Darklon – Mind Reaper

Darklon – Mind Reaper - Artwork

Band: Darklon 🇬🇷
Titel: Mind Reaper
Label: No Remorse Records
VÖ: 28/11/25
Genre: US Power Metal

Bewertung: 5/5

99%

War das Debüt der Griechen noch ein sehr gelungenes Tribut an den US (Epic) Metal der frühen Achtziger, der sich vorrangig alten Manowar und Omen widmete, ist die vor gut zwei Jahren erschienene Fortsetzung The Redeemer das wohl beste Omen – Album seit The Curse.
Dies alles vollbrachte man, trotz der offensichtlichen Einflüsse, mit genug Profil.
Ex-Sänger Niklos Antonogiannakis gehört übrigens auch weiterhin den großen Vorbildern an, leider jedoch nicht mehr dieser Band. Kontinuität ist bei der Band also nicht nur bei dem dargeboten Stil sicher, denn

»Mind Reaper« ist das dritte Album mit dem dritten Sänger!

Nachdem man mit Nick Protonotarios und Nikos Antonogiannakis zwei, aufgrund des J.D. Kimball – Timbre, passende Sänger hatte, durfte man vorab skeptisch sein. Denn die Wahl fiel diesmal auf Bill Chrepas von den Melodic Metallern Wildfire.
Stimmlich anders, wirkte er unpassend, jedoch konnte man ja als Außenstehender auch nicht erahnen, zu was er in der Lage sein kann, wenn die Instrumentalfraktion ihn ernsthaft jagt.
Und meine Fresse, der Typ wird nicht gejagt, er dreht den Spieß um!

Dieses Werk unterscheidet sich in einigen Merkmalen zu seinen Vorgängern.

Da wäre zuerst die Produktion. Diese war bisher sehr angenehm warm, diesmal gibt es eine urbane  US Power Metal Produktion, also direkt und fett auf die Kauleiste.
Das gleiche gilt für die Songs, die ohne Verschnaufpause direkt durch den Äther marschieren und den Nacken malträtieren. Selbst die Solos sind songdienlicher und weniger ausschweifend, aber wieder exzellent.
Und dann wäre hier noch der Neuzugang am Mikro, der aufgrund der leichten Stilkorrektur nicht nur nicht an seine Vorgänger anknüpfen muss, sondern den ihm gebotenen Freiraum voll ausfüllen kann.

US Power Metal par ecxellance!

Eröffnet wird »Mind Reaper« mit der knapp vierminütigen Walze »In The Abyss«, die gnadenlos im Midtempo nebst eindringlichem Refrain, eines klar macht:
Der Epikanteil fällt roher Gewalt zum Opfer!
Im folgenden Titeltrack fiel bei mir übrigens der Groschen, denn DARKLON orientieren sich nicht stumpf an dem Metal Church – Debüt, alten Vicious Rumors oder Jag Panzer, das Album ist vor allem eine Huldigung an die „verschollene“ Phase des US Metal in den Neunzigern.

Und nicht nur die Instrumentalfraktion orientiert hauptsächlich sich an dieser Epoche, Sänger Chrepas klingt in den aggressiven Passagen wie Patrick Hughes von Mystik,
die damals mit The Plot Sickens ein Meisterwerk des US Power Metal geschaffen hatten.
»Soul Stealers« bindet Elemente Mittachtziger Judas Priest in Kombination mit dem genretypischen Drive, das treibende »Powercast« geht in diesem Genre, übrigens genauso wie »Shockwave« und das überragende »Hell`s Heroes«, nicht besser.

Die weiteren Leckerbissen sind das mit einem Spoken Word Intro beginnende »The Mad Messiah«, welches sich präzise in der Mitte von Melodie und Härte bewegt sowie »Psyched Out«.
Das Lied bietet neben allen benannten Aspekten obendrein noch Melodien, die nur Steel Prophet in ihrer Hochzeit bis 2001 boten und heutzutage, zumindest ansatzweise, unter anderem von Scorcher auf diese Art und Weise zum Besten geben.

Der US Power Metal ist, mit seiner unnachahmlichen Verbindung aus Härte und Melodie sowie der Verschmelzung von Erhabenheit auf der einen, dem „musikalischen Blitzkrieg“ auf der anderen Seite, für viele die Königsklasse des Heavy Metal.
Und genau das zeigen DARKLON auf »Mind Reaper« beinahe bis zur Perfektion auf!
Wer unter anderem Alben wie Metal Church, Doomsday For The Deceiver, Book Of Dead, The Plot Sickens oder auch Reborn als Göttergaben regelmäßig verehrt, der sollte hier unbedingt reinhören!
.

Tracklist

01. In The Abyss
02. Mind Reaper
03. Soul Stealers
04. Powercast
05. The Mad Messiah
06. Shockwave
07. Hell’s Heroes
08. Psyched Out

Besetzung

Billy „The Kid“ Chrepas – Gesang
Kras K.D. – Gitarren
Savvas G – Bassgitarre
Geor Kana – Schlagzeug

Internet

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