VIOGRESSION – Thaumaturgic Veil

cover artwork Viogression Thaumaturgic Veil

Band: VIOGRESSION 🇺🇸
Titel: Thaumaturgic Veil
Label: Selfrelease
VÖ: 11/07/25
Genre: Death Metal

Bewertung:

4/5

VIOGRESSION bieten mit ihrem neuesten Werk »Thaumaturgic Veil« eine eindrucksvolle Hommage an die rohe, ungefilterte Energie des Old School Death Metal. Die Band, die seit 1987 in verschiedenen Formen aktiv ist – zunächst als RAPE, dann als APOCALYPSE und schließlich als VIOGRESSION – bringt jahrzehntelange Erfahrung und eine unerbittliche Leidenschaft für das Genre mit. Das vierte Album wurde von der Band selbst produziert und zeichnet sich durch einen düsteren, unverfälschten Sound aus, der die Essenz des klassischen Death Metal einfängt. Das von Chris Djuricic produzierte und abgemischte Album bietet eine perfekte Balance zwischen krachenden Riffs, gutturalem Gesang und donnernden Drums – und schafft so ein eindringliches Hörerlebnis, das sich sowohl nostalgisch als daneben frisch anfühlt.

Durchschlagende Gitarrenarbeit

Lief Larson und Johnathon Iberra sorgen für eine durchschlagende Gitarrenarbeit – ein Riff nach dem anderen mit zermalmenden, tremolo-gezupften Melodien, die an den klassischen Sound des Genres erinnern. Die Basslinien von Jason Hellman untermauern das Chaos mit einer donnernden Präsenz und verleihen dem unerbittlichen Angriff Tiefe und Groove. Erik Schulteks Schlagzeugspiel ist rasend und doch präzise und treibt das Album mit Blastbeats und Double Kicks voran, die die Intensität auf einem Höchststand halten. Brian DeNeffe’s Gesang schneidet mit Wildheit durch den Mix und liefert gutturale Growls, die die ursprüngliche Kraft hinter der Musik verkörpern. Seine Performance ist sowohl kraftvoll als desgleichen ausdrucksstark und fängt das rituelle Thema des Albumtitels ein.

Balance zwischen unerbittlicher Aggression und Momenten unheimlicher Introspektion

Das Album beginnt mit dem unheilvollen Intro »Enûma Elish Ilū«, das einen mythischen Ton anschlägt. Tracks wie »Jinx« und »Travesty ov Darkness« zeigen die Fähigkeit der Band, Brutalität mit Atmosphäre zu verbinden, während »Akhara Aakasa« ein mystisches, fast rituelles Gefühl vermittelt. Das Songwriting zeigt eine Balance zwischen unerbittlicher Aggression und Momenten unheimlicher Introspektion, die in einem zusammenhängenden und trotzdem abwechslungsreichen Hörerlebnis gipfelt.

Zu den herausragenden Stücken gehören »Samsara Ananta« mit seinem hypnotischen Groove und Superposition, das eine komplexe strukturelle Dynamik erforscht. Die abschließenden Tracks »Aeternitas Aevum« und »As the light fades« hinterlassen einen bleibenden Eindruck von kosmischem Zerfall und Transzendenz.

Brutales, riffgetriebenes Songwriting mit eindringlichen Melodien

Vom ersten bis zum letzten Song zeigen VIOGRESSION, dass sie brutales, riffgetriebenes Songwriting mit eindringlichen Melodien und düsteren Atmosphären beherrschen. Die Produktionsqualität unter Djuricics Leitung stellt sicher, dass jedes Detail, von den tremolierten Gitarren bis zu den gutturalen Growls, mit maximaler Wirkung getroffen wird.

Von dem Moment an, an dem der erste Track einsetzt, wird der Hörer in eine Zeit versetzt, in der das Genre durch düstere Riffs, gutturalen Gesang und eine kompromisslose Haltung definiert wurde. »Thaumaturgic Veil« liefert genau das, mit einem dicken, verzerrten Gitarrensound und einer primitiven, aber effektiven Produktion, die die Essenz des Death Metal der späten 80er Jahre einfängt.

Düsteres Old-School-Gefühl

Die Produktion hat ein düsteres Old-School-Gefühl – roh und nichtsdestoweniger klar genug, um die Nuancen in jeder Darbietung zu erkennen. Das »Thaumaturgic Veil«-Konzept ist in die Atmosphäre des Albums eingewoben und beschwört Bilder von geheimnisvollen Ritualen und dunklen Zeremonien herauf, die die aggressive Instrumentierung perfekt ergänzen.

Textlich befasst sich das Album mit dunklen, okkulten Themen, die mit dem „Thaumaturgic“-Aspekt übereinstimmen und Mystik und arkane Riten heraufbeschwören. Die Riffs sind brutal und geradlinig und betonen Geschwindigkeit und Schwere, während das Schlagzeugspiel ein unerbittliches Tempo beibehält, das die Energie durchgehend hochhält.

Die bemerkenswerten Tracks zeigen die Fähigkeit der Band, Wildheit mit Groove zu verbinden, ohne dabei die Rohheit zu opfern, die den Death Metal der alten Schule ausmacht. Sämtliche Vocals sind guttural und aggressiv und fügen sich nahtlos in die instrumentalen Angriffe ein.

Insgesamt ist »Thaumaturgic Veil« ein Beweis für VIOGRESSIONs Hingabe, den Geist des frühen Death Metal zu bewahren, und spricht sowohl nostalgische Fans als auch Neulinge an, die authentische, ungeschliffene metallische Brutalität suchen.

Fazit: »Thaumaturgic Veil« von VIOGRESSION ist eine würdige Ergänzung für die Sammlung eines jeden Death-Metal-Fans, insbesondere für diejenigen, die sich nach dem authentischen, ungeschliffenen Sound der frühen Tage des Genres sehnen.

Tracklist

01. Enûma Elish Ilū
02. Jinx
03. Akhara Aakasa
04. Renumeration
05. Samsara Ananta
06. Travesty ov Darkness
07. Heqet Saeculum
08. Pummeled
09. Amaranthine Kairos
10. Superposition
11. Buki’s Dream
12. Vulnus sclopetarium
13. Ouroboros Noesis
14. Eaten by flies
15. Aeternitas Aevum
16. As the light fades
17. Adrothia Akaru
18. Summon
19. Light harvester

 

Besetzung

Brian DeNeffe – Vocals
Lief Larson – Guitar
Johnathon Iberra – Guitar
Jason Hellman – Bass
Erik Schultek – Drums

 

Internet

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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