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Keep of Kalessin – Kolossus

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Band: Keep of Kalessin
Titel: Kolossus
Label: Nuclear Blast
VÖ: 2008
Genre: Melodic Black/Death Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Wie es die Trondheimer Black Metaller Keep Of Kalessin bei all ihren Nebengeschäften auch noch schaffen Alben zu veröffentlichen ist mir schleierhaft. Wahrscheinlich schlafen Obsidian Claw (guit), Thebon (voc), Wizziac (bass) und Vyl (drums) kaum, denn seit ihrer Gründung 1993 hat man trotz der Nebenjobs auch noch einen gehörigen Backkatalog „Skygger av Sorg Demo“ (1997), „Through Times of War“ (1997), „Agnen: A Journey Through the Dark“ (1999), „Reclaim EP“ (2003) und „Armada“ (2006) veröffentlicht.
Nun sind sie mit ihrem neuesten Streich „Kolossus“ zurück und alle Schwarzseelen sollen sich schon mal bereit machen.

„Origin“ nennt sich das Intro und schon hier merkt man dass die Jungs viele Ideen einbauen, vor allem die orientalischen Klänge lassen mich aufhorchen. „A New Empire’s Birth“ kracht dann im Anschluss aus den Boxen. Diese Band ist unglaublich, technische Raffinesse gepaart mit vielen Düstertrademarks und bretternden Arrangements hageln hier auf den Hörer hernieder. Die Norweger wissen wie man ausgewogen klingen muss und so reihen sich diese Herrschaften bei mir binnen Sekunden in meine persönliche Bestenliste zwischen Rotting Christ und Behemoth ein. Die Wechsel zwischen bombastischen Arrangemtens mit melodischer Ausrichtung hin zu schnellen, speedigen Parts sind phänomenal. Deutlich schneller geht es nun bei „Against the Gods“ weiter. Etwas mehr traditionellere Black Metal Klänge wurden hier verarbeitet die an alte Glanztaten an Dimmu Borgir und Cradle of Filth erinnern, wohlgemerkt mit weniger Bombast. So klingt das ganze sehr trocken und hämmert ordentlich rau daher und ist eine gute Abwechslung und Langeweile kommt bei den Düstermetallern aus dem Norden zu keinem Zeitpunkt auf. Was zusätzlich ein wahrer Hörgenuss ist sind die Vocalwechsel. So wird hier einerseits ordentlich reingegrunzt und gekreischt und andererseits kommen immer wieder sauber gesungene Rauvocals zum Einsatz. Richtig fette Breaks dröhnen zu Beginn von „The Rising Sign“ aus den Lautsprechern. Im Anschluss dreht man den Gashahn voll auf und brettert wieder schnell daher. Superbe Wechsel stehen auch hier am Speiseplan und so klingt die Nummer trotz ihrer Bahnbrechenden Geschwindigkeit sehr ausgewogen. Im Mittelteil übertreffen sich die Burschen selber und kredenzen uns feinste Klänge und vor allem das Klavierintermezzo ist eine gute Abwechslung und unterm Strich erzeugt man so einen farbenbunten Klangteppich mit viel Ausgewogenheit. „Warmonger“ ist auf diesem Album mein absoluter Favorit. So sind die Duettvocals ein wahrer Hörgenuss und die Seitenhexer schütteln sich super Riffs und Breaks aus den Ärmeln. Die Vocals sind etwas mehr im klaren Bereich angesiedelt und passen zum Gesamtsound sehr gut. Eine schöne Bangernummer ist den Jungs hier gelungen. Bei „Escape the Union“ findet ein Fastspeedwechsel zwischen kurzen langsameren Pausen und schnellen Arrangements statt. Auch auf die Bombastschiene wurde etwas mehr bedacht genommen, aber nur etwas. So hat man einen feinen Düstertrack geschaffen der viel Abwechslung für den Zuhörer parat hat. Ruhig und beschaulich startet nun „The Mark of Power“. Die Ruhe wehrt etwas länger, aber nach etwa zwei Minuten kommt wieder Endzeitstimmung auf und die Herrschaften liefern wieder das volle Brett. Auch hier kommt es zu mehrmaligen Wechseln und Keep of Kalessin haben ein Goldhändchen für Ausgewogenheit, so ist alles auf seinem richtigen Platz. Der gleichnamige Albumtrack „Kolossus“ steht an vorletzter Stelle. Deutlich mehr Bombastarrangements wurden eingebaut und vor allem die heroischen, orientalischen Elemente sind eine Wucht. Die schnelleren Ausreißer sind einfach atemberaubend und da bleibt einem beim Zuhören die Spucke weg. Den Abschluss macht „Ascendant“. Zum Schluss werden noch einmal alle Register gezogen. Supereber schneller Abschluss und alle Schwarzseelen sollen sich schon mal gleich die kommenden Livetermine beim Metalfest mit Kataklysm, Mobrid Angel und Co merken, denn da werden die Herrschaften von Keep of Kalessin mit von der Partie sein.

Fazit: Feine Düstermetal Scheibe die einen Ehrenplatz bei mir bekommt. Wer auf Black Metal mit vielen feinen technischen Raffinessen steht und Bands wie Rotting Christ und Behemoth verehrt sollte sich gleich auf den Weg in den Plattenladen zum einmaligen Durchhören des neuesten Streichs von Keep of Kalessin machen. Vorsicht!!!: Suchtfaktor schon vorprogrammiert.

Tracklist:

01. Origin 02:28
02. A New Empire’s Birth 05:50
03. Against the Gods 08:46
04. The Rising Sign 07:27
05. Warmonger 05:20
06. Escape the Union 07:49
07. The Mark of Power 04:55
08. Kolossus 07:15
09. Ascendant 04:31

Besetzung:

Obsidian Claw (guit)
Thebon (voc)
Wizziac (bass)
Vyl (drums)

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Dedicated for Life – Another Dawn

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Dedicated for Life – Another Dawn

Band: Dedicated for Life
Titel: Another Dawn
Label: 77 Records
VÖ: 05.06.2008
Genre: Melodic Death Metal/Metalcore
Written by: Robert

Costas von 77 Records hat uns ein ganz besonderes Schmankerl zukommen lassen. Die aus Skopje Mazedonien stammenden Dedicated for Life tummeln sich schon seit 2001 im Metal Underground. Mit einem Demo (2002) und dem Debüt „By All Means“ (2005) hat man die ersten Lebenszeichen gesetzt. Nun ist man unter dem Banner 77 Records mit „Another Dawn“ zurück. Jakimovski Kiril (voc), Sapkovski Ognen (guit & voc), Simovski Milan (guit), Petrovski Dragan (bass) und Petrovski Dimitar (drums) haben sich gehörig ins Zeug gelegt und die Plattenfirma hat sie dabei bestens unterstützt. Satter Sound auf dem gesamten Album und als besonderes Goodie kommt die Cd in einem Leder Klappcover. Sieht schon mal sehr gut aus und vor allem äußerst professionell. Dem early Hardcore bzw. Death Core hat man sich verschrieben. Na mal rein mit dem Teil und genau zugehört.

Mit einem ruhigen aber dennoch bedrohlichen Intro das sich „Awakening“ nennt machen die Herrschaften schon mal einen guten Anfang. Untermalt wird das Intro mit einem klassischen Klavierintermezzo. Im Anschluss donnert man aber ohne Kompromisse mit „My Crime“ aus den Boxen. Ein herrlicher Sound hagelt wie eine Stalinorgel auf den Hörer hernieder. Feinster Death Core wird geboten. Das Duett Jakimovski und Sapkovski kreischt und grölt sich abwechselnd die Seele aus dem Leib. Bretternde Rhythmen kommen wie eine Dampfwalze daher. Es gibt aber immer wieder ein kurzes Innehalten, bevor wieder losgedonnert wird. „Child of a Priest“ ballert gleich im Anschluss aus den Boxen. Die Muntere Karussellfahrt mit Dedicated for Life geht hier unvermindert weiter. Eine absolute Moshpitnummer wurde hier geschrieben. Herrlich infernale Klänge die an eine nette Mischung aus Death Metal, Hard Core und einer ganz kleinen Brise Black Metal erinnern, erfreuen hier das Metaller Herz und lassen einen kaum ruhig sitzen. Viele Wechsel finden hier statt von groovenden Parts, speedig schnell, bis hin zu tiefgründig schleppend. So ist dieser Song sehr farbenreich, aber klingt dennoch nicht überladen. „One More“ heißt die nächste Nummer und ist auch als Video auf der Cd vorhanden. Rhythmischer Deathcore as it’s best. Groovige Trademarks gepaart mit vielen Riffs und Breaks. Diese hasserfüllten Vocals sind unglaublich und es hat den Anschein als wollten die beiden Shouter ihrer Wut freien Lauf lassen. Ein richtiger Hexentanz wird hier aufgeführt. Ein satter und kraftvoller Sound zieht sich wie ein roter Faden durchs komplette Album. „Another Dawn“ rollt im Anschluss gleich unvermindert daher. Eine weitere Nackenbrechernummer mit vielen rhythmischen Trademarks. Wutentbrannt wird hier weitergemacht und eine Verschnaufpause ist Gott sei Dank nicht in Sicht. Infernal wird weiter gegrunzt und gegrowlt was das Zeug hält. Vor allem die immer kurzen, groovigen Pausen sind ein wahrer Hörgenuss. „Revive Again“ bolzt wie ein Panzer an sechster Stelle aus den Speakern. Bretternd und Messerscharf geht die Fahrt mit den Mazedoniern weiter. Hier merkt man, dass diese Formation viel Können hat, aber auch die Spielfreude ist deutlich merkbar. Die Abrissbirne Dedicated for Life legt mit „Tears of Remorse“ gleich die nächste Granate in den Deathcore Mörser. Zwar hat man noch immer eine Wahnsinnsgeschwindigkeit drauf, aber man hat sich im Gegensatz zu den anderen Nummern ein wenig gedrosselt. Was diese Nummer aber sicherlich nicht in die Midtempoecke rutschen lässt. Ganz einfach hat man viel mehr groovige Parts eingelegt die immer wieder durch speedige, melodiöse Ausbrecher unterbrochen werden. Bei „Alone“ gibt man eindeutig mehr Gas. Die Musiker hetzen sich Gegenseitig als wäre man auf einer Verfolgungsjagd. Das diese Band bei uns noch nicht bekannt ist, ist mir unbeschreiblich, denn das Potential das diese Jungs weiter aufweisen ist unglaublich. Bei einem Wettrennen wären die Mazedonier schon längst im Ziel während andere noch nicht mal gestartet wären. „Requiem“ beginnt zu beginn etwas rhythmisch und Death Metal lastiger. Nach Sekunden wird aber dieser Old School Ausflug wieder durch bekannte Bahnbrechende Geschwindigkeit unterbrochen. Es wird munter weiter gefetzt was das Zeug hält, nur mit merkbar mehreren melodischen Riffs und Breaks angereichert. Ruhig und beschaulich beginnt leider auch schon der letzte Track der sich Treffenderweise „It’s Time“ nennt. Mit einem ordentlichen Donnerschlag wird man aber auch schon wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt. Viel Melodie und hammerharte Riffs und Breaks geben sich bei diesem abschließenden Instrumental die Hand. Kurze melancholische Ausreißer machen dieses Stück zu einem wahren Ohrenschmaus und dass soll was heißen, da ich nicht wirklich der Fan dieser Instrumental Stücke bin. Anspieltipps? Jeder Gottverdammte Song meine Freunde. Kann man nur hoffen, dass die Herrschaften uns auch mal live besuchen werden. Die Hallen werden mit Sicherheit nach den Konzerten in Schutt und Asche liegen.

Fazit: Ein Hammeralbum für alle Death Metal Fans die es etwas grooviger lieben. Deathcore Fans kann ich nur sagen: Pflichtkauf, dieses Album muss man haben.

Tracklist:

01 Awakening
02 My Crime
03 Child of a Priest
04 One More
05 Another Dawn
06 Revive Again
07 Tears of Remorse
08 Alone
09 Requiem
10 It’s Time

Line Up:

Jakimovski Kiril (voc)
Sapkovski Ognen (guit & voc)
Simovski Milan (guit)
Petrovski Dragan (bass)
Petrovski Dimitar (drums)

Corrupted Melody – Inner I

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Band: Corrupted Melody
Titel: Inner I
Label: STF Records
VÖ: 2008
Genre: Atmospheric Black/Doom/Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Unglaublich aber wahr, die Slowaken Corrupted Melody gibt es schon seit dreizehn Jahren. Unsere nordöstlichen Nachbarn dürften aber nur wirklich eingefleischten etwas sagen. Habe da schon manche Rezension über ihr neuestes Machwerk gelesen und da wurden sie ordentlich verrissen. Sicher man mag jetzt nicht ein Rad neu erfunden haben, aber das was sie machen ist gute Arbeit und durch ihre breite Mischung aus Death/Black Metal, mit etlichen symphonischen Gothic Anleihen beeinflusstes Material geht nicht spurlos an einem vorüber. Juraj Žember (voc), Miriama Kostrová (voc), Radovan Glovna (guit), Juraj Glovna (guit), Edo Farman (bass) und Martin Janecek (drums) verbinden viele Einflüsse und das Machwerk „Inner I“ ist ein guter Silberling der zu gefallen weis. Mit STF Records gestärkt wird das auch nicht der letzte Angriff gewesen sein.

Recht ruhig und beschaulich startet der erste Track, der sich „Rebellion“ nennt. Lange sollte man sich aber nicht an den ruhigeren Tönen ergötzen, denn nach etwa 40 Sekunden fetzt die Truppe ordentlich und dabei könnte man etliche Bands im Bereich Black – Death und symphonischen Gothic Metal nennen. Recht warmherzig ist die Stimme der Frontnachtigal, welche einen weiteren Bonus liefert. Sie versucht erst gar nicht herumzujaulen wie viele Szenekolleginnen. Auch Juraj ist eine gewaltige Macht, mit seinem immer wieder wechselnden hinterlistigen Organ drückt er einen gewaltigen Härtegradstempel auf. Etwas klassischer und dennoch bedrohlich wechselt man nun über zu „Balance“. Sehr viel Filmmusikpathos kommt hier zum Zuge, auch etliche orientalische Einflüsse wurden hinzugefügt die, die Einleitung sehr druckvoll vollziehen. Danach lässt man erst mal das Frontengelchen zu Werke gehen, die auf einer sehr warmherzigen Welle dahin gleitet und den Zuhörer mit sanften Gesangslinien den Bauch bzw. das Gesicht pinselt. Nach und nach macht sich aber auch ihr Kollege bemerkbar und bei seinem Einsatz wirkt der lange Track äußerst doomig, was auch an dem zähen Gitarrenmaterial liegt, welches einem beim Zuhören eine Gänsehaut beschert. Zwar wurden viele bombastische Elemente im Gesamtsound eingearbeitet und dennoch klingt die Nummer nicht zu glatt poliert und dadurch wirken diese, als auch die restlichen Songs sehr rau und ungeschliffen was für meinen Teil wohl ein zusätzlicher Pluspunkt ist. Mit dem drohenden, elektronsichern Zeigefinder geht es nun bei „Hearth of Sphinx“ weiter. Wie es der Titel schon aussagt, darf ein gewisses arabisches Morgenlandfeeling nicht fehlen. Davon hat man reichlich beigepackt und am Anfang ist die Kost etwas doomiger mit vielen symphonischen Keyboardanleihen ausgefallen. Der ständige Wechselgesang der beiden Vocalisten ist ausgewogen und die Duette lassen die Gemüter in diesem Fall ebenfalls Blitzartig mitwechseln. Wobei das infernale Gekreische bzw. Gegrowle der Fronters immer mehr dominiert und die Nummer dadurch nach und nach in eine härtere Ecke driftet. Lediglich die Gitarristen machen dem Herrn hier einen Strich durch die Rechnung und versüßen uns das Zuhören mit vielen melodischen Gitarrenlinien. Zum Ende hin meldet sich auch die hübsche Gesangskollegin zurück und man lässt den Song sehr bretternd ausklingen. Viele Element- und Stilwechsel die man kompakt auf einen Nenner gebracht hat, das muss man neidlos zugeben. Nahtlos mündet der Vorgänger in die Folgenummer „Messenger“ über und hier wird von Beginn an etwas mehr gebrettert bzw. die Geschwindigkeit merklich gesteigert. Die Beschreibung Death rising on black Wings through angelic Choirs drückt es mit einem Satz aus und auch hier bekommt man diese Mischung geboten, wobei die Einsätze des Frontkreischers mich persönlich am meisten beeindrucken. Seiner angestauten Wut bzw. Hass lässt er freien lauf und daran kann auch die süße Stimme seiner Kollegin nichts ändern. Etwas verhaltener und lieblicher geht es nun bei „Inbetween“ weiter. Zwar klimpern für meinen Teil die Keyboardelemente zu Bontempi mäßig daher, aber nach etlichen Sekunden tritt man wohl dem Kollegen sehr fest ins Hinterteil und die Formation findet wieder auf eine bretternde Schiene zurück. Viele Wechselspiele serviert man uns hier recht beachtlich auf einem Tablett und lassen einen kaum zur Ruhe kommen, denn wenn man sich auf die ruhigeren Parts konzentriert, jagt die Band einen etliche Sekunden später wieder ordentlich hoch. Mit einem schallenden orientalischen Synthysound schiebt man uns nun „Embrace of Waters“ nach. Genau diese Elemente wissen mir bei solchen Kapellen am meisten zu gefallen und auch hier ist dieser Eindruck nicht anders. Somit steuert man das Schiff immer wieder von schnelleren in besonnene Gewässer und der orientalische Gesamtsound den man streckenweise dominierend einsetzt ist einfach göttlich und wertet den Song um Ecken auf. Die Einleitung von „Charon“ ist wieder etwas lieblicher ausgefallen, was sich aber Frontgrolwer und Seitenfraktion nicht lange gefallen lassen und wieder ihr böses Treiben offerieren. Selbiges verleitet vor allem die Gitarristen wieder gute Bretterkost los zu lassen, auch wenn man im gesamten mehr auf der doomigen Schiene fährt. Die wütenden Gefühlsausbrüche die uns hier von der Rhythmusfraktion geboten werden machen dadurch die Nummer sehr farbenbunt. Von Beginn an etwas kantiger wird nun bei „Never“ gearbeitet. Die symphonischen Klänge wurden erstmal aufs Abstellgleis gestellt und man werkelt sehr gut im wechselnden, rauen Bereich. Ab der Mitte gibt der Trupp wieder mehr Stoff und sägt hier ordentlich flott dahin, wo auch wieder etliche Synthyeinsätze zum Zuge kommen. Viele progressive Elemente hat man nun mit etlichen bretternden Breaks, als auch Zick Melodielinien bei „Imaginata“ auf einen Nenner gebracht. Der Fronter darf das erste Mal fast gänzlich alleine ins Mikro röhren bzw. kreischen und erst ab der Mitte gibt die Nachtigal wieder ihr stell dich ein um den wütenden Fronter zu besänftigen. Wohl vergeblich, denn auch weiterhin brüllt dieser sich die Seele aus dem Leib. Recht klassisch wird nun das Ende mit „Birth of Goddess“ besiegelt. Etliche Synthyklänge verbindet man hier sehr gut mit einem klassischeren Stil welcher durch sanfte Gitarrenklänge begleitet wird. Erst nach und nach findet man wieder auf eine etwas temporeichere Schiene zurück. Dort angekommen hält man aber das Ruder weites gehend fest in der Hand. Somit hat man längere Breaks geschaffen, auch den sanfteren Soundstrukturen verschafft man wieder einen etwas längeren Spielraum, wo vor allem die Seitenhexer uns amtliche Solikost bescheren.

Fazit: Gute Mischung aus dunklen und bombastischen Elementen. Sicher nichts für einen schnellen Hörgenuss, aber wenn man sich erst einmal komplett durch das Machwerk reingehört hat gefällt einem diese Mixtur außerordentlich gut.

Tracklist:

01. Rebellion
02. Balance
03. Hearth of Sphinx
04. Messenger
05. Inbetween
06. Embrace of Waters
07. Charon
08. Never
09. Imaginata
10. Birth of Goddess

Besetzung:

Juraj Žember (voc)
Miriama Kostrová (voc)
Radovan Glovna (guit)
Juraj Glovna (guit)
Edo Farman (bass)
Martin Janecek (drums)

Internet:

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Clusterhead – Times of no Trust

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Band: Clusterhead
Titel: Times of no Trust
Label: Artistworxx
VÖ: 2008
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die Regensburger Clusterhead wurden 2005 gegründet und verbinden traditionellen Power Metal/Rock mit modernen AOR Elementen. Man könnte sie als die Zöglinge eines gewissen Axel Rudi Pell bezeichnen, auch wenn man mit Sicherheit keine Kopie des Landsmannes ist. Mit „Times of no Trust“ hat man das Debüt in trockene Tüchern geholt. Klassischer Melodic Metal/Rock mit einer ordentlichen AOR Schlagseite wird auf diesem Album von Rene Brandt (voc), Frank Stadlbauer (guit), Andreas Meyer (bass) und Rüdiger Tonn (drums) zelebriert.

Mit schönen beruhigenden Klängen beginnt „Tears I’ve Cried“, aber binnen Sekunden wird aus allen Rohren gerockt was das Zeug hält. Recht rau klingen die Vocals von Rene was zu dem Material der Herrschaften passt wie die Faust aufs Auge. Recht rotzig, rockend geht es nun mit „Times of no Trust“ weiter. Satte Refrains und Mitgröllparts wurden hier eingebaut und das Stück klingt trotz der rauen Vocals äußerst fröhlich. Vor allem die Riffgewitter die uns der Seitenhexer zaubert sind unglaublich. Recht melodisch beginnt nun „Made of Stone“, aber rein melodisch wird auch hier nicht weitergemacht. Die Jungs haben ein Händchen um die Spalte zwischen rauen Rockelementen und Melodien zu schließen, bzw. zu vereinen. Recht Bluesrockig startet nun „Ghosts“. Im Anschluss wird aber ein Ruhepause eingelegt und das Stück entfaltet sich als superbe Ballade, die an und ab mit schnelleren Ausreißern zu überzeugen weis. Mit einem netten Basssolo geht es bei „The Human Factor“ weiter. War man noch beim Vorgänger etwas ruhiger angesiedelt, bricht man hier alle Grenzen und rockt wieder in die Vollen. Der Fronter kreischt sich die Seele aus dem Hals, dass es mir eine Gänsehaut zaubert. Man ist zwar sehr an Glanztaten von Axel Rudi Pell und Pink Cream 69 angelehnt, aber die Herrschaften besitzen zuviel Eigenpotential um sie als billige Kopie der beiden Größen abzutun. Deutlich melodischer, mit vielen netten Arrangements beginnt die Halbballade „Poisoned“. Eines sei aber gesagt, einen Schmusesong haben die German Rocker hier nicht geschrieben, eher im Gegenteil das Stück hat ordentlich Feuer unterm Hinter, auch wenn es mit weniger Geschwindigkeit auskommt. Mit mehr Speed und vielen modernen Elementen ausgestattet macht man bei „Deep in the Night“ weiter. Vor allem die Wechsel die immer wieder in ruhige Gefilde führen passen wie die Faust aufs Augen und sind eine willkommen Abwechslung. „Prediction of a Fight“ steht an achter Stelle und beginnt mit sehr bombastischen, ja schon fast an gewisse Filmtracks von alten Science Fiction Filmen erinnernden Arrangements. Danach rockt man aber wieder ordentlich und vor allem die tiefer gestimmten Gitarrenriffs, als auch die Bassbreaks sind ein wahrer Hörgenuss. Sauber, satt und schnell rockt man nun bei „Dead Paint“. Mit etwas mehr Feuer unterm Hintern wurde dieses Lied ausgestattet und das macht es zu einer guten Headbangernummer. Sehr modern klingt nun „Your Confession“, dennoch binnen Sekunden rockt und rollt man wieder was das Zeug hält. Das letzte Stück ist „Hole in my Heart“ und ist eine Nummer vor dem Herrn. Was hier von Clusterhead zusammengesetzt wurde ist einfach unglaublich. Man hat viele Elemente einfließen lassen und zum Schluss wird uns eine Melodic Metal/Rock Nummer par Excellence präsentiert.

Fazit: Wer auf Bands wie Axel Rudi Pell, Pink Cream 69 & Co steht, sollte sich diese Herren mal anhören er/sie wird eine helle Freude mit den Herrschaften haben.

Tracklist:

01. Tears I’ve Cried
02. Times of no Trust
03. Made of Stone
04. Ghosts
05. The Human Factor
06. Poisoned
07. Deep in the Night
08. Prediction of a Fight
09. Dead Paint
10. Your Confession
11. Hole in my Heart

Besetzung:

Rene Brandt (voc)
Frank Stadlbauer (guit)
Andreas Meyer (bass)
R. Diger (Rüdiger) Tonn (drums)
Jens (keys)

Internet:

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Rapture – Sinister Creation

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Band: Rapture
Titel: Sinister Creation
Label: American Line Productions
VÖ: 2008
Genre: Brutal Death Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Wenn man Montezumas Rache in die Musik umwandelt hat dieser Fluch eindeutig einen Namen Rapture. Die mexikanischen brachial Deather bolzen mit einem unglaublichen Tempo das einem die Spucke weg bleibt. Bands aus Mexiko sind in hiesigen Gefilden eher unbekannt, mir persönlich fallen genau vier Namen ein Transmetal, Leprosy, Anton und Rotteness, doch auch dann ist bei mir Schicht im Schacht. Eine weitere qualitativ hochwertige Band aus dem Land der Kakteen und Aztekentempel sind nun eben Rapture. Wer auf eine Urgewalt und eine Lehrstunde in Sachen brachialer Härte genießen will sollte sich Ivan Herrera (drums), Miguel (guit), Eduardo Guevara (bass) und Bruno Blázquez (voc) und ihre Scheiblette „Sinister Creation“ zu Gemüte führen und wird diesen Rundling nicht so schnell aus dem Player nehmen.

Mit einem Horrointro, das sich erst nach und nach entwickelt startet „Creation of Death“. Danach wird einfach gebolzt was das Zeug hält. Die Jungs fahren hier Geschütze auf als wollten sie den 3. Weltkrieg auslösen. Dunkle, tiefe Growls werden hier von Bruno dreckig ins Mikro gebrüllt, während seine Combadres ein Tempo an den Tag legen, das man kaum mithalten kann. Vor allem der Junge hinterm Kit ist unglaublich, der verdrischt sein Schlagzeug als wäre es ihm gleichgültig ob es nun zu Grunde geht oder nicht. Wer hier auf feinere Melodien steht, der sollte eher die Finger von diesem Album lassen. Die Jungs haben einen derben und herben Rhythmus drauf. Gut einige melodischere Riffs werden zwar als Abwechslung geboten, aber der Großteil ihres Repertoires besteht aus speed lastigem Geschmetter. Wie ein Exekutionskommando wird auch nun bei „Abysmal Sentence“ weiter gewerkelt. Den Fuß ständig am Gaspedal walzen die Mexikaner alles platt als wollten sie den Amazonas nieder holzen. Dreckiger und rauer klingt diese Nummer, was vor allem am Organ des Fronters liegt, der hier um zacken brachialer gurgelt was die Lunge bzw. Hals zulässt. Die Abwechslung besteht hier aus einigen sehr kurzen groove Parts, danach steuert man aber wieder unvermindert speedige Gewässer an. Ohne Kompromisse wird gleich mit „Morbid Thoughts“ die nächste Granate in den Mörser geworfen. Brutale Beats stehen auch hier am Programm und normalerweise ermüdet so etwas schon, doch diese Jungs haben etwas das die Faszination nicht enden lässt. Liegt wohl auch daran das man hier etwas die Geschwindigkeit gedrosselt hat, um aber den Pegel immer wieder wie bei einem Kick Start nach oben schnellen zu lassen. Ruhiger startet nun zwar „Fetid Shell“, doch sollte man sich nicht lange ausrasten und sich auf den nächsten brachialen Schlag der Jungs gefasst machen, denn dieser folgt bereits nach wenigen Sekunden. Deutlich temporeicher wird hier geschrettert das einem Hören und Sehen vergeht. Dennoch sind deutlich mehrer Melodiestrukturen seitens der Äxtemänner auszumachen und vor allem einige Breaks erinnern mich deutlich an alte Sarcofago bzw. Bolt Thrower Sachen. Somit sind vor allem viele Fans von alten brachialen Death Metal Bands hier dazu animiert ihren bereits in die Jahre gekommen Körper zu den Klängen der Herrschaften zu bewegen. Eine sehr leckere Eröffnung hat man nun mit „Clockwork Hatred“ parat. Sehr an ältere Slayer Songs erinnert dieser Anfang, doch danach fährt man wieder ein eisiges Programm. Zwar hat man hier deutlich mehr Thrash Metal Einflüsse gewählt die an alte Szenekollegen erinnern, doch die Truppe hat diese Einflüsse mit viel brachialer Gewalt verfeinert und somit sind beide Seiten alte, als auch neuere Fans der Hartwurstmusik angesprochen. Eine Rakete jagt auf diesem Output die nächste und man lässt den Zuhörer gar nicht zur Ruhe kommen. Somit fährt man durchwegs eine speedige Schien und tut dies auch bei „Atrophied Mind“. Deutlich rauer wirkt dieser Track und vor allem durch das unglaubliche Tempo kann man kaum ruhig sitzen. Hier hat man die Thrash Metal Anleihen komplett über Bord geworfen, dafür kommen nun die Fans des brutalen Death Metal zum Zuge. Der Drummer schlägt auch weiterhin auf sein Felle und denke mir nach dem einspielen dieses Outputs musste der gute Aufgrund eines Herzkasper ins nächste Hospital gebracht werden. Der Junge legt ein Tempo an den Tag und das Ganze klingt als wolle er seine Amigos vor sich wie ein Maschinengewehr erledigen. Etwas grooviger startet nun „Complex of Flesh“. Der Fuß wurde nun etwas vom Gaspedal genommen und lässt ein kurzzeitiges Verschnaufen zu. Doch lange nimmt man nicht Rücksicht und Rapture feuern wieder aus allen Rohren. „Dark Nova“ ist der reguläre Todesstoß Windgeheul mit anschließender Explusion und genau dort knüpft das Kleeblatt an und schrettert wieder ordentlich. Deutlich thraschiger klingt diese Nummer. Vor allem der Rhythmus weis binnen Sekunden zu gefallen. Als besonderen Abschluss hat man das Grave Cover „Bullets are Mine“ auf den Silberling gepackt. Sehr gut in Szene gesetztes Cover. Zwar hat man hier nicht wesentlich viel verändert und dennoch drücken die Burschen diesem Cover ihren eigenen Stempel auf.

Fazit: Wem melodische Sachen zu wieder sind, der sollte sich schnellstens diesen Output sichern und infernal zu den Klängen abgehen und seine Mähne bis zum Ausfall sämtlicher Haare schütteln.

Tracklist:

01. Creation of Death 04:34
02. Abysmal Sentence 03:44
03. Morbid Thoughts 04:47
04. Fetid Shell 04:56
05. Clockwork Hatred 06:12
06. Atrophied Mind 03:42
07. Complex of Flesh 04:19
08. Dark Nova 04:05
09. Bullets are Mine (Grave cover) 03:40

Besetzung:

Ivan Herrera (drums)
Miguel (guit)
Eduardo Guevara (bass)
Bruno Blázquez (voc)

Internet:

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Crystallion – Hattin

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Band: Crystallion
Titel: Hattin
Label: Dockyard 1
VÖ: 2008
Genre: Heavy/Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die Jungs von Crystallion sind zurück. Neues Plattenlabel (Dockyard1) und mit der Scheibe „Hattin“ machen sich Thomas Strübler (voc), Patrick Juhász (guit), Florian Ramsauer (guit), Stefan Gimpl (bass), Manuel Schallinger (keys) und Martin Herzinger (drums) auf den heiligen Kreuzzug die Metalszene zu erschüttern. Nun liegt endlich der langersehnte „A Dark Enchanted Crystal Night“ Nachfolger vor mir. Ein wenig nervös bin ich auch kann man noch einen draufsetzen? Bin mir sicher die Herrschaften können, aber mal rein mit den Rundling und die Regler voll aufgedreht.

„The Ambush“ heißt das Intro und macht den Anfang. Da hat sich jemand gehörig ins Zeug gelegt. Der Anfang ist wirklich atemberaubend. Mir als alten Fantasy Roman Fan fallen Zick Sachen dazu ein. Ein guter Anfang zum Reinhören und Guster holen. Viel Flair versprühen hier vor allem die orchestralen Arrangements und der Sprecher macht sein übriges. Voll auf die Zwölf steuert man gleich mit „Wings Of Thunder“ an. Eine Nackenbrechernummer Par Excellence. Die vielen Keyboardarrangements wurden weitgehend in den Hintergrund geschoben, was aber im gesamten dem Stück recht gut steht. Im Vordergrund stehen bretternde und dennoch fröhliche Gitarrenläufe. Die beiden Seitenhexer hetzten sich gegenseitig das es eine Freude ist. Über Thomas Gesangskünste brauche ich wohl nicht viel sagen. Für mich persönlich gehört er zu den Hopefull Sängern in der Power Metal Szene. Ob es nun hohe oder niedrigere Noten sind, der Fronter beherrscht beide aus dem FF. „Vanishing Glory“ heißt das nächste Stück, beginnt etwas schneller und rutscht dann kurzzeitig in die heroische langsamere Ecke. Die orchestrale Untermahlung passt hervorragend zu den warmen ruhigen Vocals. Danach ballern die Jungs aber wieder amtlich und flott aus den Boxen. Die Thematik ist für mich alten Geschichtsfreak genau aus dem richtigen Holz geschnitzt. Kreuzritter, Schlachten und Templerthematik stehen auch bei diesem Album im Vordergrund und lassen mich laut aufhorchen. Hauptthematik ist aber die Schlacht von HATTIN wo es um den Krieg zwischen den Kreuzfahrern und Ayyubiden geht. Wer Königreich der Himmel kennt, dem ist die Schlacht bekannt. „Under Siege“ beginnt sehr bedrohlich und verleiht mir eine richtige Gänsehaut. Richtig rau bolzt diese Nummer aus den Boxen. Die Klampfer zaubern sich ein Riff nach dem anderen aus dem Ärmel das es unglaublich ist. Danach gibt es einen kurzen Ruhepart, bevor man endgültig auf der Midtemposchiene weitermacht. Sehr gute Nummer zum etwas gemäßigten Kopfschütteln. Der erste Part von „The Battle“ beginnt mit „Onwar“. Mit sehr viel Speed und vielen technischen Feinheiten galoppiert die Nummer daher. Herrliche Vocals mit treibenden, melodischen Rhythmen. Man hält zwar immer wieder kurz inne, danach wird aber das Gaspedal einmal mehr schön durchgedrückt. Ruhig und beschaulich startet der zweite Part, der sich „Higher Than The Sky“ nennt. Im Anschluss ist es aber auch schon wieder vorbei mit der Ruhe und die Herrschaften driften wieder in die schnelle Ecke. Superbe Headbangernummer wie sie im Buche steht. Die Arrangements dürfen auch hier nicht fehlen und wurden penibel genau wie Mosaikstückchen eingeflochten. Viel Fröhlichkeit versprüht diese Nummer auch wenn, so meine ich sie etwas tiefgründiger ist als die anderen schnellen Stücke. Herrliche Gitarrenfrikeleien kommen vom laufenden Band und sind ein wahrer Hörgenuss. Die Düsterpausen die an und ab eingelegt werden machen dieses Stück richtig farbenreich. Dritter und letzter Part ist nun „Saracen Ascension“. Mit herrlichen Riffs und viel Bombast verwöhnt man jeden Power Metal Fan. Auch hier kommt die Nackenmuskulatur nicht zur Ruhe. Viel Geschwindigkeit und melodische Rhythmen heißen auch hier das Erfolgsrezept. „Preach With An Iron Tongue“ ist leider auch schon der letzte Song auf diesem Album. Schöne ruhige und beschauliche Klänge mit balladesken Vocals stehen am Beginn im Vordergrund. Mit 11:08 Minuten ist dies das längste Stück und wie auch schon beim Vorgängeralbum lebt die Bayrische/Salzburger Fusion sich wieder vollends aus und wie es auch schon bei „The Final Revelation“ der Fall war und haben dadurch ein Monumentalstück geschaffen das wirklich alles beinhaltet. Melodie, doomige Ausreißer, viel Symphonie, typische Power Metal Trademarks bis hin zu balladesken Strukturen. Was unterm Strich dabei rauskommt ist ein Ohrenschmaus und beschließt ein wirklich perfektes Album.

Fazit: Ein muss für alle Power/Melodic Metal Liebhaber die es auch mal symphonisch lieben. Nach dem einmaligen spielen wird man das Album „Hattin“ nicht so schnell wieder aus dem Player geben. So ist es zumindest bei mir der Fall.

Tracklist:

01. The Ambush 01:56
02. Wings Of Thunder 05:28
03. Vanishing Glory 07:45
04. Under Siege 06:00
05. The Battle – Onward 06:55
06. The Battle – Higher Than The Sky 08:26
07. The Battle – Saracen Ascension 07:13
08. Preach With An Iron Tongue 11:08

Besetzung:

Thomas Strübler (voc)
Patrick Juhasz (guit)
Manuel Schallinger (keys)
Stefan Gimpl (bass
Martin Herzinger (drums)

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Zero Hour – Dark Deceiver (Cd)

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Band: Zero Hour
Titel: Dark Deceiver
Label: Sensory Records
VÖ: 2008
Genre: Progressive Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Wenn Zwillinge sich auf ein Packet hauen und eine Metal Band Gründen was kommt dabei raus. Nun viele Bands, sprich Zwillinge die in einer Metal Band gemeinsam zocken gibt es eh nicht! Zero Hours Jason (bass) und Troy Tipton (guit) gehören zu der seltenen Spezies der Zwillingsmetaller. Mit Chris Salinas (voc) und Mike Guy (drums) haben sie sich verstärkt und zusammen haben die Jungs die Scheiblette
„Dark Deceiver“ eingespielt. Das Cover ist ja sehr düster ausgefallen mal hören wie die Cd klingt. Also rein mit dem Teil und ab geht die Post.

Recht düster ist auch der Sound der Herrschaften. Davon kann man sich gleich am Beginn bei
„Power to Believe“ überzeugen. Nein keine Angst es handelt sich hier nicht um eine weitere Black Metal, Dark Metal oder Doom Metal Band. Eher sind die Jungs dem progressive Power Metal der Marke Evergrey angetan. Lediglich schneller als die Kollegen aus dem Norden. Streckenweise erinnert mich das Material an die letzten Alleingänge eines gewissen Bruce Dickinson. Der Fronter macht eine gute Figur und wechselt immer wieder von hohen Tönen hinunter in äußerst doomig, schaurige Parts. Das Gitarrenfrickelgewitter ist einfach nur göttlich. Zwar laufen gewisse progressive Power Metal Bands immer Gefahr, sich zu sehr aus dem Fenster zu lehnen und ihr Material klingt oft sehr verfahren. Nicht so bei dieser Formation die ein gutes Händchen für schräge Melodien hat, aber sie bestens umsetzt das man zu keinem Zeitpunkt überladen klingt. „Dark Deceiver“ kracht amtlich und deutlich schneller aus den Boxen. Eine geile Headbangernummer mit Düstersound. Da bleibt einem nur eines übrig, den Kopf zu schütteln. Nein, nein es ist keine reine Power Metal Nummer, die Burschen wechseln immer wieder zurück in die progressive Ecke. Die ausgewählten Strukturen sind sehr gut hörbar und nerven nicht. Etwas Schizophren geht es bei „Inner Spirit“ weiter. Wilde Strukturen gibt es am Anfang, aber die Burschen überspannen den Bogen nicht, sodass man sicher nicht von einer geisteskranken Band sprechen kann. Lediglich wird die Vorliebe für Schizoparts mehr ausgelebt, was aber weiter nicht tragisch ist, denn was die Jungs anpacken klingt schlicht und einfach erklärt, Saugeil. Ähnlich wie der Vorgänger ausgerichtet ist die nächste Nummer. „Resurrection“ ist ein weiteres progressive Metal Highlight auf dieser Platte. Zwar geht man es eher langsamer und gefühlvoller an, was aber den Song beiweiten nicht zu einer Ballade macht. Eine nette Midtemponummer mit viel Gefühl und satten Melodien. Nettes gesprochenes Intro kleiner Mann. „Tendonitis“ ist nach der Ansprache eines kleinen Kerl ein Bassinstrumental. Welche Töne hier Jason hier seinem Bass entlockt ist unglaublich. Weg vom Instrumental, hin wieder zu satten kraftvollen Songs. „The Temple Within“ steht an sechster Stelle und knallt wieder amtlich aus den Lautsprechern. Eine gute Midtemponummer mit vielen gefühlvollen Vocals und einem traumhaften Gitarrensound. Schnellere Ausbrecher machen die Nummer farbenfroher und somit hat man einmal mehr einen Wahnsinnstrack auf diese Cd gebannt. Düster und rau galoppiert nun „Lies“ daher. Rotzig, raue Nummer die an allen Ecken und Ende viel Charme versprüht. Vor allem der Wechsel zu den doomigen Vocals steht der Nummer gut zu Gesicht. An vorletzter Stelle fetzt nun „The Passion of Words“. Das Stückchen erinnert von den Rhythmen her an die Kanadier Into Eternety. Genau diese Band versteht es auch so einen geilen Frickelgitarrensound zu zaubern wie Zero Hour. „Served Angel“ steht zum Schluss und beginnt mit einem etwas eigenartigen Intro. Hier leben die Burschen einmal noch richtig alles aus. Die Gitarren klingen wie eine Maschinengewehrsalve nach der anderen. Ein richtig geisteskranker Track der ohne Vocals auskommt und zum Schluss kurz langsam ausklingen will, bevor er wieder durch die Maschinengewehrsalven der Äxtemänner unterbrochen wird und somit einen Schlussstrich unter dieses Album zieht.

Fazit: Recht eigenwillige Scheibe die, die Bursche hier zusammengeschustert haben, ohne Zweifel etwas gewöhnungsbedürftiger, aber wer mit Frickelsound leben kann wird hier seine helle Freude haben. Bei mir rotiert das Scheibchen schon eine weile im Player und wird niemals fad, oder man könnte nie in die Verlegenheit kommen zu sagen: „Geht mir auf den Geist“. Wer auf verspielten progressive Metal steht ist hier genau richtig.

Tracklist:

01. Power to Believe (7:07)
02. Dark Deceiver (3:56)
03. Inner Spirit (12:18)
04. Resurrection (3:18)
05. Tendonitis (1:19)
06. The Temple Within (6:13)
07. Lies (3:20)
08. The Passion of Words (4:32)
09. Severed Angel (2:37)

Besetzung:

Jasun Tipton (guit)
Troy Tipton (bass)
Mike Guy (drums & percussion)
Chris Salinas (voc)

Internet:

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Chaosweaver – Puppetmaster of Pandemonium

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Band: Chaosweaver
Titel: Puppetmaster of Pandemonium
Label: Shadow World Records
VÖ: 2008
Genre: Industrial/Symphonic Black Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Eine neue Band aus dem Land der 1000 Seen ist auf dem Siegeszug das restliche Europa zu erobern. Tja nicht noch eine Band aus Finnland denke sich sicher viele. Jenen sei gesagt einfach mal Chaosweaver anhören und man wird binnen Sekunden schweigen und der Musik von Kole (guit), Thab Picard (keys), Ezzymania 2000 (lead guit), Cypher Commander (voc), Albert von Fleischer (guit), Max Power (bass) und Jack Tyger (drums) lauschen. Die Darkmetaller haben mit ihrem neuen Realease „Puppetmaster of Pandemonium“ einen gewaltigen Output eingezimmert.

Der Countdown läutet den Beginn dieser Scheibe ein. „Flaming Rain“ kracht amtlich aus den Boxen, viel Härte und unglaubliche Arrangements stehen hier am Speiseplan. Bei „Locked in a Coffin“ wurden viele Bombast und Orchestrale Arrangements eingebaut. Kitschfaktor? Keine Spur, dafür sorgt das Frontteufelchen das sich amtlich durchs Programm grunzt und grölt. „White Noise“ beginnt zu Beginn etwas traditioneller, aber binnen Sekunden schlägt die Ausrichtung um wie oftmals es nur das Wetter tut. Evil kreischend geht hier Cypher Commander zu Werke. Der Shouter röhrt, rotzt und grunzt sich unglaublich durchs Album das man seine helle Freude haben wird. Schnelle bretternde Rhythmen geben sich die Hand, mit elektronischen Arrangements. Hymnenhaft geht es bei „Cult of Joy“ weiter. Schöne Orchestrale Parts werden hier eingebaut. Dunkel, schleppend und dennoch mit einer kleinen bretternden, harten Brise geht man hier zur Sache. Ein richtig hasserfüllter Song wurde hier geschrieben. Schnellere Gitarrenläufe geben sich immer wieder mit Bombastklängen die Hand. Schleppende doomige Parts werden immer wieder durch schnelle Ausbrecher unterbrochen und sind eine willkommene Abwechslung. Nach diesem etwas, wie soll man sagen, ruhigeren Track wird bei „Horned Serpent“ ordentlich Stoff gegeben. Schretternde Gitarrenläufe die immer wieder von schönen orchestralen Arrangements untermalt werden. Mit etwas mehr Elektromusik und dennoch viel Härte ballert man bei „Buried in a Swamp“ aus den Boxen. Schön schretternd geht es weiter und dennoch mit vielen modernen elektronischen Arrangements, die dem Stück einen sehr farbenreichen Anstrich verpassen. Die Vocals bescheren mir einmal mehr eine Gänsehaut. Die Jungs haben ein Goldhändchen dafür, neue Einflüsse mit bekannter Metal Musik zu vereinen.

Recht ruhig und beschaulich startet „Angel“. Nettes ruhiges Klavierintro, aber nach einigen Sekunden wird man unverzüglich von einer gewaltigen Soundwelle erfasst und mitgerissen. Bands aus dem Genre sollten sich festhalten, denn diese Herrschaften haben ein ungeheuerliches Potential. Der Sound erinnert nicht selten an Glanztaten von Dimmu Borgir & Co. Man versteht es ständige Wechsel zwischen Härte und guten Melodien einzubauen, als auch eine gehörige Bombastschiene aufzufahren. „Denied Memories“ beginnt zwar etwas flotter, aber nach einigen Sekunden wird der Fuß ein wenig vom Gaspedal genommen. Trotzdem bleibt soviel Geschwindigkeit übrig um nicht zu schleppend zu klingen. Moderne dunkle verzerrte Vocals stehen im Vordergrund und werden immer wieder durch ordentliches Gegröle abgelöst. Ruhig und beschaulich beginnt „Beneath the Silent Cities“. Auch hier wird man aber binnen Sekunden wieder wachgerüttelt. Die elektronischen und Keyboard Arrangements die eingebaut wurden passen wie die Faust aufs Auge. Der Frontgrunzer gurgelt hier gewaltig als sei er der Leibhaftige persönlich. Beim Abschließenden „Son of the Moon“ zieht man noch mal alle Register. Zu Beginn etwas beschaulicher wird immer wieder ordentlich gerotzt. Alles wird hier noch mal in die Schlacht geschickt und so erhält man zum Ende hin eine unglaubliche Hymne Par Excellence.

Fazit: Wer auf Cradle of Filth oder Dimmu Borgir steht kommt um diese Band nicht herum. Zwar werden viele elektronische Einflüsse eingebaut, aber die passen wie die Faust aufs Auge. Dunkle üble Seelen hier heißt es zugreifen sich einschließen und die Regler bis zum Anschlag aufdrehen um den Nachbarn zu ärgern.

Tracklist:

01. Flaming Rain
02. Locked in a Coffin
03. White Noise
04. Cult of Joy
05. Horned Serpent
06. Buried in a Swamp
07. Angel
08. Denied Memories
09. Beneath the Silent Cities
10. Son of the Moon

Besetzung:

Kole (guit)
Thab Picard (keys)
Ezzymania 2000 (lead guit)
Cypher Commander (voc)
Albert von Fleischer (guit)
Max Power (bass)
Jack Tyger (drums)

Internet:

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Palace – Divine Intervention

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Band: Palace
Titel: Divine Intervention
Label: STF Records
VÖ: 2008
Genre: Traditional Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Wem typischer Power Metal ohne Kitsch und Bombast gefällt und vor Bands wie Accept, U.DO., Chinchilla und Konsorten niederkniet, der sollte mal ein Auge bzw. ein Ohr auf Palace werfen. Die Speyrer Herrschaften sind seit nunmehr 10 Jahren im Geschäft, gelten aber eher als Geheimtipp. Bis dato konnte man Toy of Rage (1996), Unsolved Mysteries (1999), Machine Evolution (2003), Live in Herxheim (2004) und Black Sun (2006) veröffentlichen. Seit 2006 war es eher ruhig geworden und nun sind Harald ‚HP‘ Piller (voc & guit), Jason Mathias (voc & guit), Joachim Jacobitz (bass) und Harry Reiter (drums) mit dem neuesten Streich „Divine Intervention“ zurück. Bleibt mir nur zu sagen Kutte auspacken, anlegen und in Bangerposition begeben.

Recht düster beginnt „Generation Psi Forces“ mit einem schaurigen Psychointro. Gleich im Anschluss erschallt ein geiles Gitarrenduett. Feinster Power Metal Stahl im Stile der 80er und so was lässt mich laut aufhorchen. Erinnert sich noch jemand an die ehemaligen Running Wild Miglieder die X-Wild gegründet haben. Sehr ähnlich ist auch hier der Rhythmus, wenn auch hier mit zwei Gitarren gearbeitet wird. Recht rau ist die Stimme des Fronters. Mit dieser Reibeisenstimme ist er dennoch sehr variabel und absolviert auch höhere Tonlagen gekonnt. Ture Metallischer kann man einen Titel nicht wählen wie „Metal Angels“. Mit einem Balalaikaintro wird hier aufgewartet. Danach wird aber wieder gleich das Pedal ordentlich gedrückt, wenn auch die Geschwindigkeit ein wenig gedrosselt wurde und man sich hier im schnelleren Midtempobereich aufhält. Gute Kopfschüttelnummer die nicht unbegründet ein wenig an Bands im Stile der 80er erinnert wie z.B. Accept oder Risk. Ohne das sie dabei vergessen neue Ideen zu verarbeiten und umzusetzen. Vor allem die groovigen Basslastigen Unterbrechungen sind eine gute Abwechslung und man strotzt nur so vor Energie, wie man es leider oft bei vielen anderen Bands aus diesem Genre vermisst. Weiter geht es mit Sprechchören und einem Düsterintro bei „Divine Intervention“. Im Anschluss wird eindeutig mehr gerockt und höhere Vocals kommen zum Einsatz. Die hohen Vocals sind aber nur von kurzer Dauer, denn Shouter Harald rotzt wieder unvermindert weiter, dass es eine Freude ist. Die fetten Chorgesänge im Mittelteil sind eine nette Idee und kommen sehr gut rüber. „Injection of Affection“ wartet mit einem orchestralen Anfang auf, was sich sehr gut und heroisch anhört. Da hat man sich aber ordentlich ins Zeug gelegt. Etwas rockiger wird hier weiter gemacht. Moderne Ideen wurden hier mehr eingesetzt, was man vor allem bei den Gitarren hört. Sehr gute Midtemponummer zum lockeren Mitbangen. Man wechselt immer wieder von kurzen Stopps bis hin zu schnelleren Midtemposphären, was das Ganze recht bunt erscheinen lässt. Vor allem die sauberen Riffs die an und ab erschallen sind ein wahrer Hörgenuss und unterstreichen das Können der Seitenhexer. Noch um Ecken schneller wird nun bei „The last Waltz“ weiter gemacht. Eine recht groovige Nummer mit viel Charme. Vor allem die Mitsingrefrains sind ein Hammer und passen wie die Faust aufs Auge. Ruhig und beschaulich startet nun „Bloodsuckers“. Die Damenvocals die am Anfang erschallen sind superb. Der Tieftöner beweist gleich im Anschluss sein Können, bevor Sekunden später die Formation ordentlich abgeht. Etwas schneller wie die beiden Vorgängertracks kann man hier dem Zuhörer weit mehr als nur ein lockeres Kopfnicken entlocken. Sehr flott rockt nun die Nummer „The Honest and the Brave“. Eine fröhliche Rocknummer mit genialen Refrains die für alle jene bestimmt sind, die gerne lauthals Mitkrakelen. An vorletzter Stelle wurde nun „The Healer“ platziert. Eine Nackenbrecher wie sie im Buche steht. Flotte Arrangements werden mit feinen groovigen Basslinien untermalt. Da kann man nur sagen, lasset euer wallendes Haar durch die Luft wirbeln. Düster beginnt die letzte Nummer des Albums „When I die“ die sehr ähnlich wie die Vorgängernummer startet. Die Vocals wurden etwas moderner verzerrt, was das Ganze recht modern und ausgewogen erscheinen lässt. Recht hymnenhaft klingt der Song unterm Strich. So beschließen die Jungs von Palace das Album noch mal mit einer netten Midtemponummer.

Fazit: Feinster Power Metal Stahl mit doch einigen modernen Einfällen, dennoch bleibt man den Traditionen treu und liefert so feinste Kost für all jene die Accept, U.D.O., Chinchilla, Risk und Co lieben.

Tracklist:

01. Generation Psi Forces 05:17
02. Metal Angels 04:59
03. Divine Intervention 04:25
04. Injection of Affection 05:39
05. The last Waltz 05:07
06. Bloodsuckers 05:15
07. The Honest and the Brave 04:22
08. The Healer 04:30
09. When I die 04:21

Besetzung:

Harald ‚HP‘ Piller (voc & guit)
Jason Mathias (voc & guit)
Joachim Jacobitz (bass)
Harry Reiter (drums)

Internet:

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Brother Firetribe – Heart full of Fire

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Band: Brother Firetribe
Titel: Heart full of Fire
Label: Spinefarm Records
VÖ: 2008
Genre: Hard Rock
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Die finnischen Melodic Rock/Metaller Brother Firetribe haben nach ihrem 2006 veröffentlichten Album „False Metal“ für viel Furore gesorgt und nun kehren sie mit „Heart Full of Fire“ zurück. Vielen dürfte die Band bis dato nichts gesagt haben. Auch ich wusste nur soviel das Nightwish Winzling Emppu Vuorinen (guit) hier mitwirkt. Dennoch die Herrschaften haben sich gehörig ins Zeug gelegt um nicht als Sideprojekt zu gelten. Das Line Up ließt sich wie folgt: Jason Flinck (bass) Pekka Ansio Heino (voc), Emppu Vuorinen (guit), Tomppa Nikulainen (keys) und Kalle Tornialinen (drums). Na dann werden wir ihr Machwerk mal genauer unter die Lupe nehmen.

Recht modern und Düster ist der Beginn von „Who Will You Run To Now“. Binnen Sekunden erschallen aber gleich fröhliche Keyboardklänge. Am Anfang steuert man Richtung Midtempobereich, aber binnen Sekunden wird der Gashahn aufgedreht und die Herrschaften rocken recht schnell daher. Nette Melodiestrukturen gepaart mit tollen, gefühlvollen Vocals. Mit einem superben Klavierintro wartet nun „Wildest Dreams“ auf. Irgendwie erinnert das Stück an eine schnelle Version von Whitesnake. Netter Midtemporocker mit vielen guten, warmen Melodien und tollen satten Keyboardeinlagen. Bretternd schnell beginnt „Runaways“, aber binnen Sekunden wird die Geschwindigkeit gedrosselt und man steuert in ruhigere Gefilde. Nein Ballade ist es keine geworden, lediglich eine ruhigere, gefühlvollere Rocknummer. Deutlich erdiger und rauer erschallt nun „Game They Call Love“ aus den Boxen. Dass man aber die Schiene nicht durchgehend fährt, dafür sorgen die Gesänge von Pekka der, so meine ich viel Potential besitzt und dies auch verwirklicht. Ein weiteres ruhigeres Stück ist nun „Play It From The Heart“. Zu Beginn packen es die Finnen etwas balladesker an, aber im Gesamten haben die Burschen auch hier ein ruhiger, rockendes Stück geschrieben und mit vielen Melodien angereichert. Mit einem deutlich modernen Anstrich wartet man nun beim Beginn von „Heart Full Of Fire“ auf. Binnen Sekunden wird wieder mehr Gas gegeben.

Die Duettgesänge mit der Dame sind wundervoll in Szene gesetzt und passen bestens. Schöne Melodien gepaart mit schnellen Gitarrenbreaks und guten Symphonic Arrangement stehen hier am Speiseplan. So kristallisiert sich dieses Stück als mein Favorit heraus. Noch um einen Kanten fröhlicher und schneller erschallt nun „Heard It On The Radio“. Irgendwie erinnert mich der Song an „Just like Paradise“ von David Lee Roth. Keine Kopie lediglich versprüht auch dieser Song soviel Fröhlichkeit und gewisse Parallelen sind sehr ähnlich. Ebenfalls eine beachtliche Melodic Rocknummer ist nun „Going Out With A Bang“. Schnelle Rhythmen geben sich hier mit klaren, warmen Gesängen die Hand. Rauer und moderner ist nun der Anfang von „Out Of My Head“. Die fröhlichen Klänge wurden durch erdigere Rockelemente ersetzt, was eine gute Abwechslung ist. So ist den Jungs hier eine superbe Midtempo Rocknummer gelungen bei der die Symphonic Elemente weitgehend in den Hintergrund gegeben wurden.

„Chasing The Angels“ weist nun wieder gewohntes fröhliches Spiel auf, bei dem man es zu Beginn etwas langsamer angeht. Im Anschluss wird aber wieder ordentlich gerockt und mehr Stoff gegeben. Rau und doomig startet nun das letzte Stück des Albums, das sich „I Am Rock“ nennt. Einmal mehr werden hier die fröhlich klingenden, als auch die Symphonic Element in den Hintergrund geschoben. Fette Mitsingparts wurden anstatt dessen eingebaut. Alles in allem macht diese Rocknummer viel Spaß und beschließt eine wunderbare Scheibe aus dem Hause Brother Firetribe.

Fazit: Melodic Metal/Rock Fans hier heißt es sich das Teil zu krallen und es mehrmals abzuspielen. Das Teil bekommt in meiner Sammlung jedenfalls einen Ehrenplatz.

Tracklist:

01. Dreamers Unite
02. We Are Immortal
03. End Of The World
04. Open Your Eyes
05. The Searcher
06. One More Night
07. Light Up My Way
08. You Are My Star
09. War In Heaven
10. Win The Throne
11. Haunted
12. Heat Of Passion

Besetzung:

Jason Flinck (bass)
Pekka Ansio Heino (voc)
Emppu Vuorinen (guit)
Tomppa Nikulainen (keys)
Kalle Tornialinen (drums)

Internet:

Brother Firetribe @ MySpace