Nachtblut – Dogma

Band: Nachtblut
Titel: Dogma
Label: Napalm Records
VÖ: 2012
Genre: Dark Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Oliver Lackner

Seltsam mutet das CD-Cover an als ich die Band Infos durchgehe bevor die ersten Takte des Openers in den Kopfhörern erklingen. Ein älterer Mann, den Blick gen Himmel gerichtet, der Kopf deformiert und von allerlei Werkzeug und Waffen perforiert. Der erste Hinweis dass das aktuelle Album „Dogma“ von „Nachtblut“ alles andere als ein simples Stück Musik wird.

Nachtblut… das Dark Metal Quintett aus Osnabrück hatte bereits mit ihrem zweiten Longplayer „Antik“ für Aufsehen in der Szene gesorgt. 2011 unterschrieben die Düstermänner bzw. Düsterfrau bei Napalm Records und verdunkeln nun mit ihrem dritten  Album den Horizont. Ursprünglich als Solo Projekt von Sänger Askeroth ins Leben gerufen fanden sich jedoch bald gleichgesinnte und die Band war geboren. Nach den ersten Live-Konzerten und als Support Band einiger Größen wie Eisregen, Endstille oder Watain nahm die Truppe in Eigenregie ihre  ersten beiden Alben „Das erste Abendmahl“ und „Antik“ auf. Beide Alben hatten teils seltsame Effekte auf Freunde dieser Richtung. Von Euphorie bis Hass, so ziemlich jede Reaktion ist Vertreten.

Den Auftakt des Albums bildet der Titelsong zum Album. Die ersten Klänge von „Dogma“ erinnern mich etwas an alte Werke von Lacrimosa. Angenehme Härte mit wunderbar melodiöser Untermalung. Askeroth´s Stimme ist ansprechend und hat, wie ich finde, einen recht hohen Wiedererkennungswert. Gelungene Einleitung. Bei Track zwei war ich dann auch schon gefangen im Sog dieses Meisterwerks. „Der Weg ist das Ziel“ gehört zu meinen Absoluten Favoriten auf diesem Silberling. Die Worte des Refrains  „Und wir ziehen rastlos weiter und kein Schritt ist uns zu viel“ erklingen auch noch beim Tippen dieses Reviews in meinem Kopf. Höchst interessant finde ich auch die verschiedenen Einleitungen der Songs. Mal Marschtrommeln, mal mittelalterliche Klänge, mal Elektro. Generell sticht das gesamte Album vor allem durch einen unheimlichen Ideenreichtum und enorm viel Abwechslung heraus. Instrumental sowie auch textlich höchst ansprechend.

Fazit: Ich gehöre wohl zum Kreis derer, die mit Euphorie auf dieses Album reagieren. Ein großartiges Stück Musik, frisch und unverbraucht. Das gesamte Album fesselt, kein Track ähnelt dem vorhergehenden. „Nachtblut“ ist definitiv nichts für jeden, wer sich jedoch in die dunklen Sphären dieser Ausnahmekünstler begibt wird postwendend  mit etwas wunderbarem belohnt. Tipps zum Testhören: „Der Weg ist das Ziel“, „Eiskönigin“ und „Macht“.

Tracklist:

01. Dogma
02. Der Weg Ist Das Ziel
03. Ich Trinke Blut
04. Eiskönigin
05. Rache
06. Mein Herz In Ihren Händen
07. Mordlust
08. Macht
09. Busssakrament
10. Vulva
11. Schritte

Besetzung:

Askeroth (voc)
Sacerdos (bass)
Greif (guit)
Skoll (drums)
Lymania (keys)

Internet:

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