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BONFIRE – Higher Ground

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cover artwork bonfire higher ground
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Band: BONFIRE 🇩🇪
Titel: Higher Ground
Label: Frontiers Music s.r.l.
VÖ: 24/01/25
Genre: Melodic Heavy Metal/Hard Rock

Bewertung:

4/5

BONFIRE gehören definitiv zu den bedeutendsten deutschen Hardrock-Bands der letzten fünfzig Jahre. Das aus Ingolstadt stammende Rockkonglomerat hat, wer es nicht weiß, bereits in den Staaten in den 80ern Fuß gefasst. Wer kann von sich schon behaupten, einen Track für einen Wes Craven Film beigesteuert zu haben? Dieses deutsche Rock-Unikat kann es. Den Fuß in den Staaten zu fassen bzw. der Weltruhm ist ihnen dennoch verwehrt geblieben, was wohl an der damals aufkeimenden Grunge-Welle lag. Schlechtes Material ist mir von dieser Truppe, nunmehr bestehend aus Hans Ziller (Gitarre), Dyan Mair (Gesang), Frank Pané (Gitarre), Ronnie Parkes (Bass) und Fabio Alessandrini (Schlagzeug) nicht bekannt.

Kraftvolle Ergänzung der langjährigen Karriere

»Higher Ground«, die neueste Veröffentlichung von BONFIRE, ist eine kraftvolle Ergänzung der langjährigen Karriere der Band und ein Beweis für ihren anhaltenden Status in der melodischen Heavy Metal- und Hard Rock-Szene. Mit einer ebenso erfahrenen wie lebendigen Besetzung präsentiert das Album ihren unverkennbaren Sound und erkundet gleichzeitig neue klangliche Territorien.

Mischung aus schweren Riffs und schwebenden Melodien

Von Anfang an bieten die Herrschaften eine aufregende Mischung aus schweren Riffs und schwebenden Melodien. Hans Zillers Gitarrenarbeit ist sowohl dynamisch als daneben kompliziert und unterstreicht das Album mit kraftvollen Soli, die vor Authentizität uneingeschränkt strotzen. Der Gesang von Dyan Mair ist ein herausragendes Element, das Härte und emotionale Tiefe miteinander verbindet, den Hörer in den Bann zieht und den lyrischen Inhalt mit leidenschaftlicher Darbietung aufwertet.

Die Qualität der Produktion ist hervorragend und erlaubt es jedem Instrument zu glänzen, während der Sound zusammenhängend ist. Frank Panés Gitarrenarbeit ergänzt Zillers Arrangements auf wunderbare Weise und bereichert die Gesamttextur der Musik mit ihren Harmonien. Ronnie Parkes am Bass und Fabio Alessandrini am Schlagzeug bilden ein straffes rhythmisches Fundament, das die Stücke vorantreibt und dafür sorgt, dass die Energie während des gesamten Albums hoch bleibt.

Das Album beginnt mit »Nostradamus« und setzt einen epischen Ton voller atmosphärischer Melodien. Ein wunderbares Intro, bevor die Herrschaften mit »I Will Rise« vollends durchstarten. Dyan Mairs Gesang glänzt durchweg und zeigt eine Bandbreite, die mühelos von aufsteigenden Refrains zu intimeren Strophen übergeht, was besonders bei diesem Song sowie bei wie »I Died Tonight« deutlich wird.

Eingängige Hooks und unvergessliche Refrains

Auf dem neuesten Album zeigt die Band ihre Fähigkeit, eingängige Hooks und unvergessliche Refrains zu kreieren, die bei alten und neuen Fans Anklang finden werden. Textlich berührt das Album Themen wie Widerstandskraft und persönliche Kämpfe, was gut zu der insgesamt aufbauenden Botschaft passt, die in der Musik steckt. Die Kombination aus starkem musikalischem Können und durchdachter Lyrik sorgt für ein fesselndes Hörerlebnis.

Instrumental ist die Gitarrenarbeit von Hans Ziller und Frank Pané schlichtweg beeindruckend. Ihre vertrackten Harmonien und rasanten Soli bieten eine perfekte Kulisse für die gefühlvollen Texte. Songs wie »Higher Ground« und »Come Hell Or High Water« stechen mit ihren eingängigen Hooks und ansteckenden Rhythmen hervor, die alte und neue Fans begeistern werden.

Einer der Höhepunkte des Albums ist »When Love Comes Down«, eine Ballade, die die sanftere Seite der Band zeigt, ohne ihre Hardrock-Kante zu verlieren. Das Nebeneinander von harten Riffs und melodischer Sensibilität wird in Tracks wie »Jealousy« und »Lost All Control« deutlich, die eine Mischung aus emotionaler Tiefe und hartem Sound bieten.

Die Aufnahme von »Rock’n’Roll Survivor (2024 Version)« vom Album »Fistful of Fire« (2020), ist eine Verbeugung vor dem Vermächtnis der Band, die einen zum Klassiker gewordenen Song mit frischer Energie und zeitgemäßer Produktion neu interpretiert, die sich nahtlos in den Kontext des Albums einfügt.

Starkes Album das die Essenz des melodischen Heavy Metals einfängt

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass »Higher Ground« von BONFIRE ein starkes Album ist, das die Essenz des melodischen Heavy Metals einfängt und dabei gerade genug an die Grenzen geht, um die Dinge interessant zu halten. Mit einer soliden Mischung aus Vintage-Rock-Flair und moderner Energie ist dieses Album eine würdige Ergänzung ihrer Diskografie und ein Muss für Genre-Fans. Die Band zeigt, dass sie nicht nur ihren Wurzeln treu bleibt, sondern desgleichen bereit ist, sich weiterzuentwickeln, was »Higher Ground« zu einem Album macht, das seinen Platz im Rampenlicht verdient.

Fazit: Sowohl für langjährige Fans als auch für Neulinge des Genres sehr zu empfehlen; »Higher Ground« beweist, dass BONFIRE immer noch eine Menge Feuer in sich haben.

Tracklist

01. Nostradamus
02. I Will Rise
03. Higher Ground
04. I Died Tonight
05. Lost All Control
06. When Love Comes Down
07. Fallin`
08. Come Hell Or High Water
09. Jealousy
10. Spinnin’ In The Black
11. Rock’n’Roll Survivor (2024 Version)

 

Besetzung

Hans Ziller – Guitar
Dyan Mair – Vocals
Frank Pané – Guitar
Ronnie Parkes – Bass
Fabio Alessandrini – Drums

 

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BONFIRE – Higher Ground CD Review

DUNKELHATE FEST in Graz mit SENNTUS / CROWHEART / CORRUPTUM

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DUNKELHATE FEST am 18.01.25 in Graz mit CORRUPTUM, CROWHEART & SENNTUS

Unter dem Titel DUNKELHATE FEST fand am 18.01.25 im Grazer Club Wakuum eine Konzertverastaltung ganz im Zeichen des Darkmetals statt. Mit Bands wie CORRUPTUM, CROWHEART und SENNTUS war das Club Wakuum in Graz „gerammelt“ voll und versetzte die Location in eine heiße Metalparty.

CORRUPTUM

Mit CORRUPTUM konnte man einen fetten Opener verpflichten, der das Publikum ordentlich aufwärmte. CORRUPTUM spielen eine Mischung aus düsteren Darkmetal und Death, überstreut mit Black Einflüssen. Dem Grazer Publikum hat es gefallen – die Horde feierte die österreichische Band.

Und mich ärgerte es, dass ich wegen eines Staus auf der Autobahn, die halbe Show verpasste. Naja, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

CROWHEART

Die Grazer Band CROWHEART geht mit Ihrer rasanten, wunderbaren Synthese aus atmosphärischem Darkmetal und höchst aufwändigen orchestralen Bombast zu Werke. Recht interessantes Konzept, das CROWHEART zum Besten geben, wobei die Menge die Band auch ordentlich abfeiert. Eine Mega Show, die dem Publikum noch lange positiv in Erinnerung bleibt.

SENNTUS

Zu einer relativ unchristlichen Uhrzeit und nach der obligatorischen Umbauphase, betritt letztendlich die finale Band des Abends die Bühne. SENNTUS können trotz späteren Stunde vor einem komplett vollen Konzertsaal das Publikum voll mit sich reißen. Bereits 2011 gegründet, merkt man, dass die Burschen ihr Handwerk verstehen und bringen ihren Mix aus Dark Metal und Post Black Metal an den Mann/Frau. Poetisch, düster und fesselnd, wird die Hörerschaft in den düsteren Abgrund der menschlichen Seele musikalisch mitgenommen. Weit nach Mitternacht, hat das Publikum noch lange nicht genug und gröhlt nach Zugaben. Irgendwann ist dann wirklich Schluss und die Headbanger verlassen mit einem breiten Grinsen das Wakuum in Graz.

THE BIG DEAL – Electrified

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cover artwork the big deal electrified
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Band: THE BIG DEAL 🇷🇸
Titel: Electrified
Label: Frontiers Music s.r.l.
VÖ: 17/01/25
Genre: Melodic Rock/Metal

Bewertung:

5/5

Aus Serbien sind mir prinzipiell eher die härteren Metal-Bands bekannt. Dass aus diesem Balkanstaat eine female fronted Melodic Rock/Metal Formation stammt, die zu Recht den Bandnamen THE BIG DEAL hat, war mir eher unbekannt. Zumal die Herrschaften bereits ein Album veröffentlicht haben, welches desgleichen irgendwo im Redaktionsloft untergegangen ist. THE BIG DEAL’s neuestes Werk, »Electrified« wurde unter dem renommierten Label Frontiers Music s.r.l. veröffentlicht. Dieses hochenergetische und fesselnde Album besticht durch die beeindruckenden Talente von Srdjan Brankovic (Gitarren), Nevena Brankovic (Gesang und Keyboard), Ana Nikolic (Leadgesang), Marko Milojevic (Schlagzeug) und Nikola Mijic (Bass). Der Bandtross zeigt eine lebendige Fusion aus melodischem Metal und Rock, die mit Leidenschaft und Präzision daherkommt.

Unvergessliches Hörerlebnis

Bereits mit dem Opening Track »Survivor« wird deutlich, dass die Band auf der Mission ist, ein unvergessliches Hörerlebnis zu bieten. Der Song gibt den Ton für den Rest des Albums vor und zeigt die Fähigkeit der Gruppe, eingängige und hymnische Refrains zu kreieren. Der Doppelgesang von Nevena und Ana verleiht der Musik eine einzigartige Dynamik, da die beiden Sängerinnen ihre Linien und Harmonien nahtlos austauschen.

Mit einer erstklassigen Produktion für das zweite Full Length Album wurde aufgewartet, dies offeriert einen klaren und ausgefeilten Sound, der das Beste aus der Performance der Band herausholt. Die Gitarren sind knackig und gut ausbalanciert, und der Gesang ist klar und kraftvoll. Die Rhythmusgruppe um Marko Milojevic und Nikola Mijic bietet ein solides Fundament für die Musik der Band und verleiht den Songs Tiefe und Komplexität.

Fähigkeit der Band, Melodie und Intensität zu vereinen

Der Titeltrack »Like A Fire (Electrified)« ist ein Beispiel für die Fähigkeit der Band, Melodie und Intensität zu vereinen, während „Fairy Of White“ eine sanftere, ätherischere Seite bietet, die Ana Nikolic stimmliche Bandbreite hervorhebt. Das energiegeladene »Better Than Hell« ist ein Highlight mit treibenden Rhythmen und einem Refrain, der zum Mitsingen einlädt.

„Broken Wings“ schlägt einen etwas dunkleren Ton an, mit ergreifenden Texten, die den Hörer mitreißen. In der Zwischenzeit halten »Don’t Talk About Love« und »Burning Up« den Schwung mit ansteckenden Grooves und einprägsamen Melodien aufrecht. Tracks wie »Coming Along« und »They Defied« bieten einen introspektiveren Blick und zeigen die Vielseitigkeit der Band.

Kraftvolle Hymnen

Die zweite Hälfte des Albums ist ebenso fesselnd: »More Than A Man« ist eine kraftvolle Hymne an Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit, während »Break Down The Walls« eine motivierende Botschaft der Hoffnung und Einheit vermittelt. Schließlich schließt »Dare To Dream« das Album mit einem Gefühl des Optimismus und der Möglichkeiten ab und lässt den Hörer inspiriert zurück.

Beeindruckendes Melodic Rock/Metal Meisterwerk

Das musikalische Können von THE BIG DEAL ist außergewöhnlich, jedes Mitglied bringt sein A-Game auf den Tisch. Srdjan Brankovics Gitarrenarbeit ist ein Highlight, das einen ausgeprägten Sinn für Melodien und eine gesunde Dosis Aggression zeigt. Ana Nikolic Gesang ist ebenso beeindruckend und vermittelt eine Tiefe und Emotion, die im modernen Metal selten ist. Die Backing-Vocals von Nevena Brankovic verleihen dem Album eine zusätzliche Ebene an Textur und Atmosphäre. Die Rhythmusgruppe mit Marko Milojevic und Nikola Mijic bietet ein solides Fundament, das es der Band ermöglicht, die Grenzen ihres Sounds zu erweitern. Das Zusammenspiel zwischen den Gitarren- und Keyboardleistungen des Brankovic-Duos und dem soliden rhythmischen Fundament, das Milojevic und Mijic liefern, schafft einen reichhaltigen Klangteppich. Jeder Track trägt zur Gesamtreise bei und macht es unmöglich, einen Song auszulassen.

Dieses Album ist ein Beweis für das beeindruckende Talent der serbischen Musikszene und festigt den Platz von THE BIG DEAL im Pantheon des melodischen Metal/Rock. Egal, ob man ein Fan von harten Riffs oder melodischen, zu Herzen gehenden Texten ist, »Electrified« liefert an allen Fronten. Ein Muss für Fans des Genres.

Fazit: »Electrified« von THE BIG DEAL ist ein melodisches Metal/Rock-Meisterwerk, das die Fans des Genres begeistern wird.

Tracklist

01. Survivor
02. Like A Fire (Electrified)
03. Fairy Of White
04. Better Than Hell
05. Broken Wings
06. Don’t Talk About Love
07. Burning Up
08. Coming Along
09. They Defied
10. More Than A Man
11. Break Down The Walls
12. Dare To Dream

 

Besetzung

Srdjan Brankovic – guitars, bass
Nevena Brankovic – vocals, keyboards
Ana Nikolic – vocals
Marko Milojevic – drums
Nikola Mijic – bass

 

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THE BIG DEAL – Electrified CD Review

LANDFALL – Wide Open Sky

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Band: LANDFALL 🇧🇷
Titel: Wide Open Sky
Label: Frontiers Music s.r.l.
VÖ: 17/01/25
Genre: Melodic Hard Rock/AOR

Bewertung:

4/5

LANDFALL aus Brasilien praktizieren seit ihrer Gründung 2017 Melodic Rock/AOR und konnten mit ihren bisherigen Veröffentlichungen »The Turning Point« (2020) und »Elevate« (2022) bereits für Furore in der eingefleischten Szene machen. Ihre neueste Errungenschaft »Wide Open Sky« fängt die Essenz des melodischen Hard-Rock mit einer erfrischenden Mischung aus klassischen Einflüssen ein. Die brasilianische Band verbindet gekonnt die eingängigen Hooks und schwebenden Melodien, die an legendäre Bands wie JOURNEY erinnern, mit den härteren Untertönen von Bands wie DOKKEN, WHITE LION und EXTREME.

Gleich der erste Track »Tree Of Life« setzt einen energiegeladenen Akzent und zeigt Gui Olivers beeindruckende stimmliche Bandbreite, die durch Marcelo Gelbckes dynamische Gitarrenarbeit ergänzt wird. Jeder Song zeichnet sich durch seinen einzigartigen Charme aus; »When The Curtain Falls« zum Beispiel hat eine hymnische Qualität, die bei Live-Auftritten leicht zum Publikumsliebling werden könnte.

Jeder Track ist gut ausgearbeitet

Das Songwriting auf »Wide Open Sky« ist eine große Stärke. Jeder Track ist gut ausgearbeitet, mit nachvollziehbaren Themen wie Liebe, Selbstfindung und Hoffnung. Die Refrains sind so gestaltet, dass sie hymnisch und mitsingfreundlich sind, ein Markenzeichen großartiger AOR-Musik.

Im weiteren Verlauf des Albums zeigen Tracks wie »Running In Circles« und »No Tomorrow« eine introspektivere Seite, ohne dabei ihren Rockcharakter zu verlieren. Die Ballade »A Letter To You« ist ein Highlight, das einen zu Herzen gehenden Text gepaart mit einem mitreißenden Refrain zeigt, der es dem Hörer ermöglicht, sich emotional zu verbinden.

Ausgefeilt, gleichwohl organisch

Die Produktion von »Wide Open Sky« ist ausgefeilt, gleichwohl organisch und lässt alle Instrumente durchscheinen. Gui Olivers stimmliche Leistung ist ein herausragendes Merkmal dieses Albums. Sein dynamischer Umfang und seine gefühlvolle Darbietung fangen den Geist des Genres perfekt ein und bieten eine herzliche Resonanz, die den Hörer in den Bann zieht. Ob er nun hymnische Refrains schmettert oder ruhigere, introspektive Strophen vorträgt, Olivers Gesang ist sowohl kraftvoll sowie ausgefeilt.

Die Feinheiten der Gesangslinien werden durch Marcelo Gelbckes Gitarrenarbeit, die ein perfektes Gleichgewicht zwischen melodischen Leads und schweren Riffs herstellt, wunderbar ergänzt. Gelbckes Können an der elektrischen und akustischen Gitarre ist auf dem gesamten Album zu hören und zeigt seine Vielseitigkeit und sein technisches Können.

Luis Rocha am Bass und Felipe Souzza am Schlagzeug bilden ein solides Fundament, das die Musik vorantreibt. Ihre rhythmische Synergie verleiht jedem Stück Tiefe und erhöht die Gesamtdynamik, ohne die Melodien zu überschatten. Vor allem Souzzas Schlagzeugspiel sorgt für einen energiegeladenen Hintergrund, der den Schwung jedes Songs nahtlos in Gang hält.

Der Titeltrack »Wide Open Sky« dient als triumphaler Abschluss, der den Hörer mit einem Gefühl der Hoffnung und Erfüllung zurücklässt. Es ist ein passender Abschluss für ein Album, das klassische Rockklänge mit zeitgenössischer Sensibilität verbindet.

Beeindruckendes Melodic Hard Rock/AOR Album

Das neueste Album ist ein beeindruckender Eintrag in die Diskografie von LANDFALL und festigt ihre Position in der melodischen Hard-Rock- und AOR-Szene. Das Album kombiniert erfolgreich eingängige Melodien, emotionale Tiefe und starkes musikalisches Können, was es zu einem Muss für Fans des Genres macht. Es mag zwar einige Momente geben, die sich vertraut anfühlen, aber die Ausführung und der Charme der Band heben ihre Musik hervor und machen sie zu einer lohnenden Erfahrung sowohl für treue Anhänger als auch für Neueinsteiger. Wenn du melodischen Rock mit Herz und Seele magst, sollte »Wide Open Sky« auf deiner Playlist stehen.

Fazit: »Wide Open Sky« von LANDFALL ist ein Muss für Fans von melodischem Hard-Rock und AOR.

Tracklist

01. Tree Of Life
02. SOS
03. When The Curtain Falls
04. Running In Circles
05. No Tomorrow
06. A Letter To You
07. Coming Home
08. Intoxicated
09. Hourglass
10. Higher Than The Moon
11. Wide Open Sky

 

Besetzung

Gui Oliver – Vocals
Marcelo Gelbcke – Guitars, Acoustic Guitars, Backing Vocals
Luis Rocha – Bass, Backing Vocals
Felipe Souzza – Drums, Percussion, Backing Vocals

 

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LANDFALL – Wide Open Sky CD Review

REGNUM NORICUM – Lost Legacy

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Band: REGNUM NORICUM 🇦🇹
Titel: Lost Legacy
Label: Independent
VÖ: 04/01/25
Genre: Black Metal

Bewertung:

4/5

Die österreichische Black/Death-Metal-Band REGNUM NORICUM meldet sich mit ihrem zweiten Werk zurück. In einer Zeit, in der Black und Death Metal oft auf dem schmalen Grat zwischen Vertrautem und Innovativem wandelt, ist »Lost Legacy« von REGNUM NORICUM ein überzeugendes Zeugnis für die anhaltende Kraft und Entwicklung des Genres.

Verschmelzung von Black- und Death-Metal

Die Musik der Oberösterreicher ist eine Verschmelzung von Black- und Death-Metal, mit einer starken Betonung auf melodischen Riffs und eingängigen Songstrukturen. Der Sound der Band erinnert an andere österreichische Metal-Bands wie BELPHEGOR und WELTENBRANDT, aber mit einem einzigartigen Twist. Die Gitarrenarbeit ist kompliziert und komplex, mit vielen Tempowechseln und Taktartwechseln, um den Hörer zu fesseln. Der Gesang ist abwechslungsreich und ausdrucksstark, wobei Balor nahtlos zwischen Screams und Growls wechselt.

Teppich aus intensiven Melodien

»Lost Legacy« ist eine fesselnde Reise durch die dunklen und komplizierten Gefilde des Black und Death Metal. Die aus Lenzing stammende Band webt gekonnt einen Teppich aus intensiven Melodien, eindringlichen Atmosphären und unerbittlicher Aggression. Von den ersten Tönen des Album-Openers »Malediction« an wird der Hörer in eine Welt gestoßen, die sich ebenso uralt wie bösartig anfühlt.

Jeder Track ist sorgfältig ausgearbeitet, mit herausragenden Momenten, die das technische Können und die künstlerische Geschlossenheit der Band unter Beweis stellen. »Lost Legacy«, der titelgebende Track, schwingt in einer schwermütigen Atmosphäre mit, die die thematische Tiefe erhöht und gleichzeitig eine treibende Energie beibehält. Die Einbindung von cleanem und harschem Gesang fügt dem Klangerlebnis eine dynamische Ebene hinzu und macht es zu einem bemerkenswerten Highlight.

Brutalität mit suggestiver Erzählung

Der Track »Tree of the Hanged Men« ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Fähigkeit der Band, Brutalität mit suggestiver Erzählung zu verbinden und berührt Themen, die in der Folklore und Mythologie eine Rolle spielen. »As the Cross Came to Our Land« fordert den Hörer mit seinem peitschenden Tempo, der epischen Melodiebeigaben und seiner düsteren Lyrik heraus, während »Amanita Muscaria« – benannt nach dem berüchtigten Pilz – einen Hauch von Mystik und Intrige in sich trägt.

Besonders erwähnenswert ist die Zusammenarbeit mit RAUHNACHT bei »Samhain«, die ihre jeweiligen Stile zu einem Klangteppich verschmilzt, der die Essenz des Themas verkörpert und den Hörer in eine rituelle Atmosphäre einlädt. Darüber hinaus zeigen Tracks wie »Inside the Wickerman« und »A Fading Light« die Vielseitigkeit der Band, die mühelos melodische Elemente mit thrashiger Wildheit verbindet.

Das Album wurde von Stefan Traunmüller im Soundtempel Studio aufgenommen, gemischt und gemastert. Produktionstechnisch profitiert »Lost Legacy« von einem ausgefeilten und doch rohen Sound, der die bösen Untertöne unterstreicht und es jedem Instrument erlaubt, durch den Sumpf aus verzerrten Gitarren und donnerndem Schlagzeugspiel zu glänzen. Apophis’ Schlagzeugspiel ist unerbittlich und bietet ein solides Rückgrat, während Taranis’ Bassarbeit die Komposition zusammenhält und dem Gesamtsound Gewicht verleiht.

Atmosphäre und lyrischer Tiefe

Obwohl »Lost Legacy« innerhalb seines Genres vertrautes Terrain betritt, beweist REGNUM NORICUM, dass sie viel zu bieten haben. Das Album ist reich an Atmosphäre und lyrischer Tiefe, überzeugend genug, um ihm eine starke vier von fünf Punkten zu geben. Für Fans von Black und Death Metal ist dieses Album nicht nur ein Beweis für das handwerkliche Können der Band, sondern auch eine Erinnerung an die Kraft des Genres, Emotionen zu wecken und zum Nachdenken anzuregen.

Fazit: »Lost Legacy« von REGNUM NORICUM festigt den Platz im Pantheon des Black-Metal.

Tracklist

01. Malediction
02. Lost Legacy
03. Tree of the Hanged Men
04. As the Cross Came to Our Land
05. Amanita Muscaria
06. Terra Mater
07. Samhain (feat. Rauhnacht)
08. Inside the Wickerman
09. A Fading Light

 

Besetzung

Taranis – Bass
Apophis – Drums
Balor – Vocals
David „Silvano“ O. – Guitars

 

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REGNUM NORICUM – Lost Legacy CD Review

SAXON kommen nach Wien

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Photo Credit: Lea Stephan

SAXON touren mit Hauptsupport GIRLSCHOOL durch die Lande und machen am 21. Feber Halt in Wien.

DAS KLASSISCHE ALBUM DER BAND, WHEELS OF STEEL, WIRD IN GANZER FORM IM SET BEINHALTET SEIN.
ALL TIME FAVORITEN, HITS UND SONGS VOM NEUEN ALBUM
HELL, FIRE AND DAMNATION SIND NATÜRLICH AUCH DABEI.

Nach einen ausgedehnten Tour als Special Guests von Judas Priest auf ihrer kürzlich ausverkauften Europatour, kehren SAXON mit der Ankündigung ihrer eigenen umfangreichen „Hell, Fire And Steel“-Europatour zurück.
Auf der Europatournee „Hell, Fire And Steel“ wird die Band nicht nur Songs aus ihrem gut aufgenommenen, kürzlich erschienenen Top-20-Album „Hell, Fire And Damnation“ spielen, sondern auch ihr komplettes klassisches zweites Album „Wheels of Steel“ (das nächstes Jahr vor 45 Jahren erscheint) sowie weitere Fanfavoriten und Hits aus der gesamten Karriere der Band. Das bahnbrechende Album der Band, „Wheels of Steel“, wurde von zahlreichen Journalisten als eines dieser klassischen Alben bezeichnet, die jeder Metal-Fan besitzen sollte. Vollgepackt mit bahnbrechenden Songs und fetten Riffs, angefangen beim hochoktanigen Riff am Anfang von „Motorcycle Man“, hat „Wheels of Steel“ (das Album) von Anfang bis Ende einen knallharten Biss. Vom ansteckenden, wohl größten Riff der Hit-Single „747 (Strangers in the Night)“ bis hin zur reduzierteren, knackigen Tour de Force des Titeltracks „Wheels of Steel“. Dies ist eine einmalige Gelegenheit, eines der besten Metal-Alben von Anfang bis Ende in all seiner Pracht zu erleben, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Biff Byford von Saxon sagt: „Wir freuen uns sehr, Anfang nächsten Jahres wieder nach Europa zu reisen und wollten diesen Anlass mit etwas Besonderem feiern. Es war fantastisch, Teil der Judas Priest-Tour zu sein, und wir wollten auch etwas von diesem Geist und dieser Energie auf unsere nächste Tour mitnehmen. Und was wäre besser geeignet, als das erste Album, das uns weltweit so richtig in Schwung gebracht hat, Wheels of Steel, in voller Länge zu spielen. Natürlich werden wir auch die übliche Auswahl an Hits und anderen Fanfavoriten sowie Songs von unserem neuen Album Hell, Fire and Damnation spielen.“

Fr, 21. Feb 2025 Mind over Matter presents SAXON Hell, Fire And Steel Tour

Raiffeisen Halle im Gasometer Guglgasse 8, Gasometer B, 1110 Wien

Einlass: 19:00 Uhr

Beginn: 20:00 Uhr

Quellenangabe: Barracuda Music GmbH
Photo Credit: Lea Stephan

GRAVE DIGGER – Bone Collector

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Band: GRAVE DIGGER 🇩🇪
Titel: Bone Collector
Label: RPM ROAR
VÖ: 17/01/25
Genre: Heavy/Power Metal

Bewertung:

4/5

GRAVE DIGGER, eine der kultigsten Heavy-Metal-Bands aus Deutschland, meldet sich mit ihrem neuesten Werk »Bone Collector« zurück. In ihrer jahrzehntelangen Karriere hat sich die Band mit ihrer unverwechselbaren Mischung aus Power-Metal und traditionellem Heavy Metal weiterentwickelt und ist dabei den Kernelementen treu geblieben, die die Fans so lieben. Das neueste Werk festigt den Status der Band als feste Größe im Heavy- und Power-Metal. Mit der Besetzung Chris Boltendahl (Gesang), Jens Becker (Bass), Tobias Kersting (Gitarre) und Marcus Kniep (Schlagzeug) bietet das Album ein packendes Hörerlebnis, das sowohl aggressiv sowie daneben melodisch ist.

Eindringlich leidenschaftliche Darbietung

Das Album beginnt mit dem Titelstück »Bone Collector«, einem energiegeladenen Opener, der den Ton für den Rest des Albums angibt. Angeführt wird die Band von Sänger Chris Boltendahl, dessen markante Stimme das Herzstück der Bandidentität ist. Seine leidenschaftliche Darbietung ist sowohl eindringlich als desgleichen belebend und zieht den Hörer sofort in die düsteren Themen des Albums hinein.

Musikalisch stellt die Band ihr Können auf dem gesamten Album unter Beweis. Jens Beckers Bassarbeit bildet ein solides Fundament, das die Tracks vorantreibt und gleichzeitig einen schweren Groove beibehält. Die Gitarrensoli von Tobias Kersting sind schlichtweg spektakulär. Tracks wie »Killing Is My Pleasure« und »Riders Of Doom« unterstreichen Kerstings technisches Können und sein melodisches Gespür, das Aggression und Melodie nahtlos miteinander verbindet. Das Schlagzeugspiel von Marcus Kniep ist unbarmherzig und sorgt für die nötige Intensität, um das mitreißende Tempo des Albums zu unterstützen.

Textlich taucht »Bone Collector« in Themen wie Sterblichkeit, Dunkelheit und existenzielle Reflexionen ein. Songs wie »The Rich The Poor The Dying« und »Whispers Of The Damned« reflektieren über die menschliche Natur und die Unausweichlichkeit des Todes und bieten sowohl eine ernüchternde als auch eine ermutigende Perspektive. »Forever Evil & Buried Alive« und »Made Of Madness« widmen sich derweil den fantastischen und makabren Elementen, die Fans von GRAVE DIGGER erwarten.

Produktionsqualität ist erstklassig

Die Produktionsqualität ist erstklassig, wobei jedes Instrument durchscheint, ohne die anderen zu überschatten. Der Mix unterstreicht die energiegeladenen Darbietungen und schafft eine einhüllende Klanglandschaft, die jeden Track hervorhebt.

Während das Album aus vertrauten Motiven und Themen besteht, die bei langjährigen Fans Anklang finden werden, bietet es außerdem genug Innovation, um selbst die müdesten Hörer zu fesseln. Die hymnischen Refrains und treibenden Rhythmen werden bei Live-Auftritten mit Sicherheit gut ankommen und machen das Album zu einem Muss für jeden Metal-Fan.

Ein bleibendes Vermächtnis

»Bone Collector« ist ein Beweis für das bleibende Vermächtnis von GRAVE DIGGER und ihren Status als Urgesteine des Heavy- und Power-Metal. Mit geschickter Musikalität, kraftvollem Gesang und einnehmenden Texten verdient dieses Album eine solide 4 von 5 Punkten. Es ist ein Heavy-Metal-Schmaus, der von Anfang bis Ende zu begeistern und zu fesseln weiß. Egal, ob ihr ein lebenslanger Fan oder ein Neuling in diesem Genre seid, »Bone Collector« ist auf jeden Fall einen Blick wert.

Fazit: Mit »Bone Collector« beweisen GRAVE DIGGER einmal mehr, dass sie eine feste Größe in der Heavy- Metal-Szene sind.

Tracklist

01. Bone Collector
02. The Rich The Poor The Dying
03. Kingdom Of Skulls
04. The Devils Serenade
05. Killing Is My Pleasure
06. Mirror Of Hate
07. Riders Of Doom
08. Made Of Madnes
09. Graveyard Kings
10. Forever Evil & Buried Alive
11. Whispers Of The Damned

 

Besetzung

Chris Boltendahl – Vocals
Jens Becker – Bass
Tobias Kersting – Guitar
Marcus Kniep – Drums

 

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GRAVE DIGGER – Bone Collector CD Review

DRAGONKNIGHT – Legions

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Band: DRAGONKNIGHT 🇫🇮
Titel: Legions
Label: Scarlet Records
VÖ: 17/01/25
Genre: Power Metal

Bewertung:

2,5/5

Hinter dem Bandnamen DRAGONKNIGHT verbirgt sich eine Konzeptband. Laut Angaben des Labels handelt es sich hierbei um erfahrene Metalmusiker im Bereich des klassischen nordeuropäischen Power-Metal-Stils. Die maskierten Lords: Lord Gryphon, Lord Kharatos, Lord Solarius, Lord Othrakis und Lord Salo Khan geben sich Geheimnis kremend. Nicht auszumachen war es, wer wofür innerhalb der Band verantwortlich ist. Das Album »Legions« ist eine Fortsetzung von epischen, fantasievollen Erzählungen, die es bis dato bei etlichen Genrebands zu hören gibt und gab. Der finnische Power-Metal-Geheimdienst bietet eine Mischung aus vertrauten Power-Metal-Elementen und einigen neuen Wendungen.

Band mit Potenzial

Das Album beginnt gut mit »The Legions of Immortal Dragonlords«, einem melodischen und fesselnden Stück, das das Potenzial der Band unter Beweis stellt. Die folgenden Tracks, wie »The Imperator« und »Pirates, Bloody Pirates!«, fühlen sich jedoch allmählich formelhaft und vorhersehbar an, und es fehlt ihnen eine deutliche Wendung, die sie von anderen Power Metal-Bands abhebt. Beharrlich kommen meiner Wenigkeit RHAPSODY aus Italien in den Sinn, im ähnlichen Fährwasser dümpeln diese finnischen Lords.

Produktionsqualität ist lobenswert

Die Produktionsqualität ist lobenswert, mit einem ausgefeilten Mix, der die Doppelgitarrenharmonien und die opernhaften Elemente des Gesangs hervorhebt. Die Lords Gryphon, Kharatos, Solarius, Othrakis und Salo Khan liefern solide Leistungen ab und tragen jeweils ihr eigenes Flair zum Projekt bei. Das instrumentale Zusammenspiel, insbesondere in Tracks wie »Storm Bringer« und »Astarte Rise«, zeigt die technischen Fähigkeiten der Band und ihre Leidenschaft für das Genre.

Leider fühlen sich einige Tracks, wie »Dead Kings in the Grave« und »Sword of the Northern Lights«, überlang und mäandernd an und verlieren die Aufmerksamkeit des Hörers mit sich wiederholenden Riffs und uninspirierten Songstrukturen.

Das Album schließt mit »Return to Atlantis«, das versucht, etwas von der Magie der ersten Tracks wieder einzufangen, demgegenüber letztendlich scheitert. Das Songwriting fühlt sich inkonsistent an, und die Gesamtwirkung des Albums leidet unter dem Ergebnis.

Raffinierterer Ansatz wäre wünschenswert

Angesichts des Potenzials des Albums würde ich »Legions« mit 2,5 von 5 Punkten bewerten. DRAGONKNIGHT zeigen zwar einen Hauch von Brillanz und eine klare Leidenschaft für das Power Metal-Genre, aber sie brauchen einen raffinierteren Ansatz beim Songwriting und mehr Liebe zum Detail, um ein wirklich denkwürdiges Hörerlebnis zu schaffen.

Fazit: »Legions« ist eine lobenswerte Leistung von DRAGONKNIGHT, bei der allerdings noch viel Luft nach oben hin offen ist.

Tracklist

01. Ascendance – Through Sea and Fire
02. The Legions of Immortal Dragonlords
03. The Imperator
04. Pirates, Bloody Pirates!
05. Defender of Dragons
06. Storm Bringer
07. Astarte Rise
08. Dead Kings in the Grave
09. Sword of the Northern Lights
10. The Revelation
11. Return to Atlantis

 

Besetzung

Lord Gryphon
Lord Kharatos
Lord Solarius
Lord Othrakis
Lord Salo Khan

 

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DRAGONKNIGHT – Legions CD Review

ON ATLAS‘ SHOULDERS – Aion

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Band: ON ATLAS‘ SHOULDERS 🇩🇪
Titel: Aion
Label: Independent
VÖ: 17/01/25
Genre: Epic Metal

Bewertung:

4,5/5

Obgleich die Jungs von ON ATLAS‘ SHOULDERS zwei Full Length Alben auf den Markt gebracht haben, ist mir der epische Heavy Metal Trupp aus Frankfurt am Main völlig unbekannt. Deren neuestes Werk, »Aion«, zeigt ihr Können im epischen Heavy Metal und bietet sowohl kraftvolle Darbietungen als daneben fesselndes Songwriting. Das Album verbindet mühelos schwere Riffs, mitreißende Melodien und hymnische Refrains und fängt die Essenz des Genres ein, während es dessen Grenzen erweitert.

Sämtliche Doppelgitarren-Attacken von Benjamin Chadwick und Björn Anders sind wunderschön ausgeführt und halten die Balance zwischen Melodie und Härte. Ihre Harmonien erinnern an die klassischen Klänge des Genres, während sie eine frische Perspektive beibehalten. Die vertrackten Riffs und kraftvollen Soli werden durch Philipp „Sam“ Brechts knackige Basslinien ergänzt, die ein solides Fundament für die Tracks bilden. Ebenso beeindruckend ist Leonard Picks Schlagzeugspiel, das den Rhythmus mit Präzision und Flair vorantreibt und einen kraftvollen Hintergrund für die dynamischen Kompositionen bildet.

Beeindruckende Mischung

Die neueste Veröffentlichung präsentiert dadurch eine beeindruckende Mischung aus epischem Heavy Metal, die bei Fans des Genres großen Anklang finden wird. Das Album wird mit »Aion« eröffnet, bei dem Jeff Black mit seinen hypnotischen Talenten die Bühne für das Kommende bereitet. Der Track ist ein Aufruf zu den Waffen und webt komplizierte Riffs, die Vorfreude und Aufregung erzeugen. Das Gitarrenduo Benjamin Chadwick und Björn Anders glänzt auf dem gesamten Album mit atemberaubenden Soli und Harmonien, die für das Genre charakteristisch sind, insbesondere in herausragenden Tracks wie »Gunslingers« und »Wings of Icarus«.

Die thematischen Elemente, die auf dem Album erforscht werden, sind breit gefächert und reichen von mythologischen Referenzen bis hin zu existenziellen Überlegungen. Jeder Song erzählt eine andere Geschichte und zieht den Hörer effektiv durch eine reichhaltige Klanglandschaft. Die Texte sind sowohl poetisch als auch zum Nachdenken anregend, ein Beweis für die Fähigkeit der Band, Geschichtenerzählen mit Musikalität zu verbinden.

Strukturierte Songs

»Aion« bietet gut strukturierte Songs, die den Hörer auf eine Reise mitnehmen, vom epischen Eröffnungstrack bis zu den eindringlichen Melodien der späteren Songs. Jeder Track geht nahtlos in den nächsten über und schafft ein kohärentes Hörerlebnis voller dramatischer Wendungen und einprägsamer Hooks. Die thematische Tiefe der Texte – die sich mit Konzepten wie Zeit, Kampf und Triumph befassen – verstärkt die erzählerische Qualität des Albums noch.

Die Produktionsqualität ist erstklassig, mit einem ausgefeilten Sound, der die rohe Energie der Darbietungen nicht schmälert. Jedes Instrument ist im Mix gut ausbalanciert, sodass der Hörer jede Nuance wahrnehmen kann, ohne dass die Sinne überwältigt werden.

Emotionale Darbietung

»Swallow the Sun« ist ein weiteres Highlight, das eine melodischere Herangehensweise präsentiert, die im Kontrast zu den härteren Tönen an anderer Stelle steht. Die emotionale Darbietung von Bönisch hebt das Material hervor, wobei seine kraftvolle Stimme die ergreifende Essenz der Texte einfängt. Das rhythmische Rückgrat, das von Philipp „Sam“ Brecht am Bass und Leonard Pick am Schlagzeug bereitgestellt wird, ist robust und schafft einen ansteckenden Groove, der Tracks wie »Gears of Life« und »Titanium« vorantreibt.

Desgleichen lassen die Songs bei der zweiten Hälfte des Albums nicht nach, mit »Starfall« und »Rise Above«, die den Schwung beibehalten und gleichzeitig verschiedene Dynamiken und Tempi erforschen. »Northern Lights«, bei dem George Liszt mitwirkt, ist ein atemberaubender Abschluss, der das Album mit einer ätherischen Qualität abschließt, die den Hörer nach mehr verlangt.

Meisterwerk des epischen Heavy Metal

»Aion« ist ein Meisterwerk des epischen Heavy Metal, das die Fähigkeit von ON ATLAS‘ SHOULDERS unter Beweis stellt, in ihren Kompositionen Größe und Intimität zu vereinen. Jeder Song ist akribisch ausgearbeitet und ermöglicht sowohl eine komplexe Musikalität als desgleichen eine gefühlvolle Erzählung. Mit einer Bewertung von 4,5 von 5 Punkten ist dieses Album nicht nur eine Sammlung von Tracks, sondern ein Erlebnis, das noch lange nach dem Verklingen der letzten Note nachhallt. ON ATLAS‘ SHOULDERS haben sich mit Sicherheit eine Nische in der breiteren Heavy-Metal-Landschaft geschaffen, und dieses Album ist ein Beweis für ihre Hingabe und Kunstfertigkeit.

Fazit: Mit »Aion« beweisen ON ATLAS‘ SHOULDERS, dass sie nicht bloß eine Band sind, die man im Auge behalten sollte, sondern eine feste Größe in der epischen Heavy Metal-Szene.

Tracklist

01. Aion (feat. Jeff Black)
02. Gunslingers
03. Swallow the Sun
04. Gears of Life
05. Wings of Icarus
06. Starfall
07. Titanium
08. Rise Above
09. Northern Lights (feat. George Liszt)

 

Besetzung

Marius Bönisch – Lead Vocals
Benjamin Chadwick – Guitar, Backing Vocals
Björn Anders – Guitar, Backing Vocals
Philipp „Sam“ Brecht – Bass
Leonard Pick – Drums

 

Internet

ON ATLAS‘ SHOULDERS – Aion CD Review

HÄXKAPELL – Om jordens blod och urgravens grepp

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cover artwork haexkapell om jordens blod och urgravens
cover artwork haexkapell om jordens blod och urgravens

Band: HÄXKAPELL 🇸🇪
Titel: Om jordens blod och urgravens grepp
Label: Nordvis Produktion
VÖ: 17/01/25
Genre: Black Metal

Bewertung:

4/5

HÄXKAPELLs neuestes Werk »Om jordens blod och urgravens grepp« ist ein beschwörendes Eintauchen in die Tiefen des Black Metal, fachmännisch ausgearbeitet und durchdrungen von atmosphärischer Dunkelheit. Das über Nordvis Produktion erscheinende Album zeigt die einzigartige Fähigkeit der Band, traditionelle musikalische Elemente mit der Wildheit des Genres zu verbinden.

Das Album wird von Oraklet’s vielseitigen Talenten angetrieben, zu denen Gesang, Streicher, Flöte und Handschlagzeug gehören. Diese vielfältige instrumentale Palette bereichert die vielschichtigen Klanglandschaften und sorgt dafür, dass sich jeder Track einzigartig anfühlt und dennoch eine kohärente Stimmung über das gesamte Album hinweg beibehält. JMs Schlagzeugspiel bildet ein unerbittliches und kraftvolles Fundament, das die ätherischen Akzente von IPUs Violine gekonnt ergänzt.

Verbindung zwischen Tod, Okkultismus und Philosophie

Textlich befasst sich HÄXKAPELL mit Themen, die die Verbindung zwischen Tod, Okkultismus und Philosophie erforschen. Wie der Albumtitel andeutet, der übersetzt „Vom Blut der Erde und dem Griff der Unterwelt“ bedeutet. Diese thematische Erkundung verleiht der Musik mehr Tiefe und regt den Hörer dazu an, über seine eigene Beziehung zur natürlichen Welt nachzudenken.

Die Gesamtatmosphäre des Albums ist sowohl eindringlich als auch fesselnd. Die Tracks schreiten mit einem Gefühl der Dringlichkeit voran, erlauben desgleichen Momente des Innehaltens und Nachdenkens, was HÄXKAPELLs Fähigkeit unterstreicht, Aggression und Introspektion in Einklang zu bringen.

Eindringliche Melodien und aggressiven Instrumentierung

Das Album beginnt mit »Satans rötter«, das mit seinen eindringlichen Melodien und der aggressiven Instrumentierung einen abschreckenden Ton setzt. Oraklet’s Gesang ist rau und aggressiv und schneidet durch die dichten Schichten der Instrumentierung. Die Kombination aus Streichern, Flöte und Handtrommel fügt eine einzigartige Textur hinzu, die die Intensität des Stücks noch verstärkt. Der Track dient als ahnungsvoller Einstieg und zieht die Fans in die rätselhafte Welt von HÄXKAPELL.

Nach diesem starken Opener entwickelt »Metamorfos« den Sound weiter. Das Wechselspiel zwischen den elektrischen und akustischen Elementen sorgt für einen Moment der Introspektion inmitten des Chaos. Die atmosphärischen Ausschmückungen bieten eine annähernd folkloristische Erzählung, die die Härte der Schlagzeugarbeit ergänzt, die von JM gekonnt ausgeführt wird.

Viele dunkle Kontrastbilder

Die Kombination aus harschem Gesang und melodischer Instrumentierung schafft einen Kontrast, der die emotionale Wirkung der Songs noch verstärkt. Jeder Track geht nahtlos von schändlichen, dunklen Themen zu eindringlich schönen Melodien über und veranschaulicht so die Komplexität des Black-Metal-Genres.

Das Album wurde von Oraklet selbst produziert. Die von Tore Stjerna gemasterte Klangqualität von »Om jordens blod och urgravens grepp« verdient Lob für ihre Klarheit und Tiefe. Jedes Instrument ist sorgfältig ausbalanciert und ermöglicht ein reichhaltiges Hörerlebnis, dass das Songwriting aufwertet. Sämtliche Feinheiten des Gesangs und der Instrumentierung kommen quer durch den Output wunderbar zur Geltung.

Der Titeltrack des Albums, »Urgravens grepp är hårt och kallt«, sticht mit seiner unheimlichen Instrumentierung hervor, die noch lange nach dem letzten Ton im Gedächtnis haften bleibt. Er ist ein perfektes Beispiel für die Fähigkeit der Band, Brutalität mit ätherischer Schönheit zu verbinden. Das schaurige Flüstern und die vielschichtigen Harmonien rufen ein Gefühl des Grauens und der Neugier hervor, als würden sie den Hörer dazu einladen, tiefer in die thematischen Unterströmungen des Albums einzutauchen.

Bemerkenswerte Erkundung des Black-Metal-Genres

Im weiteren Verlauf des Albums zeigen Tracks wie »Hem« und »Vindar från förr« HÄXKAPELLs Geschick, durch Musik Geschichten zu erzählen. Die Geigenbeiträge von IPU verstärken die Erzählung, verleihen ihr emotionale Tiefe und eine fast eindringliche Qualität, die im Kontext der härteren Abschnitte wunderbar mitschwingt.

Der Schlusstrack »Den sanna modern talar« bringt die Essenz des Albums auf den Punkt, indem er die archetypischen Themen Natur, Folklore und Dunkelheit zu einem atemberaubenden Abschluss verschmilzt, der den Hörer über die gerade erlebte Reise nachdenken lässt.

»Om jordens blod och urgravens grepp« ist eine bemerkenswerte Erkundung des Black-Metal-Genres, verwoben mit Elementen des Folk, die sich authentisch und erfrischend anfühlen. HÄXKAPELL hat ein Album geschaffen, das nicht nur seinen Wurzeln huldigt, sondern ebenfalls nach vorne blickt und den Hörer auf eine fesselnde Reise durch den Klang einlädt. Diese Veröffentlichung ist eine bemerkenswerte Bereicherung der nordischen Black-Metal-Szene und verdient vier von fünf Sternen für ihre fesselnde Kunstfertigkeit und Ausführung.

Fazit: »Om jordens blod och urgravens grepp« von HÄXKAPELL ist eine überzeugende Bereicherung im Black-Metal-Genre.

Tracklist

01. Satans rötter
02. Metamorfos
03. Urgravens grepp är hårt och kallt
04. Hem
05. Vindar från förr
06. Den sanna modern talar

 

Besetzung

Oraklet – Vocals, Strings, Flute, Handdrum
JM – Drums
IPU – Violin, Vocals

 

Internet

HÄXKAPELL – Om jordens blod och urgravens grepp CD Review