Bullet for my Valentine – Scream Aim Fire

Band: Bullet For My Valentine
Titel: Scream Aim Fire
Label: Gun Records
VÖ: 2008
Genre: Modern Metal, Metalcore
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Keine Band war in den letzten Jahren so wegweisend für Nachwuchsbands und hat vor allem die junge Metalszene mehr geprägt als Trivium und Bullet for my Valentine. Letztere haben in den letzten Jahren ein eigenes Eck gefunden und eine Tür aufgestoßen, dass ihnen niemand so schnell nachmacht. Nachdem wie eine Bombe eingeschlagenem Debüt „The Poison“ liegt nun der lange erwartete Nachfolger „Scream Aim Fire“ vor mir. Es stellte sich mir die Frage: „Können oder können sie nicht nachlegen?“ Recht schwierig wenn man bedenkt was sich die Jungs selbst mit „The Poison“ für eine Messlatte gesetzt haben.

Mit „Scream Aim Fire“ beginnt nun das Machwerk. Öha, da eifert jemand Trivium nach und klingt ebenfalls wie die Söhne von Metallica. Die Hard Core Freaks die, die Elemente schon bei „The Crusade“ von Trivium vermisst haben, werden auch hier eher enttäuscht sein. Auch die Waliser haben diese Elemente entfernt und klingen eindeutige eingängiger und melodiöser. Mathew „Matt“ Tuck (voc & guit) grölt sich zwar immer wieder zwischendurch die Seele aus dem Hals, aber den Hauptteil macht eindeutig der cleane Gesang aus. Weiter geht es mit „Eye of the Storm“. Auch hier fährt man dieselbe Schiene. Bei den Vocals zieht es mir ein breites Grinsen auf. Singt hier etwa James Hettfields kleiner Sohn. Gutes Stück mit guten Breaks und solide ausgearbeiteten Melodien. Recht eingängig und leicht verdaulicher klingen Mathew „Matt“ Tuck (voc & guit), Michael „Padge“ Paget (guit), Michael „Moose“ Thomas (drums) und Jason „Jay“ James (bass) 2008. Dritter Track der Scheibe ist „Hearts Burst into Fire“. Recht ruhig und beschaulich beginnt das Lied, aber lange bleibt man nicht bei dieser Geschwindigkeit. Nette Melodien gepaart mit Punkrock Elementen der Marke Green Day/Offspring. Dies ist die wohl mit Abstand radiotauglichste Nummer auf der Cd. Deutlich mehr Feuer unterm hintern hat nun „Waking the Demon“. Mehr Growls und mehr Kreischgesänge von Matt sind hier auszumachen. Die Mitsingrefrains sind gut eingebaut und kommen recht gut rüber. Auch der Wechsel zwischen den schnellen Stellen und den beschaulich, melancholischen Parts kommt gut an und der Zeitpunkt des Einsatzes ist gut gewählt. Mit „Disappear“ erschallen die Jungs in der gleichen Machart, auch wenn dieses Stück ebenso auf „The Poison“ gepasst hätte. Track Nummer Sechs ist
„Deliver us from Evil“ und am Anfang dachte ich schon an eine Ballade. Falsch gedacht, lediglich wurde das Gaspedal etwas zurück genommen und unterm Strich klingt dieses Stück Medientauglicher. Eines muss ich hier aber anbringen, die Radiotauglichen Stücke sind gut ausgearbeitet, klingen im gesamten recht gut und können überzeugen. Mit einem schönen dreckigen Growl beginnt „Take out on me“. Leicht verdauliche Kost wird dem Hörer geboten und vor allem die Growls lockern immer wieder auf. Ein Regenschauer und ruhige Gitarrenklänge eröffnen „Say Goodnight“. He das Stück erinnert mich an etwas. Da gab es doch schon mal was von Metallica! Genau das Stück erinnert von den Melodien her an eine Mischung aus „One“ und „Welcome Home (Sanitarium)“. Ob das jetzt originell ist oder nicht ist mir persönlich POWIDL. Der Song klingt recht gut und reiht sich nahtlos zu den anderen ein. Deutlich schneller und mit mehr Pfiff dröhnt nun „End of Days“ aus den Boxen. Gewohnter Wechsel zwischen klarem Gesang und Growls, als auch gut durchdachten Melodien macht dieses Stück zu einer guten Bangernummer. Um eine Spur schneller erschallt nun „Last to know“, hier besinnen sich die Waliser wieder ihren alten Wurzeln und krachen wieder etwas härter aus den Boxen. Das Ende läutet „Forever and Alyways“ ein. Ruhige und beschauliche Melodien stehen hier im Vordergrund. Dennoch gut umgesetzt und dem Hörer wird nicht langweilig. Netter Abschluss auch wenn ich mir ein schnelleres Stück vorgestellt hätte.

Fazit: Das Debüt konnte zwar nicht getopt werden, dennoch halten die Jungs die Messlatte weiterhin hoch. Fans die, die Hardcore Elemente bei dieser Band geliebt haben werden ein wenig enttäuscht sein. Unterm Strich haben die Jungs von Bullet for my Valentine eine mehr als gute Arbeit abgeliefert und man kann nur hoffen, dass sich die Jungs nicht auf dem Zenit ihres Erfolges ausruhen werden. Reine deutliche Weiterentwicklung haben die Jungs vollzogen. Hoffentlich driften die Burschen nicht in die zu Medientaugliche Ecke wie es bei vielen New Metal Bands der Fall ist.

Tracklist:

01. Scream Aim Fire
02. Eye of the Storm
03. Hearts Burst Into Fire
04. Waking the Demon
05. Disappear
06. Deliver us from Evil
07. Take It Out On Me
08. Say Goodbye
09. End of Days
10. Last to Know
11. Forever and Always

Besetzung:

Matthew Tuck (guit & voc)
Michael Paget (guit & voc)
Jason James (bass & voc)
Michael Thomas (drums)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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