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HELVETETS PORT – Warlords

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Helvetets Port - Warlords - album cover
Helvetets Port - Warlords - album cover

Band: HELVETETS PORT 🇸🇪
Titel: Warlords
Label: High Roller Records
VÖ: 06/09/24
Genre: Heavy Metal

Bewertung:

4,5/5

HELVETETS PORT ist eine schwedische Heavy-Metal-Band, die für ihre raue und kraftvolle Musik bekannt ist. Die Musik der Schweden ist dem reinrassigen-klassischen Heavy Metal zuzuordnen. Hierbei greifen die Jungs auf eine enorme Retroschöpfkelle im Sound zurück, welche seit ihrem Debütwerk »Exodus to Hell« stets im Vordergrund stand. HELVETETS PORT kehren mit ihrem neuesten Werk »Warlords« zurück, einem Heavy-Metal-Album, das die Essenz des Genres einfängt und gleichzeitig die Grenzen des Klangs und der lyrischen Tiefe verschiebt. Die Band, die für ihre kraftvollen Riffs, den mitreißenden Gesang und die hymnischen Refrains bekannt ist, nimmt den Hörer mit auf eine spannende Reise durch Themen wie Krieg, Mythologie und geschichtliche Fantasiethemen.

Jeder Song des Albums ist ein Schlachtruf für die Retro Fraktion

Von dem Moment an, in dem man auf Play drückt, nimmt »Warlords« einen mit auf eine musikalische Reise durch das Schlachtfeld. Der Eröffnungstrack »Black Night« gibt den Ton für das Album an, mit treibenden Riffs und donnernden Drums, die sofort deine Aufmerksamkeit erregen. Jeder Song des Albums ist ein Schlachtruf, mit kraftvollem Gesang und atemberaubenden Gitarrensoli, die Lust auf mehr machen. Insbesondere der stark an alte Kapellen der 80er erinnernde Sound ist und bleibt das Markenzeichen der Schweden. Alte ATTACKER, GRAVESTONE und VETO Fans dürfte der Sound dieser Schweden bekannt vorkommen. Verinnerliche sie doch den Sound der alten Schule wunderbar. Klarerweise braucht man für solch eine Art der Musik einen Fable hierfür. Wer sich dem Old School Sound zugehörig fühlt, ist bei den Schweden genau an der richtigen Adresse.

Das an eine Mischung aus NWOBHM und Old School German Metal angelehnte, explosive Stück »Wasteland Warriors«, donnert gewaltig aus den Boxen und verzückt unvermindert jedes alte Metallerherz. Die Gitarristen K. Lightning und Virgin Killer liefern eine Meisterklasse in Sachen Heavy-Metal-Gitarrenarbeit ab und präsentieren rasante Soli und tighte Harmonien, die selbst die anspruchsvollsten Metal-Liebhaber zufriedenstellen werden. Die Rhythmusgruppe, die von Bassist Earthquake und Schlagzeuger O. Thunder angeführt wird, bildet ein unerbittliches Rückgrat und treibt die Songs mit Präzision und Energie voran.

»Mutant March« verlangsamt die Dinge ein wenig und erlaubt dem Hörer eine Verschnaufpause, bevor er sich wieder in das Chaos stürzt. Die eindringliche Melodie und der kraftvolle Gesang machen diesen Track zu einem herausragenden Stück des Albums. »Legions Running Wild« ist ein unerbittlicher Ansturm purer Metalwut. Die rohe Energie der Band und ihre Leidenschaft für ihr Handwerk sind in jeder Note spürbar und machen diesen Track zu einem der herausragenden Stücke des Albums.

Wahre Warlords des Heavy Metal

HELVETETS PORT beweisen einmal mehr, dass sie die wahren Warlords des Heavy Metal sind. Die unerbittliche Energie und Leidenschaft der Band für das Genre scheinen in jedem Track des Albums durch. Von rasanten bis hin zu ergreifenden Hymnen ist auf »Warlords« für jeden Old-School-Metal-Fan etwas dabei. Bei »Warlords« geht es nicht nur um schwere Riffs und eingängige Melodien; das Songwriting ist reichhaltig und abwechslungsreich. Die Texte befassen sich mit Themen wie Kampf, Widerstandsfähigkeit und Konflikten, oft inspiriert von historischen und mythologischen Bezügen.

Witchfinder glänzt auf dem gesamten Album und wechselt mühelos von melodischen Passagen zu kraftvollen Schreien. Der Gesang ist sowohl souverän als desgleichen gefühlvoll und verleiht den ohnehin schon fesselnden Texten eine zusätzliche Ebene der Tiefe. Zu den Höhepunkten gehören Tracks, bei denen der Refrain den Song in den Bereich einer Hymne hebt und die Hörer zum Mitsingen einlädt. Insbesondere seine Anlehnung an alte Glanztaten von Berti Majdan (GRAVESTONE) und Harry Liebhäuser (VETO) sind für mich grandios.

Die Produktionsqualität des neuesten Silberlings der Schweden steigert das Hörerlebnis, mit einem ausgefeilten Sound, der der rohen Energie der Band gerecht wird. Jedes Instrument ist klar und deutlich zu hören, sodass es ein Vergnügen ist, in die Feinheiten der einzelnen Stücke einzutauchen.

»Key to the Future« ist eine fetzige Nummer, die die Menge zum Mitsingen bringen wird. Die ansteckende Energie der Band und die eingängigen Hooks machen diesen Titel zu einem der herausragenden Songs des Albums. Das Album schließt mit »2049«, einem triumphalen Finale, das Lust auf mehr macht. Das Talent und die Leidenschaft der Band kommen in diesem Stück zum Vorschein und machen es zu einem passenden Abschluss für dieses Metal-Meisterwerk.

Triumphales Zeugnis für die anhaltende Kraft des Heavy Metal

HELVETETS PORTs »Warlords« ist ein triumphales Zeugnis für die anhaltende Kraft des Heavy Metal. Die Band kombiniert erfolgreich traditionelle Heavy-Metal-Elemente mit modernen Produktionstechniken und durchdachten Texten. Für Fans des Genres ist dieses Album sowohl eine Hommage an die klassischen Klänge als auch eine zukunftsweisende Interpretation dessen, was Heavy Metal sein kann. Mit »Warlords« festigen HELVETETS PORT ihre Position in der Heavy-Metal-Landschaft und versprechen, in den kommenden Jahren eine ernstzunehmende Größe zu sein.

Fazit: Fans des Genres sollten sich »Warlords« von HELVETETS PORT auf jeden Fall zu Gemüte führen, denn es ist eine starke Mischung aus Aggression, Melodie und lyrischem Tiefgang, die die Zeitlosigkeit des Heavy Metal unterstreicht.

Tracklist

01. Black Knight
02. Wasteland Warriors
03. Mutant March
04. Hårdför Överman
05. Tyrants in Tokyo
06. Legions Running Wild
07. Cry of the Night
08. Helvete På Larvfötter
09. Key to the Future
10. Golden Axe
11. 2049

 

Besetzung

Witchfinder – Vocals
K. Lightning – Guitar
Virgin Killer – Guitar
Earthquake – Bass
O. Thunder – Drums

 

Internet

HELVETETS PORT – Warlords CD Review

LOSS – Human Factor

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loss - human factor - album cover
loss - human factor - album cover

Band: LOSS 🇧🇷
Titel: Human Factor
Label: DMG
VÖ: 23/08/24
Genre: Groove Metal/Heavy Rock

Bewertung:

4/5

Die brasilianische Band LOSS zelebriert fürwahr eine Bandbreite an Metal- und Rock-Elementen. Mit einer kraftvollen Fusion aus Hard-Rock und Groove-Metal, welche dominant im Vordergrund stehen, konnten die Herrschaften etliche Liebhaber begeistern. Das neueste Album »Human Factor« ist eine beeindruckende Mischung aus energiegeladenem Hard-Rock und intensiver Groove-Metal-Musik, die den Hörer sowohl fesselt, als desgleichen herausfordert. LOSS, die aus der pulsierenden brasilianischen Musikszene stammen, vereinen komplexes musikalisches Können mit roher emotionaler Tiefe und positionieren sich als eine Band, die man in der Heavy-Musiklandschaft im Auge behalten sollte. Diese Komplexität des Sounds wurde mit einer Vielzahl von progressiven Attitüden ausgestattet, sodass ihr Sound bemerkenswert Crossover durch die genannten Eckpfeiler hin und her wechselt.

Gekonnte Groove Kelle

LOSS vermögen es, locker elektrisierende Songs mit einem ordentlichen Quantum an roher Energie zu schaffen. Das Album ist durchwegs ausgestattet mit kraftvollem Gesang, vertrackten Gitarrenriffs und einem donnernden Schlagzeugspiel. Ihre Melange wurde noch fein abgemischt, mit einer gekonnten Groove Kelle. Für den Sound der Brasilianer braucht man einen breiten Blick, denn eindeutig in eine Schublade zu legen ist nicht möglich. Zwischen klassischem Heavy Metal, modernem Heavy Rock und gekonnten Groove Variationen ist es schwierig, eindeutig anzuvisieren, für wen der Sound geschaffen ist. Darüber hinaus wurden ausgezeichnete progressive Schübe miteingebaut. Was eventuell nach weder Fisch noch Fleisch klingt, ist im Kontrast hierzu nicht der Fall. Ausgewogenheit steht glasklar im Vordergrund der Musiker.

Musikalische tiefe Erforschung der menschlichen Erfahrung

Der Kern der Musik von LOSS ist eine tiefe Erforschung der menschlichen Erfahrung. Textlich befasst sich »Human Factor« mit Themen des Existenzialismus, der Gesellschaftskritik und des persönlichen Kampfes. Die Band erforscht die Komplexität menschlicher Emotionen und die Herausforderungen des modernen Lebens mit leidenschaftlichen und zum Nachdenken anregenden Texten.

Vom Eröffnungstrack »Reboot« bis zum Schlusstrack »Human Factor« nehmen LOSS den Hörer mit auf eine Reise durch das gesamte Spektrum menschlicher Gefühle. Die Texte berühren und der Sound geht tief unter die Haut. Tracks wie »Hold Me« und »Leaving« erforschen die Komplexität von Beziehungen und den Schmerz des Abschieds von jemandem, den man liebt. Der raue, gefühlvolle Gesang und die kraftvollen Gitarrenriffs erzeugen ein Gefühl von Dringlichkeit und Sehnsucht, das in jeder Note spürbar ist.

Bemerkenswerter Gesang mit dynamischer Bandbreite

Die gesangliche Leistung von ist ein weiteres Highlight des Albums. Der Frontmann navigiert gekonnt zwischen melodischem Gesang und aggressiven Groove Shouts und bietet eine dynamische Bandbreite, die jedem Song Tiefe verleiht. Diese Vielseitigkeit steigert die emotionale Qualität der Tracks, zieht den Hörer in die Erzählung hinein und verstärkt die Gesamtwirkung der Musik.

Besonders beeindruckend ist die Schlagzeugarbeit, die mit einer Mischung aus vertrackten Fills und soliden Grooves das perfekte Rückgrat für die Tracks bildet. Die Basslinien sorgen für ein tiefes, fundamentales Grollen und verstärken die allgemeine Schwere, treten aber daneben gelegentlich mit cleveren Läufen ins Rampenlicht.

Mit »Material Delight« und »The Mirror« taucht der Act in eine tiefere Introspektion ein und fordert die Zuhörer auf, sich ihren inneren Dämonen zu stellen und ihr authentisches Selbst zu umarmen. Die Texte der Band sind sowohl poetisch als auch tiefgründig und bieten einen Einblick in die menschliche Erfahrung in all ihrer chaotischen, schönen Pracht.

Mit ihrer Musik demonstrieren LOSS die unglaubliche Kraft der Kunst, uns auf einer menschlichen Ebene zu verbinden. Die Fähigkeit der Band, universelle Emotionen und Erfahrungen anzusprechen, schafft ein Gefühl der Solidarität unter den Zuhörern und erinnert uns daran, dass wir in unseren Kämpfen nie wirklich allein sind.

Gut ausgewählte Mischung

Vom ersten Track an ist klar, dass LOSS die Kunst des Grooves beherrschen. Die Produktion ist ausgefeilt, beinhaltet allerdings eine raue Kante, sodass die Energie der Band durchscheint. Die Gitarren sind dick und knackig, mit einem Sound, der an klassischen Heavy Metal erinnert und gleichzeitig frisch und modern wirkt. Eine gut ausgewählte Mischung aus Rhythmus- und Leadgitarren sorgt für ein dynamisches Hörerlebnis, das den Hörer mit eingängigen Hooks in den Bann zieht, bevor es ihn mit härteren Passagen umhaut.

Tracks wie »Right Or Wrong« und »Deus« sprechen die zeitlosen Themen Moral und Spiritualität an und regen den Hörer an, über seine eigenen Überzeugungen und Werte nachzudenken. Die zum Nachdenken anregenden Texte der Band fordern uns auf, tief über die Welt um uns herum und unseren Platz darin nachzudenken. Mein absoluter Favorit ist das in português gesungene »Segredos«. Die eindringlichen Melodien und der introspektive Text machen diesen Track zu einem herausragenden Stück des Albums. Der kraftvolle Refrain wird die Fans in kürzester Zeit zum Mitsingen bringen und da muss man nicht unbedingt der portugiesischen Sprache mächtig sein. Mit dem kraftvollen Schlusstrack »Human Factor« schließen die Jungs den Kreis. Eine kraftvolle Groove-Nummer, welche noch einmal voll auf die zwölf geht.

»Human Factor« ist ein Kraftpaket von einem Album, das die Fähigkeiten der Band beim Songwriting und ihr musikalisches Können unter Beweis stellt. Mit kraftvollen Riffs, mitreißenden Melodien und gefühlvollem Gesang hat LOSS eine Sammlung von Songs geschaffen, die bei den Fans sicher einen bleibenden Eindruck hinterlassen werden. Wenn ihr ein Fan von Hard Rock und Groove Metal seid und selbst mit progressiven Einfädelungen was anfangen könnt, seid ihr bei dieser Band an der absolut richtigen Stelle!

Fazit: »Human Factor« von LOSS ist ein unverzichtbares Hörerlebnis, das noch lange nach dem Verklingen der letzten Note nachhallt.

Tracklist

01. Reboot
02. Segredos
03. Hold Me
04. Leaving
05. Material Delight
06. The Storm
07. Right Or Wrong
08. Deus
09. Novena
10. The Mirror
11. Human Factor

 

Besetzung

Marcelo Loss – Vocals & Bass
Adriano Avelar – Guitar
Teddy Bronsky – Drums

 

Internet

LOSS – Human Factor CD Review

METAL ESCALATION 2024

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METAL ESCALATION FESTIVAL 2024 – Das Metalfestival am Fuße der RAX

Das Metal Escalation Festival ging bereits zum Vierten Mal über die Bühne und fand das dritte Mal rund um das Mozartschloss Ende August in Stuppach bei Gloggnitz (NÖ) statt.

Etwas ganz besonderes haben sich die Veranstalter dieses Jahr einfallen lassen und wollen das Festival für Besucher leistbarer machen, da es letztendlich ein Festival von Fans für Fans ist. Der komplette Festivalpass kostete inklusive parken und campen  €59.-

 

Mit dem Einmarsch der THE RISING KILTS  und einigen Worten der Veranstalter wird das Metal  Escalation Festival 2024 offiziell eröffnet. Der Running Order kann sich ebenfalls sehen lassen und besteht aus nationalen und internationalen Acts. Am Freitag stehen The RAX, FAEDED REALITY, CROWORD, GHIDRA, VINEGAR HILL, LIQUID STEEL und die Schweizer INFINITAS auf dem Programm. GHIDRA performen eine Doppelshow, da sie mit einer Violistin mit dem Konzept Mozart meets Metal den Komponisten huldigen.

Am Samstag stehen die ZERNICHTER, THE CRESENTS CALL, TITAN KILLER, RICHTHAMMER, ANDERWELT, MIND PATROL, DARKFALL, GODSLAVE und HEIDEVOLK auf dem Programm.

Das Festival selbst verfügt über eine perfekte Infrastruktur, da der Bahnhof in unmittelbarer Nähe ist und der Campingplatz nur einen Steinwurf vom Festivalgelände entfernt ist. Die Stadt Gloggnitz liegt direkt an der Autobahn und ist somit auch mit dem PKW leicht zu erreichen. Am Campground gibt es Toiletten mit fließend Wasser und einer Frühstücksbude. Man kann dieses Festival quasi auch als Festival der kurzen Wege bezeichnen. Das Metal Escalation Festival ist ein Geheimtipp für jeden Metalhead.

Back To Rock 31.08.24 Badesee Niedernsill – Live Review

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Back To Rock 31.08.24 Badesee Niedernsill – Live Review

Back To Rock 31.08.24 Badesee Niedernsill – Live Review feat. RealBeat – Midriff – Homeless Kings – Acoustic Front – Espoir Passe

Back To Rock 31.08.24 Badesee Niedernsill – Live Review

Es kommt nicht jeden Tag vor, dass sich ein Sommerabend an einem ruhigen Badesee in ein Rock-’n‘-Roll-Erlebnis verwandelt, aber genau das geschah. Der Verein BACK TO ROCK hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein feines Fest für die hiesige Rock/Metal Gemeinschaft zu organisieren. Eines ist Fakt im Pinzgau, wenn gerufen wird, dann folgen Jung bis Alt dem Ruf, um solche Vereine zu unterstützen. In der Nähe des Badesees in Niedernsill fand dieses Event eingebettet in einem großen Zelt statt. Eine gute Idee, insbesondere, wenn das Wetter nicht so mitgespielt hätte, wie an diesem Abend. 15 Euro Abendkasse fand meine Wenigkeit als Eintritt nicht schlimm, denn geboten wurde Band bzw. Soundtechnisch einiges. Klarerweise will man nicht verhungern, geschweige denn verdursten. Selbst hier wurde einiges geboten und die Preisgestaltung war mehr als fair. Generell hat das ganze rundherum super gepasst und das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich.

Den Anfang des Abends machten die gerade mal 15 Lenzen zählende Truppe ESPOIR PASSÉ. Bei den Damen merkte man, dass sie gerade erst angefangen haben. Waren im Kontrast hierzu äußerst bemüht und die Nervosität stand ihnen sichtlich ins Gesicht geschrieben. Gewiss, die Mädchen müssen noch etliches lernen, bin mir allerdings sicher, dass sie das auf jeden Fall machen. Gespielt wurde ein Repertoire zwischen Rock- und Grunge-Coversongs. Besonders hervorheben möchte meine Wenigkeit die Schlagzeugerin und die Bassistin. Diese beiden Damen haben ihre Instrumente bereits perfekt im Griff. Linnea hinter der Schießbude ist fürwahr schon eine amtliche Dampfmaschine, die für den gewissen Druck sorgt bzw. an diesem Abend sorgte. Obgleich noch etliche Patzer bei dem vorgetragenen Repertoire passiert sind, haben wir alle an diesem Abend über das definitiv hinweggesehen. Für eines haben die Girlies bei diesem Event gesorgt, für gute Stimmung. Es war dann schlussendlich nicht verwunderlich, dass die Songs nicht bloß amtlich beklatscht wurden. Nein, zusätzlich waren schon einige Jubelrufe zu vernehmen, was für die Mädels auf der Bühne ein ordentliches Feedback war und sie in ihrem Tun bekräftigte. Was mir besonders an diesem Auftritt bzw. dem Repertoire der Damen von ESPOIR PASSÉ gefallen hat, war ihr eigener Song. Der hatte etwas, vielleicht bekommen wir in naher Zukunft noch mehr von den Ladys zu sehen, dann eventuell mit mehr eigenen Nummern, wäre meines Erachtens wünschenswert. Wie auch immer, die Damen haben einen guten Einstand gegeben und das Fest wunderbar eingeläutet, was will man da mehr?

An diesem Samstagabend betraten ACÖUSTIC FRÖNT im Anschluss die Bühne, um klassische Rockhymnen neu zu interpretieren, und sie enttäuschten gewiss nicht. Mit ihren einzigartigen akustischen Interpretationen hauchte die Band einigen der beliebtesten Songs der Rockgeschichte neues Leben ein und schuf eine intime Atmosphäre, die bei Fans jeden Alters Anklang fand. Bin persönlich nicht der absolute Die-Hard-Fan von akustisch vorgetragenen Nummern, im Gegensatz hierzu, die Herrschaften hatten was. Während das Gesangsduo Theresa Rattensberger und Benji Kröll (vielen von der Thrashband SILIUS ein Begriff) das Ruder fest im Griff hatten, wurden sie von Roy Robin Preissler und Muerte Muchete an den Gitarren wunderbar unterstützt. Von dem Moment an, als sie ihr Set mit ihren akustischen Interpretationen der 60er, 70er und 80er begannen, war klar, dass ACÖUSTIC FRÖNT das Publikum in ihren Händen hielten. Ihr spielerisches Geplänkel und ihre Energie steckten die Menge an und verwandelten den Veranstaltungsort in ein gemeinsames Fest der Musik. Jedes Bandmitglied zeigte, dass es das Klangrepertoire beherrscht und die Harmonien wurden wunderbar zur Geltung gebracht. Die Setlist bestand aus einer sorgfältig zusammengestellten Auswahl von Rock-Klassikern, von MOTÖRHEAD bis NIRVANA. Zum absoluten Höhepunkt gehörte die geniale Interpretation von „Ace Of Spades“, bei der das Publikum mitsang und der kultigen MOTÖRHEAD-Hymne eine neue Dimension verlieh. Die Fähigkeit von ACÖUSTIC FRÖNT, Songs neu zu interpretieren und dabei ihren ursprünglichen Geist zu bewahren, war lobenswert. Einer der herausragenden Aspekte des Auftritts von ACÖUSTIC FRÖNT war ihre Fähigkeit, sich auf das Publikum einzulassen. Sie luden die Fans zum Mitsingen ein, was ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und Begeisterung erzeugte. Ihre bodenständige Herangehensweise vermittelte das Gefühl, dass es sich eher um ein Treffen von Freunden als um ein formelles Konzert handelte. Diese Verbindung verwandelte den Auftritt in eine interaktive Erfahrung, die das Publikum nach mehr verlangte. Obwohl der Schwerpunkt des Abends auf Rock-Covern lag, gelang es ACÖUSTIC FRÖNT hervorragend, jedem Song ihr eigenes Flair zu verleihen. Die einzigartigen Harmonien und durchdachten Arrangements sorgten für Originalität, ohne dabei die Klassiker zu vernachlässigen. Das Talent der Band, Genres zu vermischen, zeigte sich in ihren cleveren Mash-Ups und Übergängen, die die Energie während des ganzen Abends in Fluss hielten. Der Live-Auftritt von ACÖUSTIC FRÖNT war nicht einfach nur ein Konzert, sondern eine nostalgische Reise durch die Rockgeschichte, meisterhaft umgesetzt mit einem akustischen Touch. Ihre Fähigkeit, das Publikum mitzureißen, in Kombination mit ihrem musikalischen Können, macht sie zu einem Muss für jeden Rock-Fan. Egal, ob man ein eingefleischter Fan der Originale oder ein Neuling in diesem Genre ist, ACÖUSTIC FRÖNT bietet eine erfrischende Erfahrung, die Generationen und Genres verbindet. Wir können es kaum erwarten, was und wo sie als nächstes covern werden!

Als Nächstes wurde mit Spannung der Auftritt von den HOMELESS KINGS erwartet. Die Band, die für ihre einzigartige Mischung aus Heavy Rock und Fuzz-lastigen Soundscapes bekannt ist, lieferte eine Show, die nichts weniger als elektrisierend war. Der Trupp aus Bayern und dem Tennengau überzeugte mit roher Energie und kraftvollen Gitarrenriffs. Der Bandtross brachte die Rockmelange perfekt auf den Punkt. Das Knirschen der Fuzz-Pedale hallte durch das Festzelt, während die raue Stimme des Leadsängers die Aufmerksamkeit auf sich zog und das Publikum in den Bann zog. Darüber hinaus weiß Dominik Dell in klaren Passagen zu überzeugen. Jede Note fühlte sich bewusst und doch spontan an, ein Markenzeichen für wahren Rock-Spirit. Während des gesamten Sets war die Chemie zwischen den Bandmitgliedern offensichtlich. Die Soli des Lead-Gitarristen Johannes Sparmann waren nicht nur technisch beeindruckend, sondern desgleichen gefühlsbetont, da sie sich durch die schweren Rhythmen des Schlagzeugers und des Bassisten schlängelten. Die Basslinien waren dick und groovig, sodass es für niemanden möglich war, stillzustehen. Durch die ganze Setlist zeigten die Musiker ihre Fähigkeit, schwere Rockelemente mit melodischeren Untertönen zu mischen und bewiesen, dass sie keine eindimensionale Band sind. Der Wechsel zwischen gefühlvolleren und härteren Abschnitten wurde meisterhaft vollzogen, und das Publikum reagierte mit Jubel, die Fäuste in die Luft gereckt. Es war klar, dass dieser Rockact bei vielen im Publikum auf große Resonanz stieß und den Weg für ein Gemeinschaftserlebnis ebnete, das oft gesucht, aber selten erreicht wird. HOMELESS KINGS nahmen sich außerdem einen Moment Zeit, um sich mit ihren Fans auszutauschen, Anekdoten zu erzählen und ihre Dankbarkeit auszudrücken. Diese Verbindung machte aus dem Konzert mehr als nur ein Konzert; es fühlte sich an wie eine Zusammenkunft von Gleichgesinnten, die durch die gemeinsame Liebe zur Musik vereint sind. Die emotionale Tiefe ihrer Texte, kombiniert mit der kraftvollen Instrumentierung, erlaubte es den Fans, sich in der Musik zu verlieren, was das Erlebnis noch intimer machte. Schwere Gitarrenriffs und der treibende Beat schienen etwas Ursprüngliches im Publikum zu wecken. Als die letzten Töne der Abschlussnummer verklangen, lag eine spürbare Euphorie in der Luft. HOMELESS KINGS lieferten einen Auftritt hin, der sowohl fesselnd wie desgleichen berauschend war. Ihre mühelose Verschmelzung von Heavy Rock und Fuzz Rock unterstrich ihre Vielseitigkeit und ihr musikalisches Können. Wer die Band noch nicht live erlebt hat, dem entgeht eine der fesselndsten Darbietungen der modernen Rockszene. Mit ihrer leidenschaftlichen Bühnenpräsenz und ihrem frischen Sound haben HOMELESS KINGS dem BACK TO ROCK einen deutlichen Stempel aufgedrückt.

Etwas länger dauerte nun der Umbau für die folgende Band, welche Luft für etwas Pause und Stärkung erlaubte. MIDRIFF aus Tirol versprachen mit ihrem Hard/Heavy Rock und einem gewissen Quantum düsterer Essenz dem Genre und insbesondere dem Abend frischen Wind einzuverleiben. MIDRIFF zählen zu den Vorreitern des österreichischen, modernen Hard Rock, die Post-Grunge-Sensibilität mit kraftvollen Groove-Rock-Elementen verbinden. Die Vorfreude war spürbar, und das Trio enttäuschte nicht. Habe die Herrschaften schon mehrmals Live erleben dürfen und die Tiroler haben nach all den Jahren nichts von ihrem Charme verloren. Als der Act die Bühne betrat, wurde binnen Sekunden eine explosive Energie frei gelassen, die sofort die Aufmerksamkeit auf sich zog. Das Eröffnungsstück, eine donnernde Hymne mit schweren Gitarrenriffs und stampfenden Drums, gab den Ton für den Abend an. Die Band vermischte nahtlos ihre Einflüsse und schuf einen Sound, der sowohl vertraut als auch frisch wirkte. Es war der perfekte Auftakt für einen Abend, der der rohen Kraft des Rocks gewidmet war. Der kraftvolle Tonumfang des Leadsängers und Schlagzeugers war während des gesamten Sets zu hören. Wie immer dachte sich meine Wenigkeit, wie bekommt das Paul Henzinger stets gebacken. Seine Stimme oszillierte zwischen kiesigen Shouts und schwebenden Melodien und brachte die emotionale Tiefe der Texte perfekt zum Ausdruck. Die rohen Emotionen, mit denen sie ihre Songs vortrugen und die an die Post-Grunge-Stars der 90er Jahre erinnerten, schufen eine sofortige Verbindung zum Publikum. MIDRIFFS Rhythmusgruppe, Joshua Lentner (guitar) und Jeremy Lentner (bass) war das Rückgrat ihres Auftritts. Die Basslinien waren dick und groovig, pulsierten durch die Menge und brachten selbst die zögerlichsten Besucher zum Mitwippen. Die komplizierten Muster des Schlagzeugers hielten die Energie hoch und sorgten für einen ansteckenden Rhythmus, der die Fans ohne Vorbehalt zum Headbangen und Mittanzen brachte. Das Trio vergeudete keine Zeit, um ihre Fähigkeit, schwere Grooves mit eingängigen Hooks zu verweben. Die Gitarrenarbeit in MIDRIFFS Set war ein starkes Highlight. Joshua Lentner tauschte mühelos Riffs und Soli aus und zeigte dabei sowohl technisches Können als daneben eine kreative musikalische Synergie. Seine Fähigkeit, Melodien über düstere Verzerrungen zu legen, verlieh dem Auftritt eine dynamische Qualität, die es der Band ermöglichte, mit dem Sound zu experimentieren und gleichzeitig in der Hardrock-Tradition verwurzelt zu bleiben. Ob durch mitreißende Soli oder stimmungsvolle Akkorde, das Publikum wurden in den Bann des Tiroler Trios gezogen. Die Interaktion der Band mit dem Publikum wirkte echt und spontan. Zwischen den Songs nahmen sich die Mitglieder einen Moment Zeit, um ihre Wertschätzung für das Publikum auszudrücken, und es war klar, dass sie von der Energie, die während des Auftritts ausgetauscht wurde, lebten. Als sich ihr Set dem Ende zuneigte, begannen MIDRIFF mit ihrem letzten Song. Das Publikum brach in einen Rausch aus, fuchtelte mit den Fäusten und sang aus voller Kehle mit. Eine Nummer mehr wäre definitiv wünschenswert gewesen, aber auch so konnten die Jungs sich stolz auf die Schulter klopfen. Mit der Gewissheit, an diesem Abend noch einen Zacken an Feierlaune hinzugefügt zu haben. Der Auftritt von MIDRIFF auf dem Back To Rock-Event war eine erfrischende Erinnerung daran, was Hardrock sein kann – roh, authentisch und mitreißend. Ihre einzigartige Mischung aus Post-Grunge und Groove-Rock sorgte für ein fesselndes Live-Erlebnis, das bei den Anwesenden auf große Resonanz stieß. Mit ihrem unbestreitbaren Talent und ihrer Bühnenpräsenz ist MIDRIFF zweifellos eine Band, die man in den kommenden Jahren im Auge behalten sollte. Für alle, die das Herz der Rockmusik wiederfinden wollen, sind sie führend, und dieses Erlebnis hat es von ganzem Herzen bewiesen.

Die lokale Rock-Coverband REALBEAT, die für ihre energiegeladenen Interpretationen von Klassikern aus den 60er bis 90er Jahren bekannt ist, zog ein bunt gemischtes Publikum in ihren Bann, dass die glorreichen Tage der Rockmusik unter dem bereits verdunkelten Himmel noch einmal erleben wollte. Von dem Moment an, in dem die Band den ersten Akkord anschlug, war das Publikum gefesselt. Die Setlist war eine nostalgische Reise mit ikonischen Hymnen, die sich über mehrere Jahrzehnte erstreckten. Den Anfang machten einige klassische 60er-Jahre-Hits, die bei den älteren Zuhörern Erinnerungen weckten, aber auch den jüngeren Fans die frühen Wurzeln des Rocks näherbrachten. Songs aus dem Rock und Pop Ära der letzten Jahrzehnte erfüllten die Luft und ihre zeitlosen Melodien erklangen wunderschön im gut gefüllten Festzelt. Mit der Auswahl von Rockhymnen der 70er und 80er Jahre steigerte sich die Energie umso mehr. Stücke von legendären Bands wie AC/DC, TINA TURNER und etlichen mehr brachten die Menge zum Mitsingen und Tanzen. Die Chemie und die Leidenschaft von REALBEAT für die Musik waren spürbar; sie schufen eine einnehmende Atmosphäre, die alle dazu einlud, ihre Sorgen am Wasser zu lassen und sich im Rhythmus zu verlieren. Die Band brachte Hits mit einer unbestreitbaren, rauen Energie auf die Bühne. Das Publikum konnte nicht widerstehen, mitzusingen, und so entstand ein dynamisches Mitsingkonzert, das aus dem Zelt über den See widerhallte. Die Gitarrensoli waren scharf, und das Charisma der Leadsängerinnen hielt den Schwung hoch und sorgte dafür, dass alle einen Riesenspaß hatten. Beim Übergang in die 90er Jahre zeigten REALBEAT ihre Vielseitigkeit mit Grunge-Klassikern und Pop-Rock-Klassikern. Nahtlos zwischen den Genres zu wechseln und diese Songs mit einem amtlichen Rockcharme darzubieten steht für das Können diese Coverband. Das letzte Kapitel des Abends wirkte auf viele besonders nostalgisch und erinnerte an die vielfältigen Klänge, die das Jahrzehnt prägten. Obwohl es sich bei REALBEAT um eine Coverband handelt, lieferte sie eine frische und authentische Performance ab, die beim Publikum großen Anklang fand. Ihre Hingabe, die Originaltitel zu ehren und gleichzeitig ihr eigenes Flair hinzuzufügen, war lobenswert. Das fröhliche Geplänkel zwischen den Liedern zog das Publikum noch mehr in seinen Bann und schuf ein Gemeinschaftsgefühl, das über die Musik selbst hinausging. Als der Abend mit einer berauschenden Zugabe zu Ende ging, kann man mit Sicherheit sagen, dass REALBEAT ihre Mission, den Geist des Rocks wieder zum Leben zu erwecken, erfüllt haben. Das BACK TO ROCK bot einen tollen Rahmen, der perfekt für diese talentierte Coverband war, und die Fans gingen mit einem Gefühl der Ermutigung, der Energie und der Sehnsucht nach weiteren Rockklassikern. REALBEAT haben ein außergewöhnliches Rock-Cover-Erlebnis geliefert, das den Großen Tribut zollte und sie gleichzeitig für neue Generationen zugänglich machte. Ihr Auftritt am Back To Rock war eine perfekte Mischung aus Nostalgie und Feier und erinnerte alle daran, warum Rockmusik immer noch einen besonderen Platz in unseren Herzen einnimmt.

Bleibt mir nur noch zu sagen, dass unsere Redaktion und definitiv alle Besucher an diesem Abend nach einer Ausgabe im kommenden Jahr lechzen. Preislich, Sound und Location absolut Top und da gibt es unveränderlich nichts zu meckern. BACK TO ROCK Crew, Bands und Besucher, wirklich toll gemacht und die Stimmung bleibt mir in ewiger Erinnerung.

Back To Rock 31.08.24 Badesee Niedernsill – Live Photos

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Back To Rock 2024 Badesee Niedernsill - Live Photos

Back To Rock 31.08.24 Badesee Niedernsill – Live Photos feat. RealBeat – Midriff – Homeless Kings – Acoustic Front – Espoir Passe

Espoir Passe

Acoustic Front

Homeless Kings

Midriff

RealBeat

Photos by Robert

Victory – Circle of Life

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VICTORY - Circle of Life - Album Cover
VICTORY - Circle of Life - Album Cover

Band: VICTORY 🇩🇪
Titel: Circle of Life
Label: AFM Records
VÖ: 13/09/24
Genre: Heavy Metal/Hard Rock

Bewertung:

4/5

Es ist doch schon einige Semester her, als VICTORY ihre Erfolgsalben Anfang der 90ger an den „Metalhead“ brachten, jedoch veröffentlichten die Kultrocker nach ihrer Wiedervereinigung im Jahr 2003 drei neue Platten, wobei der nächste Streich schon in den Startlöchern steht. Am 13.September 2024 soll es dann soweit sein und das neue Werk wird unter dem Titel „Circle of Life“ in physikalischer sowie digitaler Form zu erwerben sein. Natürlich lebt der gute Ruf einer so erfolgreichen Hardrock-Formation wie VICTORY auch von den großen Taten ihrer langen Karriere. Doch die fünfköpfige Combo rund um Mastermind Herman Frank knüpft mit ihrem neuesten Studioalbum  nicht nur an frühere Großtaten an, sondern zeigt sich stärker denn je.

Zehn Songs werden hier auf dem Plattenteller präsentiert, wobei VICTORY mit dem Opener „Tonight we rock“ sofort zeigt, wo der „Bartl den Most herholt“. Ohne unnötig langem Intro geht es gleich zur Sache und Tonight we Rock gibt die Marschrichtung vor. Groovige Riffs erklingen bei American Girl die einem das Gefühl von Freiheit übermittelt. Es sind jedoch nicht nur die coolen Riffs die es hier auf den Punkt bringen, sondern die markanten Vocals von Gianni Pontillo, die an Van Halens zweiten Sänger Sammy Hagar erinnern.

Bereits Mitte Mai wurde vorab schon  die erste Single „Count On Me“ inklusive eines Making-Of-Videos veröffentlicht. Einen melodischen Gassenhauer haben die Hardrocker VICTORY mit „Surrender my heart“ parat, das die markanten Vocals von Gianni nochmals unterstreicht. Eine gefühlvolle Powerballade mit Biss steckt hinter „Reason to love“, die das Album kontroverser gestaltet. Mit „Virtual Sin“ gelingt es Frank Hermann als Outro einen weiteren Partykracher aus der Feder zu Zaubern und man kann es kaum erwarten, die neuen Songs von VICTORY live auf der Bühne mitzufeiern.

FAZIT: „Circle of Life“ von VICTORY ist ein gutes Nachfolgealbum von „Gods of tomorrow“ und wird bei Fans der alten „Metalschule“ auf jeden Fall Anklang finden.

Tracklist

01. Tonight We Rock
02. American Girl
03. Count On Me
04. Surrender My Heart
05. Unbelievable World
06. Moonlit Sky
07. Falling
08. Money
09. Reason To Love
10. Virtual Sin

 

Besetzung

Gianni Pontillo – Vocals
Michael Stein – Drums
Herman Frank – Guitar
Malte Frederik Burkert – Bass
Mike Pesin – Guitar

 

Internet

Victory – Circle of Life CD Review

EBONY ARCHWAYS – Misanthropia

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Band: EBONY ARCHWAYS 🇦🇹
Titel: Misanthropia
Label: Kvlt und Kaos Productions
VÖ: 31/05/24
Genre: Melodic Metal/Dark Metal/Mischmetall

Bewertung:

4,5/5

Normalerweise habe ich mit steirischem Mettl ja „professionell“ zu tun, aber ich setz‘ mir jetzt mal den Historikerhut ab und den Fanhut auf. Der Anlass dazu ist die neue Scheibe „Misanthropia“ der Kernölmetaller EBONY ARCHWAYS, die nun auch schon ein paar Monate draußen ist.

Stilistisch ist das, was die Band darauf zum Besten gibt, gar nicht so leicht einzuordnen. Mich hat die Musik, die fast immer melodisch bleibt, zuweilen an SENTENCED zu „Down“– und „Frozen“-Zeiten erinnert. Gibt wahrlich schlechtere Referenzen. Mitunter sprengt die Band aber auch diesen Rahmen und das Riffing geht fast in den Schwarzmettl über. Für Abwechslung ist also durch routiniertes und gelungenes Songwriting gesorgt.

An der Produktion sowie den Fähigkeiten an Mikro und Instrumenten gibt’s wenig auszusetzen; der Sound ist nicht steril totproduziert und gibt zugleich den einzelnen Instrumenten und der Stimme jeweils genug Raum. Ich möchte aus gelungenen Alben keinen Einzelsong herausheben, da es einfach Spass macht, sie am Stück zu hören.

Fazit: Mit „Misanthropia“ ist EBONY ARCHWAYS ihr bisher bestes Album gelungen.

Tracklist

01. Drowning For A Breath
02. Misanthropia
03. Nothing
04. Eternal Sleep
05. Demon On My Trail
06. Lost My Anchor
07. Embers
08. Our Palace
09. Thorny Crown
10. Venom Calls

Besetzung

Michel Sedaghat – Vocals
Christian Lechner – Guitar
Stephan Stockreiter – Guitar
Wolfram Sorgo – Bass
Thomas Kern – Drums

Internet

EBONY ARCHWAYS – Misanthropia CD Review

WINTERSUN – Time II

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Wintersun - Time II - Album Cover
Wintersun - Time II - Album Cover

Band: WINTERSUN 🇫🇮
Titel: Time II
Label: Nuclear Blast Records
VÖ: 30/08/24
Genre: Symphonic Melodic Death Metal

Bewertung:

5/5

In der Welt der Metal-Musik gibt es nur wenige Bands, die es geschafft haben, die Herzen der Fans so zu erobern wie WINTERSUN. Die aus Finnland stammende und bei Nuclear Blast Records unter Vertrag stehende Band WINTERSUN ist für ihre einzigartige Mischung aus Symphonic und Melodic Death Metal bekannt. Mit ihrem mit Spannung erwarteten Album »Time II« hat die Band einmal mehr bewiesen, warum sie zu den Besten des Genres zählt. Auf »Time II« mussten die geneigten Fans erneut satte sieben Jahre warten; dies scheint ein übliches Konzept bei den Finnen zu sein. Hierbei hält man meiner Meinung nach durchwegs den Spannungsbogen, denn enttäuscht wird der Mischgenrefreund niemals. Der finnische Bandtross weiß, wie man ein knisterndes Symphonic/Melodic Death Metal Feuerwerk zündet. Vom ersten Stück an wird der Hörer in eine Welt epischer Klanglandschaften und komplexer Melodien entführt. Die Kombination aus schweren Gitarrenriffs, donnerndem Schlagzeug und symphonischen Orchestrierungen schafft ein reichhaltiges und dynamisches Hörerlebnis.

Einprägsamen Riffs und Soli

Das Album ist voll von einprägsamen Riffs und Soli, die den Hörer im Handumdrehen zum Headbangen bringen. Jeder Song wurde mit Sorgfalt und Präzision ausgearbeitet, um sicherzustellen, dass jede Note in der Gesamtkomposition einen Zweck erfüllt. WINTERSUN’s Liebe zum Detail ist wahrlich lobenswert und hebt sie von anderen Bands des Genres ab.

Angeführt von Mastermind Jari Mäenpää an der Gitarre und am Gesang, sind WINTERSUN eine Kraft, mit der man rechnen muss. Die Gitarrenarbeit von Teemu Mäntysaari ist geradezu hypnotisierend, während Jukka Koskinens Bass ein solides Fundament für den Sound der Band bildet. Und nicht zu vergessen das donnernde Schlagzeugspiel von Kai Hahto, dessen Präzision und Kraft jeden Song mit unerbittlicher Energie vorantreibt.

Tradition von Metal-Exzellenz

Die finnische Band WINTERSUN steht in einer langen Tradition von Metal-Exzellenz. Das Land ist bekannt dafür, einige der besten Metal-Bands der Welt hervorzubringen, und WINTERSUN sind da keine Ausnahme. Ihre einzigartige Interpretation von symphonischem und melodischem Death Metal hat ihnen eine treue Fangemeinde sowohl in Finnland als auch im Ausland eingebracht.

Unverwechselbarer Sound

Die Verbundenheit von WINTERSUN mit ihren finnischen Wurzeln ist auf »Time II« deutlich zu spüren. Das Album ist durchdrungen von einem Gefühl alter Mystik und Folklore, die tief in der finnischen Kultur verwurzelt sind. Dies verleiht der Musik eine zusätzliche Tiefe und macht sie für den Hörer noch fesselnder und eindringlicher. Der unverwechselbare Sound der Band zeichnet sich durch erhabene Gesangsmelodien, komplizierte Gitarrensoli und donnerndes Schlagzeugspiel aus, die eine wahrhaft epische Atmosphäre schaffen.

Von dem Moment an, in dem das Album mit »Fields Of Snow« beginnt, ist klar, dass »Time II« eine Tour de Force ist. Erhabene Melodien und die symphonischen Ausschmückungen fügen sich zu einer Klanglandschaft zusammen, die sowohl atemberaubend sind als desgleichen zur Entspannung einladen. Jeder Track des Albums bietet etwas Neues und Aufregendes, von der intensiven Wut von »The Way Of The Fire« bis zur eindringlichen Schönheit von »Silver Leaves«.

Technisch beeindruckend als daneben emotional mitreißend

Aber was WINTERSUN wirklich auszeichnet, ist ihre Fähigkeit, Musik zu schaffen, die sowohl technisch beeindruckend als daneben emotional mitreißend ist. »One With The Shadows« zeigt die Fähigkeit der Band, komplizierte Arrangements zu schaffen, die ebenso kraftvoll wie bewegend sind. Und bei »Storm« beweisen WINTERSUN ihr Talent, Aggression und Melodie auf eine Weise zu vereinen, die fürwahr beeindruckend ist.

Das Album klingt kristallklar, sodass jedes Instrument durchscheinen kann und eine Klangwand entsteht, die sowohl kraftvoll als desgleichen dynamisch ist. Die symphonischen Elemente sind nahtlos in den Mix integriert und verleihen dem Gesamtsound eine zusätzliche Schicht an Tiefe und Reichtum. Kai Hahtos Schlagzeugspiel ist besonders bemerkenswert, da seine donnernden Beats ein solides Fundament bilden, auf dem der Rest der Band aufbauen kann.

Meisterhafte Mischung aus Wildheit und Schönheit

Mit »Time II« beweisen WINTERSUN, warum sie eine der innovativsten und aufregendsten Bands im Symphonic Death Metal-Genre sind. Das Album ist eine meisterhafte Mischung aus Wildheit und Schönheit, wobei jeder Track einen neuen Einblick in die grenzenlose Kreativität der Band bietet. Von den epischen Gitarrensoli bis hin zum donnernden Schlagzeugspiel ist »Time II« ein Beweis für das Talent und die Vision von WINTERSUN.

Fazit: »Time II« ist ein Triumph-Schachzug für WINTERSUN in der Meisterschaft des Symphonic Death Metal und Melodic Death Metal.

Tracklist

01. Fields Of Snow
02. The Way Of The Fire
03. One With The Shadows
04. Ominous Clouds
05. Storm
06. Silver Leaves

 

Besetzung

Jari Mäenpää – Vocals & Guitar
Teemu Mäntysaari – Guitar
Jukka Koskinen – Bass
Kai Hahto – Drums

 

Internet

WINTERSUN – Time II – CD Review

FLESHGOD APOCALYPSE – Opera

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Fleshgod Apocalypse - Opera - Album Cover
Fleshgod Apocalypse - Opera - Album Cover

Band: FLESHGOD APOCALYPSE 🇮🇹
Titel: Opera
Label: Nuclear Blast Records
VÖ: 23/08/24
Genre: Symphonic/Technical Death Metal

Bewertung:

5/5

Im Bereich des extremen Metals gibt es nur wenige Bands, die mit den technischen Fähigkeiten und der symphonischen Erhabenheit von FLESHGOD APOCALYPSE aus Italien mithalten können. Die Band ist bekannt für ihre einzigartige Mischung aus symphonischem Death Metal und hat das Publikum weltweit mit ihren epischen Kompositionen und atemberaubenden Auftritten in ihren Bann gezogen. Ihre neueste Veröffentlichung »Opera« ist ein Beweis für ihre Meisterschaft in diesem Genre und festigt ihren Platz als eine der führenden Bands in der Welt des extremen Metals. Für Fans des symphonischen Death Metal sind FLESHGOD APOCALYPSE keine Unbekannten. Die Band hat sich mit ihren komplexen Arrangements, krachenden Riffs und dem opernhaften Gesang eine treue Fangemeinde erspielt und wurde von der Kritik seit ihrer Gründung 2007 hochgelobt. Mit dem neuesten Silberling verschiebt die Band die Grenzen des Genres noch weiter und liefert ein wahrhaft episches und mitreißendes Hörerlebnis.

Infernale Symphonic Death Metal Oper

Die Einleitung in die infernale Symphonic Death Metal Oper übernimmt »Ode to Art (De‘ sepolcri)« eine liebliche Einstimmung, welche den Hörer extrem besänftigend in das Album einführt. Wer die Italiener allerdings kennt, weiß, lange, wird die sanfte Art nicht durchgezogen.

Mit »I Can Never Die« wird der Hörer mit einer Klangwand bombardiert, die sowohl brutal als daneben schön ist. Die symphonischen Elemente, die von eindringlichen Chören bis hin zu donnernden Streichern reichen, verleihen der Musik eine zusätzliche Ebene von Tiefe und Atmosphäre. Eine gekonnte Kombination, für die der italienische Trupp bekannt ist und man ihm wohl zugetan aus der Hand frisst.

Technische Versiertheit

Eines der Markenzeichen der Musik von FLESHGOD APOCALYPSE ist ihre technische Versiertheit. Die komplizierte Gitarrenarbeit, die komplexen Schlagzeugmuster und das virtuose Keyboardspiel der Band sind ein Anblick, der sich sehen lassen kann. Jedes Mitglied der Band ist ein Meister seines Instruments, und ihr Können wird auf »Opera« voll zur Geltung gebracht. Jeder Song ist ein komplexer Klangteppich, der von den meisterhaften Musikern der Band gekonnt gewebt wird. Das Album ist gefüllt mit komplexen Rhythmen, atemberaubenden Soli und blitzschnellen Tempi, die selbst die erfahrensten Metalheads in Erstaunen versetzen werden.

Üppige Orchesterarrangements

»I Can Never Die« zeigt die Band ihre technischen Fähigkeiten; mit glühenden Gitarrensoli und komplizierten Schlagzeugmustern werden die Fans von extremem Metal in Erstaunen versetzt. Bei »Pendulum« wiederum überzeugt man mit melodischen Passagen, welche mit brutaler Härte kombiniert wurden. FLESHGOD APOCALYPSE demonstrieren ihre technische Versiertheit, zwischen verschiedenen Stimmungen und Atmosphären nahtlos zu wechseln. Die symphonischen Elemente stehen bei »Bloodclock« im Mittelpunkt, wobei sich üppige Orchesterarrangements mit brutalen Gitarrenriffs zu einem dynamischen und fesselnden Hörerlebnis verflechten.

Der Leadsänger der Band, Francesco Paoli, liefert eine Performance ab, die sowohl aggressiv als auch melodisch ist. Seine Growls und Schreie schneiden durch die Klangwand, die von den erfahrenen Musikern der Band erzeugt wird. Eugene Ryabchenkos Schlagzeugspiel ist schlichtweg atemberaubend. Seine blitzschnelle Kontrabassarbeit und seine komplexen Fills bilden die perfekte Kulisse für die komplexen Kompositionen der Band. Fabio Bartolettis Leadgitarrenarbeit ist virtuos, seine Soli erheben sich mit Präzision und Können über das Chaos. Abgerundet wird der Reigen durch Francesco Ferrini am Keyboard und Orchestration, dessen klassische Ausbildung dem Sound der Band eine zusätzliche Ebene der Raffinesse verleiht, und Veronica Bordacchini am Soprangesang, deren ätherische Stimme der Musik der Band eine außerweltliche Qualität verleiht.

Zollen ihren Wurzeln Tribut

Als eine der führenden Bands in der italienischen Metalszene waren FLESHGOD APOCALYPSE schon immer stolz auf ihr Erbe. Mit »Opera« zollt die Band ihren Wurzeln Tribut und verschiebt gleichzeitig die Grenzen des Genres. Das Album ist ein Triumph für den italienischen Metal und zeigt die Kreativität, die Leidenschaft und das Talent, die das Land zu bieten hat.

Im weiteren Verlauf des Albums beeindrucken FLESHGOD APOCALYPSE mit Tracks wie »Matricide 8.21« und »Per Aspera Ad Astra«. Diese Songs zeigen die Vielseitigkeit und das songwriterische Können der Band, wobei jeder Track eine einzigartige Geschichte erzählt und den Hörer weiter in die Welt von »Opera« zieht.

Meisterleistung des symphonischen Death Metals

Mit »Opera« haben FLESHGOD APOCALYPSE ihren Platz als eine der führenden Bands in der Welt des extremen Metal gefestigt. Das Album ist eine Meisterleistung des symphonischen Death Metals und zeigt das technische Können der Band, ihre symphonische Erhabenheit und ihr italienisches Erbe. Für Fans des Genres ist „»Opera« ein Muss und ein Beweis für die kontinuierliche Entwicklung und Innovation der Band.

Fazit: »Opera« von FLESHGOD APOCALYPSE ist ein Meisterwerk des symphonischen Death Metal, ein Triumph nuklearer Explosion von epischem Ausmaß.

Tracklist

01. Ode to Art (De‘ Sepolcri)
02. I Can Never Die
03. Pendulum
04. Bloodclock
05. At War With My Soul
06. Morphine Waltz
07. Matricide 8. 21
08. Per Aspera Ad Astra
09. Till Death Do Us Part
10. Opera

 

Besetzung

Francesco Paoli – Vocals, Guitar & Bass
Fabio Bartoletti – Guitar
Veronica Bordacchini – Vocals (soprano)
Eugene Ryabchenko – Drums
Francesco Ferrini – Piano & Orchestrations

 

Internet

FLESHGOD APOCALYPSE – Opera CD Review

KISS Forever Band – live @ Burning Stone Festival (BGLD), 24.08.24

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KISS Forever Band – live @ Burning Stone Festival (BGLD), 24.08.24

Zwar ist das Burgenland das kleinste Bundesland bezüglich der Einwohnerzahl, ist es jedoch „festivaltechnisch“ eines der größten Gebiete Österreichs. Abgesehen von Nova Rock, Picture On und Metalfields, gibt es hierzulande etliche kleine regionale Musikfestivals. Eines davon ist das Burning Stone Festival in Bernstein, das von 23.08 – 24.08 sein 10 jähriges Jubiläum feierte. Unter Anderem konnte man eine der bekanntesten KISS Coverbands Europas dazu verpflichten. Die ungarische KISS Forever Band heizte dem Publikum ordentlich mit einer Best of KISS Setlist ein. Klar sind es nicht die echten KISS, jedoch ist es ein Wehrmutstropfen für jeden Fan, da die originale Band sich in die Konzertrente verabschiedete. Verblüffend ähnliche Kostüme und musikalisch originalgetreu performten die Ungarn ihr Set zum Besten.

Setlist

01. Deuce
02. Strutter
03. Shout it out loud
04. I love it loud
05. Firehouse
06. Calling Dr. Love
07. Rip it out
08. Heaven`s on fire
09. Cold Gin
10. 100 000 years
11. Lick it up
12. New York groove
13. Detroid Rock City
14. Black Diamond
15. I was made for loving you
16. Rock and Roll all nite