The Cult – Hidden City

Band: The Cult
Titel: Hidden City
Label: Cooking Vinyl
VÖ: 05.02.16
Genre: Hard Rock, Alternative Rock
Bewertung: 4,5/5
Written by: Totti

BÄMMM!
THE CULT is back und beenden die 2007 mit dem Album „Born Into This“ gestartete Trilogie (Thema: Erlösung und Neugeburt), die 2012 mit „Choice Of Weapon“ ihre Fortsetzung fand und nun mit „Hidden City“ abgeschlossen wird.

Wer THE CULT nicht kennt (hat einen großartigen Teil der Rockwelt verpennt), für den gibt es eine kleinen Abriss der Bandgeschichte:
1983 noch als Post-Punk Gothic Rockband gestartet, ging es steil bergauf und sie wuchsen zwischen den Mitt-80ern und Anfang-90ern zu einer der größten Neo-Gothic-Pop-Heavyrockbands (neben den Sisters Of Mercy) auf. Mit Hits wie „She Sells Sanctuary“, „Fire Woman“, „Rain“, „Wildflower“, „Sweet Soul Sister“, „Wild Hearted Son“ (und vielen mehr!) erhielt man damals durch Heavy-Rotation auf sämtlichen Musiksendern der Welt die nötige Aufmerksamkeit um zum Superseller zu werden.

Doch auch bei THE CULT wurde es im Zuge der „Grunge-Revolution“ etwas ruhiger und die Band musste wieder kleinere Brötchen backen, was dem einen und anderen Musiker schwer missfiel.

Man versuchte die Gitarren etwas tiefer zu stimmen und den musikalischen Einschlag ins Alternative-Lager zu verlegen, doch das gefiel den alten Fans überhaupt nicht.

Zwischen 1994 und 2001 war dann erstmal Ruhe mit Veröffentlichungen, man sprach auch offiziell von Auflösung..

Sänger Ian Astburry und Gitarrist Billy Duffy machten zum Glück weiter und fanden immer wieder (viele) neue Mitstreiter, die die Band aber wohl immer eher als Erfolgssprungbrett sahen und so kam es auch zu vielen Bestzungswechseln, besonders am Bass und an den Drums.

Nun, 2016, erscheint mit „Hidden City“ das Ender der Trilogie und es haut mich einfach nur vom Sockel!
Während die letzten beiden Alben schon darauf hinwiesen, das man sich beim Songwriting mehr auf seine eigenen Kräfte stützen sollte, geht das Songmaterial diesmal eine leichte Note „back to the roots“, was mir persönlich sehr gefällt.

Nein, ich lebe nicht in der Vergangenheit und bin auch nicht bin gern ein großer Nostalgiker, aber das hätte ich der Band jetzt echt nicht mehr zugetraut.

Ein wahres Meisterwerk ist NICHT zu erwarten und ob dieses THE CULT Album wirklich in die Bandgeschichte als zeitlos eingehen kann, wird die Zeit zeigen. Aber die Band zeigt, das sie nichts verlernt hat und das sie wider Erwarten noch saustarke Rocksongs schreiben und intonieren kann.

Beschreiben würde ich das Songmaterial so:
Classic Rock mit alternativen Einsprengseln (die reichen in dem Fall vom Punk, Grunge, Glam bis Indie). Der charakteristische Gesang Ian Astbury´s wird zwischendurch sprechgesanglich teilersetzt, soll heißen:
Klingen wie in den besten Zeiten der Band tut er nur teilweise, aber dafür immer verdammt gut. Die passend schwelende Gitarre von Billy Duffy erzeugt immer noch die Gänsehautmomente wie man sie „aus der guten alten Zeit“ kennt und der Rest des aktuellen Band-Set-Up macht seine Sache sehr gut. Könnte vielleicht daran liegen, das Produzentenmeister Bob Rock persönlich Hand angelegt hat.

Leider haben sich auch ein paar nach Füller klingende Nummern eingeschlichen, doch bestimmen die nicht mehr den Hauptanteil des Albums, was in den letzten Jahren leider oft der Fall war.

Fazit: Nach mehreren Dutzend Durchgängen ohne zu skippen (obwohl es Füller gibt!) habe ich beschlossen, die Briten mit 4,5 von möglichen 5 Punkten zu belohnen.

Die Attitüde und die Richtung stimmt! Der Sound sitzt und wirklich langweilig wird es nicht.
Fans der Band sollten schnell los und sich das Album besorgen, aber ob man wirklich mit dem Sound neue Fans dazugewinnt….?
Ich empfehle es jeden, der ein gutes Rockalbum zu schätzen weiß!

Übrigens:
THE CULT hatten einen wirklich hohen Verschleiß an Mitmusikern. Hier ein paar Namen…
Eric Singer (KISS), Matt Sorum (GUNS ´N´ROSES), James Kottack (SCORPIONS), Mickey Curry (ALICE COOPER), Mark Brzezicki (BIG COUNTRY), John Sinclair (URIAH HEEP),…uvm! 😉

Tracklist:

01. Dark Energy
02. No Love Lost
03. Dance The Night
04. In Blood
05. Birds Of Paradise
06. Hinterland
07. G O A T
08. Deeply Ordered Chaos
09. Avalance Of Light
10. Lillies
11. Heathens
12. Sound & Fury

Besetzung:

Ian Astbury (voc)
Billy Duffy (guit)
John Tempesta (drums)

Guests:
Chris Chaney (bass)
Bob Rock (bass)
Jamie Muhoberac (piano & keys)

Internet:

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