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Wisdom – Words of Wisdom (Cd)

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Band: Wisdom
Titel: Words of Wisdom
Label: Soundoholic Records
VÖ: 2006
Genre: Heavy/Power Metal
Written by: Robert
Bewertung: 4/5

Wisdom? Ah Balaton Metaller, was wird uns da etwas erwarten. Bei genauerem durchforsten des Internets musste ich feststellen, das es deutlich viele Bands mit diesem Namen gibt, aber nur eine so hochqualitativen Metal abliefert wie die Herrschaften aus Budapest. Istvan Nachladal (voc), Gábor Kovács (guit & voc), Zsolt „Dime“ Galambos (guit), Máté Molnár (bass) und Péter Kern (drums) haben 2001 zusammengefunden und bereits „Fate Demo“ (2002) und „Wisdom EP“ (2004) veröffentlicht und leider bis dato nur nationale Erfolge erzielen können. Schade denn das Potential das die Herrschaften aus dem Land des Gulaschs besitzen ist einfach unglaublich. So liegt nun der erste längere Output in meinem Player und rotiert ordentlich heiß. Das Machwerk nennt sich „Words of Wisdom“ und ist eine gute Schnittmenge aus Melodic und Power Metal.

Mit einer ordentlichen Portion Geschwindigkeit startet die erste Nummer durch, die sich „Holy Vagabond“ nennt. Herrliche Riffs, Breaks und gute Melodien werden uns kredenzt, die jedem Power Metal Fan nur eines übrig lassen. Niederknien und ordentlich bangen. Die flotten Rhythmen werden immer wieder durch herrliche Chorrefrains abgelöst. Man könnte zwar jetzt gleich unmissverständliche sagen, ja das machen eh schon Freedom Call und Edguy zur Genüge. Mag sicher stimmen, dennoch bestechen diese Herrschaften aus Ungarn mit einer raueren Version des Melodic/Power Metal und klingen dadurch herrlich erfrischend und ich sage es mal so, man kann es locker mit den beiden Größen aufnehmen. Vor allem der Kitschfaktor ist sehr gering, bis gar nicht vorhanden. „Reduced To Silence“ rockt nun etwas mehr und kommt mit einer geringeren Geschwindigkeit aus. Der Fronter ist einfach ein Wahnsinn und kann es locker mit Szenegrößen mit dem kleinen Finger aufnehmen. So kann diese rhythmische Melodic Nummer locker mit weniger Speed überzeugen. Weiter geht es nun mit „Masquerade“. Diese Nummer geht nach dieser kurzen Pause wieder voll auf die zwölf und die Ungarn Metaller brettern wieder schnell dahin. Bangerfaktor sehr hoch mit vielen feinen Mitsingrefrains. Das Tüpfelchen auf dem I sind die Judas Priest lastigen Gitarren, die sehr an Granaten wie „Ram it Down“ und „Painkiller“ erinnern. „Wisdom“ ist mir bereits bekannt und hat mich schon während der Sendung zum Mitbangen verleitet. Auch beim zweiten Anhören ändert sich bei meiner Einstellung nichts. Etwas mehr Melodie fließt aber hier ein als beim Vorgänger. So kommen die gefühlvolleren Linien öfters in den Vordergrund. Die Chorgesänge sind ein Wucht und das Ganze wurde satt produziert. Melodic Metal mit vielen Momenten zum Abbangen sollten hier schon mal eingeplant werden. Druckvoller und etwas rauer kracht nun der nächste Track aus meinen Boxen, der sich „Victory“ nennt. Die Wechselgesänge zwischen dem Fronter und dem zweiten Sänger sind eine Wucht. Man wechselt immer wieder von melodischen Gefilden zu schnellen Power Metal Ufern und so klingt das Stück recht abwechslungsreich. „Take Our Soul“ erschallt nun deutlich melodischer. Man bleibt zwar von der Geschwindigkeit her gleich, dennoch macht man an und ab immer wieder kurze Midtempo Zwischenhalts. Der Song bekam eine deutliche Melodic Spritze und das passt zum Track recht gut. So haben die Herrschaften eine gute Melodic Metal Nummer geschrieben die vor Spielfreude nur so strotzt.
„Sands Of Time“ dröhnt nun etwas rauer aus meinen Boxen. So haben Wisdom bei der Reihung ihrer Tracks, ebenfalls eine gesunde Mischung gefunden. Man wechselt immer wieder von fröhlichem hinüber zu rauem Gitarrenspiel. Bei diesem Stück geizen die Jungs nicht mit vielen Ideen, so zeigen die Seitenhexer hier ihr komplettes Repertoire. „Unholy Ghost“ beginnt mit einem ruhigen Part. Akustikgitarrenklänge und gefühlvoller Gesang bestechen mit einer unglaublichen Raffinesse. Die Ballade die hier geschrieben wurde lässt dem Zuhörer Zeit sich zu entspannen und das Ganze zu genießen. Mit Schlachtenklängen geht es nun bei „Wheels Of The War“ weiter. Im Anschluss tritt man das Gaspedal wieder komplett durch. Hier hat man sich den Power Metal Trademarks etwas mehr verschrieben und die Melodie wurde ein wenig durch Teutonische Linien abgelöst. Der Song ist eine ordentliche Headbangernummer, mit vorprogrammierten Genickschmerzen. „Wiseman Said“ besticht nun wieder mit mehr Melodie. Die Geschwindigkeit wurde deutlich gedrosselt. Ballade? Nein keine Angst, denn im Anschluss bolzen die Jungs wieder ordentlich und so wurde einmal mehr eine Headbangernummer Par Excellence geschrieben. Leider sind wir auch schon beim letzten Track angelangt der sich „Words Of Wisdom“ nennt. Der gleichnamige Albumtitel beginnt etwas ruhiger, im Anschluss knallen die Jungs wieder gehörig daher. Danach packt man es wieder kurzzeitig etwas ruhiger an. So macht diese heroische Midtemponummer mit ihren Wechseln sehr viel Spaß. Das Ganze klingt wie ein Track der auch auf den ersten beiden Freedom Call Alben stehen könnte und beendet leider auch schon ein Saugeiles Power/Melodic Metal Album.

Fazit: Alle Fans des Power und Melodic Metal sollten sich diese Band vormerken und zum nächsten Plattenladen laufen um sich dieses Album zu ordern. Seid Gewiss ihr werdet es nicht bereuen. Vielen Dank noch mal Ungar Peter für diesen Tipp, das Album bekommt bei mir einen Ehrenplatz in vorderster Reihe. Nur mehr von diesen hammergeilen Ungarischen Metalbands.

Tracklist:

01. Holy Vagabond 03:50
02. Reduced To Silence 03:59
03. Masquerade 03:40
04. Wisdom 03:44
05. Victory 04:25
06. Take Our Soul 03:11
07. Sands Of Time 04:05
08. Unholy Ghost 03:11
09. Wheels Of The War 04:44
10. Wiseman Said 01:02
11. Words Of Wisdom 07:16

Besetzung:

Istvan Nachladal (voc)
Gábor Kovács (guit & voc)
Zsolt „Dime“ Galambos (guit)
Máté Molnár (bass)
Péter Kern (drums)

Internet:

Wisdom Website

Wisdom @ Facebook

Wisdom @ MySpace

Wisdom @ YouTube

Destination’s Calling

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Bei uns ratterte vor kurzem das Invisible Calling Album rein. Dies beweist das guter Power Metal nicht unbedingt aus Schweden kommen muss. Nein auch die schweizer Szene birgt einige Perlen. Eine davon ist die Band Destination Calling. Grund Genug Markus Göller einen Besuch abzustatten.

Hallo und vielen Dank das ihr euch für uns Zeit genommen habt und euch mit einigen Fragen löchern lasst.

Destination’s Calling (Markus): Hi und besten Dank für das Interview J

Würdet ihr euch und eure Band bitte ein wenig vorstellen

Destination’s Calling (Markus): Klar gerne. Unser Sänger Chris (Gräter) und ich spielten schon vor DC in einigen Bands zusammen. Damals coverten wir hauptsächlich und spielten Songs von Helloween, Iron Maiden, Queensryche, Savatage, etc. 1999 gründeten wir dann Destination’s Calling und begannen, Songs für unsere erste Demo-CD ‚Mastery of the Light‘ zu schreiben. Die CD haben wir damals in Eigenregie aufgenommen und veröffentlicht. Die Reaktionen waren wirklich klasse und wir konnten sogar einige Exemplare bis nach USA und Japan verkaufen. In den folgenden Jahren spielten wir ziemlich viele Shows – v.a. in Deutschland. Im Jahr 2003 kam unser Bassist Steffen Singler zur Band und wir nahmen eine Promo-CD in den Dreamscape-Studios auf. Mit dieser CD wirbelten wir ziemlich viel Staub in der Szene auf und konnten u.a. beim legendären Keep it True-Festival spielen und traten mit Bands wie Brainstorm, Majesty, Lanfear, Disbelief, etc. auf. Zudem hatten wir das Glück, mit dem Song ‚Turning Away‘ auf dem „Metal Crusade-Sampler“ des Heavy-Magazins vertreten zu sein, was uns nochmal einen ordentlichen Popularitätsschub verpasst hat. Zu der Zeit stieg auch unser Drummer Christian Frank bei DC ein. Ende 2004 fingen wir dann mit dem Songwriting für Invisible Walls an und buchten für September 2005 die Dreamscape-Studios.

Euer neuestes Werk nennt sich „Invisible Walls“. Beschreibt ein wenig Inhalt (Lyrics Themata) und Ausrichtung des Albums

Destination’s Calling (Markus): Ja, wie der Titel schon zeigt, befassen wir uns auf der aktuellen Scheibe mit „unsichtbaren Mauern“. Unser Bassist Steffen hat den Albumnamen ins Spiel gebracht und wir waren von Anfang an begeistert. Schon bei den ersten Brainstormings kamen uns etliche Ansätze zu dem Thema in den Sinn. Es lässt sich auch so gut darstellen, denn unsichtbare Mauern bestimmen gewollt oder ungewollt unser Leben. Nimm z.B. ¬Sinthetic. Da geht’s grob gesagt um die moderne Wissenschaft und darum, dass man immer weiter forscht und vielleicht in Sphären vordringt, die der Mensch (noch) nicht versteht oder verstehen kann. Wir überschreiten also mit unserem Wissen bestimmte Grenzen – ob das nun ein Fluch oder ein Segen ist, dass muss jeder selbst entscheiden. Im Titelsong ‚Invisible Walls‘ gehen wir ja dann ganz konkret mit dem Thema um. „Reiß die Mauern der Entfremdung ein“ – so in etwa kann man die Grundaussage des Songs deuten. Ganz schön philosophisch, nicht wahr ? Um jetzt aber nicht schon gleich am Anfang alle Leser zu vergraulen, muss ich gleich dazusagen, dass wir uns nicht zum Ziel gemacht haben, die Welt zu verbessern: Wir wollen einfach geile Musik machen und dabei verzichten wir halt auf Fantasy-Lyrics und versuchen was halbwegs logisches zusammenzuschustern 😉

Wo fand die Produktionsphase statt?

Destination’s Calling (Markus): Die kompletten Aufnahmen haben wir bei Jan Vacik in den Dreamscape-Studios durchgeführt. Wir hatten zwar einen ziemlich engen Zeitplan, kamen damit aber sehr gut zurecht und waren für die Recordings ca. 20 Tage im Studio. Jan hat dann auch den Mix der Scheibe erledigt. Gemastert wurde das Ganze von Andy Horn, der einigen eventuell schon durch Kollaborationen mit Edenbridge, Majesty und Lanfear bekannt sein dürfte.

Eure Cd habt ihr ja in Eigenregie in trockene Tücher geholt. Wie habt ihr es finanziell geschafft, die CD auf einem so hohen Level zu produzieren?

Destination’s Calling (Markus): Wir wollten mit Invisible Walls das bestmögliche Ergebnis herausholen. Deshalb war auch klar, dass wir das Teil in einem richtigen Studio aufnehmen wollten und das wir (soweit möglich) auch keine Kosten sparen würden. Tja, da musste dann natürlich das Bandkonto ziemlich drunter leiden und zusätzlich hat auch jeder einzelne von uns ne ganze Stange Geld in die Produktion gesteckt. Andere Leute gehen drei Wochen in Luxusurlaub, wir nehmen halt ne CD auf 🙂

Wie waren die Resonanzen bis jetzt zum Album

Destination’s Calling (Markus): Das Feedback ist echt enorm. Wir bekommen insgesamt sehr gute Reaktionen und haben auch ne Menge Radio-Airplay und Interviews. Das ist auf alle Fälle ne feine Sache für uns.

Wie würdet ihr einen Fan euren Stil erklären der bis Dato euch nicht kannte?

Destination’s Calling (Markus): Wir wollten mit Invisible Walls das bestmögliche Ergebnis herausholen. Deshalb war auch klar, dass wir das Teil in einem richtigen Studio aufnehmen wollten und das wir (soweit möglich) auch keine Kosten sparen würden. Tja, da musste dann natürlich das Bandkonto ziemlich drunter leiden und zusätzlich hat auch jeder einzelne von uns ne ganze Stange Geld in die Produktion gesteckt. Andere Leute gehen drei Wochen in Luxusurlaub, wir nehmen halt ne CD auf 🙂

Was unterscheidet euch von andren Bands aus dem Power Metal Sektor?

Destination’s Calling (Markus): Das wir verdammt hübsch sind und nur stilles Wasser trinken! Nee, Spaß beiseite. Meiner Meinung nach ist vor allem unser Sänger Chris ein großer Pluspunkt, denn seine Stimmlage ist einfach wunderbar angenehm und hebt sich dadurch von dem ganzen Eunuchen-Geträller ab. Weiterhin find ich auch die progressiven Einschübe ganz stark. Dieser Eindruck wird bei mir persönlich derzeit noch dadurch verstärkt, dass wir uns gerade im Songwriting-Prozess für die nächste Platte befinden. Die Arbeit an den Liedern macht ungeheuren Spaß und man merkt deutlich, dass wir in der Zwischenzeit an uns gearbeitet haben und auch – wie sagt man so schön – „gereift“ sind ;-). Von der musikalischen Ausrichtung her, wird das kommende Album schon auf den Spuren von Invisible Walls wandeln, ohne dabei aber nur einen billigen Abklatsch abzuliefern. Ihr könnt Euch auf alle Fälle schon mal die Hände reiben, das Teil wird der Hammer!

Für das Coverartwork war ja der schwedische Künstler Carl-André verantwortlich, wie seid ihr genau auf ihn gekommen, dass er euer Artwork entwirft?

Destination’s Calling (Markus): Als wir bei Jan im Studio waren hat er uns Arbeiten von Carl-André Beckston (Monowasp) gezeigt und wir waren alle ziemlich angetan von seiner Technik und der Umsetzung. Ich hab mich dann per Email mit ihm in Kontakt gesetzt und nachgefragt, ob er Interesse hätte. Schon nach wenigen Mails war er Feuer und Flamme. Wir haben ihm dann ein paar Songs und die Texte zur „Inspiration“ hochgeschickt und es dauerte nicht lange, da hatte er schon ein paar sehr coole Skizzen angefertigt. Schlussendlich haben wir uns dann für das jetzige Cover entschieden, da es die Atmosphäre des Albums ziemlich gut einfängt: eine zerbrechlich wirkende Frau die ganz ohne Schutz von den kalten hohen ‚Invisible Walls‘ umhüllt ist. Einfach perfekt! Die Booklet-Seiten hat dann unser Sänger Chris entworfen und wie ich finde, ist ihm das ganz hervorragend gelungen.

Welchen Bands bzw. Stilen seid ihr verpflichtet und von wem lasst ihr euch beeinflussen?

Destination’s Calling (Markus): Beeinflussen lassen wir uns natürlich von niemandem? Aber wenn Du nach unseren musikalischen Vorbildern fragst, dann würde ich da auf alle Fälle Queensryche, Edguy, Savatage, Helloween, Kamelot, etc. nennen. Ich persönlich bin zudem noch ein riesiger Nevermore und Evergrey-Fan und bei den anderen verhält es sich ähnlich. Man könnte da jetzt noch viele andere Bands aufzählen. Fakt ist aber, dass wir uns nicht zusammensetzen und sagen: „Hey, lasst uns einen Gamma Ray-mäßigen Refrain mit ein paar Iron Maiden-Gitarrenläufen, einer Queensryche-Strophe und einem Savatage-Chor zusammenschmeißen!“ Die Musik, die wir spielen, kommt einfach aus dem Bauch heraus, ohne Kalkül und ohne doppelten Boden.

In der Vergangenheit hattet ihr ja schon so manchen live Auftritt aufs Bankett gelegt, will da mal das Keep it true III bzw. den Wacken Metal Battle erwähnen. Wie stehen die Zeichen in Zukunft für live Auftritte bzw. einer Tournee?

Destination’s Calling (Markus): Im Moment haben wir nur einen konkreten Termin und zwar werden wir am 26. Oktober zusammen mit Freedom Call und weiteren Bands im Stuttgarter Longhorn spielen. Da freuen wir uns schon riesig drauf. Weitere Konzerte sind natürlich auch in Planung, da ist aber noch nichts fest. Eine Tour wird es zu diesem Album aller Voraussicht leider nicht geben, aber wir werden natürlich alles daran setzen in Zukunft auch mal „flächendeckend“ unterwegs zu sein 😉 Wie ich schon erwähnt habe, schreiben wir ja gerade Songs für das nächste Album und somit ist da auch ohne Tour ein voller Zeitplan einkalkuliert.

Wer ist bei euch fürs Songwriting verantwortlich und wie läuft eine Entstehung

Destination’s Calling (Markus): Das Songwriting wird bei DC in erster Linie von unserem Sänger Chris und von mir übernommen. Wir arbeiten meistens eine Art Basic-Track aus und schicken das dann an die beiden anderen Jungs. Dann geht’s ab in den Proberaum und dort wird der Song auf Herz und Nieren geprüft, ehe Chris und ich das Ganze dann bei ihm im Home – Studio aufnehmen und an den Feinheiten tüfteln. Da geht’s dann um so Sachen wie Refrain-Aufbau, Arrangements ändern, Gesangslinien ausarbeiten.

Welches waren die letzten 5 Alben die ihr euch vor kurzem zugelegt habt?

Destination’s Calling (Markus) – Also da wären:
Evergrey – Torn
Serenity – Fallen Sanctuary
Lanfear – X to the Power of Ten
Warrel Dane – Praises to the War Machine
Metallica – Death Magnetic

Wie muss man sich ein Konzert mit euch vorstellen? Gibt es Unterschiede zwischen Live- und Studio-Versionen, da die Stücke ja teilweise recht komplex gehalten sind?

Destination’s Calling (Markus): Insgesamt steckt in einem DC-Konzert immer jede Menge Energie und Herzblut drin. Wir haben auf der Bühne sehr viel Spaß und das merkt das Publikum natürlich. Die Songs bringen wir live größtenteils 1:1 rüber, da gibt’s eigentlich keine Probleme. Das ist eben auch der Punkt, weshalb wir – wie oben schon erwähnt – neue Songs erst mal im Proberaum durchspielen und daran feilen, denn am wichtigsten ist es, dass das Lied auch live-tauglich.

Wie wichtig ist das Internet und z.B. Online-Magazine oder Sachen wie „Myspace“ für euch?

Destination’s Calling (Markus): Ich denke das Internet ist in der heutigen Zeit kaum noch aus dem ’normalen Leben‘ wegzudenken. Vor allem für kleinere unbekannte Bands eröffnen sich dadurch Möglichkeiten eine Vielzahl von Leuten zu erreichen. Da bin ich auch sehr dankbar, dass es so viele coole Webzines gibt, denn ohne Euch wäre es beinahe unmöglich voran zu kommen. Das Thema Myspace nimmt natürlich ebenfalls einen hohen Stellenwert ein und wir sind dementsprechend auch sehr daran interessiert unsere Internetauftritte (sei es Homepage oder Myspace) so ansprechend wie möglich zu gestalten. Vor allem bei Myspace hast Du halt immer gleich unmittelbares Feedback von Fans und die Vernetzungsmöglichkeiten sind ja schier unbegrenzt.

Euer Album ist ja um lächerliche 10 Euro bei euch auf der Homepage zu haben. Was haltet ihr denn von den derzeitigen Cd-, Merchandise- als auch Konzertpreisen.

Destination’s Calling (Markus): Da muss ich leider gleich etwas berichtigen. Der CD-Preis von 10 Euro stammt noch von unserer ersten Veröffentlichung von Invisible Walls aus dem Jahr 2006. Wir haben die CD damals bereits in Eigenregie rausgebracht, da wir zu der Zeit keine passenden Label-Partner gefunden haben. Wir konnten also selbst über die CD-Preise bestimmen. Zur Zeit kostet die CD bei uns im Online-Shop 14,99 Euro. Ich möchte aber gleich dazusagen, dass der Preis nicht aus ‚Geldgier‘ angehoben worden ist, sondern dass wir aus vertraglichen Gründen anziehen mussten. Um die Kosten für den Fan dennoch niedrig zu halten haben wir die Portokosten für Deutschland bei einem Euro angesetzt und für Österreich und die Schweiz bei drei Euro. Weiterhin haben wir auch noch fanfreundliche Paket-Angebote zu bieten, also z.B. T-Shirt (Top-Qualität) + CD für 20 Euro. Wie Du siehst, versuchen wir auf alle Fälle, das Ganze in einem ‚normalen‘ preislichen Rahmen zu präsentieren. Bezüglich der Preispolitik im Business kann ich nur soviel sagen: je mehr Zwischenstationen ein Produkt auf dem Weg zum Fan durchläuft, desto teurer wird es im Endeffekt auch. Das gilt vor allem für Merchandise und CDs. Was ich allerdings auch nicht so ganz nachvollziehen kann, sind die gestiegenen Eintrittspreise. Klar, in den letzten paar Jahren sind auch die Kosten der Veranstalter gestiegen, aber irgendwie fehlt mir da letztendlich das vernünftige Verhältnis zwischen „Ist“-Zustand und „Sollte“-Zustand.

Wo seid ihr zuhause und wie ist die hiesige Metalszene bei euch?

Destination’s Calling (Markus): Die „Urheimat“ der Band ist das liebliche Tauberfranken in Baden – Württemberg. Die Metalszene dort hat einen wirklich guten Zusammenhalt und ist echt was besonderes. Konzerttechnisch wird unsere Region vor allem durch das Keep it True-Festival bekannt sein, dass ja alljährlich Besucher aus der ganzen Welt anlockt. Ich – für meinen Teil – wohne seit zwei Jahren in der Nähe von Bamberg und obwohl es nur ca. 125 km entfernt ist, ist die Metalszene hier eine ganz andere. Die tauberfränkische Szene würde ich im großen und ganzen eher als „Heavy-Metal“-Szene beschreiben, während hier im tiefsten Franken auf alle Fälle mehr die „Death/Trash/Black-Metal“-Szene anzutreffen ist. Bekanntere Festivals sind hier z.B. dass Queens of Metal – Open Air, das Way of Darkness-Festival uvm.

Welche Szenegröße würdet ihr mal selber, persönlich kennen lernen und was würdet ihr ihn fragen?

Destination’s Calling (Markus): Also ich würde gerne mal wieder den Georg von Serenity treffen und ihn fragen, ob er mir nicht ein original „Tiroler Gröstl“ servieren könnte 🙂

Vielen Dank fürs Interview die letzten Worte gehören euch:

Destination’s Calling (Markus): Zunächst möchte ich mich nochmal recht herzlich für das Interview bedanken. Hat tierisch Spaß gemacht, die Fragen zu beantworten. Und an alle Leser: schaut bei uns auf Myspace vorbei www.myspace.com/destinationscalling und zieht Euch die Songs rein. Wir sehen uns hoffentlich bald live und on stage! Machts gut.

Tower of Stone – Painting Tomorrow

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Band: Tower of Stone
Titel: Painting Tomorrow
Label: Selfreleased
VÖ: 2006
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Skandinavian Melodic Metal Liebhaber aufgepasst. Da ist bei mir eine sehr gute Scheibe reingeflattert, die genau das richtige Kraftfutter für euch ist. Es handelt sich um die 2005 gegründeten Tower of Stone. Wer traurig über die Auflösung von Stratovarius ist kann sich mit dem Output „Painting Tomorrow“ der Schweden trösten. Ein sehr starkes Line Up hat sich hier zusammengefunden. Janne Stark (lead guit), Andreas Fors (lead guit), Stefan Berg (lead guit), Fabrizio Muratori (lead Vocals), Daniel Nilsson (lead vocals), Mikael Holm (lead voc) und Egon Lundberg (bass, rhythm guit, lead guit, acoustic guit & backing voc) verstehen ihr Handwerk und alle zusammen sind in der Metal Szene keine Unbekannten mehr.

Eine Flotte Nummer Namens „Do or Die“ macht den Beginn der Scheiblette. Flotte Gitarrenriffs vermischt mit viel Melodie. Der Sänger der bei diesem Stück die Vocals beisteuert macht einen sehr guten Eindruck. Auch in höheren Tonlagen brilliert der Bursche bestens. Gute und ausgewogene Keyboardklänge kommen immer wieder zum Einsatz, so erinnert dieser Song stark an alte Stratovarius Glanztaten. Etwas rockender und mehr im Midtempobereich wird bei „Frosen Tears“ weitergemacht. Vor allem der Keyboarder hat ein gutes Händchen und seine Einsätze passen sehr gut, auch der Sound ist nicht zu matschig oder gar kitschig. So macht auch eine rockende Nummer der Schweden viel Spaß. Fast hätte ich schon an eine alte Rainbow Nummer bei „Purple Skies“ getippt. Sehr gute rockende Rhythmen die mit vielen schönen Keyboardklängen untermalt werden. Wer Rainbow liebt wird auch dieses Stück lieben. Schon zu Beginn lässt sich eines sagen, die Herrschaften haben hier einen amtlichen Output geschaffen. Erdig rockend geht man nahtlos zu „Stone by Stone“ über. Ordentlich rockendes Stück mit gefühlvollen Vocals. An und ab begibt man sich kurz in ruhige Gefilde bevor man wieder ordentlich rockt. Etwas schneller mit netten Keyboardklängen startet nun „Towards the Sun“ durch. Trotzdem es nur ein Instrumental ist, macht der Song viel Spaß und ist gut anzuhören. Jetzt wird es aber wieder Zeit das Gaspedal etwas durchzutreten. Ordentlich rockt und rotzt nun „Learn to Accept“ aus den Lautsprechern. Gutes Stück das Richtig Laune macht, vor allem die rauen Vocals passen sehr gut dazu und unterm Strich erhält man eine schnelle, raue, rockende Nummer. Das Bassstück „Into the Land of Fairies“ ist sehr gut gelungen und hier kann der Tieftöner gut beweisen, dass er viel drauf hat. Bei „Walls of Fear“ geht man wieder in die vollen. Richtig galoppierend kommt die Nummer daher. Richtiges Melodic Metal Kraftfutter mit starken Vocals, die sich an und ab auch mal in höhere Tonlagen begeben. „Painting Tomorrow“ beginnt sehr ruhig und beschaulich. Ballade? Nein ganz sicher nicht. Bei diesem Stück wurden auch sehr schöne Bombastarrangements eingebaut die sehr gut dazu passen. Die Vocals bewegen sich in höheren Tonlagen, aber der Beitrag ist mit Sicherheit kein Rohkrepierer und der Man hinterm Mikro versteht sein Handwerk und beweist das er zielsicher jeden Ton auch länger halten kann. Ein schön arrangiertes Stück das einen würdigen Abschluss macht.

Fazit: Melodic Metal/Rockliebhaber können hier bedenkenlos zugreifen und eines sei gesagt wenn die Jungs bei ihrem neuesten Output das Gaspedal mehr durchdrücken kann man nahtlos an Stratovarius anknüpfen.

Tracklist:

01 Do or Die
02 Frosen Tears
03 Purple Skies
04 Stone by Stone
05 Towards the Sun
06 Learn to Accept
07 Into the Land of Fairies
08 Walls of Fear
09 Painting Tomorrow

Besetzung:

Janne Stark (guit)
Andreas Fors (guit)
Stefan Berg (lead guit)
Fabrizio Muratori (voc)
Daniel Nilsson (voc)
Mikael Holm (voc)
Egon Lundberg (bass, guit & backing voc)

Internet:

Tower of Stone Website

Tower of Stone @ MySpace

Conspiracy – The End Foretold

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Band: Conspiracy
Titel: The End Foretold
Label: Selfreleased
VÖ: 2006
Genre: Death/Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

„The End Foretold“ ist gerade erst im Mai 2006 aufgenommen worden und schon kommt das Werk gleich im August für unsere Death/Thrash Herzen daher, ist somit für die Formation, wie auch die Fanbase das neueste Herzstück und ein endlich längeres Lebenszeichen.

Bei dem Intro konnte man schon live bei mir Punkten, kannte ich ja bereits und als alter Horror Film Fan der 80er hinterlässt es bei mir immer wieder eine Gänsehaut. Wenngleich ich immer bei den Störungen zusammenzucke und meine mein Player bzw. meine Boxen würden den Geist aufgeben, ein toller Trugschluss ;-). Weiter geht es mit Minpulate Dominate Control der einem die Rübe einfach wegbläst Sound ist auf dieser Scheibe astrein und man macht genau dort weiter wo man bei Temple to Ruins aufgehört hat und hält weiterhin die Flagge des Death/Trash Metal mit stolzer Brust in die Höhe. Weiter geht es mit Descend Into Damnation auch hier wieder deutliche Anleihen der legendären Death herrlich aber eines sei hier doch erwähnt ein billiger Abklatsch ist man sicher nicht und eine Kopie schon gar nicht. 4 Track ist der Song Adrenaline Injection eher kürzer gehalten wuchtet er sich genauso in den Gehörgang wie seine Vorgänger. Schizophrenia wird seinem Namen mehr als gerecht, hier kommt wieder mal der schöne Wechsel von kantigen Hooklines und Melodien zum Einsatz. The End Foretold schrädert tight durch die Boxen um dann von Hatesick abgelöst zu werden. Lifeless ist einer meiner Lieblingssongs auf dieser Scheiblette nicht nur wegen des herrlichen Gitarrenanfangs, auch wegen seiner schönen Wechsel. Den Abschluss macht der Song The Splendour of Decay und ähnelt sehr seinem Vorgänger. Bleibt mir nur noch zu sagen Herrliche Band auch live tolle Scheibe und man sollte sich umschauen ob nicht Conspiracy in der nähe live spielen einen Abstecher sind sie allemal wert.

Tracklist:

01. Intro 01:01
02. Manipulate Dominate Control 03:43
03. Descend into Damnation 03:50
04. Adrenaline Injection 02:58
05. Schizophrenia 02:59
06. The End Foretold 03:04
07. Hatesick 03:53
08. Lifeless 04:05
09. The Splendour of Decay 03:47

Besetzung:

Gunter (voc & guit)
Jonas (bass)
Markus (drums)
Tom (guit)

Internet:

Conspiracy Website

Conspiracy @ Facebook

Conspiracy @ MySpace

Lacerator – Killing Complex

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Band: Lacerator
Titel: Killing Complex
Label: Selfreleased
VÖ: 2006
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Hat ja wieder eine Zeit lang gedauert bis wir uns dazu aufgerafft haben die Scheiblette der noch recht jungen Lacerator zu rezensieren. Live haben wir von den Pongauer/Tennengauer Death Metal Freaks ja schon berichtet und wollen uns nun ihrem ersten Output „The Killing Complex“ widmen. Nach dem ruhigen/schaurigen Intro wird gleich ordentlich mit dem Song My Darkest Hour dampf gemacht. Der Sound der Scheibe ist äußerst dumpf gehalten was aber beim anhören äußerst gut rüberkommt. Einige Heroen beeinflussen, Behemoth sei hier an dieser Stelle genannt man kann aber durchaus eigene Akzente setzen. Hannes Waclawek hat ein sehr gutes kräftiges Organ und schreit sich Streckenweise die Seele aus dem Hals. Dritter Track der Cd ist Change My Hate und rattert ordentlich durch die Boxen. Weitaus besinnlicher beginnt Duplicity um sich dann weiter auszubreiten und ordentlich durchzustarten. Im Fährwasser von Change My Hate befindet sich auch Track Nummer 5 Goddess of Retribution. Sleeping Aggressor hat zu Beginn deutliche Megadeth Guitarrenanleihen und ich liebe diesen eigenen modernen Guitarrensound. Instrumental Songs sind so eine Sache manche Leute lieben sie andere hassen sie wie die Pest wohlgemerkt ist das Instrumental Echoes of Eternity ganz gut gelungen. Killing Complex knattert dann wieder ordentlich und man kann hier einfach nicht nur rum sitzen sondern muss einfach seine Nackenmuskulatur belasten. Ravenous Vulture gehört auf dieser Scheibe zu einem meiner Lieblingssongs vor allem weil er so herrlich schrattelt und streckenweise an die Heroen Venom erinnert. Das Ende machen die beiden Songs Victim of Illumination und End of Time, wobei ich bei End of Time schon dachte es handle sich hier um eine andere Art von Metallica Cover nein ist ein Song aus eigener Feder. Fazit schnörkelloser Death Metal der gut rüberkommt auch live, die Scheibe ist gut gelungen, kann man den Burschen nur wünschen das man bald vor einem größerem Live Publikum auftreten kann. Das Können und die Tightness hätten die Herrschaften. Thumbs up boys. Wer den Rundling sein Eigen nennen will sollte so schnell als möglich Kontakt zu den Jungs von Lacerator aufnehmen und 10 Euro ist die Scheibe allemal Wert und man hat wieder den Underground unterstützt.

Tracklist:

01 Resurrection Symphony
02 My Darkest Hour
03 Change my Hate
04 Duplicity
05 Goddess of Retribution
06 Sleeping Aggressor
07 Echoes of Eternity
08 The Killing Complex
09 Ravenous Vulture
10 Victim of Illumination
11 End of Time

Besetzung:

Hannes Waclawek (bass & voc)
Markus Huttersberger (drums)
Johannes Zitz (guit)
Marc Aigner (guit)

Internet:

Lacerator @ Facebook

Lacerator @ MySpace

Demonlord – Hellforged

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Demonlord – Hellforged

Band: Demonlord
Titel: Hellforged
Label: Hammer Music Production
VÖ: 15.02.2006
Genre: Power Metal
Bewertung: 4/5
Written By: Robert

Balaton Metal Rules kann ich nur sagen, denn ein weiterer Kracher hat Via Peter zu uns gefunden. Es sind dies die 1997 gegründeten Demonlord. Balázs Jurásek (voc & bass), András Nagy (guit), Gábor Kovács (guit) und Zoltán Világi (drums) kommen aus Gyõr und zelebrieren feinsten Power Metal der Marke Gamma Ray. Wer hier nein sagt, der kann nicht bei Trost sein, denn wenn Stormwarrior die Söhne von Kai Hansen sind, dann sind diese ungarischen Jungspunde seine Enkelkinder. Ihr letzter Output nennt sich „Hellforged“ und ist Ambrosia für alle Power Metal Fans ohne wenn und aber.

Was wäre gewesen wenn Kai Hansen damals seine ersten Alben beiden selber eingesungen hätte, nun die Antwort ist sehr einfach, das Material hätte sich wie der Opener von Demonlord angehört. Der Track nennt sich „Cheap Salvation“ und ist eine schnelle Headbangernummer. Der Frontmann dieser Truppe krächzt herrlich Infernal ins Mikro wie es nur noch der Urvater des Melodic/Power Metal kann. Ob dieser Junge auch etwa ca. 3 Päckchen Prince Zigaretten verraucht. Wie auch immer hier werden herrliche Riffs und Breaks geboten und das Ganze wurde in einem bretternden Soundkleid verpackt. So kann man schon zu Beginn nur eines, die Haare durch die Lüfte fliegen lassen und dabei die Arme vor Begeisterung gen Himmel recken. Weiter geht es auch schon mit „Lay of the Folly“. Hier wird die flotte Geschwindigkeit beibehalten, jedoch werkeln die Herrschaften deutlich melodischer und das immer wiederkehrende Grundriff lässt einen vor Verzückung einen lauten Aufschrei tätigen. Zusätzlich kommen auch noch einige Chorpassagen zum Zuge, die bestens dazu passen und dem Ganzen noch einen draufsetzen. „Return to Nowhere“ klingt als wäre es ein langer verschollener Track des ersten Helloween Outputs. Dunkel, dreckig und sehr rau ackern sich die Burschen hier durch den Track. Zwar kommen auch an und ab einige melodischen Passagen zum Vorschein, der Hauptbestandteil liegt aber auf der rauen, bretterharten Seite. Ein absolutes Kraftfutter für alle Power Metal Freaks. Mit etwas weniger Geschwindigkeit ausgestattet, dafür etwas stampfender ist nun „Murder One“. Eine recht groovende Midtemponummer mit einigen Wechseln. Bei den ruhigeren Ausreißern klingt der Fronter sehr düster. Die flotteren Passagen sind einmal fürs lockere Bangen gedacht. Sehr funkig und fröhlich startet nun „Kill the Lord“. Lange bleibt man aber nicht auf diesen Pfaden und rattert unvermindert zurück zum gewohnt superben Spiel, das bis jetzt mehr als nur überzeugen konnte. Hier kracht und stampft alles wie man es von einer Teutonic Metal Nummer liebt und dennoch sind einige kurze Pausen auszumachen. Die Wechsel wurden aber sehr gut angelegt und so klingt das Ganze sehr ausgewogen. Etwas mehr Maiden Gitarren gucken nun beim Folgetrack durch, der sich „The Relic (Evil Haunting)“ nennt. Eine flotte bretternde Nummer, bei der man wieder rau zu Werke geht und etwas mehr in die True Metal Ecke driftet. Was vor allem, oder besser gesagt hauptsächlich an den Chorvocals rauszuhören ist. Tipp, laut aufdrehen Airguitarre schnappen und abrocken bis der Schweiß alle Körperöffnungen verlässt. Das Pedal wird nun bei „Demonlord“ komplett durchgedrückt und man schippert sehr speedig dahin. Diese Bahnbrechende Geschwindigkeit wird auch weiter beibehalten und so hat man hier eine sehr thrashige Nummer eingezimmert. Zwar kommen einige melodische Passagen zum Vorschein, größtenteils bleibt man aber auf der eingeschlagenen bretternden Richtung. Sehr viel Melodie kommt nun bei „Payback Time“ zum Vorschein. Der Gesang bleibt zwar weiterhin sehr rau und krächzend, aber der Jung besticht auch bei klaren Passagen. Der melodische Anteil ist hier bei den Gitarren auszumachen, wo die Seitenfkration einige saubere Riffs abliefert, die einen nur mit offener Kinnlade dasitzen lässt. Nach diesen bis jetzt gebotenen speedigen Tracks, ist nun mit „Find a Goal“ erst mal eine kurze Verschnaufpause angesagt. Eine sehr bombastische Ballade, bei der man viel Gefühl auch für besonnene Dinge aufweist. Hier handelt es sich wohl um das Heading for Tomorrow von Demonlord! Genug gerastet und geträumt, denn „Morphing into Real“ reißt einen wirklich wieder zurück auf den Boden der Realität, Bei diesem Track galoppieren die Jungs wieder ordentlich flott aus den Boxen. Einige moderne Elemente wurden zwar eingeflochten und so ist ihnen dadurch eine sehr farbenbunte Nummer, mit einigen Düsterarrangements gelungen. Als Abschluss bekommen wir noch mal eine sehr klare und schnelle Power Metal Nummer in Form von „The Piper is Back“ geboten. Zum Ende hin denkt man gar nicht erst irgendwo es ruhig ausklingen zu lassen. So frickelt man munter weiter bis leider auch schon das Ende gekommen ist. Freue mich schon richtig auf den nächsten Output dieser Truppe.

Fazit: Power Metal der Marke Gamma Ray wie er authentischer nicht sein könnte. Kopie, well sicher frönt man deutlich den Hanseaten, dies aber mit einer Spielfreude die einen nur laut aufschreien lässt und das vor Begeisterung. Selten so eine gute Power Metal Truppe in der jüngsten Vergangenheit gehört wie diese. Kaufen, hören, bangen und süchtig werden. Nackenschmerzengarantie inkludiert versteht sich.

Tracklist:

01. Cheap Salvation 03:04
02. Lay of the Folly 04:10
03. Return to Nowhere 04:14
04. Murder One 05:46
05. Kill the Lord 03:19
06. The Relic (Evil Haunting) 03:28
07. Demonlord 03:27
08. Payback Time 04:20
09. Find a Goal 05:24
10. Morphing into Real 03:56
11. The Piper is Back 04:45

Line Up:

Balázs Jurásek (voc & bass)
András Nagy (guit)
Gábor Kovács (guit)
Zoltán Világi (drums)

Internet:

Demonlord @ Facebook

Archaic – The Time has come to Envy the Dead

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Band: Archaic
Titel: The Time has come to Envy the Dead
Label: Vic Records
VÖ: 2006
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Für alle Thrash Metal Fans die mit dem neuen Schnick Schnack nicht viel anfangen können habe ich heute genau das richtige für euch. Die aus Ungarn stammenden Archaic frönen dem Thrash der guten alten Schule und pfeifen auf die neuen Elemente, die von vielen ihrer Szenekollegen verwendet werden. Für Dávid Takács (bass), László Püski (guit & voc) und Csaba Zoltán Szabó (drums) ist so etwas wohl eher übelster Frevel. Mit „The Time has come to Envy the Dead“ welches man via Vic Records neu veröffentlicht hat, ist bester Thrash Metal aus den guten alten Tagen. Kuttenträger Thrash Metal Freaks aufgepasst, dies ist genau eure Baustelle.

Im besten Stil legt man gleich mit dem Intro „Awakening“ los. Wie eine gute alte Vinylscheibe knarrzt hier alles. Wobei man aber getrost sein kann das man hier nicht auf die Retroschiene aufspringt. Nein dies nicht, aber als Einleitung ist dies eine recht nette Sache und versprüht schon mal viel Flair. Die 80er Thrash Kriegsflagge wird mit „True Death of Life“ mit stolzgeschwelgter Brust nach oben gehalten. Hämmernde Beats dröhnen hier aus den Boxen die eine gute Mischung aus alten Helden des Genres sind. Eine genaue Einstufung anhand der Landkarte ist dennoch äußerst schwierig, weil die ungarischen Jungspunde hier viele Elmente quer über den Globus auf einen Konsens gebracht haben. Ein Circle Pit Erdbeben jagt hier das nächste und für Fans des guten alten Thrash in Reinkultur sind diese ungarischen Vertreter reinstes Gehörambrosia. „Toxic Nightmare“ schrettert mit viel Feuer unterm Hintern daher, wobei man hier auf deutlich mehr Tempo als Weiterführung geachtet hat. Viele rotzende Elemente wurden auch hier getreu dem Reinheitsgebot auf den Silberling gestanzt, wobei man zwar alten Traditionen ordentlich frönt und dennoch nicht altbacken klingt. Mit einer deutlich gesteigerten Geschwindigkeit hat man hier wieder etwas mehr für Moshfans und Stagediver geschaffen. Mit dem folgenden „The Archer“ wurden noch einige Tempokohlescheit nachgelegt und auch einige melodische Soli und Riffattacken machen diese Nummer zu einer ganz besonderen Perle in Sachen Thrash Metal der guten alten Schule. Nach kurzen Groovebreaks lässt man wieder viele Blitze einschlagen denen man nicht etwa ausweichen sollte, nein eher im Gegenteil vollends genießen und unter Strom abgehen wie bei einer Stampede. Nach diesem Blitzgewitter wird bei „Cornu“ erst einmal die Bremse gehörig gezogen. Verhalten mit viel Düsternis im Hintergrund wird hier weiter gewerkt. Hier vermischt man grunzigen Death astrein mit Thrash Metal. Gelungenes Gebräu das rotzig ist wie es nur sein kann. Viele Melodieschübe im klaren Bereich lösen hier die grunzenden Bretterparts ab, bevor man seiner Wut wieder etwas mehr freien Lauf lässt. So für alle Speedfreaks kommt zum richtigen Zeitpunkt mit „Eternal War“ der Nachschub. Viel Tempo wird hier abgehalten und zu einer wilden Hetzjagd aufgerufen. Selbiger sollte man sich nicht lange entziehen und sich von den wilden Thrash Metal Rhythmen mitreißen lassen. Denke mir dass man zu diesem Stück Live ordentliche Pits erzeugen wird. Etwas gewöhnungsbedürftig ist nun „Memories“ geworden. Hatte man noch bis dato auf das Reinheitsgebot geachtet, so beschert man uns hier einen sehr modernen Ausrutscher. Die einen wird’s freuen, die anderen eher abschrecken. Nun man muss dem Stück schon zu gute halten es dient hier als Auflockerung und das hat man durchwegs mit einer guten Noten geschaffen. Wobei man doch ein wenig nach dem astreinen zelebrierten Thrash Metal den man vorher gespielt hat etwas vor den Kopf gestoßen ist. „Thank You!!“, ist zur Besänftigung der Thrash Metal Gemeinde bestes Kraftfutter mit viel Feuer unterm Hintern zu dem man gut abgehen kann. Räudige Mischung die uns hier auf dem Silbertablett serviert wird. Mit dem Tormentor Cover „Tormentor“ geht es nun weiter. Gute Version bei der man sehr auf detailgetreue Wiedergabe achtet und dennoch viel Eigendynamik durchblicken lässt. Gelungene Version die man uns hier vorsetzt. Zu guter letzt gibt es noch einmal eine Eigenkomposition in Form von „Woodland“. Eine Thrash Granate mit Spätzündergarantie, denn erst nach und nach nehmen die Herrschaften an Tempo zu, doch dort angekommen brettert die Formation gehörig und setzt noch mal zum finalen Angriff an.

Fazit: Schön zelebrierter Thrash Metal der alten Schule, der mit viel Charme überzeugt und zu gefallen weis. Für Fans dieses Styles ist diese Band ein antesten allemal wert.

Tracklist:

01. Awakening 00:53
02. True Death of Life 03:52
03. Toxic Nightmare 04:07
04. The Archer 03:53
05. Cornu 05:43
06. Eternal War 03:36
07. Memories 06:30
08. Thank You!! 05:17
09. Tormentor (Tormentor cover) 03:11
10. Woodland 03:17

Besetzung:

Dávid Takács (bass)
László Püski (guit & voc)
Csaba Zoltán Szabó (drums)

Internet:

Archaic @ MySpace

Archaic @ Facebook

Trashcanned – The Age of Treason

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Band: Trashcanned
Titel: The Age of Treason
Label: Selfreleased
VÖ: 2006
Genre: Melodic Death/Thrash Metal/Metalcore
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Das neue Jahr hat begonnen und mit dem letzen Output von Trashcanned, der genialen EP THE AGE OF TREASON hat uns eine Götterperle für alle Death/Trash Metal Fans erreicht und wir bedanken uns beim guten Tim (Voc Trashcanned) für diese wunderbare Scheibe. Beim Besetzungskarusell gibt es nichts neues und das ist auch gut so, denn das gut eingespielte Team Tim – Vocals, Burn Hard – Guitars, Cisl – Guitars, Hannez – Bass, Christian – Synth und kOmA – Drums zelebriert auch auf der neusten Scheibe herrlichen Death meets Trash mit schönen melodiösen Sounds die all jenen empfohlen sei, die Bands wie Arch Enemy, As I Lay Dying, At The Gates, Betzefer, Chimaira, Dark Tranquillity, DevilDriver, God Dethroned, Heaven Shall Burn, In Flames, Insomnium, Kataklysm, Killswitch Engage, Lamb Of God, Metallica, Mors Principium Est, Soilwork, Torture Squad, Unearth vergöttern. Denn irgendwo zwischen diesen Bands sind Trashcanned beheimatet und klingen wie eine Mischung aus allen. Dabei vergessen die Niederösterreicher nie dass sie ihr eigenes Ding durchziehen und das kann sich sehen bzw. hören lassen und klingt herrlich frisch. Man hat zwar noch immer kein Label, aber der Sound der neuen Scheibe klingt sehr gut und professionell produziert. Den Beginn macht der Kracher The End of Deception und der legt schon ordentlich einen drauf und man wird von 0 auf 100 durchgestartet. Herrliche Keyboardsounds kommen zwischendurch aus den Boxen und streckenweise werde ich das Gefühl nicht los das mich das an AGATHODAIMON bzw. streckenweise an CREMATORY erinnert. Tim schreit sich wieder alle Wut aus dem Bauch und auch die Rhythmus Fraktion konnte noch einen drauflegen. Generell konnten die jungen Niederösterreicher einen gehörigen Schub nachlegen was wohl auch an den zahlreichen Live Auftritten liegt die man im letzen Jahr bestreiten konnte. Weiter geht es mit Track Nummer 2 Blindfold auch dieser Song hinkt in nichts nach und kracht erneut aus den Boxen und entführt einen erneut in seine eigene Welt. Generell machen die Songs großen Bands Konkurrenz auch wenn es sich hier wortwörtlich nur um eine EP handelt. Der Song Deadlock ist der dritte im Bunde. Auch hier kann man allen Ecken und Enden punkten und der Keyboardsound passt erneut sehr gut dazu. Wenn man bedenkt das es Bands gibt die mit den Keyboards viel Kitsch fabrizieren. Nicht so Christian, denn er entführt einen mit seinen ruhigen Keyboardsounds in eine ganz andere Richtung. Mit den Klängen eines EKG beginnt der letzte Song, nämlich Heartbeat. Nach der kurzen Ruhephase wird wieder ordentlich Dampf gemacht um den Zuhörer ja nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Dieser Song glaube ich ist Live ein ordentlicher banger, bei dem man sicherlich am nächsten Morgen seinen Doktor aufsuchen muss wegen klagenden Genicksschmerzen. Fazit eine herrlich produzierte Scheibe die nach mehr lechzen lässt und wir sind schon alle auf die nächste LP von Trashcanned gespannt. Herrliche EP wer sich von den Songs einen Vorgeschmack machen will kann das tun, nämlich auf der My Space Seite der Band man wird es sicher nicht bereuen und kann sich alle Songs in voller Länge zu gemüte führen. Zugreifen heißt die Devise.

Tracklist:

01. The End Of Deception
02. Blindfold
03. Deadlock
04. Heartbeat

Besetzung:

Tim (voc)
Crisl (guit)
Burn Hard (guit)
Hannez (bass)
Christian (keys & synth)
kOmA (drums)

Internet:

Trashcanned Website

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Trashcanned @ MySpace

Avian – From The Depths Of Time

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Band: Avian
Titel: From The Depths Of Time
Label: Blinding Force Recordings
VÖ: 2005
Genre: Melodic Metal/Power Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Wer das Erstlingswerk von Avian „From The Depths Of Time“ verpasst hat für den gibt es nun eine zweite Chance. Das Debüt erscheint auf ein Neues via Blinding Force Recordings. In einer Special Edition mit satten 16 Tracks legt man wie erwähnt das Debüt nach und bietet reichlich, den eine komplette Power Metal Mischung, mit vielen satten Melodien im Beiwagen kommt keiner zu knapp. Vor allem Fans von Pyramaze und Balance of Power dürfte dieser Output sehr interessieren, natürlich sofern er nicht schon in der Sammlung in seinen Platz hat.

Das Synthy Instrumental „Through the Past and Into Forever” wird als sehr hymnisches Intro verwendet und bietet einen beachtlichen Einstand.

Mit einem leichten Old School Einschlag serviert man uns sogleich den ersten regulären Track „As the World Burns“. Auch gewisse hymnische Ausflüge kommen zusätzlich zum Vorschein und beide Ausrichtungen verbindet man sehr gut miteinander. Tolle Nummer mit der man für einen leckeren Hörgenuss sorgen kann.

Im rockigen Soundkleid der stampfenden Art wird nun „Black Masquerade“ angestimmt. Auch die Fortsetzung des Tracks ist von der einleitenden Rhythmik geprägt. Guter shakiger Kraftstoff, mit sägenden Riffs und erdigen Kanten.

Deutlich Synthy lastiger, als auch um Ecken glatt geschliffener setzt man nun die Reise mit „The Fear“ fort. Auch hat man Rhythmus technisch erneut eine eher rockige Ausrichtung verwendet, welche aber sehr stampfend rüber kommt. Durch die Vielzahl an Arrangements und Melodielinien die man auf einen Nenner bringt präsentiert man uns einen sehr ausgefeilten, farbenprächtigen Track der zu gefallen weiß.

„Final Frontier“ kommt wieder vermehrt mit viel Old School Sound im Gepäck daher. Doch auch andere Ingredienzien aus dem Power Bereich verfehlen nicht ihr Ziel zu bezaubern, dennoch steht erst genanntes Elemente deutlich im Vordergrund und wird nur an und ab immer wieder durch die anderen Einflüsse, als auch Arrangements unterwandert.

Eine kurze Überleitung für Genießer der Frickelkunst gibt es beim Instrumental „Across the Millions“ wo man hören kann mit welchem goldenen Händchen der Saitenvirtuose zu Werke geht. Durch die doch eher kurze Spielzeit auch für absolute Verweigerer von Instrumental Stücken sehr interessant.

Dunkel und melancholisch schießt man nun „Time and Space Part I: City of Peace” hinten nach. Dabei wird es zu Beginn etwas melancholischer, bevor die sägende Power Maschinerie wieder auf Hochtouren läuft. Vor allem rhythmisch erinnert man mich persönlich an gewisse, härtere Tracks aus dem Scorpions Lager, was auch am sehr ähnelnden Gitarrenspiel bei diesem Song liegt. Dennoch sollte man sich hüten dies als Abklatsch abzutun.

Einen dunklen – symphonischen Einstand serviert man uns zu Beginn von „Single Blade of Vengeance“, doch schon wird von der Machart dem Vorgänger nicht unähnlich weiter gemacht. Wenngleich man sich hier von einer deutlich wechselhafteren Seite zeigt. Vor allem die steten Wechsel zwischen Power Metal, als auch Rock sind sehr gelungen in Szene gesetzt worden. Auch der immer wieder aufkeimende, leicht orientalische Soundklang ist dem Ganzen sehr behilflich und auf ein Neues bietet man farbenprächtige Kost die man bis auf den letzten Ton aufsaugen sollte.

„Two Sides Collide“ ist der erste Bonustrack, noch dazu ein Japan Bonus den man auf den Rerelease gepackt hat. Stampfender, als auch rollender Kerbrocker. Auch allerlei hymnische, als auch melodische Beigaben komplettieren hier den Grundrhythmus sehr stattlich und ergänzen sich sehr gut mit selbigen.

Die totale Wucht präsentiert man uns aber mit „Blinding Force“. Amtlicher Bombast Song welcher mit einer Kraft durch die Boxen gejagt wird vor der man nur niederknien kann. Hammertrack der sich sofort zu meinem ganz persönlichen Favoriten heraus kristallisiert.

Sehr heroischer Eingang, mit leichten Fantasy Touch läutet nun „Time Is All We Need“ ein. Weiter geht es mit einer deutlich romantischeren Linie. Zwar nicht balladesk, aber dennoch eher im ruhigen Bereich angesiedelt.

Deutlich mehr vom Synthy beeinflusst serviert man uns den Start von „Queen of the Insane“. Auch kommt ein deutlich großer Bestandteil aus der hymnischen Ecke. Dennoch reißt man das Ruder herum und segelt fortan mit mehr Wind in den Segeln. Auch kommen wieder viele Old School Einflüsse aus der 80er Spätphase zum Tragen die man gekonnt in den Grundsound eingebaut hat.

„Last Moon“ ist wieder eine symphonische Überleitung, die man uns mit hochwertiger Klangkunst genießerisch macht. Sehr verträumte Züge laden zu einer entspannenden Stimmung ein.

Wieder aus den Vollen schöpft man bei „The Depths of Time“. Simpler Power Metal Kracher der einmal stampfender, mal wieder deutlich speediger rüber kommt. Auch kommen etliche, hymnischere Breaks zum Vorschein die das Ganze noch um Ecken aufwertet.

Zum Ende hin gibt es noch einmal zwei Bonus Tracks, der erste im Bunde ist „Sentinel On The Horizon“. Komplett hat man sich hier der 80er Power Metal/Rockphase aus dem amerikanischen Bereich verschrieben. Zumindest klingt der Sound sehr danach und da kommt natürlich viel Retro Flair auf. Auch erinnert man mich rhythmisch an eine gewisse österreichische Band mit Namen Unknown Dimensiondie es ja leider nicht mehr gibt.

Nicht wirklich mein Ding ist „As The World Burns“ welches man als Akustik Bonus noch einmal drauf gepackt hat. Da weiß die kernige Version an zweiter Stelle vielmehr zu gefallen.

Fazit: Wie erwähnt wer die Band bis dato noch nicht kannte und sich selbst etwas Gutes für den Power Metal Bereich in seiner Sammlung tun will kann locker bei diesem Silberling zugreifen.

Tracklist:

01. Through the Past and Into Forever (Instrumental) 00:45
02. As the World Burns 05:07
03. Black Masquerade 04:56
04. The Fear 04:19
05. Final Frontier 05:08
06. Across the Millions (Instrumental) 01:13
07. Time and Space Part I: City of Peace 06:03
08. Single Blade of Vengeance 04:43
09. Two Sides Collide (Bonus Track) 03:57
10. Blinding Force 04:52
11. Time Is All We Need 04:49
12. Queen of the Insane 06:05
13. Last Moon (Instrumental) 01:32
14. The Depths of Time 05:06
15. Sentinel On The Horizon (Bonus Track) 04:00
16. As The World Burns (Acoustic Bonus Track) 05:00

Besetzung:

Brian Hollenbeck (voc)
Yan Leviathan (guit)
Steve Stine (guit)
Jaden Adair (bass)
Jerry Babcock (drums)

Internet:

Avian Website

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Avian @ MySpace

Avian @ Last FM

Seek & Destroy – Sickness

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Band: Seek & Destroy
Titel: Sickness
Label: Selfreleased
VÖ: 2005
Genre: Thrash/Groove Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Nach den mehr als guten Auftritten der burgenländischen Combo Seek & Destroy war es nun an der Zeit, dass die Jungs aus dem östlichen Zipfel unserer Alpenrepublik die Songs die sie live stark dargeboten haben nun auf Cd bannen. Nun, man hat sich ein wenig Zeit gelassen und man hört deutlich das sich dieses Zeit lassen mehr als ausgezahlt hat. Seek & Destroy gehen ohne Umschweife voll auf die Zwölf und weniger als 100% gibt es bei ihnen nicht. Das man dabei uns ordentlich ins Hinterteil tritt und das schon beim Ersten Durchlauf bestätigt die Aussage mit der man uns oftmals die Formation vorgestellt hat, sie treten und wie und so kann man auch auf dem Rundling hören, dass die Jungs zwar wirklich noch sehr grün hinter den Ohren sind, was aber die Tracks betrifft man sich gibt als sei man schon sehr lange im Geschäft. Sound und Produktion hängen zu keinem Zeitpunkt durch bzw. die Produktion ist eigentlich sehr gut gemacht und kann sich hören lassen und das bei einem Selfrelease, das ist ein weiterer Bonus, bei dem wohl viele ältere Bands hier mal was abkucken könnten. Schon mit dem ersten Track Scapegoat wird gezeigt das hier keine Gefangenen gemacht werden und unterstreicht das können dieser jungen Burschen. Auch der zweite Track Guess who’s back hängt nicht hinten nach und schrettert durch die Boxen, das einem die Kinnlade unten bleibt und man einfach nicht bei den Songs ruhig sitzen bleiben kann und somit weiß man gleich hier wird Mosh-Pit Kraftfutter allererster Güte geboten. Das man alten Veteranen wie Slayer, alte Sepultura als auch neueren Bands wie Unearth als auch Chimaira frönt wird einem bei genauerer Betrachtung bewusst, aber die Jungs kupfern von ihren Faves keinesfalls ab und man hört eines deutlich raus, die Spielfreude die Klaus, Flo und Tom an den Tag legen spricht Bände und würde wohl für zwei weitere Truppen reichen. Die Abwechslung des Gesangs zwischen Klaus und Tom kommt auch sehr gut, da beide ein recht gutes, kräftiges Organ besitzen. Vor allem Destroy em all ist eine Granate und Hymne zugleich. Ruhige Tracks zum entspannen oder gar zum Rasten sucht man hier vergebens und man knallt mit der Granate Sickness einen weiteren Song raus, der voll auf die Fresse geht und ohne Kompromisse wird einem weiterhin die sogenannte Rübe poliert. Den Abschluss macht der Song Weapon of Mass Destruction, der ja zur derzeitigen Situation auf unserem Erdball bestens passt und die Scheibe sehr schön abrundet. Wer sich einen Vorgeschmack auf die Jungs machen will sollte sich nicht länger aufhalten lassen und kann sich drei Songs runterladen. Wir wünschen den Jungs aus St. Margarethen/BGL alles gut für die Zukunft und eine Menge Live Auftritte.

Fazit: Es erstaunt einen schon, wenn man bedenkt das die Jungs erst 13/14 Jahre alt sind und so etwas aus dem Boden gestampft haben. Das Potential und die Qualität der Stücke ist unglaublich und so wird man wohl recht bald wieder ob Live, wie auch Album mäßig wieder was von den Jungspunden hören. Einstweilen empfehlen wir „Destroy em all“

Tracklist:

01 Scapegoat
02 Guess who’s back
03 Destroy em all
04 Sickness
05 Weapon of Mass Destruction

Besetzung:

Florian Salmer (voc & drums)
Thomas Trausmuth (guit)
Klaus Unger (voc & bass)

Internet:

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