Metal Made in Colombia

Was wissen wir eigentlich über Kolumbien? Stimmt fast gar nichts außer das es dort mit den Drogenbaronen und Bandenkriegen drunter und drüber geht. Ob es dort eine Metalszene gibt wusste bis dato auch niemand und konnte auch keiner Auskunft geben. Vor kurzem erreichte mich eine Nachricht von meinem Chilenischen Kumpel Francesco der mir mitteilte, er habe da etwas für mich, dass Aufschluss über die Szene in Kolumbien gibt. Wenig später erreichten mich 2 Pack voll mit mp3 über Kolumbianische Bands. Das die südamerikanischen Metal Fans das stärkste Publikum überhaupt sind stand noch nie in Frage. Auch mit Qualität und Spielfreude glänzten die Herrschaften aus dem Süden Amerikas immer wieder. So darf ich euch heute die Vertreter der Kolumbianischen Speerspitze vorstellen.

Den Beginn machen die Thrash Matadores Auctor aus Bogota, die an Kreator zu Endless Pain Zeiten erinnern und einen Thrash Metal praktizieren der ordentlich durch die Gehörgänge fetzt. Ihr bis jetzt einziger Streich Dios Ha Muerto hat eine gute Produktion wenn man bedenkt dass die Bands in Kolumbien nicht wirklich viel verdienen. Über die Zusammensetzung der Band konnte ich nichts in Erfahrung bringen da es keine Internetpresenz der Band gibt. Streckenweise erinnert der Sound der Burschen an alte Glanztaten von Thrash Metal Bands aus dem deutschen Raum. Genannt sollen hier Kreator, Sodom, Destruction und Living Death werden und das passt wie die Faust aufs Auge die Scheiblette wird zu keinem Zeitpunkt langweilig und dürfte in keiner Thrash Metal Sammlung von Verehrern dieser Stilrichtung fehlen.

Anspieltipps: Brutal Existencia, Infernal, Dios Ha Muerto und das geniale Sodom Cover Remember the fallen.

Wer wünscht sich nicht den Sound der alten Sepultura zu Beneth the remains und Arise Zeiten. Dem ist mit Agony aus Bogota abgeholfen die mit einem leichten American Thrash Metal Touch tight aufspielende Truppe hat mittlerweile schon zwei Output im Gepäck und die Qualität der Band ist unglaublich. Sound des Rundlings Millenium ist allererste Sahne und man glänzt nicht nur mit guten Thrash Granaten sondern auch mit einer guten Produktion. Agony sind keine unbekannten mehr vor allem gewinnen sie immer mehr Zuspruch in der amerikanischen Metal Szene rund um Los Angeles. Irgendwann zwischen 1994 und 1995 gegründet fetzen die Jungs schon einige Zeit den Metal Fans um die Ohren. Mit dem Slogan Spielfreude ist mehr wert als alles Geld der Welt auf dem Banner versucht man seit Beginn letzten Jahres wieder die Welt auf sich aufmerksam zu machen nachdem es recht still geworden ist um die Burschen von Agony. Da kann man sich nur wünschen das Agony auch in Europa Fuß fassen können und mal auf einen Abstecher über den großen Ozean kommen. Cesar Boterc (voc) klingt wie ein Junger Max Cavalera mit Sacred Reich und jungen Slayer Anleihen er ist aber nicht als Kopie zu werten. Keineswegs und überzeugt mit gut geöltem Organ. Seine Mitkämpfer Andres Jaramillo (guit), Carlos Alberto Marin (guit), Hector Lozano (bass) und Alfonso Pinzon (drums) bestechen mit gut einstudiertem musikalischem Zusammenspiel. Auch die Live eingespielte Scheiblette All the Time unterstreicht dies wo man sich ein recht gutes Bild machen kann was die Jungs live so auf dem Kasten haben. Zwar hinkt diese Scheibe von der Produktion her Millenium nach, ist aber dennoch sehr gut.

Anspieltipps Millenium: Snaked Land, Millenium und Walls of Black.
Anspieltipps All the Time: Die Alone, Fear of God und Pogota

Weiter im Programm geht es mit den aus Cali stammenden Deathern Angel Negro, was soviel wie schwarzer Engel heißt. Gegründet wurde diese Truppe bereits 1991 vom Gitaristen Mauricio Belacazar. Der Frontmann Silvio Herrera (voc) grunzt sich ordentlich amtlich durchs Programm. Die Jungs haben einen recht eigenständigen Sound und man eifert hier nicht unbedingt irgendwelchen bekannteren Bands hinterher. 1996 wurde das einzige Album bis dato veröffentlicht dass auf den Namen Guillain Barre hört. Die Produktion dieses Albums ist zwar deutlich schwächer als bei den bereits vorgestellten Bands, aber dennoch im grünen Bereich. Man holzt sich durch die Songs, die es einem unmöglich machen sich kurz auszuruhen oder nach irgendwelchen ruhigeren Passagen zu suchen. Mauricio unterstreicht auf diesem Machwerk das er ein guter Gitarrist und Songwriter ist, denn die Gitarrenpassagen die er für die Songs gestrickt hat sind allerbeste Gitarrenkost. Man strotzt förmlich vor dunkler Spielfreude. Das Schlagzeug von Fabian Aguirre klingt zwar etwas hölzern verleiht aber dem ganzen einen guten Touch. Der Tieftöner Andres Mora macht das Death Metal Kleeblatt komplett und zusammen bilden sie eine recht gute Einheit, die für alle Fans des harten kompromisslosen Death Metal unumgänglich ist.

Anspieltipps: Betrayer, Welcome to my Hell und Guillain Barre

Die Progressive Metal Freaks Antipoda sind zwar 0815 Metal sind aber im Grunde nicht schlecht. Über die noch recht kurze Geschichte dieser Formation konnte ich im Netzt nichts finden. Fakt ist das alle Mitwirkenden sich bemühen auch wenn ihr Sänger sich streckenweise in sehr hohen Sphären bewegt. Ihre Demo Despertar ist recht gut gelungen und der Sound dieses Demos ist auch recht gut. Fazit der Kolumbianischen Truppe recht versierter mit viel liebe zum Detail. Servierter Progressiver Metal irgendwo zwischen Dream Theater und Angra, der aber sicher noch ausbaufähig ist. Fans von genannten Bands dürften aber ihre helle Freude mit diesen Ombres haben.

Dark Metal ist immer so eine Sache für viele weder Fisch noch Fleisch. Entweder zu kitschig oder man läuft Gefahr zu sehr in die Black Metal Ecke zu driften. Die 1998 gegründeten Chaquen aus Chia (Cundinamarca) haben ein recht gutes Händchen um nicht in irgendeine Ecke zu driften sondern ausgewogen zu klingen. Mit der Cd El Llanto De Las Piedras konnte man in der Vergangenheit schon recht viel für Aufsehen erregen. Die Cd ist recht gut aufbereitet und ist für all die schwarzen Seelen im Heavy Metal Universum. Zwar ist das Keyboard ein wenig umsonst, aber tut im Ganzen nicht viel zur Sache. Miguel Orjuela (Flöte & Voc) hat ein recht kräftiges Organ das einem eine richtige Gänsehaut verpasst und seine Querflötenpassagen machen den recht dunklen Sound richtig Farbenbunt und passen wie die Faust aufs Auge. Streckenweise wird man hier an frühe Samael erinnert, wenn auch weit melodischer. Leonardo Medina (drums) und sein Bruder Camilo Medina (guit) haben diese Gruppe 1998 gegründet und man konnte wie schon erwähnt in Mittel- und Südamerika schon recht gut Punkten und sich einen Namen erarbeiten was auch nicht verwunderlich ist denn diese Formation strotz nur so vor Ideen ohne das sie überladen klingen. Das sie beim „Across the Hell“ Festival 2000 das Finale gewinnen konnten ist noch das Tüpfelchen auf dem I. Anspieltipps: Shadow Of The Goddess, El Llanto De Las Piedras, Vestigio de Chile (der als Bonus auf dieser Cd enthalten ist). Fazit: Vampire zugreifen es lohnt sich Lichter löschen und die schwarzen Kerzen angezündet.

Was zur Hölle ist ein Thrash Power Core Metal? Nun ich weis es auch nicht aber die aus Bogota stammenden Ingrand vereinen diese Stilrichtungen auf jeden Fall in ihrem Sound. Mit viel Power und Tightness überzeugt man auf dem Rundling No Hay Doble Realidad. Dass sie verschiedene Stilrichtungen vereinen und dann auch nicht überladen klingen macht die Truppe umso interessanter. Ihr Sound erinnert mich immer wieder an die legendären Su Ta Gar oder die Chilenen Criminal als auch an die spanische Formation Koma mit einer Brise Ktulu. Die Songs auf ihrem Machwerk strotzen nur so vor Kraft und kann mir vorstellen unsere Kolumbianischen Metal Brüder und Schwestern fetzen zu dieser Band live ordentlich ab. Ich kann nur sagen super Truppe und ihre Cd rotiert täglich bei mir im Player und wird zu keinem Zeitpunkt langweilig.

Anspieltipps: No hay doble realidad, Tu sangre fue mi sangre, Posdata und Me odio mas.

Das Death Metal Quintett Kilcrops fabrizieren soliden schönen verspielten Death Metal. Bei der vorliegenden Scheibe sind 45 Minuten astrein gespielter und gut produzierter Death Metal angesagt. Man weiß mit guten Songstrukturen zu überzeugen und die Spieltechnik der Gitarrenhexer Pacho Lozano und Felipe Macia lässt keine Wünsche offen. Vor allem ihre Rhythmusparts sind ein wahrer Hörgenuss. Houseman Adame (voc) sticht mit einem guten Gesang aus dem Sound heraus, der recht hasserfüllt aus den Boxen schallt. Streckenweise kann ich mir gut vorstellen dass bei dieser Band live ordentlich der Mob abgeht, vor allem beim Song La casa del Dolor. Aber auch die restlichen Songs wissen den Hörer zu überzeugen. Die ab und zu eingebauten Arrangements (Chor und Leidgesang) sind gut gewählt. Einen Lieblingssong bei der Scheiblette Javhe Karma rauszupicken fällt äußerst schwer da alle Songs eng verknüpft sind. Die aus Bogota stammenden Burschen Houseman Adame (voc), Pacho Lozano und Felipe Macia (guit), John de Beltran (drums), Edgar Salas (bass) und Rene Morales (tech arrangements und back voc) bestechen mit Huldigungen des Old School Death Metal ohne dabei altbacken zu klingen. Freunde alter Death Metal Schule sollten sich diese Band zu Gemüte führen und werden es mit Sicherheit nicht bereuen.

Anspieltipps: Alquimia, La casa del Dolor, Mil Dolares, und Kilcrops.

Die Melodic Rocker Krönös sind nun aus ganz anderem Kerbholz. Ihr fasst schon Radiotauglicher Melodic Rock dürfte nicht jedermanns Sache sein kommt aber gut rüber. Wenn die Jungs englische Vocals hernehmen würden könnten sie mich auch nicht wirklich vom Hocker reißen. Doch durch ihre spanische Vocals haben sie einen exotischen Vorsprung und das kommt irgendwie anders rüber als würde man die Songs auf Englisch singen. Recht ruhig und gemütlich packen es die Jungs von Krönös an und man darf hier keine fetzende Meute erwarten. Man besticht aber dennoch durch gut gespieltes Material. Gute rotzig rockende Gitarren und glasklarer Gesang hat hier beim Rundling Todo esta bien die Oberhand und erinnert streckenweise an alte Mr. Big oder Bands aus den good old 80’s a la Bonfire und Steeler. Nette Abwechslung zum doch streckenweise harten Genre das in diesem Pack vorhanden ist.

Anspieltipps: Arco iris und No importa.

Wieder etwas gemütlicher gehen es die Jungs von Legend Maker an. Melodischer schnell gespielter Power Metal mit viel Raffinesse. Man frönt zwar Größen a la alte Helloween nervt aber zu keinem Zeitpunkt wie die ganzen Klone die ja schon Oberhand gewinnen. Die aus Cali stammende Formation bekam auch schon in hiesigen Breitengraden gute Kritiken für ihre beiden Scheiben The path to glory [1999] und Lies bleeding the blind [2002]. Das man in Mittel als auch Südamerika schon einen Headlinerstatus besitz wundert mich kaum, denn die Jungs wissen an allen Ecken und Enden zu gefallen ohne dabei ins kitschige abzudriften oder als Klon kläglich zu verrecken wie es bei vielen Bands in diesem Genre leider der Fall ist. Viel trägt auch die Stimme von Diego Gomez dazu bei liegt der auch in hohen Tonlagen brilliert. Gegründet wurde diese Band eben von Diego Gomez (voc) und seinem Kumpel Mauricio Ochoa (guit). Die restlichen Mitglieder bestehend aus Luis Fernando Caballero (keys), Mauro Moncada (bass), Santiago Mendoza (guit) und dem Schlagwerker Fabio Gonzales machen das Bündel komplett und zusammen haben die Amigos einiges auf dem Kasten. Herrlicher Melodischer Power Metal mit einer Frische der einem zu keinem Zeitpunkt auf den Keks geht oder das Gehör zu sehr strapaziert. Freunde des guten Power Metal sind hier genau richtig und sollten die Band im Auge behalten.

Anspieltipps The path to glory: Leonelda, To hell or to heaven und Last chapter
Anspieltipps Lies bleeding the blind: Doomsday Bringer, Lies Leading The Blind und Labyrinth City

Deutlich andere Geschütze fahren nun die in Bogota beheimateten Lechoza auf. Core Metal meets Thrash Metal ist genau meine Schiene. Ihre Scheibe Criaturas leidet zwar etwas an der Produktion kann aber dennoch begeistern. Freddy Torres (voc) klingt als hätte er einen Aschenbecher verschluckt, hasserfüllt und als wolle er die ganze Welt anprangern schallt sein Gesang aus den Boxen. Man ackert sich hier ordentlich ab auf dem Rundling. Freddy Torres (voc), Alfonso Rodruigez (drums), Sergio Suzarte (guit) und Kamilo Olaya (bass) spielen einen Sound der sehr eigenwillig und gewöhnungsbedürftig ist, aber auch seine starken Momente hat und nur wirklich für Die Hard Fans ist.

Anspieltipps: Criaturas, Septimo Dia und Prision

Beim Namen könnte man glauben es handle sich hier um eine New Metal oder Stoner Rock Band. Völlig falsch melodiösen Death Metal knallen einem die Jungs aus Cali um die Ohren. Streckenweise erinnern mich die Herrschaften an Thirdmoon oder In Slumber. Da mir beide Bands extrem gut gefallen wissen auch Misty Fate mir zu gefallen. Bei ca. 41 Minuten Spielzeit erwarten den Zuhörer eine gute Mischung aus härte und Melodie. Auch gesanglich erinnert mich der Shouter von Misty Fate sehr an Wolfgang (Thirdmoon/In Slumber). Auch wenn er deutlich rauer und heißer singt als sein österreichischer Kollege. Man könnte hier sagen diese Band ist die Kolumbianische Antwort auf die oben genannten Bands und Freunde der Bands sollten sich Misty Fate mal zu Gemüte führen und dürften dabei nicht enttäuscht werden. Technisch versierte Death Metal Kapelle die bei mir einen Ehrenplatz bekommt.

Anspieltipps: False Divine Method, The Archenemy, The Triumph Of The Real Race, In The Community Of The Dead Roses und Darkness.

Die aus der Hauptstadt Kolumbiens stammenden Neurosis Inc. 1991 gegründet spielen guten Death/Trash ohne wenn und aber. Bereits drei Scheiben haben Neurosis Inc. veröffentlicht Verdun 1916, Karma und die Live Scheibe Odas En Concierto. Die recht düster und dumpfe Produktion der Scheiben verleihen der Band einen Underground Touch und dennoch ist der Fünfer sehr versiert. Viel Freude am Death/Thrash legen Carlos Nunez (voc), Jorge Mackenzie (guit), Luis C. Osorio (guit), Jorge Pinilla (bass) Mauricio Reyes (guit) an den Tag. Ein Dreiergespann an der Gitarre ist zwar nichts Neues, ist aber deutlich rauszuhören das dies dem Sound der Band recht gut tut. Lediglich der Posten des Schlagwerkers ist seit einiger Zeit verwaist und sollte schnellstens nach besetzt werden den Edgar Sarmiento innehatte. Die Jungs sind meiner Meinung nach die Blutsbrüder von Transmetal aus Mexiko. Spielrichtung und das Organ von Carlos Nunez erinnern einen immer wieder an die Herren aus Mittelamerika. Die streckenweise an alte Death bzw. an Pestilence erinnernde Scheiblette Verdun 1916 ist ein wahrer Hörgenuss für alle Death/Thrash Fans und mein absoluter Geheimtipp. Old School Death/Thrash heißt ihr Erfolgsrezept und das ziehen diese Jungs beinhart durch und so dürfte diese Bands etwas für Fans aus der Old School Ecke sein, aber auch Fans jüngeren Alters können hier getrost zugreifen und werden dabei nicht enttäuscht sein.

Anspieltipps Verdun 1916: The Eyes of the Soul, Military Sacrifice und Verdun 1916
Anspieltipps Karma: Pain, Love After Death und Deprived of liberty

Freunde des Grunz Metal aufgepasst die in Bogota hausende Band dürfte genau eure Baustelle sein. Brachialer Grunz Gore Death Metal steht hier ganz groß auf dem Banner der Jungs von Purulent und dürfte für Fans dieses Genres ein wahrer Hörgenuss sein. Hier gibt es zu keinem Zeitpunkt irgendeine Verspieltheit. Bretterharte Rhythmen und harte Breaks stehen hier am Speiseplan untermalt mit tiefen Growls. Man macht hier keine Gefangenen und bin mir sicher Live sind die Fans nach 30 Minuten erschöpft denn man tritt hier eine Lawine los der kein Fan entkommen kann. Zwei Cd’s (Garavito’s Pedophilia Tales 2001 und Patologia Grotesca 1999) hat man bereits in Eigenregie aufgenommen und recht gut produziert. Freunde von Lukas Huzars (KV-EMC) veranstalteten Konzerten dürfen hier Bedenkenlos zugreifen diese Band ist genau für euch gestrickt.

Anspieltipps Patologia Grotesca: Fervor Antropofago, Generofilia und Carne Inerte Nauseabunda
Anspieltipps Garavito’s Pedophilia Tales: Torture Inside of Me, Garavito’s Pedophilia Tales und My Quartered Stepmother

Ein Kurswechsel um 180 Grad ist nun angesagt. Die aus Medellin stammenden Tenebrarum zelebrieren nun einen verspielten Gothic Death Metal mit viel Liebe zum Detail bzw. vielen Arrangements. Das Material der Gebrüder Rivera ist für jene empfohlen die zum Lachen in den Keller gehen. Nein Scherz beiseite der Sound ihrer Scheiblette El Vuelo de las Almas ist äußerst düster und lässt frische oder gar fröhliche Momente nicht zum Tageslicht. David Rivera (Violine & guit), Julian Rivera (bass), J.C. Henao (voc) und David Guerro (drums) zelebrieren guten Düstermetal und Freunde dieser Richtung werden ihre dunkle Freude mit ihnen haben. Mir gefallen vor allem die guten Wechsel der Instrumentalen Orchestralen Parts und den immer wieder kehrenden Bretterharten schnelleren Riffs. Vor allem der Zeitpunkt passt immer wie die Faust aufs Auge. Man baut zwar viele Arrangements ein aber klingt dabei nicht überladen. Fans des Düstermetal hier zugreifen es lohnt sich.

Anspieltipps: Prisionera Gótica, Sol Negro und El Cristo.

Deutlich fröhlicher schallt nun das Material der aus Pereira stammenden Twilight Glimmer aus den Boxen. Es handelt sich hier aber nicht wie man dem Namen entnehmen könnte um eine Melodic Power Metal Kapelle. Nein hier dröhnt solider melodiöser Death Metal aus den Boxen der sehr stark an Dark Tranquillity erinnert. Das Kleeblatt Leo Pinzon (voc), David Valencia (guit), Victor Valencia (bass) und Jorge Lopez (drums) geht auf ihrer Scheibe Paradox äußerst schnellt und tight zu werke, dass es eine Freude ist den Jungs aus Pereira zu lauschen. Freunde des Göteborgmetal dürften hier auf ihre Kosten kommen. Leo Pinzon röhrt sich hier durch ein fünfunddreißigminütiges Programm und seine Amigos unterstützen ihn nach besten Kräften und so hat man mit der Cd Paradox eine recht gute Scheibe in trockene Tüchern gelegt die in der Sammlung von Melodic Death Metal Fans nicht fehlen sollte. In der Vergangenheit konnte man so manchen glorreichen Auftritt aufs Bankett legen wie beim METAL MASSACRE II in Panama und als Vorband von Vader und den Tschechen Pandemia.

Anspieltipps: Poisoned Air, Paradox, Behind Dreamcodes und Feeding the Flame

So bleibt mir abschließend nur noch zu sagen dass ich einmal mehr überzeugt wurde das der Südamerikanische Metal einiges zu bieten hat vor allem aus einem Land mit dem ich niemals gerechnet hätte und die von Francesco und seinen Freunden gestifteten Alben bekommen bei mir einen Ehrenplatz.

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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