Brainstorm – Memorial Roots

Band: Brainstorm
Titel: Memorial Roots
Label: AFM Records
VÖ: 2009
Genre: Power Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Chris Egger

Das lange Warten hat ein Ende. Endlich haben es die deutschen Power-Metaller von Brainstorm geschafft und bringen mit Memorial Roots ihr mittlerweile achtes Album auf den Markt. Nachdem ja die Vorgänger wie Downburst oder Liquid Monster durchaus sehr überzeugen konnten, sind die Erwartungen natürlich sehr hoch.

Forsake What I Belive beginnt mit einem kurzen Intro ehe es richtig los geht. Klingt schon etwas nach Highs Without Lows, also ein eher langsameres Stück für Brainstorm-Verhältnisse. Trotzdem ein typischer Brainstorm-Song mit einer, wie könnte es auch anders sein, sehr starken Gesangsleistung von Ausnahmesänger Andy B. Frank. Natürlich darf bei einem Brainstorm-Song auch ein starker Refrain, bei dem Andy sehr gut von seinen Gitarristen Torsten Ihlenfeld und Milan Loncaric unterstützt wird. Ein wie erwartet sehr guter Start. Bei Shiver geht es dann schon etwas schneller zur Sache ohne jedoch zu schnell zu werden. Ein sehr rockiges Stück welches uns hier geboten wird. Herausragend wieder Sänger Andy, der mit seiner Stimme ganz klar der bestimmende Part bei diesem Stück ist.
Mit The Conjunction Of 7 Planets liefern uns Brainstorm dann fast eine Power-Ballade (wie In Flames Sänger Anders Friden solche Stücke immer nennt). Sehr im Vordergrund ist hier teilweise der Bass vom neuesten Bandmitglied Antonio Ieva (er ist erst zu Downburst bei Brainstorm eingestiegen). Freunde von Stücken wie End In Sorrow von Downburst werden mit diesem Stück auf alle Fälle eine große Freude haben. Würde Live auf der anstehenden Tour mit Primal Fear sicher Spaß machen, vor allem wegen dem sehr starken Refrain. Cross The Line drückt dann mal ordentlich aufs Gas. Klingt zwar wie schon mal auf einem der älteren Alben gehört (zum Beispiel Lifeline auf Liquid Monster oder Doorway To Survive auf Soul Temptation) ist aber trotzdem für Fans dieser Stücke auf alle Fälle geeignet. Nicht fehlen darf natürlich der starke Mitsing-Refrain. Nailed Down Dreams wird dann wieder langsamer und geht eher in die Richtung Conjunction Of 7 Planets. Mit leichtem Einsatz von Keyboards und eher zurückhaltenden Gitarren, steht hier wieder ganz klar Andy B. Frank sehr im Vordergrund. Gelungenes Stück, vielleicht sogar schon teilweise Mainstream-kompatibel. Blood Still Stains ist dann wieder ein eher schnelleres Stück von Memorial Roots aber auch eher ein schwächeres. Andy kann hier mit seinem Gesang zwar sehr überzeugen, das Stück bietet aber nichts neues, auch der typische Ohrwurm-Refrain fehlt leider. Ahimsa setzt dem Tempo von Blood Still Stains noch einen drauf und gibt wieder mehr Gas. Mit leichtem, nicht übertriebenen Keyboardeinsatz, starken Doublebassrhythmen von Dieter Bernert, dem üblichen starken Gesang von Andy mit super Gesangsmelodie und Brainstorm-typischen Gitarrenriffs kann das Stück sehr überzeugen. Auch zu erwähnen ist das starke Gitarrensolo gegen Ende des Songs. The Final Stages Of Decay ist ein eher untypischer Brainstorm-Song. Relativ langsam, vermehrter Einsatz von Keyboards, sehr langsamer Doublebass-Einsatz im Refrain. Klingt teilweise wie eine Mischung aus Amorphis, Poisonblack, Paradise Lost aber mit den typischen Vocals eines Brainstorm-Stückes. Ungewöhnlich aber trotzdem eines der besten Stücke auf Memorial Roots. Victim gibt wieder Gas, ist auch ein typischer Brainstorm-Song, ist aber ein eher schwächeres Stück auf diesem Album. Auch der teilweise relativ tiefe Gesang von Andy kann im Vergleich zu den hoch gesungenen Tönen eher nicht überzeugen. Das haben wir sowohl bei Brainstorm auch bei Symphorce schon besser von ihm gehört. When No One Cares ist ein für Brainstorm-Verhältnisse ein Midtempo-Stück welches etwas an Fading oder Burns My Soul erinnert. Stark neben Fronter Andy auch die Backing Vocals sowie auch die restlichen Instrumente.
Would You schließt das achte Album der deutschen ab und ist wieder eher im Midtempo gehalten. Sehr überzeugend ist einmal mehr, wieder der Refrain und die gesamte Gesangsleistung. Ein durchaus würdiger Abschluss eines sehr starken Albums.

Fazit: Wenn Brainstorm ein neues Album veröffentlichen, wird man eigentlich selten enttäuscht. So ist es auch bei Memorial Roots. Eine typische Brainstorm-Platte die von ruhigen Stücken bis Highspeed Power-Metal alles bietet. Anspieltipps sind vor allem Forsake What I Believe, Conjunction Of 7 Planets und The Final Stages Of Decay.

Tracklist:

01. Forsake What I Believed 06:31
02. Shiver 03:17
03. The Conjunction of 7 Planets 06:34
04. Cross the Line 05:01
05. Nailed Down Dreams 05:37
06. Blood Still Stains 04:10
07. Ahimsa 04:21
08. The Final Stages of Decay 06:27
09. Victim 04:16
10. When No One Cares 03:19
11. Would You 05:11

Besetzung:

Andy B. Franck (voc)
Dieter Bernert (drums)
Antonio Ieva (bass)
Milan Loncaric (guit)
Torsten Ihlenfeld (guit)

Internet:

Brainstorm Website

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