INNER SANCTUM – The Great Odd Ones

inner sanctum - The Great Odd Ones - album cover

Band: INNER SANCTUM 🇩🇪
Titel: The Great Odd Ones
Label: Selfrelease
VÖ: 22/03/24
Genre: Melodic Death Metal

Bewertung:

4/5

Der Freiburger Melo-Death-Trupp, INNER SANCTUM, existiert seit 2004. Bis dato konnten die deutschen Melo-Deather drei Alben auf den Markt schmeißen, welche gute Resonanzen einfahren konnten. Bekannt, sofern man den Stimmen im Netz und dem Beipackzettel glauben kann, sind die Jungs für ihren kraftvollen Melodic Death Meta, mit leichter skandinavischer Prägung. Mit »The Great Odd Ones« haben sich Nikolai „Kolai“ Kahle am Gesang, Christian „Farms“ Brand und Eric „Yoric“ Tobian an den Gitarren, Johannes „Joe“ Ambs am Bass und Julian „Jay“ Kleber am Schlagzeug acht Jahre zurückgezogen. Diese Zeit haben die Herrschaften genutzt, um an den »Metric Genesis« (2016) zu feilen.

Mischung aus intensiven Melodien und aggressiven Riffs

Mit ihrem neuesten Werk liefern INNER SANCTUM eine fesselnde Mischung aus intensiven Melodien, aggressiven Riffs und eindringlichen Vocals, die ein düsteres und atmosphärisches Hörerlebnis schaffen. Das musikalische Können, das auf »The Great Odd Ones« zu hören ist, ist erstklassig und zeigt das Können und die Hingabe jedes einzelnen Mitglieds an sein Handwerk.

Kolais Gesang strahlt Leidenschaft und Kraft aus und ergänzt die komplizierte Gitarrenarbeit von Farms und Yoric. Joes donnernde Basslinien und Jays präzises Schlagzeugspiel bilden ein solides Fundament für den Gesamtsound der Band und schaffen eine dynamische und zusammenhängende musikalische Reise. Insbesondere der leichte rollende Soundanstrich verleiht dem Konzept des Melodic-Death-Metal eine besondere Extranote.

Donnernde Energie

Das Album beginnt mit einer donnernden Energie und gibt mit seinen aggressiven Riffs, atemberaubenden Soli und eindringlichen Melodien den Ton für das an, was noch kommen wird. »The Great Odd Ones« ist eine klangliche Reise, die den Hörer auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitnimmt, von intensiver Aggression bis zu melancholischer Introspektion. »Abgott Death Kult«, einem energiegeladenen Stück, das den Ton für das Kommende angibt, vollführt den Start. Mit unerbittlichen Riffs und intensivem Schlagzeugspiel erregt dieser Song sofort deine Aufmerksamkeit und zieht dich in die Welt von INNER SANCTUM. Eines wird einem gleich bewusst: Verschnaufpausen gönnt man dem Hörer selten.

»Juggernautic« und »Nautopsy« zeigen das technische Können und die Songwriting-Fähigkeiten der Band, die mit komplizierter Gitarrenarbeit und dynamischem Gesang aufwarten. Die Kombination aus Aggression und Melodie auf diesen Tracks schafft ein perfektes Gleichgewicht, das den Hörer von Anfang bis Ende fesselt. Hinzu kommen etliche Breaks der von mir bereits erwähnten Groove-rollenden Art. Diese Fragmente werten den Sound wunderbar auf.

Eindringliche Atmosphäre

»Mesurol« und »Thalassophobia« dringen in dunklere Gefilde vor und erforschen Themen der inneren Zerrissenheit und des existenziellen Grauens. Die eindringliche Atmosphäre und die kraftvollen Texte machen diese Stücke zu einem der stärksten Momente des Albums. »Godfisher« und »Battlements of Abomination« bringen eine härtere Note in das Album, mit krachenden Riffs und donnerndem Schlagzeugspiel, das dich in kürzester Zeit zum Headbangen bringen wird. Diese Tracks zeigen INNER SANCTUMs Fähigkeit, eine Soundwand zu erschaffen, die sowohl überwältigend als auch melodisch untermalt sein kann.

Das Album schließt mit »Those Who Never Sleep«, einem bestechend infernalen Stück, das als passender Abschluss für diese Melodic-Death-Metal-Reise dient, ab. Der Song peitscht eisig über unseren Rücken hinweg und versetzt dem Hörer den sogenannten, letzten Todesstoß. Alle Reserven werden von der deutschen Melodic-Death-Maschinerie ins Gefecht geworfen.

Knackig und kraftvoll

Alle Tracks unterstreichen INNER SANCTUMs Fähigkeit, Melodie und Aggression nahtlos miteinander zu verbinden und den Hörer in ihre einzigartige Klangwelt zu ziehen. Die Produktion des Albums ist knackig und kraftvoll und fängt die rohe Energie des Auftritts der Band ein. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den harschen Todesblei und melodischen Elementen ist wunderbar aufzunehmen. Insbesondere der rhythmische Ausgleich macht den Klang merklich facettenreicher, wenngleich die Jungs einer bekannten Linie folgen. Diese Bekannte fügen sie zu einem reichhaltigen Klangteppich zusammen, der den Hörer von Anfang bis Ende fesselt.

Ausnahmslos ist »The Great Odd Ones« ein Muss für Fans von Melodic-Death-Metal und zeigt das Talent und die Kreativität von INNER SANCTUM in voller Stärke. Mit dieser Veröffentlichung beweist die Band, dass sie in der Metalszene eine ernstzunehmende Größe ist und stellt die Weichen für eine aufregende Zukunft.

Fazit: »The Great Odd Ones« von INNER SANCTUM ist ein starker Beweis für ihr Talent und ihre Kreativität im Melod-Death-Genre.

Tracklist

01. Era of the Idols
02. Abgott Death Kult
03. Juggernautic
04. Nautopsy
05. Mesurol
06. Thalassophobia
07. Godfisher
08. Battlements of Abomination
09. Those Who Never Sleep

 

Besetzung

Nikolai “Kolai” Kahle – Vocals
Christian “Farms” Brand – Guitar
Eric “Yoric” Tobian – Guitar
Johannes “Joe” Ambs – Bass
Julian “Jay” Kleber – Drums

 

Internet

INNER SANCTUM – The Great Odd Ones CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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