ULTHA – Interview

Interview: Ralph Schmidt. Fotos: Ben Zodiazepin, Void Revelations

Seit ihrer Gründung 2014 hat sich ULTHA als eine der intensivsten und kompromisslosesten Stimmen des deutschen Black Metal etabliert. Ihre Musik ist dunkel, atmosphärisch und zutiefst introspektiv – ein Klang gewordener Abgrund zwischen Hoffnungslosigkeit, Verlust und innerem Kampf. Im Gespräch mit Ralph Schmidt ging es um künstlerische Kontrolle, kreative Prozesse, persönliche Brüche und die tiefere Bedeutung von Musik als existenzielle Ausdrucksform.

In diesem Gespräch zeigt sich Ralph Schmidt von ULTHA ebenso offen wie reflektiert. Ohne leere Phrasen oder kalkulierte Aussagen spricht er über Kontrolle, Zweifel, kreative Verantwortung – und darüber, warum Musik manchmal keine Antworten liefern muss. Ein Interview, das nachhallt.

Eure Musik gilt als komplex, atmosphärisch und emotional fordernd. Was war euer Ausgangspunkt beim Schreiben eines neuen Albums? Beginnt ihr mit einer bestimmten Stimmung im Kopf – oder entwickelt sich diese erst im Prozess?

Ralph Schmidt: Das sind schöne Attribute die du da nennst. Wenn die Leute uns so wahrnehmen, dann freut mich das. Der Anfang des Prozesses zu einem neuen Album kommt meistens nach einer langen Dürreperiode, wo mein Kopf/Herz quasi gar kein „Ultha“ fühlt. Aber dann kommt irgendwann meistens der „Lightning strikes twice“-Moment, wo auf einmal ein Album einer anderen Band was den ganzen Prozess in Gang setzt, weil es das richtige Gefühl zu meinen Gedanken triggert. Es kann ein altes oder neues Album sein, aber es bringt in einem gewissen Moment ein gewisse Stimmung und eine gewisse Ästhetik, das in den Komponenten zu einem Thema passt, über das ich mir zu der Zeit viele Gedanken mache – und dann ist der Zündschlüssel gedreht und ich greife zur Gitarre.

Ultha
Photo Credit: Void Revelations

Wie hat sich euer kreativer Prozess im Laufe der Jahre verändert? Was waren eure größten Herausforderungen, die Band und den kreativen Fluss am Laufen zu halten?

Verändert in der Form das wir immer sicherer wurden wer wir sind und was wir wollen. Es kam immer mehr Freiheit in die Schreibprozesse, weil wir immer weniger an Szeneetiketten oder vorgegeben Stilmittel dachten. 

Die größte Herausforderung für das Schreiben, aber auch die Band im Allgemeinen, ist das Leben abseits der Band. Wir alle arbeiten, haben zwischenmenschliche Beziehungen, Hobbys außerhalb von Musik, andere Bands, etc. pp. Dazu leben wir verteilt über Deutschland, so dass eine Probe nicht immer einfach zu koordinieren ist. Aber im Endeffekt haben wir unser Arbeitsprozesse an diese Umstände angepasst und sind trotz dieser Sachen nach 11 Jahren und vier Alben noch immer hier und kreativ. 

Eure Kompositionen vereinen Black Metal mit Doom-, Ambient- und Drone-Elementen. Wie entstehen diese vielschichtigen Klanglandschaften? Und wie haltet ihr beim Songwriting die Balance zwischen Spontaneität und Struktur?

Spontaneität ist definitiv kein wirklich großer Part bei Ultha, weil unser Schreibprozess aufgrund der Distanz unserer Wohnorte und der mangelnden Zeit selten viel Platz lässt zum rumprobieren. Es ist ein eher zielgerichteter Prozess wo wir zusammenkommen und wissen was zu tun ist. Manchmal kommt es vor das wir Songfragmente aufbauen und einer sich verspielt und einen Glückstreffer erzielt. Aber in der Regel arbeitet jeder seinen Part in Ruhe abseits vom Proberaum aus. 

Das so viele Einflüsse in der Band unterkommt liegt daran, dass alle fünf von uns eine wirklich sehr diverse Palette an Kunst haben die uns inspiriert. Vor allem musikalisch ist der Katalog der Einflüsse riesig. Klar war von Anfang an, dass wir keinen standard Black Metal spielen wollen und das oberste Credo immer war „Alles was gebraucht wird um ein gewisses Gefühl zu vermitteln ist erlaubt“.

Man hört euch eine große Liebe zum Detail an. Viele ULTHA-Releases wirken konzeptionell sehr geschlossen – plant ihr das bereits von Anfang an? Wie wichtig sind euch Struktur und Dramatik innerhalb eines Songs?

Das ist eine zweiteilige Frage, weil das eine ja der Song und das andere das Album ist. Aber im Endeffekt sind die beiden Komponenten Struktur und Dramatik im Song als einzelnen Baustein als auch im Album als ganzes essentiell. Wir nehmen uns viel Zeit jeden Song als einzeln, funktionierenden Mikrokosmos zu etablieren, der in sich aber ein organischer Teil der Dramaturgie der ganzen Platte ist. Das wird dann durch Texte, Sound und das Artwork verstärkt, so das die Musik quasi vierdimensional wird. Sequencing der Songs ist etwas wo ich Wochen mit verbringe, bis das Album wie ein Film funktioniert, der auf einen Höhepunkt hinausläuft.

Ultha Pain Cleanses Every DoubtDer Spannungsbogen eurer Musik wirkt oft filmisch. Gibt es außermusikalische Einflüsse wie Literatur oder Film, die euch inspirieren?

Passend zu deiner Aussage mit dem cineastischen Gehalt unserer Musik würde ich sagen, dass Filmmusik über die Jahre sogar einer der Haupteinflüsse wurde für das wie Ultha klingt. Definitiv eine größere Inspiration als jede Metalband. Und da kommen natürlich dann auch die Filme und Serien an sich ins Spiel. Deswegen arbeiten wir viel mit Samples und Interludes. Vor allem für das Feeling, die Ästhetik und Dramaturgie eines Ultha Albums stehen oft eher Serien Pate. Die Texte wiederum sind eine Mischung aus Beobachtungen meiner Umwelt und Literatur die ich in diesem Moment konsumiere. Grundsätzlich soll jedes Album aber wie ein Soundtrack zu einem Film sein den es nicht gibt und die Songs einzelne Kapitel einer Geschichte. Alles hat einen roten Faden und soll dem Album Struktur geben und zielführend sein.

Ihr habt mit jedem Album neue Wege eingeschlagen. Wie definiert ihr eure Entwicklung als Band bisher – sowohl musikalisch als auch persönlich?

Beides: selbstsicherer & erwachsener. Ultha ist in Konsequenz immer die Summer der Erfahrungen von fünf Individuen die immer wieder, trotz all der Herausforderungen und Hindernisse dieses Lebens,  zusammenfinden um Kunst zu erschaffen. Diese ist und bleibt primär für uns fünf und soll uns befriedigen. Und darin sind wir immer besser geworden und als Band und Menschen zusammen erwachsener und selbstsicherer geworden. Niemand ist frei davon zu hoffen, dass seine Musik gut beim Publikum ankommt, aber es darf eben nicht der zentrale Punkt für das Schaffen sein.

Die Stimme bei ULTHA wirkt oft mehr wie ein Instrument als wie klassischer Gesang. Welche Rolle spielen die Texte für euch im Gesamtbild?

Es ist definitiv die Idee, dass unsere Stimmen nur ein weiteres Instrument sind. Deswegen auch zwei davon. Ulthas Musik ist eine Schichtstufenlandschaft und eine Patchworkarbeit, wo nur das im Vordergrund steht was in dem Moment benötigt wird. Alles andere ist eine Melange die in der Summe Ultha ist. Die Stimme steht da auch mal hinten an, wenn gerade das Keyboard oder die Drums das essentielle Element sind.

Die Texte sind bewusst so vage wie der Gesang im Hall schwebt. Aber so wie der Gesang zwar nicht im Vordergrund steht, aber trotzdem unverzichtbarer Teil ist, so sind die Texte unfassbar wichtig, aber eben verborgen im Schleier wie der Gesang klingt. Alles an Ultha möchte entdeckt werden; es ist keine Musik für „mal eben nebenbei hören“. Es ist keine Musik die in Singles oder Hits funktioniert – sie ist ein lebender Organismus der mit Zeit erforscht werden möchte. Am ehesten kann man das mit Swans Alben vergleichen: man muss sich Zeit nehmen und gewillt sein in mehreren Runde richtig einzutauchen, um alle Details zu entdecken. Und es soll eben nach dem 10x spielen immer noch spannend bleiben.

ULTHA All That Has Never Been TrueEure Texte wirken introspektiv, teils existenziell. Inwieweit spiegeln sie persönliche Erfahrungen wider – oder handelt es sich eher um Fiktion?

Alles ist autobiographisch, manchmal aus der Ich-Perspektive oder aus einer Beobachterrolle. Aber es sind konkrete Dinge die mich bewegt haben und ich sie in Texten verarbeite. Es schwingt immer eine Grundmelancholie mit und ich mag am ehesten einen latent kryptischen Ansatz. Nicht so vertrackt oder schwer das es undeutbar ist, aber mit genug Freiraum das jede/r eine eigene Interpretation finden kann.

Eure Musik ist intensiv – auf Platte wie auch live. Gibt es musikalische oder emotionale Grenzen, die ihr bewusst nicht überschreiten wollt? Gibt es Konzepte oder Richtungen, die ihr gerne noch erkunden würdet?

Es gibt definitiv musikalische Möglichkeiten und Stilmittel die wir eingebaut bekämen, wir aber nicht nutzen werden, wenn es nicht dem größeren Ganzen dient und nicht alle von uns dahinter stehen. Emotionale Grenzen sind sicher nur Themen die ich konzeptuell nicht sehe, fühle oder artikulieren kann. Aber sonst kann das alles sein. Das nächste Album wird sicher einen politischen Einschlag haben, mehr noch als die alten. Aber das ist dem geschuldet wie die Welt gerade ist. Und auch aufgrund dessen werden sich Spielweisen auf dem neuen Album verändern, weil es andere Kanäle braucht als das was wir bis hier hin genutzt haben. 

ULTHA Live
Photo Credit: Ben Zodiazepin

Live seid ihr extrem atmosphärisch. Wie übertragt ihr euren dichten Sound ins Live-Setting?

In dem wir einfach im Studio nur das Aufnehmen was wir live auch so umsetzen können: Gleiches Equipment, keine Overdubs die wir live nicht spielen können, weil es eine weitere Person oder Backingtracks bräuchte. Nur insgesamt sind wir halt lauter und etwas derber auf der Bühne. Meistens auch etwas unkontrollierter und angepisster als im Studio, wo es ja eher auf Nuancen ankommt. 

Ihr spielt selten Konzerte, aber diese wirken umso intensiver. Ist diese Zurückhaltung eine bewusste Entscheidung? Und beeinflusst das Live-Spielen euer Songwriting – denkt ihr beim Schreiben bereits an die Bühne?

Für mich persönlich ist Live spielen das wichtigste und was mir am meisten Spaß macht bei einer Band. Natürlich möchte ich, dass unsere Songs auch live funktionieren. Es gibt immer Tracks wo uns klar ist, dass wir die nicht live spielen werden oder dann welche wo wir merken, dass sie live nicht so funktionieren. Es gibt aber jetzt nicht die Regel nur Songs zu schreiben die live auch gehen.

Was die Seltenheit angeht, weiß ich nicht. Wir machen schon eine Menge, meinst du nicht? Wir haben seit März 21 Konzerte in 8 Ländern gespielt…und es ist gerade mal Juli. Es gab definitiv Zeiten wo wir wesentlich mehr gemacht haben, aber wir haben alle mehr Arbeit, privates etc. Außerdem soll es ja auch für Zuschauer:innen noch interessant bleiben wenn wir wo auch immer angekündigt werden. So etwas kann durch Übersättigung schnell anders werden. 

Die deutsche Szene ist vielfältig – ebenso die weltweite Black-Metal-Szene. Seht ihr euch als Teil einer bestimmten Szene – oder bewusst außerhalb?

Es gibt ja Leute die sprechen in der deutschen Black-Metal-Szene von einem Subcosmos als sogenanntes „Ultha Universum“. Es wurde auch schon mal „AZ Black Metal“ genannt. Das ist irgendwie strange und uns ziemlich gleich. Uns ist es nicht einmal wichtig ob Leute uns als Black Metal Band wahrnehmen.  Die Gralshüter des „echten“ Black Metal haben wir schon mit der zweiten Platte verloren und für einige sind wir eh ein Dorn im Auge. Es gibt diverse Venues und Festivals wo wir nicht spielen dürfen oder werden, ebenso Booker:innen die uns nicht wollen, weil wir wir sind. Das ist aber auch völlig okay. Uns ist schon bewusst, dass wir nicht jedermanns Sache sind. Deswegen sehen wir uns nicht als Teil irgendeiner spezifischen Szene an sich. Wir spielen Metal und spielen mit Bands diverser Coleur die vom Feeling her zu uns passen. Einige davon fallen unter Black Metal, andere nicht. Wie gesagt, we don’t care. Purismus war nie was für uns. Wir sind auf jeden Fall vernetzt mit einer Menge anderer Künstler:innen die wir sehr schätzen und bekommen eine Menge Shows angeboten, auch ohne das wir uns als irgendwas identifizieren oder uns Regelwerke überstülpen lassen. 

Ultha The Inextricable WanderingEuer Sound überschreitet klassische Genre-Grenzen. Haben Genre-Zuordnungen für euch überhaupt noch Bedeutung?

Die Frage zuvor ging ja schon in diese Richtung. Und ja, es ist uns eigentlich recht gleich mittlerweile wir wir eingeordnet werden. Was für uns zählt ist, dass die Musik für uns authentisch ist, wir alle dahinter stehen können und in der Progression keine 180° Drehungen machen. Wo aber die Entwicklung hingeht ist immer zwischen Kalkül und Zufällen. Wenn dann am Ende immer noch Menschen Lust haben die Musik zu hören und etwas in ihr finden: super. Aber wir würden die Musik nicht anders schreiben, wenn wir wüssten, das sie floppen würde.

Eure letzte Veröffentlichung zeigte eine experimentellere und verfeinerte Seite. Wohin entwickelt sich ULTHA eurer Meinung nach als Nächstes? Arbeitet ihr bereits an neuem Material – und könnt ihr uns einen kleinen Ausblick geben?

Wir haben schon einiges an Songs geschrieben. Diese reifen gerade. Ich würde sagen, es ist definitiv der nächste Entwicklungsschritt nach „All That Has Never Been True“ und wird sicher einige Leute nicht mehr abholen. Aber es wird immer noch 100% Ultha sein, nur eben noch freier und weiter weg von dem was wir mal waren. Trotzdem ist uns wichtig nicht den Paradise Lost-Fehler zu machen und auf einmal eine Indie Band zu werden um dann später wieder zurückzurudern. Wir mögen ja auch das was wir gemacht haben. Ich würde sagen die neuen Songs sind eine Referenz an die erste Trilogie, gemischt mit einem gehörigen Schritt in die Freiheit. 

Albumtitel und Artwork spielen bei euch immer eine große Rolle. Was dürfen wir visuell vom neuen Album erwarten?

Für mich muss Musik wie zuvor erwähnt vierdimensional sein. Das heißt die Musik ist ebenso wichtig wie die Texte, die Aufnahme, das Artwork und eben das Gefühl das es alles zusammen vermittelt. Ein Artwork kann ich erst dann vor meinem Auge sehen wenn eigentlich alles andere abgeschlossen ist. Von daher kann ich hierzu für das nächste Album noch nichts konkretes sagen. Es gibt einen Künstler mit dem ich zusammenarbeiten möchte, aber ob er es wirklich wird wird sich erst dann regeln wenn der Rest steht. 

Wie hat sich eure Zusammenarbeit als Band mit jeder Veröffentlichung verändert? Haben sich die Rollen innerhalb der Band verschoben? Könntet ihr euch auch Kollaborationen mit anderen Künstler*innen vorstellen – und wenn ja, mit welchen?

Ich glaube, über die Jahre hat sich einfach jeder von uns, in seiner Rolle in der Band und seinem Beitrag zu dem was Ultha ist, weiterentwickelt. Wir sind alle an unseren Instrumenten gewachsen,  aber eben auch speziell in dem wie wir zusammenspielen, wie wir Ideen kommunizieren und das „große Ganze“ sehen. Es ist immer noch so, dass ich den Großteil der Riffs und Ideen mit ins Plenum nehme und wir uns daran dann entlang arbeiten. Aber es ist viel demokratischer in dem was wir aus den Songs machen, weil einfach jeder ein klareres Bild hat wer wir sind und was wir machen wollen. Man könnte also sagen, dass die Grundrezeptur wie Ultha Songs entstehen noch die gleiche ist, aber wie wir das Rezept am Schluss abschmecken ist komplett anders als früher. 

Kollaborationen sind immer wieder im Raum, aber bis jetzt war es eher so das wir etwas schreiben und dann Gäste auf den Fundamenten ihren Platz finden. Um richtig zu Kollaborieren bräuchte man Zeit etwas in einem Studioraum zu versuchen, weil eine Kollabo macht für uns nur Sinn wenn sie live und organisch entstehen würde. Das scheitert meistens an Zeit, Ort, Raum etc. Es gab mal die Idee einer UNRULTHA „Big Band“, wo wir und Unru zusammen spielen, mit drei Gitarren, zwei Bässen, zwei Drummern, zwei mal Tasten….das wäre großartig. Aber auch das hat leider noch nie mehr als die auf einer Ideenebene geklappt. 

Ultha Live
Photo Credit: Ben Zodiazepin

Eure Musik hat fast rituellen Charakter. Gibt es wiederkehrende Themen oder Motive, zu denen ihr euch in Texten oder Ästhetik immer wieder hingezogen fühlt?

Viel bei Ultha dreht sich ja um Repetition. Vor allem die Songs des zweiten und dritten Albums sowie der Belong EP reizten ja aus wie oft wir Dinge wiederholen können. Das haben wir auf der All That Has Never Been True etwas verworfen. Aber trotzdem gibt es wiederkehrende Elemente. Wir spicken die Alben mit Referenzen zu den anderen Veröffentlichungen und zitieren uns gerne mal im geheimen selbst. Der Songtitel eines Albums hat einen direkten Bezug beim Album davor; die Seiten unserer Platten sind nie A, B, C, D sondern „You“ „Exist“ „For“ und „Nothing“. Inhaltlich gibt es immer wieder Referenzen zueinander. Vor allem bei Album 2,3,4 und der „Floors Of Heaven“ und „Belong“ Eps, weil sie eine lange Geschichte in verschiedenen Kapiteln erzählen.

Rituell ist bei uns als Adjektiv immer gleich etwas mit Ablehnung verknüpft, weil der Begriff in der Black Metal Szene so inflationär genutzt wird. Für uns ist das immer verbunden mit Kerzen, Weihrauch etc. was ja bei uns nie Thema war. Ich mag „cineastisch“ oder „atmosphärisch“ lieber. 

Zum Abschluss: Gibt es etwas, das ihr unseren Leserinnen oder euren Hörerinnen mit auf den Weg geben möchtet? Die letzten Worte gehören euch.

Erstmal vielen Dank für das Interview und die interessanten Fragen, vor allem jetzt zu einer Zeit wo wir ja nichts neues am Start haben und das letzte Album über drei Jahre alt ist. Genauso möchte ich auch mal Danke an die vielen Leute aus Österreich sagen, die seit frühsten Ultha Tagen nicht an Support gespart haben. Wir werden 2026 hoffentlich wieder in eure Gefilde kommen. 

Und dann bleibt mir nur zu sagen: Black Metal sollte sein was jede/r für sich definiert, nicht das was selbsternannte Gralshüter hinter einer Tastatur festlegen. Es war in den 90ern der revolutionäre Gegenentwurf zur festgefahrenen Death Metal Szene….Quasi der Punk zum Heavy Metal. Es ist schade, dass diese Szene sich gerade wieder so sehr in Konformität und Konventionen verliert, denn die spannendsten Bands sind für uns die, die einen Scheiß auf alles geben und dabei authentisch bleiben. Ein Etikett sollte nicht festlegen ob eine Band gut ist oder nicht, sondern das was du fühlst.

ULTHA – Interview

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