Abinaya – Corps

Band: Abinaya
Titel: Corps
Label: Replica Records
VÖ: 2009
Genre: Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Vive La France heißt es heute, oder man könnte sagen vive la Abinaya. Die aus der Ile de France stammenden Herrschaften setzen neue Maßstäbe. Das Material auf „Corps“ ist eine Sache die man nicht aller Tage zu hören bekommt. Igor Achard (voc & guit), Andre Santos (bass), Nicolas Heraud (percussion) und Nicolas Vieilhomme (drums) vermischen gekonnt Groove, Punk, Rock und orientalische Soundeinflüsse miteinander. Auch das Tempo ist farbenbunter wie es nicht sein könnte und so geht es hier auf, ab, hin und her. Unterhaltung bietet man hier stets und der Silberling wird auch nach dem X-ten Durchlauf nicht langweilig.

Track Nummero Uno ist „Corps“ und wird uns nach einem kleinen Klangeinklang im thrashigen Style geboten. Holla französische Lyrics, hört man auch nicht all zu oft. Klingt aber verdammt geil. Die Mischung aus orientalischen, groovigen und thrashigen Klängen macht es aus und das Endergebnis ist dermaßen geil das man es kaum glauben mag. Die Truppe verbindet hier Folklore aus den ehemaligen Kolonien von Frankreich und verbindet sie gekonnt mit harter Musik.

Im besten Hüpf Metal Style wird nun mit „Enfant D’Orient“ nach gelegt. Shakiger tanzbarer Rhythmus steht erst einmal im Vordergrund. Dieser wird an und ab aber auch härter erweitert. Dennoch stehen Tanzbare Arrangements und Hüpfmusik im Vordergrund. Komplett was neues? Ja in diesem Falle schon denn die Truppe legt hier viele eigene Wege ein die nicht sofort an Ektomorf und so weiter erinnern. Weiters ist das Ganze auch etwas rockiger ausgefallen und das Gemisch weiß wahrlich zu begeistern.

Etwas mehr Blut hat man nun mit „L’homme Libre“ geleckt. Weiterhin baut man auf den komplexen Soundklang, doch klingt das Ganze hier deutlich schroffer und herber. Klare Breaks gibt es zwar auch hier zu Hauf, dennoch rotzt die Mannschaft hier mehr. Die Gitarrenarbeit gibt hier den Ton, dennoch vereinen sich diese Linien gekonnt mit den Percussions, den Drums und dem Bassspiel. Als Zusatz kommt hier ein an und ab ein etwas punkigerer Sound zum Einsatz und das erweitert das Bild sehr schmuck.

Sehr doomig mit verzogenem Sound wird nun „Regarder Le Ciel“ gestartet. Etwas moderner wurde hier der Sound ausgerichtet und auch viele schräge Soundfragmente kommen zum Einsatz. Leichte Hip Hop und Punkrock Sachen sind hier eingeflossen. Vor allem erstere sind aber nicht der dumme Versuch das Ganze in eine breitentaugliche Ecke zu drängen. Nein herrlich erfrischend klingt die Mischung unterm Strich. Sehr anklagend kommen hier die Vocals rüber und hieven das Stück in etwas tiefgründige Gefilde. Aus diesen bricht man aber immer wieder durch flottere Kickstarts aus.

Shakigen, gemütlichen Bar Rock steuert man nun mit „Algo Mais (Quelque Chose De Plus)“ bei. Das Geschehen wird vorerst durch akustische Klänge dominiert, allerdings wird gleich alles um gegliedert. Ab diesem Zeitpunkt dröhnt zwar weiterhin gemächlicher Rock aus den Boxe, diesen hat man aber mit vielen Komplettierungen auf einen Nenner gebracht. Gemächlich aber superbe Klangkunst wird uns hier zu Teil.

Shakiges Bassspiel eröffnet nun „Les Labels“, gefolgt ist das Ganze von harten, groovenden Klängen. Selbige lässt man gut anlaufen und auch weiterhin wird viel Tempo gemacht. Kurze Breaks sind von einigen Gesangsverzerrungen gekrönt und schon groovig die Truppe mit viel Geschwindigkeit dahin.

Ein guter Aufmarsch Takt gibt nun zu Beginn von „Testament“ den Ton an. Die Truppe ist einfach unglaublich wie sie weiterhin das Interesse zu wecken vermag. Mit shakigen und groovenden Einlagen ausgestattet wird auch hier nicht gegeizt. Darüber streut man aber noch einige melancholische Ideen, welche aber nur ganz leicht klingen. Vielmehr baut man auch hier auf ein wuchtiges, antreibendes Tempo.

„Le Chars De Police“ klingt sehr rotzig und galoppierend. Etwas simpler und straighter wird hier die Bude zum Abhoten gebracht. Auch der Punk ist hier ein wegweisender Einfluss und wurde mit vielen rockigen Elementen vermischt. Zu dieser Nummer lässt es sich gut Abtanzen und seine Rübe schütteln.
Zurück in gemütliche Gefilde kehrt man mit „Partir Puis Revenir“. Tiefgründig, anklagend geht es hier von statten. Sehr wuchtig klingt das Endergebnis auch durch die satten Streicher-, als auch Hintergrundsoundarrangements. Klanglich gut hat man hier eine gefühlvolle Soundreise aufeinander abgestimmt und dabei verleiht man mir eine Gänsehaut.

Mit „La Mort Des Amants“ kickt man uns aber sogleich wieder hoch. Allerdings wird auch hier etwas schwermütiger musiziert. Dennoch bevor man uns zu tief runter zieht kommt man etwas mehr in die Gänge. Das Wechselspiel vollzieht man im guten, ausgewogenen Takt und dabei kommen viele Ideen zum Einsatz die man sehr gut aufeinander abstimmt und sie auch auf einen Nenner bringt.

Den Schlussstrich zieht man mit „Résiste“, einem sehr temporeichen Stück. Selbiges ist wieder mehr zum Abgehen eingespielt worden. Erneut zieht man die Register und auch die tollen Percussions kommen hier zum Einsatz. Zum Schluss wird noch einmal für den harten Kern was geboten und dabei schrettert die Mannschaft mit viel Groove im Gepäck daher.

Fazit: Wunderbar und vielschichtig wird hier eine breit gefächerte Zielgruppe angesteuert. Punk, Rock, Groove, orientalischer Soundklang alles packen die Franzmänner unter einen Hut. Absolute klasse und bricht aus dem alltäglichen Sound mit einem riesen Tritt aus.

Tracklist:

01. Corps
02. Enfant D’Orient
03. L’homme Libre
04. Regarder Le Ciel
05. Algo Mais (Quelque Chose De Plus)
06. Les Labels
07. Testament
08. Le Chars De Police
09. Partir Puis Revenir
10. La Mort Des Amants
11. Résiste

Besetzung:

Igor Achard (voc & guit)
Andre Santos (bass)
Nicolas Heraud (percussion)
Nicolas Vieilhomme (drums)

Internet:

Abinaya Website

Abinaya @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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