Kaltenbach Open Air 2015, Spital am Semmering

Bands:Progeria Buffet, Interregnum, Sucking Leech, Erebos, Mortal Strike, Crown, Darkfall, Agalloch, Rectal Rooter, Dystersol, Enclave, Uzziel, Amongst the Deceit, Void Creation, Doomas, Tortharry, Hideous Divinity, Benighted, Valkyrja, Krisiun, Marduk, Scarecrow NWA, Silius, Among Rats, Prometheus, The Morphean, Killing Age, Mater Monstifera, Selbstentleibung, Gutalax, Rotting Christ, God Dethroned, Anaal Nathrakh, Dark Funeral, Bäd Hammer

Seit nun schon 10 Jahren findet in Spital am Semmering, das bei denösterreichischen Metalfans sehr beliebte „Kaltenbach Open Air“ statt und so ein Jubiläum wurde auch ausgiebig gefeiert. Acts wie Marduk, Dark Funeral, Agalloch, God Dethroned, Rotting Christ… standen neben vielen anderen, hauptsächlich einheimischen Bands auf der Bühne.

Aber um mal von Vorne anzufangen: Schon bei der Hinfahrt zum Gelände wurde einem klar, „es handelt sich nicht um ein normales Festivalgelände“. Die Zelte wurden entlang der Straße aufgestellt und einige Festivalbesucher hatten auch den Mut ihr Zelt auf der Schipiste aufzustellen – wie man dort schlafen kann, ohne abzurollen ist mir zwar ein Rätsel, aber tja…
Um ehrlich zu sein, war ich ursprünglich eigentlich nicht für den Nachbericht sondern nur für das Fotomaterial zuständig, aber ich werde mein Bestes geben um einen möglichst guten Einblick in das 10. Jubiläum des „Kaltenbach Open Airs“ geben zu können.
Angeboten wurde alles was das Herz begehrt, Merch Stände außerhalb des Bühnengeländes, reichlich was zu Futtern und es gab auch ein Kuchen- und Kaffeebuffet, bei dem für Tiere in Not gesammelt wurde. Und dann passte auch noch das Line up, was will man mehr. 😉 Der Großteil des Billings bestand passenderweise aus österreichischen Bands, die es allesamt schafften die Menge anzuheizen, ich konnte zwar leider nicht alle sehen, dafür aber hören und was ich hörte, gefiel mir und was noch wichtiger ist, die Festivalbesucher waren auch begeistert und nahmen jede Band mit offenen Armen an. Bei dieser Gelegenheit mal ein Lob an die Veranstalter, nicht jedes Festival gibt so vielen österreichischen Musikern die Chance auf der Bühne zu stehen.
Es stand am ersten Tag sogar noch eine Geburtstagsfeier auf dem Programm: 20 Jahre DARKFALL!
Beinahe alle Besucher waren vor der Bühne als DARKFALL mit einem lauten Knall die Bühne betraten. Zusätzlich gab es eine Feuershow, mit der die Stimmung noch extra angeheizt wurde.
Headliner am ersten Tag waren Agalloch und mit dieser Band endete auch mein Tag, denn in der Nacht wurde es schon sehr kalt und so hörte ich Rectal Rooter nur noch von meinem Zelt aus.
Was vielen eine große Freude bereitete, waren die Autogrammstunden, jedoch nahmen nicht alle Bands ihren Job so ernst, wie sie sollten und Marduk und Krisiun erschienen gar nicht. Jedoch muss man fairerweise zugeben, dass sie dafür auf der Bühne umso mehr gaben und das wurde seitens der Fans mit wildem „herummoshen“ erwidert. Die Feuershow war bei dieser Kälte auch wieder sehr willkommen und sah dabei auch noch herrlich aus. Mit ihrer intensiven Spielweise und dem harten Growling konnten sie alle begeistern und sie waren wahrhaft ein würdiger Headliner und ein schöner Abschluss bevor man sich wieder bibbernd ins Zelt begab.
Am letzten Tag gab´s eine Band, die mir besonders auffiel, Gutalax aus Tschechien, aber was stellt man sich bei einer Band vor, die sich nach einem Abführmittel benennen…, eben genau das, ihr gesamtes Programm war auf Sch….Exkremente aufgebaut. Die betraten die Bühne in Schutzanzügen mit verdächtig braunen Flecken und warfen Klopapier ins Publikum. Stilistisch, eine Grindcore Band, deren Sänger wie ein ganzer Froschteich klingt, witzigerweise, war das die Band bei der das Publikum am Meisten durchdrehte… 😀
Weiters standen dann noch Rotting Christ, God Dethroned und Anaal Nathrakh auf der Bühne, bei denen es allesamt gar nichts auszusetzen gab, aber das Wichtigste ist immer noch, dass sie bei den Festivalbesuchern gut ankamen und das taten sie, die Menge war begeistert und die Wahnsinns Laune war übers ganze Gelände zu spüren. Als Headliner des letzten Tages wurden Dark Funeral auserkoren und die schwedischen Black Metal-Urgesteine schritten mit einem lauten Knall auf die Bühne. Dark Funeral haben dieses Jahr nur bei ganz wenigen Festivals gespielt und so war dieser Gig für alle etwas ganz Besonderes.
Hier war dann auch mein „Kaltenbach Open Air“ – Wochenende zu Ende. Wegen der klirrenden Kälte musste ich dann doch die Steirer Bäd Hammer ausfallen lassen.

Einzige Mängel waren die doch etwas zu vollen „Dixi Klos“ nach drei Tagen Festival und die schon ein wenig angetrunkenen und schroffen Security am Bühnenrand, so etwas sollte eigentlich nicht sein… ( An das Reinigungspersonal: Die achtlos weggeworfenen leeren Bierdosen hinter der Bühne, waren ihnen zuzuschreiben. 😉 )
Ansonsten waren das sehr schöne und stimmungsvolle drei Tage mit vielen guten, auch mir noch unbekannten Bands.
An die Veranstalter: Weiter so! Die österreichische Metalszene kann stolz auf das Extrem Metal Open Air am Semmering sein. 😉

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