Spin Gallery – Embrace

Band: Spin Gallery
Titel: Embrace
Label: Frontiers Records
VÖ: 2009
Genre: AOR/Melodic Rock
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Spin Gallery die mit ihrem Debüt aus dem Jahre 2004 für viel Furore sorgen konnten sind zurück und haben für die kalten Dezembertage einen Happen mitgebracht der die Stuben erwärmen wird. Kristoffer Lagerström (voc) und Tommy Denander (guit & bass) haben sich für den neuesten Output „Embrace“ einige Gäste eingeladen um diesen gekonnt und mit einem besonderen Flair vorzuführen.

Ein ruhiges Klangintro krönt den Beginn von „Embrace“. Sehr facettenreich was uns hier geboten wird und auch die Weiterführung ist mit einer sehr abwechslungsreichen Klangkunst gesegnet. Durch die Bank bietet der Trupp im gemäßigten Stil verträumte, als auch besänftigende, wie auch druckvollere Parts die sich ausgewogen abwechseln bzw. versöhnlich die Hand reichen. Vielschichtige Soundparts ergänzen bzw. erweitern sich gegenseitig und stehen für einen Hörgenuss der Extraklasse. Sehr rockig kommt nun „Stone By Stone“ daher, auch hier spielt sich der Trupp ungemein mit vielen Soundfacetten und bringt diesen auf einen gemeinsamen Nenner. Weites gehend ausgeschmückter und langatmiger wurde dies nun getan und vor allem die vielen sanften Klangfragmente die man hier als Zusatz darüber streut sind das gewisse Etwas. Sehr breitentauglich kommt nun „Just a Momentary Why“ daher, welches vor allem Bon Jovi und Mr. Big Freunde sicherlich erfreuen wird. Diese Mischung die man hier parat hat, wurde mit vielen breitentauglichen Rhythmuseinflüssen eingespielt und die dadurch gezauberte Mischung sorgt für viel Aufsehen. Einen großen Anteil hat natürlich der Gesang von Robin Beck (richtig die Coca Cola Tante!!!), die AOR Rocksängerin weiß wie sie uns das Zuhören mit ihrer warmherzigen, bodenständigen Stimme versüßt. Eine sehr progressive Weiterführung im dezenteren Stile knallt man uns nun mit „Brilliance of the Drugs“ vor den Latz. Dezent deshalb weil das Tempo eher gemäßigt angesiedelt wurde, dadurch ist ein Klangepos im rockigen – verträumten Soundkleid entstanden. Die Truppe weiß wie man mit vielen Erweiterungen aufgeigt und dies zaubert der Trupp locker vom Hocker aus dem Hemdsärmel. Die sanfte Brise die hier immer wieder auf eine wuchtige Abwechslung folgt ist eine Sache für sich. Letzt genannter Part sorgt für viel Aufsehen und justiert ständig den Sound nach, was für farbenbunte Musik der Extraklasse sorgt. Im klassischen Rockkleid der besonderen Art serviert man uns nun „Eyes Wide Open“, welches mit einer guten, klar strukturierten Soundmischung durch die Boxen schallt. Zwar versucht man mit dem Gesang und dem Tastenspiel die Rhythmik auf eine besonnene Schiene zu hieven, doch schon drückt man uns wieder ein flotteres Rockelement aufs Auge, welches eher shakige Allüren im Blut hat. Die dadurch entstandene Mischung ist zwar von vielen Wechseln gekrönt, diese sind aber wesentlich simpler und einfacher strukturierter ausgefallen. Sehr verträumt und mit viel Schmuseromantik gespickt ist nun „Blood In My Veins“ an der sechsten Stelle parat für verträumte Momente zu sorgen, die man sehr wohl in Zwei- aber auch ein Einsamkeit genießen kann. Solider balladesker Song der mit viel warmherzigem Gefühl eingesungen wurde und das akustische Spiel, als auch die an und ab eingesetzten Cellospielereien machen hier ihr übriges um das zu verstärken. Mit einer gehörigen Portion an klassischem, als auch funkigem Rock wird nun „You Do The Things You Do“ ins Gefecht geschickt. Niemand geringerer als Dan Reed gibt sich hier als Gast sein Stelle dich ein und gemeinsam mit dem Fronter wird hier gutes Rockkraftfutter geliefert, welches aber wesentlich breitentauglicher ausgefallen ist. Dennoch weiß man auch totalen Verweigerern in die Schranken zu weisen und diese zu bezaubern so viel ist klar und das spricht für die soundtechnische Raffinesse die uns das Team hier liefert. „Indulge“ wartet mit einer sehr symphonischen Einleitung auf und auch was als Weiterführung folgt ist sehr symphonisch und mit vielen verträumten Klangelementen versetzt worden. Genussstück mit simplen Strukturen, über die melodische, als auch symphonische Spielereien darüber gestreut wurden und einmal mehr ist dadurch ein ruhigerer Genusstrack entstanden der es in sich hat. Sehr progressiv geht es nun mit „Without Love“ weiter, welches im besten Wechselspiel zwischen dem eingangs erwähnten Element und klassischen Rockfragmenten daher kommt. Auch einige funkige Spielereien hat man rein gezaubert und diese werten den Song um Ecken auf. Sehr experimentierfreudig zeigt sich die Truppe hier und bietet viel, was man sehr kompakt auf einen Konsens gebracht hat. Gewöhnungsbedürftiger, aber nach ein bis drei Durchläufen geht das Stück gehörig ins Gehör. In nichts steht der Nachfolger „Tic Toc“ seinem Vorgänger nach, denn auch hier wird nach Leibeskräften experimentiert. Dennoch wird dies auf einer klareren Soundebene mit einem gemäßigterem Tempo getan. Hymnische Ausbrecher stehen hier für den simplen Anteil und diese kommen durch den Chorgesang sehr hymnisch rüber. Um Ecken poppiger im Stile der Frühachtziger schallt nun „Everything Fades“. Sehr flotter Track den man hier aus dem Hut gezaubert hat. Dennoch trotz vieler poppiger Elemente ist dieser Song bei weitem kein Song der breitentauglich rüber kommt. Dafür sorgen viele Einflüsse aus dem Klassik Rock die man sehr gut mit dem Poprockstil der Frühachtziger verbunden hat. Etwas gewöhnungsbedürftiger, aber dafür sehr interessant. Auch die Vollendung die man mit „The End“ vollzieht ist sehr poppig angehaucht, dies macht man aber mit einer sehr Synthy lastigen Mischung, die mit vielen warmherzigen, verträumten Soundeinspielungen für genussvolles hinhören sorgen wird. Die Truppe weiß wie man Pop Rock und Klassik Rock sehr gut verbindet und dies vollzieht man glanzvoll als Abschluss bei diesem Album.

Fazit: Mit Sicherheit ist dieses Album nicht für Jedermann. Ältere Semester sollten ebenfalls ein Anspielen riskieren bzw. empfehle ich dieses, denn sofort und schnell eingängig ist hier gar nichts. Wer sich auf eine breitentaugliche, einfallsreiche Soundreise entführen lassen will und der Früh bzw. Mitachtziger was abgewinnen kann der ist hier genau richtig.

Tracklist:

01. Embrace 4:59
02. Stone By Stone 3:57
03. Just a Momentary Why (feat. Robin Beck) 4:16
04. Brilliance of the Drugs 5:57
05. Eyes Wide Open 3:40
06. Blood In My Veins 4:09
07. You Do The Things You Do (feat. Dan Reed) 4:16
08. Indulge 3:26
09. Without Love 4:35
10. Tic Toc 4:04
11. Everything Fades 3:31
12. The End 6:10

Besetzung:

Kristoffer Lagerström (voc)
Tommy Denander (guit & bass)

Special guests:

Robin Beck – Lead vocals on „Just A Momentary Why“
Dan Reed – Lead vocals on „You Do The Things You Do“
Glen Marks – Live and VR drums + percussion
Marika Willstedt – Cello

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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