zeit genommen habt.

Kein Ding, machen wir gern!

So richtige Neulinge seid ihr aber gar nicht. Gebt uns doch bitte einen kleinen Einblick in die Geschichte von The Prophecy²³

Ja das stimmt, uns gibt es eigentlich schon seit 2002. Wir sind keine gecastete TV-Band, deshalb haben wir uns Zeit genommen unseren eigenen Stil zu entwickeln. Seit 2006 sind wir in der jetzigen Besetzung und geben absolutes Vollgas.

Obwohl ihr ja eine deutsche Thrash Kapelle seid klingt euer Material verdächtig amerikanisch. Sacred Reich und so weiter höre ich da raus. Wie kamt ihr dazu oder war dies ein reiner Zufalle

Wir haben uns nie hingesetzt und gesagt: lasst uns amerikanisch klingen. Das hat sich so entwickelt; vielleicht weil wir selbst auch auf die ganzen alten Amibands abfahren, irgendwie haben die den Groove und darauf legen wir bei unseren Songs auch viel Wert.

Das neue Album geht ja ab wie die Post. Zwischen den doch eher schroffen Einlagen geizt ihr auch nicht mit melodischen Aspekten. Was könnt ihr uns selbst über das Konzept oder den Aufbau des Albums sagen.

Ein durchdachtes Konzept wie bei Blind Guardian oder DreamTheater gibt es bei uns nicht. Die Musik soll live-tauglich sein und Spaß machen, da kann es schon mal vorkommen, dass wir auf einmal einen Surf-Riff spielen so wie bei „Surf Nazis Must Die“ oder eine orientalisch angehauchte Melodie wie bei „A Backpack Full Of Fleshsnacks“. Wir wollen das Beste aus Thrash- und Deathmetal vereinen und haben sowohl schnelle Stellen als auch groovige Moshparts, die Mischung macht’s.

…to the Pit so der Albumtitel sagt ja schon einiges aus. Warum habt ihr genau diesen Titel gewählt.

Der Titeltrack „From The Basement To The Pit“ handelt von unserem bisherigen Weg den wir als Band zurückgelegt haben. „…To The Pit“ ist also eine Kurzform des Songs, kann aber auch so verstanden werden, dass wir diese CD dem „Pit“ widmen.

Wo wurde das Album produziert und wie lief die Produktionsphase ab

Die Platte wurde zusammen mit den Produzenten Dick S. Chopper und Nils Lesser in den BIG FAT STUDIOS aufgenommen. Dort konnten wir noch mal einiges aus unserem Material rausholen. Wir wollten selbst viel Einfluss auf das Endprodukt haben und uns keinen X-beliebigen Sound aufs Auge drücken lassen, wird sind 100% zufrieden mit dem Sound und der Qualität der Produktion.

Wer ist bei euch am meisten beim Songwriting involviert oder gibt es da eine klare Arbeitsaufteilung

Das Songwriting kommt bei uns voll aus dem Bauch raus, es ist Stimmungsabhängig und unkontrollierbar. So kommt es auch zu Songs wie Honor.Torture.War. oder Mind Your Own Shit. Es gibt keinen Mastermind, der alle Songs schreibt, manchmal hat zwar ein einzelnes Bandmitglied eine coole Idee, die er dann den anderen zeigt und wenn es alle geil finden, wird es umgesetzt, meistens entwickelt sich ein Song aber im Proberaum.

Das Cover ist einer weiter Punkt der mich persönlich an Thrash Bands aus Florida a la Sacred Reich oder z.B. S.O.D erinnert. Wer war der Schöpfer und warum habt ihr genau dieses Motiv gewählt?

Wir sind alle große Comicfans und stehen auf Actionhelden wie He-Man, die Marvel-Heroesund das ganze Zeug. Mit dem Cover haben wir uns selbst einen langjährigen Wunsch erfüllt: ein eigenes Actioncomic-Cover. Wir haben einige Zeichner angefragt und letztendlich war es Marvin Clifford, der das beste Cover abgeliefert hat. Er zeichnet auch für das MAD-Magazin und viele andere coole Sachen.

Ist zwar immer eine schwierige Frage bzw. Antwort aber welcher Song eurer Meinung nach sticht bei dem Album ganz besonders hervor bzw. ist euer persönlicher Favorit.

Jeder Song hat seinen eigenen Reiz, deshalb ist das echt schwer zu sagen. Ich sag einfach mal aus dem Bauch raus: „From The Basement To The Pit“und „A Backpack Full Of Fleshsnacks“.

Seid ihr zufrieden mit dem Feedback die ihr bis dato zum neuen Silberling bekommen habt. Gab es Überraschungen, Dinge, die ihr so nicht erwartet hättet?

Wir sind überwältigt von den vielen guten Feedbacks! Wenn man monatelang an einer CD arbeitet, kann man es kaum abwarten die ersten Reviews zu lesen. Umso mehrhat es uns umgehauen, dass nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern die Platte reinhaut und sehr gut ankommt – wir sind immer noch geflasht! Am Tag der Veröffentlichung hat mich schon ein Fan aus England angeschrieben, wo er die ersten 2 Demos von uns bekommen kann, das hat uns besonders gefreut!

Auf eurer Scheibe ist auch der Song „Surf Nazis Must Die“ zu finden. Was zum Geier hat es mit diesem Stück auf sich?

„Surf Nazis Must Die“ ist eigentlich ein ultraschlechtes low-budget Movie, das wir uns bei einem unserer Filmnächte reingezogen haben. In der gleichen Nacht ist dann auch noch der Song entstanden – bei reichlich Dosenbier und Fertigpizza.

Seid ihr im Nachhinein vollends zufrieden mit der Scheibe oder würdet ihr was daran ändern wollen.

Nein, ändern würden wir nichts. Eine CD ist immer eine Momentaufnahme. Die Recordings sind authentisch, nicht so glattgebügelt und spiegeln unseren Spirit sehr gut wieder.

Von welchen Bands seht ihr euch denn am stärksten beeinflusst?

Das ist ziemlich gemischt. Bands zu nennen würde den Rahmen sprengen, ich habe z.B. über 500 CDs im Regal. Flo steht auf alte Hardcore-Sachen, Tobi und ich auf die ganzen Thrash und Death Geschichten und Dennis zieht sich auch gern mal Gefriggel rein. Die Hauptsache ist, dass es reinknallt. Mit übertriebenem Gepose oder „True“-Gehabe können wir aber alle nichts anfangen.

Wie sieht es mit Tourneen oder Festivalauftritten aus könnt ihr da schon was Konkretes verraten?

Dieses Jahr spielen wir noch einige kleinere Festivals und Clubshows in Deutschland und der Schweiz. Nach dem die CD jetzt draußen ist und nicht nur in Deutschland so gut ankommt, werden wir uns jetzt verstärkt um das Booking für 2011 kümmern. Wir haben Bock auf eine Tour und Auftritte bei den größeren Festivals.

Wie sieht denn eine Live Show bei euch aus, was erwartet einen da?

Brutal Thrash Metal der Spaß und Party bringt. Alles ist erlaubt: Crowdsurfen, Circlepits, Moshaction, Wall Of Death, Headbangen. Es gibt Dosenbier, viel Schweiß und manchmal sogar nackte Menschen.

Gesetz dem Fall ihr trefft auf jemanden der euch nicht kennt, mit welchem Song würdet ihr ihn zum The Prophecy²³ Maniac zu überzeugen versuchen

Wenn du schon das Wort „Maniac“ ansprichst dann würde ich sagen entweder „B.T.M. – brutal thrash maniacs“ weil das eine art Hymne ist oder den Titeltrack „From The Basement To The Pit“.

Da wir ja ein österreichisches Fanzine sind kennt ihr Bands aus unserer kleinen Alpenrepublik bzw. seid ihr mit der Rock/MetalSzene vertraut?

Spontan fallen mir natürlich Pungent Stench ein aber da läuft ja nichts mehr. Neulich haben wir auf einem Festival zusammen mit Serenity gespielt. Vor Jahren haben wir mit der Deathband Violent Devoties gespielt, die Demo-CD von denen hab ich noch hier liegen. Von der Undergroundszene bei euch bekommt man in Deutschland leider nicht so viel mit, was eigentlich schade ist, weil der Underground das ist, was die ganze Szene am Leben hält.

Gibt es ein paar spezielle peinliche Momente bzw. eine lustige Anekdote aus eurer Karriere die ihr uns erzählen könnt/wollt.

Lustig und zugleich peinlich ist, das unser Plattenvertrag mit Massacre Records vielleicht gar nicht zustande gekommen wäre, weil wir nach einem Konzert angesprochen wurden und ich da so besoffen war, dass ich mich gar nicht mehr daran erinnern konnte. Zum Glück war Dennis halbwegs nüchtern und hat mich später (allerdings erst nach 2 Wochen) daran erinnert, dass wir uns doch mal bei den Leuten von Massacre melden sollten.

Was haltet ihr generell vom Medium Internet Facebook, MySpace und so weiter nutzt ihre es selbst und welche Möglichkeiten bietet es Metal/Rock Bands.

Ja, wir nutzen Facebook, myspace und all die anderen social networks. Es gibt sogar eine eigene Online-Video-Serie namens „PROPHECY-TV“, die man sich auf unserem Youtube-Kanal reinziehen kann (www.youtube/theprophecy23). Ich denke es ist eine Bereicherung, weil man verdammt viele Leute erreichen kann, die sonst vielleicht nie etwas von uns hören würden. In unseren Anfangstagen haben wir schwarz/weiß Flyer kopiert, mit der Hand ausgeschnitten und verteilt. Heute kannst du die Leute viel einfacher erreichen. Man darf aber nie vergessen, dass das eigentliche Metaller-Leben bei Konzerten, Partys und auf der Straße statt findet und dass nichts über eine Original-CD im Plattenregal geht.

Vielen Dank für das Interview die letzten Worte gehören euch.

Gern geschehn! Wir hoffen in nächster Zeit auch mal einen Moshpit in Österreich zu starten! Wenn ihr mehr über uns wissen wollt, checkt unser Album „…To The Pit“ und besucht www.theprophecy23.de!

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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