Stratosphere – Fire Flight

Band: Stratosphere
Titel: Fire Flight
Label: Escape Music
VÖ: 2010
Genre: Melodic Power Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Stratosphere nennt sich das Bandprojekt des symphonischen Rock-Fan und Keyboard Maestro Jeppe Lund. Die Mannschaft die er sich hierbei ausgesucht hat sind allesamt keine unbekannten, vor allemGoran Edman dürfte vielen Fans des Genres kein unbekannter sein. Der Sound selbst erinnert beim Album „Fire Flight“ an viele der Projekte bei denen Goran Edman in der Vergangenheit mitbeteiligt war, was das Gesangspotential des Burschen unterstreicht. Bei der Musik selbst konzentriert man sich nicht nur auf simplen Hard-Rock, nein man hört auch Einflüsse aus dem symphonischen und Speed-Metal, plus weicher, bluesiger und progressiver Bereiche raus.

Zu Beginn von „Russian Summer“ spielt man sich mit sphärischen Synthysounds. Weiter verfolgt man schlussendlich eine sehr rockige Richtung, die streckenweise etwas in die AOR Richtung tendiert. Allerdings baut man hierbei auf eine sehr symphonische Ausrichtung welche das Ganze ordentlich aufwertet. Wie schon erwähnt komplettiert das Ganze der Gesang des Herrn Edman. Der Bursche ist ein Virtuose in Sachen Gesangsakrobatik und das macht den Track als auch die folgenden zu wahren Schmuckstücken.

Deutlich treibender und fast schon Melodic Power Metal lastig wird mit „The Battle Within“ weiter gemacht. Allen voran ist dieses Mal die Rhythmusfraktion sehr Weg weisend. Auch kommen viele Symphonie Ansätze zum Vorschein die den Track um Ecken aufwerten. Die Chorgesänge im Refrainteil verleiten natürlich zum lautstarken Mit grölen und somit versprüht man viel Fun.

Etwas Gewöhnungsbedürftig ist das Keyboard bei „Enemy Of my Soul“ ausgefallen. Klingt etwas zu schmalzig für meinen Geschmack. Der Track selbst ist aber deshalb nicht schlechter ausgefallen, nein eher im Gegenteil, durch das nach hinten setzen der Tastenklänge bietet man einen etwas ruhigeren, idyllischen Track der schmackhaften Art. Nicht zu brav, aber dennoch mit genügend romantischen Zügen durchsetzt und somit ist alles platziert wo es hingehört.

Treibend rockig schreitet man mit „Street Of Moscow“ voran. Auch hier verwendet man satte symphonische Beigaben. Selbige geraten aber etwas gegenüber den rockigen ins Hintertreffen. Somit rockt die Truppe im ausgewogenen Maß durchs Geschehen und verstärkt das Ganze wieder mit satten Refrain Passagen, welche einmal mehr durch satte Chorgesänge komplettiert wurden.

Aus den vollen schöpft man nun bei „Rendezvous“. Mit viel Speed unterm Hinterteil jagt man mit fetziger Melodic Rhythmik dahin. Vor allem der Saitenhexer und der Tastenmann duellieren sich stätig, mag wild klingen kommt aber sehr auf den Punkt gebracht rüber. Mit diesem Instrumental kredenzt man uns einen melodischen Bangerhappen. Einziger Wehmutstropfen ist der fehlende Gesang, der hätte diese Stück noch gehörig aufwerten können.

Dunkler – idyllischer Start wird nun bei „Shining Star“ präsentiert. Etwas monumentalere Rockklänge hat man durch vielerlei Hintergrundarrangements verstärkt. Tempomäßig verbleibt man im flotteren Midtempobereich und durch den sehr farbenprächtigen Sound den man hierbei gepachtet hat hievt man das Stück auf eine höhere Ebene.

Bei „China Girl“ kehrt man auf ein erneutes ins AOR Eck zurück. Melodischer Rocktrack der zwar mit vielen Massentauglichen Elementen zersetzt wurde. Bevor es aber zu breitentauglich klingt unterwandert man das Konzept durch eine Vielzahl an Spielereien und Arrangements die das Ganze wieder in andere Bahnen lenken. Gutes Konzept das man locker aufnehmen und genießen kann.

Etwas zu glatt poliert serviert man nun den Eingang von „Princess Of The Night“. Schmalzige Balladenklänge laden ein es sich zum Kuscheln gemütlich zu machen. Zwar versucht man mit kernigeren Gitarrenklängen auszubrechen, allerdings schaffen sie es nicht die Richtung in andere Bahnen zu lenken. Somit verbleibt man in der Kuschelecke und für Schmusekatzen somit genau das Richtige.

Symphonic Rock der besonderen Art wird uns als Ablöse nun mit „VIP“ geboten. Der Axtschwinger steht hierbei allen anderen voran und weißt den anderen den Weg. Satte Solispielereien und Gitarrengefrickel knallt uns dieser dabei um die Ohren. Komplettiert wird dies durch einen bretternden Grundrhythmus der ordentlich voran treibt. Auch Goran lässt sich hierbei verleiten und singt etwas rauer. Verspielter, reichhaltiger Track der wuchtig durch die Boxen knallt.

Zu guter Letzt legt man mit dem Titelstück „Fire Flight“ noch einen nach, welches durch einen sehr experimentellen, progressiven Soundeingang geprägt ist. Auch der Saitenvirtuose lässt es sich nicht nehmen hierbei das Ganze zu verstärken und spielt sich dabei die Finger wund. Zum Schluss kredenzt man uns ein weiteres, satt klingendes Instrumental. Gute Arbeit, allerdings wäre das Stück mit Gesängen des Herrn Edman noch um Ecken besser ausgefallen. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los das bei der abschließenden Nummer etwas fehlt.

Fazit: Passable Langrille die eine Vielzahl an Musikliebhabern interessieren könnte. Zwischen Progressive, Symphonic Rock/Metal, mit melodischen Abrundungen wird ein breites Klientel bedient.

Tracklist:

01 Russian Summer
02 The Battle Within
03 Enemy Of my Soul
04 Street Of Moscow
05 Rendezvous
06 Shining Star
07 China Girl
08 Princess Of The Night
09 VIP
10 Fire Flight

Besetzung:

Goran Edman (voc)
Jonas Larsen (guit)
Jim McCarty (drums)
Anders Borre Mathiesen (bass)
Jeppe Lund (keys)

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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