Jinjer – Cloud Factory

Band: Jinjer
Titel: Cloud Factory
Label: The Leaders Group (Gordeon Music)
VÖ: 2014
Genre: Hardcore/Modern Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Aggressive female fronted Hardcore wird uns aus dem Hause Jinjer kredenzt. Erinnert dann gleich an den amerikanischen Sektor oder? Walls of Jericho Schwester vielleicht? Nö ist eine Band aus der Ukraine und die hat ordentlich Wut im Bauch. Die Einleitung würde ich eher im Gegensatz im Pantera Lager ansiedeln, zumindest ist der Rhythmus sehr stark geschwängert von parallelen Linien. Es mag vielleicht die reinrassigen Hardcore Fans etwas erschüttern, aber die Formation geht nicht gar so rüde ins Gefecht und so gibt es viele verschönerte Linien. Das mag eben etwas untrue wirken, für meinen Geschmack passt dies aber durchaus gut zum Konzept. Auch der Wechselgesang durch die Frontlady ist unglaublich wohltuend aufzunehmen. So brüllt sie sich nicht nur sinnlos ultrahart durchs Geschehen (was sie aber echt drauf hat), nein auch sehr klare Gesangslinien werden von ihr gut vorgetragen. Die Truppe hat ein gutes Händchen was die Mischung aus traditionellen Hardcore Elementen betrifft, aber eben auch die Vermischungen zu Modern Metal Elementen sind ihnen nicht fremd. So gibt es viel Abwechslung auf dem Album und nicht nur eine weitere Hardcore Haudrauf Scheibe. Es geht sogar so weit das man an und ab etwas härtere Lacuna Coil Attitüden durchblitzen lässt. Bester Beweis dafür ist der Track „No Hoard Of Value“ bei dem dies am klarsten rauszuhören ist. Melodie und Aggression stehen hier in einer sehr kunterbunten Symbiose und das bereichert das Album, wie auch die Wechselthematik der Ukrainer ungemein. Es wird wahrlich eine tolle Maschinerie aufgefahren, vor der es kein Entrinnen gibt. Viele Einflüsse mögen zwar bei der Formation eine Rolle spielen, doch die Linien werden nicht 1:1 kopiert, sondern mit viel Verstand wird das Ganze Konzept neu umgerührt und viele eigene Stempel aufgedrückt. Somit stehen Originalität, wie auch Innovation bei Jinjer an erster Stelle. Gute Wechsel, saubere Ideen und dennoch nicht zu vorhersehbar, wie auch zu glatt poliert, machen das Album zu einem wahren Horchgenuss.

Fazit: Gute Kombination lassen die Truppe nicht zu einem weiteren lieblosen Hardcoreact werden. Weiters haben die Ukrainer ungemein gute Unterwanderungsideen, die sie sehr sinnvoll einsetzen. Hut ab, denn dadurch brennt die Hütte ordentlich und lässt die Truppe im vorderen Drittel in diesem Business locker mithalten.

Tracklist:

01. Outlander
02. A Plus Or A Minus
03. No Hoard of Value
04. Cloud Factory
05. Who’s Gonna Be The One
06. When Two Empires Collide
07. Желаю Значит Получу
08. Bad Water

Besetzung:

Tatiana Booyaka Shmaylyuk (voc)
Eugene Abduhanov (bass)
Dmitry Oksen (guit)
Roman Ibramhalilov (guit)
Eugene Mantulin (drums)

Internet:

Jinjer Website

Jinjer @ Facebook

Jinjer @ YouTube

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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