Sinister – Silent Howling

Band: Sinister
Titel: Silent Howling
Label: Massacre Records
VÖ: 2008
Genre: Death Metal

Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Eine Band die 1989 gestartet ist, sind die Holländer Sinister. Bekannt sind sie aber leider nur eingefleischten Death Metal Fans. Eines muss man ihnen hoch anrechnen ihre Ausdauer ist unglaublich. Viele andere Acts hätten schon längst das Handtuch geworfen, wenn man bedenkt wo und mit wem die Herrschaften aus dem Land der Tulpen und Coffe Shops schon gespielt haben. Satte zwei Jahre sind verstrichen als man „Afterburner“ veröffentlicht hat. Der neueste Output den Aad Kloosterwaard (voc), Alex Paul (guit), Bas van den Bogaard (bass) und Edwin Van Den Eeden (drums) eingespielt haben, nennt sich „Silent Howling“. Zwar hat man nur sieben Tracks draufgepackt, dennoch befinden sich alle Songs jenseits der fünf Minuten Grenze.

Track Nummero Uno ist „Republic of the Grave“. Man greift solide in die Seiten und exekutiert von Beginn an alles. Die Mischung die man hier geschaffen hat ist doch moderner ausgefallen, als ich mir gedacht habe. Macht aber nichts, denn diese Elemente mit denen der Sound verfeinert wurde, macht einen sehr guten Eindruck und lässt Endzeitstimmung aufkommen. Zwischen diesen Ideen, ackert man ordentlich was das Zeug hält mit einer unglaublichen Geschwindigkeit. Bei „Summit of Sacrifice“ drückt man noch mehr das Pedal und liefert soliden Death Metal ab. Auch hier kommen wieder viele technische Feinheiten zur Geltung, die man nicht erwartet hätte. Deutlich mehr Gitarrengefrickel lässt man hier durchblicken. Das könnte für viele sehr anstrengend werden, ich muss aber noch hinzufügen nach ein paar Replays will man immer mehr von diesen Raffinessen. So kann man nach dem zweiten Durchlauf vor allem hier viele Sachen entdecken, die einen laut aufhorchen lassen. Wie dieses Material live rüber kommt ist wohl eine andere Sache. Meiner Meinung nach ist es für ein solches Unterfangen doch zu komplex. Weiter geht’s mit „Fortified Bravery“. Mit einem Gitarrengefrickel, welcher sich wie ein roter Faden durch den kompletten Track verfolgen lässt wartet man hier auf. Technisch fein und im gesamten ballert man ein wenig kompromissloser aus den Boxen als bei den Vorgängertracks. Der Frontgrunzer röhrt und grunzt sich sein innerstes aus dem Körper das es einfach unglaublich ist. Der längste Track auf dem Album ist „The Silent Howling“ und wurde mit einer erstaunlichen Spielzeit von 10:16 Minuten bedacht. Sehr ruhig und beschaulich mit Glöckchenspiel startet der Song. Im Anschluss drückt man einmal mehr ordentlich das Gaspedal und radiert alles nieder. Feine Riffs und Breaks werden hier geliefert. Die verspielten Sachen wurden ein wenig mehr über Bord geworfen, so bietet man hier einen feinen und soliden Gitarrensound. Die Nummer kracht amtlich aus den Speakern und dieser Death Metal Opus gehört für mich zu meinen Favoriten auf dem 7 Tracker. Ab der Mitte kommen immer wieder einige Düsterhalts zum Vorschein, die binnen Sekunden wieder durch druckvolles Spiel niedergemetzelt werden. So bietet man viele Facetten, die sehr bunt erscheinen. Song Nummer 5 ist nun „The Kill to Come“. Eine Fast Speed Death Metal Nummer mit vielen messerscharfen Riffs, die uns die Seitenhexer liefern, während der Drummer den Jungs von hinten ordentlich in den Arsch tritt. Sehr orientalisch geht man es zu Beginn von „Palace of the Fates“ an. So was gefällt mir natürlich sehr und so habe ich meinen zweiten Favoriten gefunden. Deutlich verspielter und experimentierfreudiger ist diese Nummer und ist sicher für viele Death Metal Fans der alten Schule ein Dorn im Auge. Man bewegt sich eher im doomigen Bereich und an und ab wird dieses Ufer durch flottere Ausreißer verlassen. Last but not least ist nun „If it Bleeds“ an der Reihe. Hier kracht man nun wieder deutlich kompromissloser und traditioneller aus den Boxen. Fast Speed Beats und ein immer wieder eingesetzter Doublebass Sound lässt einem mit offener Kinnlade dasitzen. So wird das Album schön abgerundet.

Fazit: Sehr schwierig zu beurteilen wer hier sich hier angesprochen fühlen sollte. Einerseits werden viele Death Metal Fans mit diesen vielen, technischen Raffinessen ihre Freude haben. Denke mir aber, dass doch etliche sich ein wenig überfordert fühlen durch so viel Gefrickel. Für meinen Teil hat man ein sehr starkes Album eingespielt das genau für Fans ist, die genau solche Experimente lieben.

Tracklist:

01. Republic of the Grave
02. Summit of Sacrifice
03. Fortified Bravery
04. The Silent Howling
05. The Kill to Come
06. Palace of the Fates
07. If it Bleeds

Besetzung:

Aad Kloosterwaard (voc)
Alex Paul (guit)
Bas van den Bogaard (bass)
Edwin Van Den Eeden (drums)

Internet:

Sinister Website

Sinister @ MySpace

Sinister @ Facebook

Sinister @ Last FM

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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