Days of Anger – Death Path

Band: Days of Anger
Titel: Death Path
Label: Massacre Records
VÖ: 2011
Genre: Groove Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Modern angehauchter Thrash Metal mit einer guten, reichhaltigen Messerspitze Hard Core erschließt sich dem Hörer beim Debüt der 2010 gegründeten Days of Anger. Das Trio Alex Jonsson (voc & drums), Alf Johansson (guit) und Kristian Huotari (drums) haut bei „Death Path“ dermaßen auf die Pauke, sodass der Erdboden erzittert wie bei einem Erdbeben. Gute Abgehmucke für alle Mosher denen zu Old School lastiger Thrash Metal zuwider ist.

„Damaged“ wird zwar leicht Old School lastig angestimmt, doch schon springen die Jungs in die Presche und haben ab diesem Zeitpunkt komplett den Sound umgestaltet. Durchs Stück führt man mit einer guten Auswahl an modern angehauchten Thrash Elementen. Tempomäßig drückt man ordentlich auf die Tube und so steht gleich zu Beginn des Albums eine gute Moshpit/Circle Pit Nummer. Ohne viel Schnick/Schnack ballert man aus allen Rohren und somit bietet man etwas simpler ausgerichtetes Klangmaterial, welches aber die Wirkung nicht verfehlt.

Ein stampfender Dreckbolzen ist den Schweden nun mit „All Pigs Must Die“ gelungen. Mit rotzigen, als auch sehr beißenden Wechselparts prügelt man weiterhin ohne Kompromisse. Ergänzt wird dies durch einige Soliparts bzw. durch etliche noch mehr dreckiger wirkende, als auch härtere Soundspielereien. Gute Kombination die weiterhin den Moshpittanz aufheizt.

Leicht und etwas stärker drängt „One Way Ticket Down (To Hell)“ in die Bay Area Szene. Die Grundeinflüsse stammen zwar aus diesem maßgeblichen, beeinflussenden Thrashlandstrich auf der Weltkarte. Dennoch man versetzt dem Ganzen einen sehr netten, modernen Farbanstrich. Das erste Mal hat man das Tempo merklich gedrosselt und arbeitet lieber im kräfteschnaubenden Bereich. War man noch vorhin bestrebt dreckiger rüber zu kommen, so hat man dies bei diesem Stück komplett verändert und so bietet man deutlich klarere Soundstrukturen.

Bei „Symptoms“ dreht man den Spieß noch einmal komplett um, denn es folgt eine Kurskorrektur Richtung Skandinavien. Melodischer Gustohappen, mit vielen groovenden, als auch Core lastigen Eckpfeilern. Nach einem etwas genüsslicheren Start wird das Tempo deutlich gesteigert und man peitscht den Hörer mit beißenden Nackenhieben aus.

Im Anschluss wird gleich mit „Stone Cold Killer“ ein ähnliches Soundbild aufgegriffen so wie beim Vorgänger. Tempomäßig hat man sich eingebremst, dafür spielt der Groove eine sehr essenzielle Rolle. Auf dieses Grundkonzept baut man auch weiterhin und so schallt an dieser Stelle ein bemerkenswerter Dreckbolzen der ein ordentliches nachklingeln im Ohr hinterlässt.

Deutlich stärker an den Vorreiter schließt man mit „Fuck That (Silly God)“ den Kreis. Zu Beginn des Stücks ist man bestrebt auch deutlich mehr Melodie einzubauen und das alles vermehrt klarer rüber. Zwar wird auch noch weiterhin sehr viel aus dem rauen, teil dreckigen Lager geboten. Doch im Gegensatz zum Vorgänger hat man die Geschwindigkeit merklich nach oben gehoben.

Verträumte Klänge serviert man uns als Start von „Hands Of Evil“. Leicht melancholisches Spiel das wie ein Ruhepol wirkt. Man sollte sich aber hüten zu sehr in gedankenverlorene Gefühle abzudriften, denn nach kurzer Einspielphase wird beherzter durchgegriffen, zwar ebenfalls nur im Midtempo, aber mit einer unglaublichen Kraft. Dieses Wechselspiel zieht komplett durchs Stück durch und somit bietet man an diesem Eck des Albums ein sehr ausgefeiltes, teils durchdachteres Programm.

Eine wahre Groove Bestie wirft man uns in Form von „Spit On Your Grave“ hinterher. Rotzig und sehr modern angehaucht schnaubt dieser Kraftakt enorm. Viel aufgestaute Wut brüllt uns der Fronter hier ins Gesicht. Sehr bemerkenswerte Nummer, bei der man Fäuste reckend, im gemäßigten Tempo die Rübe kreisen lassen kann.

Eine richtig gehende durchstartende Rakete feuert man uns mit „Buried Alive“ hinterher. Das Tempo steigert man von null auf hundert und so prescht die Kapelle mit viel Kraft dahin und wirbelt dabei viel Staub auf. Somit kredenzt man uns an vorletzter Stelle noch einmal einen satten Moshpitkracher den man sich mit vollaufgedrehter Anlage geben sollte, den Rest erledigt das Stück von ganz allein.

Dunkel – bedrohlich lässt man den letzten Track im Bunde anlaufen. „Life Form“ ist ein Ohrenbetäubender Song, den man uns mit einer guten Mischung aus dem Thrash Bereich um die Ohren pfeffert. Deutlich verspielter zeigt man sich und führt dies nach dem etwas langatmigeren Start sehr kompakt zusammen.

Fazit: Gutes Thrashkraftfutter das weder den alten Fan, noch den Verehrer moderner Thrashklangkunst enttäuschen wird.

Tracklist:

01. Damaged 2:55
02. All Pigs Must Die 3:32
03. One Way Ticket Down (To Hell) 4:14
04. Symptoms 4:33
05. Stone Cold Killer 4:32
06. Fuck That (Silly God) 4:48
07. Hands Of Evil 5:28
08. Spit On Your Grave 4:49
09. Buried Alive 3:48
10. Life Form 6:57

Besetzung:

Alex Jonsson (voc & drums)
Alf Johansson (guit)
Kristian Huotari (drums)

Internet:

Days of Anger @ Facebook

Days of Anger @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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