Das schwedische Powerhouse DYNAZTY meldet sich mit seinem neuesten Werk »Game of Faces« zurück, einer Mischung aus Heavy-Metal, Power-Metal und Hard-Rock, die den unverkennbaren Sound der Band unterstreicht und gleichzeitig ihre musikalischen Grenzen verschiebt. Unter dem Banner von Nuclear Blast Records hat die Band mit diesem Album ihren Platz in der modernen Metal-Landschaft weiter gefestigt.
Melodien, komplexe Gitarrenarbeit und hymnische Refrains
Vom ersten Track an ist es offensichtlich, dass DYNAZTY ein Album voller Melodien, komplexer Gitarrenarbeit und hymnischer Refrains geschaffen haben. Nils Molins stimmliche Fähigkeiten glänzen, denn er wechselt mühelos zwischen kraftvollem Gurtgesang und weicheren, gefühlvollen Passagen – ein Beweis für seine Bandbreite und Vielseitigkeit. Ergänzt wird er von Love Magnusson und Mike Lavér an den Gitarren, die melodische und harte Riffs kombinieren, die sowohl frisch als daneben vertraut sind. Ergänzt wird dies von einer tighten Rhythmusgruppe mit Jonathan Olsson am Bass und Georg Härnsten Egg am Schlagzeug.
Das Album verschwendet keine Zeit damit, sich mit dem elektrisierenden Titel »Call of the Night« zu präsentieren. Dieser Opener gibt nicht bloß einen energiegeladenen Ton vor, sondern hebt desgleichen den hochfliegenden Gesang von Nils Molin hervor, dessen Bandbreite und gefühlvolle Darbietung den Hörer von Anfang an fesselt.
Der neueste Silberling lebt von seinen thematischen Erkundungen, die ein breites Spektrum an Emotionen und Erzählungen beleuchten. Der Titeltrack »Game of Faces« fasst die Essenz menschlicher Masken und Dualität zusammen und liefert einen eingängigen Refrain, der hymnisch wirkt. Dicht darauf folgt »Devilry of Ecstasy«, das einen dunkleren, düsteren Ton anschlägt und die Fähigkeit der Band unter Beweis stellt, zwischen euphorischen Melodien und schwereren, intensiveren Momenten zu wechseln.
Gleichgewicht zwischen ausgefeilten Elementen
Die Produktionsqualität von »Game of Faces« ist erstklassig und hebt die Talente jedes einzelnen Bandmitglieds gekonnt hervor, während der Sound zusammenhängend bleibt. Das Album schafft ein Gleichgewicht zwischen ausgefeilten Elementen, die typisch für modernen Metal sind, und der rohen Energie, die traditionellen Heavy Metal ausmacht, und sorgt so für ein fesselndes Hörerlebnis.
»Game of Faces« ist voller Tracks, die sowohl bei eingefleischten Fans als auch bei Neueinsteigern Anklang finden werden. Das Songwriting kombiniert Hooks mit Tiefgang und erforscht Themen wie Identität, Kampf und Triumph, während die Musik den Hörer auf eine Reise durch dynamische Veränderungen und ansteckende Energien mitnimmt. Einer der herausragenden Tracks ist »Die to Survive« mit seinem motivierenden Text, der den Hörer ermutigt, sich über Widrigkeiten hinwegzusetzen. Tracks wie »Fortune Favors the Brave« verkörpern den Geist des klassischen Power-Metal, mit erhebenden Melodien und einer starken Botschaft der Resilienz. »Phoenix« mit seinen mitreißenden Refrains und der epischen Instrumentierung ist ein berauschender Höhepunkt, der Aggression und Melodie perfekt ausbalanciert.
Die Gitarrensoli von Love Magnusson und Mike Lavér sind ein Highlight auf dem gesamten Album, wobei jeder Einsatz technisches Können und emotionale Tiefe unter Beweis stellt. Darüber hinaus bietet Georg Härnsten Eggs Schlagzeugspiel ein robustes Rückgrat, das die Rhythmen vorantreibt und dafür sorgt, dass die Energie nie nachlässt. Olssons Basslinien sind markant, ohne die melodischen Aspekte zu überlagern, und tragen zum vielschichtigen Klangbild bei.
Komplexe Schichten und kraftvolle Harmonien
Die zweite Hälfte des Albums enttäuscht nicht: »Sole Survivor« beschäftigt sich mit Themen wie Aufopferung und Isolation. Die Geschichte ist etwas düsterer, aber die Musik bleibt lebendig. »Dream of Spring«, eine ergreifende Ballade, zeigt die sanftere Seite der Band, angetrieben von Molins gefühlvollem Gesang und dem zarten Zusammenspiel von Keyboards und Gitarre.
Der Schlusstrack »Mystery« lässt den Hörer nachdenklich zurück und beendet das Album mit einer Note der Introspektion, gefüllt mit komplexen Schichten und kraftvollen Harmonien.
Glanzvolles Album mit frischen Neuerungen
»Game of Faces« ist eine überzeugende Ergänzung der Diskografie von DYNAZTY und ein Beweis für ihre Entwicklung als Musiker und Songwriter. Mit einer Mischung aus eingängigen Hooks, kraftvoller Instrumentierung und fesselnden lyrischen Inhalten ist das Album sowohl zugänglich, sowie reich an Komplexität. Fans von Heavy-, Power- und Hard-Rock-Metal werden hier viel zu schätzen wissen, während die Fähigkeit der Band, verschiedene Elemente zu mischen, die Musik frisch und belebend hält. DYNAZTY haben mit Sicherheit ein weiteres solides Werk abgeliefert, das die Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertrifft.
Fazit: »Game of Faces« ist ein abgerundetes Album, das die Entwicklung von DYNAZTY als Band deutlich macht.
Tracklist
01. Call of the Night
02. Game of Faces
03. Devilry of Ecstasy
04. Die to Survive
05. Fire to Fight
06. Dark Angel
07. Fortune Favors the Brave
08. Sole Survivor
09. Phoenix
10. Dream of Spring
11. Mystery
Besetzung
Nils Molin – Vocal
Love Magnusson – Guitar & Keyboard
Mike Lavér – Guitar
Jonathan Olsson – Bass
Georg Härnsten Egg – Drums