Thirteenth Sign – Oracles of Armageddon

Band: Thirteenth Sign
Titel: Oracles of Armageddon
Label: Battlegod Productions
VÖ: 2008
Spielart: Melodic Death/Thrash Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Aus dem Königreich kommen nach und nach immer mehr Bands und es scheint eine Reunion des britischen Metal statt zu finden. Eine weitere dieser Riege sind die aus Northfolk stammenden Thirteenth Sign, welche schon zwar mit anderem Namen seit 1998 existieren. 2005 hat man sich umbenannt und frönt Melodic Death/Thrash Metal, mit Einflüssen aus Death Metal, Thrash und traditionellen Heavy Metal. Eine Ep mit dem Namen „Oracles of Armageddon“ hat man voran geschoben, nun ist das erste Full Length Album auf dem Markt, welches denselben Namen trägt. Dean Neal (voc), Chris Hubbard (guit), Lloyd Stringer (drums), Nathaniel Cook (bass) und Andy Berycz (guit) haben dabei auf eine schöne wenn auch wilde Mixtur geachtet, welche für alte Kuttenträger genau das Richtige sein dürfte. Doch auch jüngere Fans dürften hier etwas entdecken, da man viele extreme Einflüsse eingearbeitet hat und somit etwas moderner daher kommt.

Recht zackig mit feinsten melodischen Riffs wird das Album mit „Talons In Deism“ eröffnet. Im Anschluss starten die Nottinghamer einen wahren Hexentanz. Die oben bereits genannte Mischung kommt hier wie ein Hagelsturm daher. Zwar besinnt man sich hier etwas mehr auf Old School Elemente, aber auch einige Trademarks aus Finnland kommen hier zum Zuge. So erinnern manche Solis an die Fratzen von der Drecklatschn und sind hier als moderne Aufwertung zu sehen. Der gute Dean ist ein superber Shouter und seine fiesen Shouts zaubern mir eine Gänsehaut. Der Gute kreischt, grunzt und schreit sich die Seele aus dem Leib und er versprüht mit seinem Gekreische viel Hass. Der Bursche muss wohl viel Wut im Bauch die letzen Jahre über aufgestaut haben. Wie ein Einschlag eines Artilleriebataillons startet der Drummer nun „In the Wake of Mourning“, im Anschluss wird wieder vollends die sprichwörtliche Sau rausgelassen. Thrash Metal trifft hier immer wieder auf einige Melodic Death Metal Momente, doch der Thrash Metal hat hier eindeutig noch die Oberhand. Auch einige Rob Halford lastige Screams wurden eingebaut, welche die Nummer sehr gut abrunden. Die Seitenhexer liefern sich wilde Gefechte an ihren Instrumenten und jagen sich hier gegenseitig. Dennoch, trotz des wilden Spiels klingt man nicht unausgegoren, das man hier dennoch als gut abgestimmte Einheit fungiert verlangt viel Können. Der recht kurze Nachfolger „Weaving Horns For A Spine“ driftet nun immer mehr in eine modernere Ecke. Zwar besinnt sich die Truppe nach wie vor auf traditionelle Trademarks, doch die moderneren Arrangements bekommen nach und nach immer mehr die Oberhand. Vor allem vom rhythmischen her, erinnert man stark an den Herrn Alexi „Wildchild“ Laiho und seine Kinder des Lake Bodom. Der gleichnamige Titeltrack „Oracles of the End“ startet mit einem sehr Kraftvollen Riff und erst nach und nach zünden die Sprengladungen der Briten. Dadurch hat man eine sehr galoppierende Nummer geschaffen, welche mit vielen Wechseln und Moshparts recht farbenbunt hin und her schippert. Die thrashigen Anleihen sind nun komplett in den Hintergrund gerückt, dafür kommen die melodischen Death Metal Roots mehr zum Zuge. Als besonderes Schmankerl sind die an und ab eingesetzten klaren Vocalparts. Sehr speedig wurde nun „Silhouette of Her Wings“ in Szene gesetzt. Hier fetzt man ordentlich um und dieser aufwühlende Beitrag lässt einem beim Hören kaum ruhig sitzen. Richtig dreckig röhrt hier der Frontmann ins Mikro und macht auch weiterhin seiner Wut freien Lauf. Als melodische Abwechslung wurden hier des Öfteren klare Chorvocalparts eingearbeitet. Diese kommen zum richtigen Zeitpunkt und passen wie die Faust aufs Auge. Nach dieser wilden Hexenfahrt ertönt nun zu Beginn von „Lost to the Underworld“ ein sehr gutes, bombastisches Intro. Irgendwie erinnert mich der Beginn auch an den gleichnamigen Film Underworld. So kann man bei diesem Song seiner Fantasie freien lauf lassen und sich eine wilde Schlacht zwischen Lykanern und Vampiren vorstellen, denn genau selbiges Feeling versprüht dieser Track. Wilde treibende Beats, mit vielen groovenden, als auch galoppierenden Stops hat man hier zu einer sehr aufwühlenden Bangernummer vereint. „As Like A Nightingale On Fire“ ist nun wieder ein wahres Thrash Metal Inferno mit vielen melodischen Riffgustohappen. Die Dampfwalze von der Insel ist nicht zu stoppen und macht alles platt was sich ihr in den Weg stellt. Alles in allem macht man hier viel Dampf und dennoch einige groove Parts sind als kurze Unterbrechung eingesetzt worden um noch mal Luft zu schnappen und Sekunden später wieder einen auf Wildsau zu machen. Mit einem Trommelwirbel wird nun „Within Its Hooks and Scales“ eingeläutet und schon kann die wilde Karussellfahrt mit den Jungs weitergehen. Dennoch hier wird etwas mehr dem melodischen Fave gefrönt. So bieten die Jungs von der Insel wie ein roter Faden durchs komplette Album, Abwechslung und viele frische, aufbauschende Sachen und es wird zu keinem Zeitpunkt langweilig. „Crown Of Pallid Shadows“ startet sehr melodisch und die beiden Gitarreoros schütteln hier ein Riff nach dem anderen locker aus dem Ärmel. Auf der einen Seite Melodie und auf der anderen versüßt man das Zuhören mit thrashigen Gitarrenlinien. Zum Ende hin wird eines ganz klar diese Burschen wissen wie man eine Brücke vom Melodic Death Metal zum traditionellen Thrash Metal baut. Genau beim Rausschmeißer verbindet man diese beiden Genrestyles am deutlichsten.

Fazit: Einfach nur grenzgenial. Sicher Old School Thrash Fans werden über den sauberen Sound meckern, doch sollte man hier nicht voreilig das Handtuch werfen. Junge Metal Maniacs können sich hier bestens Gusto auf traditionellen Thrash Metal holen und dürften vor allem bei den Melodic Death Metal Parts viel Freude haben. Für mich persönlich gehören diese Burschen zusammen mit Warpath zu den britischen Metal Hoffnungsträgern dieser Tage.

Tracklist:

01. Talons In Deism 04:57
02. In the Wake of Mourning 03:48
03. Weaving Horns For A Spine 02:41
04. Oracles of the End 07:10
05. Silhouette of Her Wings 04:13
06. Lost to the Underworld 07:12
07. As Like A Nightingale On Fire 05:59
08. Within Its Hooks and Scales 05:37
09. Crown Of Pallid Shadows 08:33

Besetzung:

Dean Neal (voc)
Chris Hubbard (guit)
Lloyd Stringer (drums)
Nathaniel Cook (bass)
Andy Berycz (guit)

Internet:

Thirteenth Sign Website

Thirteenth Sign @ Facebook

Thirteenth Sign @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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