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Cavalera Conspiracy – Inflekted

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Band: Cavalera Conspiracy
Titel: Inflekted
Label: Roadrunner Records
VÖ: 2008
Genre: Groove/Thrash Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Was hätten Sepultura nach dem Megaerfolg „Chaos A.D.“ veröffentlichen müssen. Die Antwort ist definitiv „Inflikted“. Leider haben die Jungs damals „Roots“ raus gebracht. Dieses Teil stößt mir heute noch sauer auf, weil ich diesen Release hasse wie die Pest. Mittlerweile machen Sepultura gewohnt gut mit neuem Sänger und Schlagzeuger weiter.

Nach seinen Erfolgen mit Soulfly kursierten die Gerüchte um eine Sepultura Reunion in der Szene umher. Zu dieser kam es aber bis dato den Göttern sei dank nicht. Die beiden Cavalera Brüder Max (voc & guit) und Igor (drums) haben sich wieder auf ein Paket zusammen getan und sich mit Marc Rizzo (lead guit) und Joe Duplantier (bass) zwei astreine Musiker ins Boot geholt. So hat sich das Kleeblatt im letzten Jahr im Studio verschanzt und an den Songs für „Inflikted“ geschraubt. Recht Skeptisch war ich als ich die Cd in meinen Player eingelegt hatte. Aber schon nach den ersten Klängen hat es mich umgehauen. Da will es jemand noch mal genau wissen!

Los geht es auch schon mit dem ersten Track dem gleichnamigen „Inflikted“. Mein lieber Herr Gesangsverein, da krachen die Jungs aus den Boxen wie Anno damals. BACK TO THE ROOTS heißt es hier. Keine Angst die Thrasher klingen aber zu keinem Zeitpunkt altbacken. Max hat zu gewohnter Stärke zurückgefunden, Soulfly Fans mögen mich geißeln, aber da war seine Leistung für mich nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Hier aber röhrt sich der Gute wieder amtlich durchs Programm. Ohne Rast geht es auch schon weiter mit „Sanctuary“. Eine richtige Old School Thrashnummer haben sie hier geschaffen, die auch auf einer älteren Sepultura hätte stehen können. Man strotzt mit guten Riffs und Breaks an allen Ecken und Enden. So soll es sein und die Nackenmuskeln von vielen Metal Freaks werden sich bei diesem Stück überbeansprucht. An dritter Stelle erklingt nun „Terrorize (formerly Holy Poison)“. Ein etwas moderneres Stück, aber mit vielen alten Rhythmen, die sich recht gut vermischen und unterm Strich kommt eine schöne Granate raus, die uns die Jungs vor den Latz knallen. Weiter geht es mit „Black Ark“. Der Anfang klingt fast wie eine Fortsetzung von „Propaganda“ auch die Ausrichtung passt, dennoch eine schöne neue Nummer aus der Feder der Gebrüder Cavalera. Die Gitarrensoli passen wie die Faust aufs Auge und runden das Stück recht gut ab. Nummer Fünf ist nun „Ultra-violet“. Eine recht groovende Nummer die mit weniger Geschwindigkeit auskommt und dennoch einen nicht ausrasten lässt. Recht Punkig erschallt nun „Hex“. Hier beweisen die beiden Brüder dass sie zur alten Riege der Thrash Metaller gehören. Ohne Schnörkel und Bombast mit guten Breaks bohrt sich dieser Song in meine Lauscher. Recht Old Schoolig geht es auch schon mit „The Doom of all Fires“ weiter. Etwas mehr auf klaren Sound wird hier geachtet. Ein Riffgewitter jagt das nächste. Eine richtige Kopfschüttelnummer die, die Jungs von Slayer verblassen lassen. Etwa dieselbe Machart, aber mit viel Eigenständigkeit wechseln Cavalera Conspiracy auch schon zu „Bloodbrawl“. Schöne Thrashnummer mit mitgröl Refrain. Vor allem der groovende Part zur Mitte des Songs wertet dieses Stück einmal mehr auf. Ein ruhiges Gitarrenintermezzo mit Didgeridooklängen beendet den Song bevor man mit „Nevertrust“ gewohnt härter, wenn auch etwas moderner aus den Lautsprechern kracht. „Heart of Darkness“ ist mein absoluter Favorit auf der Scheibe. Schöne Gitarrenrhythmen und ein klarer Gesang entführen den Hörer auf eine Zeitreise zurück in das Jahr als der GOOD OLD THRASH METAL so dringend benötigt wurde wie das Amen im Gebet. Einziges Manko das Ende hätte man sich getrost sparen können. Den Abschluss macht das Grenzgeniale „Must Kill“, auch hier zum Ende hin strotzen die Burschen mit viel Power und Kraft. Gut durchdachte Songideen, gut eingebaute Solis veredeln ein Glanzstück und beschließen eine Hammerscheibe Par Exelance aus dem Hause Cavalera.

Fazit: Sepultura Reunion NEIN DANKE, die machen ihr Ding und die beiden Ex mit dieser Scheibe werden mich Sicherheit die Hallen zum Platzen und überkochen bringen. Pflichtkauf für alle Fans der alten Sepultura Cd’s.

Tracklist:

01. Inflikted
02. Sanctuary
03. Terrorize (formerly Holy Poison)
04. Black Ark
05. Ultra-violet
06. Hex
07. The Doom of all Fires
08. Bloodbrawl
09. Nevertrust
10. Hearts of Darkness
11. Must Kill

Besetzung:

Max Cavalera (voc & guit)
Marc Rizzo (guit)
Joe Duplantier (bass)
Igor „Iggor“ Cavalera (drums)

Internet:

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Psilocybe Larvae – Non-Existence

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Band: Psilocybe Larvae
Titel: Non-Existence
Label: Mazzar/Mystic Empire
VÖ: 2008
Genre: Melodic Black/Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Immer mehr Bands aus dem ehemaligen Ostblock, im speziellen Russland drängen ins restliche Europa um Fuß zu fassen. Dark Metal wurde uns von Psilocybe Larvae aus Leningrad, heute St. Petersburg übersendet, um ihren neuesten Output vorzustellen. Selbiger nennt sich „Non-Existence“ und wurde von Vitaly (voc & guit), Andrey (guit), Alan (drums), Alex (bass) und Dmitry (keys)eingespielt.

Gemächlich und sachte, mit einigen scharfen Breaks werden wir ins Album bei „Castaway“ eingeführt. Nach dieser Einleitung röhrt die Truppe dann ordentlich und auch deutlich schroffere, fast schon thrash lastige Rhythmik bläst man uns unvermindert auf die Trommelfelle. Die Fusion aus Dark Metal orientierten Arrangements und hartem Brettersound ist sehr gut und weiß zu gefallen. Auch kann man bei den herberen Parts gehörig die Rübe durchschütteln. Mit etlichen Passagen wartet man bis zum Ende auf. Klingt vielleicht anstrengend, ist es aber nicht, denn die Russen geleiten uns sehr gekonnt in jeden Part und die Überleitung fließt und vermischt sich sehr gut.

Auch der Nachfolger „Sleepwalkers“ wird gemächlich vom Stapel gelassen, hier allerdings werden wir von klassischen Roots verwöhnt. Im Anschluss kredenzt man uns einen dunklen, melancholischen, als auch leidenden Soundklang. Immer wieder gibt es kleinere Wutausbrüche, die man mit starken Growls unterstreicht. Dennoch herrschen hier die eingangs erwähnten Elemente vor.

Sägende Melodic Riffs starten nun „Let the Flame…“, welche gleich nahtlos in groovigen Gefilden münden. Shakige Nummer ist ihnen dadurch entstanden, dennoch bekommen wir auch hier einige Mischungen aus dem Dark Metal Bereich von den St. Petersburgern geboten. Auch hier greift man die satte Durchmischung erneut auf und hievt uns immer wieder, wenn auch deutlich schroffer und ruckartiger in die einzelnen Passagen. Dennoch fühlt man sich nicht gleich von selbigen erschlagen, auch kommt etwas mehr Death Metal Stimmung mit schwarzem Hang auf.

Etwas schneller im dunklen Stil eröffnet man den Reigen nun bei „Cold Desert of Eternity“. Das Tempo wird aber hier mit starken, dominanten Zügeln zurück gehalten. Mit mehr Gegrunze und Gegrowle bläst man uns die Gehörgänge aber mit viel Druck durch. Immer wieder beschwichtig man aber mit leicht verträumten Passagen, bevor man wieder etwas mehr die härtere Schiene einschlägt. Ab der Mitte steigert man dezent das Tempo, allerdings nicht so flott wie bei den Vorgängertracks.

Ein Blitz schlägt nun bei „Non-Existent World“ ein. Gleich vom Fleck weg torpedieren uns die Russen mit harschen, thrashigen Death Prügeleien. Diese unterwandert man aber stets und wie eine Notbremse lässt man kurzzeitig melancholische Parts schallen. Durch die Bank ist aber dieser Track wesentlich härter und herber ausgefallen.

Im groovigen Bretterstyle agiert man nun bei „Great Silence“. Coole Mischform, mit vielen melodischen Erweiterungen. Binnen Sekunden legt man auch hier den tiefschwarzen Deckmantel als Komplettierung darüber. Genau diese Mischung macht den Charme aus mit dem Psilocybe Larvae versiert überzeugen können.

Mit mehr Bombast im Rücken wird uns nun „Asylum“ vorgesetzt. Leichte Black Metal Einflüsse werden hier gekonnt, mit vielen melancholischen, verträumten Ingredienzien versetzt. Auch einige Roots aus dem Death Bereich finden hier wieder Anklang und allesamt bringt die Truppe sie wieder unter einen Hut. Ausgewogenes Mischverhältnis, welches rabenschwarzes, eisiges Feeling aufkommen lässt.

„Threshold“ kommt nun zu Beginn etwas klarer gelichtet rüber. Doch auch hier ist die Fortführung von dunklerer Thematik, als auch Rhythmik geprägt. Das Tempo hält man auch hier sehr gut am Laufen und man kann getrost wieder seine Haarventilatoren starten. War man aber beim Vorgänger noch um einiges flotter unterwegs, so wurde hier merklich die Bremse angesetzt. Tiefgründiger Sound, der vor allem bei den melancholischen Parts dröhnt.

Ein sattes Doom Riff läutet nun „Condemnation“, den letzten Track im Bunde ein. Der Fronter gurgelt aber hier deutlich tiefer und das weiß zu gefallen. Immer wieder beschwichtigt man nach dem Erfolgsrezept, Melancholie trifft auf lieblichere Melodien.

Fazit: Technisch ausgefeilter und versierter Dark Metal, mit etlichen Erweiterungen. Hier finden Deather und Blackies ebenfalls viele Sachen die gefallen könnten.

Tracklist:

01. Castaway 05:49
02. Sleepwalkers 05:22
03. Let the Flame… 05:56
04. Cold Desert of Eternity 06:19
05. Non-Existent World 04:54
06. Great Silence 04:48
07. Asylum 05:06
08. Threshold 05:24
09. Condemnation 05:16

Besetzung:

Vitaly (voc & guit)
Andrey (guit)
Alan (drums)
Alex (bass)
Dmitry (keys)

Internet:

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Eluveitie – Slania

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Band: Eluveitie
Titel: Slania
Label: Nuclear Blast
VÖ: 2008
Genre: Folk/Melodic Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Unser westliches Nachbarland die Schweiz hat immer mehr Metal Exportschlager zu bieten. Eine Band davon konnte vor allem in den letzten beiden Jahren für viel Aufsehen erregen. Eluveitie gehören mittlerweile zur Creme de la Creme des Swiss Metal. Nicht nur ihr Release „Spirit“ ist eingeschlagen wie eine Bombe, nein auch live konnten sich die Helveten in viele Metal Herzen spielen. Düsterer Folk Metal mit viel Härte genau das haben sich Christian „Chrigel“ Glanzmann (voc, Mandola, Tin Whistle, Low Whistle, Uilleann Pipes, Akustikgitarre, Bodhrán), Gaita Sevan Kirder (voc, Irish Flute, Tin Whistle, Low Whistle), Anna Murphy (voc, Drehleier), Meri Tadic (Fiedel, voc), Merlin Sutter (drums), Siméon Koch (guit), Ivo Henzi (guit) und Rafi Kirder (bass & voc) auf ihren Banner geschrieben. Pünktlich vor der Paganfest Tour wurde der neueste Output „Slania“ veröffentlicht. Hat sich was geändert, oder macht man genau da weiter wo die Herrschaften beim letzten Output aufgehört haben? Eines schon vorweg man hat sich deutlich weiterentwickelt.

Das Intro „Samon“ läutet den Beginn der Scheibe ein. Heroisch genauso lieben wir es packt man es ein weiteres Mal an. Im Anschluss folgt gleich „Primordial Breath“. Wow hier geht man gleich in die Vollen. Bretterhart und schnell wird hier ordentlich gefetzt. Man hat bei diesem Track die Folkeinflüsse weitgehend in den Hintergrund geschoben und man klingt dadurch sehr düster und vor allem sehr Death Metal lastig. Chrigel röhrt sich hier amtlich durch den Song und die beiden Gitarrenhexer jagen sich mit Riffs und Breaks gegenseitig. Dass man keinen reinen Death Metal macht unterstreichen die Schweizer immer wieder mit den schönen Folkklängen die eher im Hintergrund eingebaut wurden. Recht fröhlich und mit mehr Folk macht man gleich bei „Inis Mona“ weiter. Hier kommen wieder alle Fans zum Zuge die, die Folk Elemente der Herrschaften lieben. Dennoch wird auch hier wieder ordentlich geröhrt was das Zeug hält. Die Heroischen Refrains sind ein wahrer Genuss (wo habe ich denn meinen Helm und meine Streitaxt) und machen diesen Song zu einer wahren Hymne. Etwas schneller, wenn auch düsterer folgt im Anschluss „Gray Sublime Archon“. Hier wird wieder die etwas härtere Schiene gefahren und der Song würde auch auf ein reines Death Metal Album passen. Moderne Gitarren darf so was bei einer Band wie Eluveitie eigentlich sein. Ja darf es, denn die Helveten verschönern den Track immer wieder mit Keyboardklängen und Folkeinflüssen. Dennoch einmal mehr ist dieser Song sehr rau und bretterhart. Ruhig mit einem sehr schönen irischen Violinspiel beginnt „Anagantios“. Folkmetal Ablöse nach dem bretternden Vorgänger? Vollkommen richtig denn hier handelt es sich eher um ein Instrumental auch wenn nette Damenstimmen immer wieder erklingen, diese sind aber eher rar. Wer dem Irish Folk etwas abgewinnen kann dem gefällt auch das hier, mir gefällt so was und so ist dieser Track ein schönes Stück und eine nette Abwechslung. Bretterhart kracht man bei „Bloodstained Ground“ wieder aus den Boxen. Zwar wird hier wieder die härtere Schiene gefahren, jedoch wechselt man immer wieder zwischen harten Breaks und schönen ruhigen und folkig – melodiösen Parts. Etwas melodiöser geht man bei „The Somber Lay“ zu Werke. Flötenspiel und nette Keyboards, gepaart mit Mittelalterinstrumenten geben sich immer wieder mit bretternden Death Metal Strukturen die Hand. Sehr gute Wechsel zwischen den genannten Einflüssen machen diesen Song trotz der düsteren Growls und dem Gitarrenspiel zu einem farbenfrohen Stück. Vogelgezwitscher und ein Mandolinenspiel zu Beginn „Slanias Song“ lassen wieder auf mehr Folk schließen. Vollkommen richtig. Dennoch die Gitarren geben dem Stück wieder etwas mehr härte. Nette Frauenstimmen die sich immer wieder mit dreckigen Growls ablösen, machen das Stück sehr Abwechslungsreich. „Giamonios“ ist ein nettes Zwischenspiel. Flöten und akustische Gitarrenklänge an allen Ecken und Enden. Einmal mehr wird hier viel Keltischer Spirit versprüht so wie wir es von der Band gewohnt sind. Kommt nun etwas mehr Ruhe? Nein auf keinen Fall. Fetzig geht es gleich bei „Tarvos“ weiter, Death Metal Riffs jagen Folkinstrumente. Viel Härte setzt sich auch auf diesem Song durch, trotz der folkigen Einflüsse die immer wieder erklingen. „Calling The Rain“ ist zwar ein wenig von derselben Machart wie der Vorgänger, dennoch besitzt der Song viel Eigeninitiative und steht für sich selbst. Ein schöner heroischer Abschluss wird nun bei „Elembivos“ geboten. Hier werden noch mal alle Register gezogen. Eine weitere Hymne aus dem Hause Eluveitie. Ein gelungenes Stück das den Rundling bestens abrundet.

Fazit: Zwar geht man es auf diesem Langeisen etwas härter und Death Metal lastiger an, aber die Schweizer Rasselbande versteht ihr Handwerk um vollends zu überzeugen. Viele Sachen wurden auch auf dieser Cd eingebaut und dennoch besitzen die Helveten ein Händchen um ausgewogen zu klingen. Freunde der Blasmusik hier heißt es zugreifen und sich ein Ticket für die Paganfest Tour sichern, um Eluveitie live zu erleben und abzufeiern. Folks füllt eure Met Hörner und macht euch auf den Weg zum nahe gelegenen Plattenladen und krallt euch dieses Teil.

Tracklist:

01. Samon
02. Primordial Breath
03. Inis Mona
04. Gray Sublime Archon
05. Anagantios
06. Bloodstained Ground
07. The Somber Lay
08. Slanias Song
09. Giamonios
10. Tarvos
11. Calling The Rain
12. Elembivos

Besetzung:

Christian „Chrigel“ Glanzmann (voc)
Gaita Sevan Kirder (voc, Irish Flute, Tin Whistle, Low Whistle)
Anna Murphy (voc, Drehleier)
Meri Tadic (Fiedel, voc)
Merlin Sutter (drums)
Siméon Koch (guit)
Ivo Henzi (guit) und Rafi Kirder (bass & voc)

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Votum – Time Must Have a Stop (Cd)

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Band: Votum
Titel: Time Must Have a Stop

Label: Insanity Records
VÖ: 2008
Genre: Progressive Metal

Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Aus Polen stammt die heutige progressive angehauchte Formation die ich euch vorstellen möchte. Die Jungs nennen sich Votum und existieren seit 2002. Die Warschauer Herrschaften zelebrieren zwar Progressiven Metal und dennoch verstricken die Burschen weit mehr als dies. Power Metal und einige melancholische Gothic Anleihen vereinen sie in ihrem Sound. Maciej Kosinski (voc), Aleksander Salamonik (guit), Adam Kaczmarek (guit), Zbigniew Szatkowski (keys), Bartek Turkowski (bass) und Adam Lukaszek (drums) haben bereits eine Demo mit dem Namen „Bow the Sound“ (2002) veröffentlicht und nun sind sie unter dem Banner von Insanity Records zurück und haben im Gepäck „Time Must Have a Stop“.

Mit einer Wildwasserfahrt der Gefühle wird der erste Track eröffnet. „Me in the Dark“ verkörpert wirklich Ängste von Personen und dieses Gefühl hat man detailgenau musikalisch umgesetzt. Dennoch nicht nur melancholische Rhythmen mit ruhigeren Anleihen wie zu Beginn wehen einem um die Ohren, nein auch etwas treibende Power Metal Trademarks holen einen immer wieder zurück ans Tageslicht und lassen die Nummer nicht zu schwermütig klingen. Die sehr orchestrale Beendigung ist einfach superb in Szene gesetzt und weis zu gefallen. Bei „The Pun“ setzt man etliche Eckpfeiler zu den englischen Jungs von Anthema, dennoch so progressive packen es die Polen hier nicht an. Eher ein sehr gefühlvoller Track mit etlichen raueren Ausbrechern und klaren Keyboardstrukturen wurden hier auf den Silberling gepackt. Sehr doomig und schleppen mit einem sägenden Gitarrenspiel eröffnet nun „Passing Sears“. Um Ecken zackiger und stampfender donnert die Truppe hier aus den Boxen. Verspieltheit steht zwar immer wieder an der Tagesordnung, dies machen aber Votum äußerst dezent und so wird man hier nicht gleich von musikalischer Überladenheit überfordert. Ruhig und beschaulich geht es nun bei „Train Back Home“ weiter. Sanfte, ruhigere Klänge zur Entspannung schallen hier aus den Lautsprechern, die einen zärtlich streicheln. Die eingeschlagene Richtung behält man bei und hat dadurch eine sehr schöne, sanfte Nummer für entspannten Genuss parat, welcher trotz der lieblichen Anleihen nicht zu kitschig wirkt. Die Sanfte Linie wird auch zu Beginn von „The Hunt Is On“ weiter verfolgt, doch hier wird etwas temporeicher gearbeitet. Im Gesamten wirkt das Ganze durch die Echolinien sehr düster. Genau darauf baut man weiter auf und die Gitarren klingen hier wie doomige und Black Metal lastige Mischung. Dennoch auf das gewisse Maß an Verspieltheit will man nicht verzichten und selbiges wird hier etwas mehr vom Tastenmann und den Gitarristen geboten. Alles in allem hat man eine breite Palette aus progressiven und bombastischen Elementen parat die man etwas unter den Power/Melodic Metal Deckmantel genommen hat. Mit dem sehr stattlichen Sound dröhnt dies bei voller Lautstärke in seiner vollen Pracht aus den Boxen. Ruhige, klassische Klavierklänge und ein sanfter Gesangsbeitrag eröffnen nun „Away“. Viel melancholisches und balladeskes Flair wird hier versprüht. Generell haben die Polen einen guten Griff was das Thema Gefühle betrifft und dies setzen sie immer wieder sehr gut musikalisch um. Erst ab dem zweiten Drittel setzen wieder die sägenden Gitarren ein und machen das Ganze zum Ende hin deutlich düsterer und schleppender, als auch Gothic lastiger. Wie ein Blitzschlag schlägt nun „Look at Me Now“ ein. Der Track wurde mit einer sehr temporeichen Rhythmusfraktion ausgestattet. Den gewissen Zacken an Härte liefert uns die Mannschaft mit etlichen Growleinsätzen. Vor allem durch die bunte Mischung aus Melancholie und flotteren, härteren Trademarks weis diese Nummer zu Glänzen und wird dadurch zu meinem persönlichen Favoriten. Den längsten Track hat man an die letzte Stelle gesetzt. „Time Must Have a Stop“ wurde der Track getauft und beginnt einmal mehr mit einer sehr schönen, klassischen Klaviereinleitung. Eine sehr monumentale Nummer haben die Herrschaften hier geschaffen. So verbinden sie all ihre Trademarks in den 10:50 Minuten langen Song und hier lässt man nochmals alles den Wildwasserfluss der Gefühle runter rudern. Toller Abschluss für ein sehr gutes Album das weit mehr zu bieten hat als nur progressiven Metal.

Fazit: Hier bekommt der Fan von gefühlvollen, als auch härteren Songs die Bescherung. Eine genaue Einstufung ist äußerst schwierig, da die Jungs sich immer wieder sehr Crossover durch ihr Machwerk spielen.

Tracklist:

01. Me in the Dark 06:05
02. The Pun 05:09
03. Passing Sears 04:28
04. Train Back Home 06:02
05. The Hunt Is On 06:52
06. Away 05:55
07. Look at Me Now 05:49
08. Time Must Have a Stop 10:50

Besetzung:

Maciej Kosinski (voc)
Aleksander Salamonik (guit)
Adam Kaczmarek (guit)
Zbigniew Szatkowski (keys)
Bartek Turkowski (bass)
Adam Lukaszek (drums)

Internet:

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Brainstorm – Downburst

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Band: Brainstorm
Titel: Downburst
Label: Metal Blade Records
VÖ: 2008
Genre: Power Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Keine Power Metal Band hat in der Metal Szene für soviel Furore gesorgt wie die Deutschen Brainstorm. Eines muss man den Jungs hoch anrechnen sie werden von allen Metal Fans aller Sparten gleich verehrt, obwohl sicher viele Metal Fans mit reinem Power Metal nicht viel am Hut haben, wird ihnen trotzdem Tribut gezollt. Wo der Name der Band draufsteht ist immer qualitativ hochwertige Power Metal Kost drinnen. Seit etlichen Jahren sind die Scheiben, die sie veröffentlicht haben immer ganz weit vorne in den Metal Charts. Was macht die Herrschaften so anders. Tippe mal auf die ausgewogenen Arrangements, ein nicht zu hoher Gesang und tolle Songs sind wohl ihr Erfolgsrezept. Der neueste Output heißt nun „Downburst“ und steht seinen Vorgängern in nichts nach. Gewohnt gute Qualität erwartet den Zuhörer soviel schon mal im Voraus. Seit 1995 hat man ja einiges geschaffen und das lässt viele Power Metal Herzen hochschlagen. Der neue Mann am Bass ist seit kurzer Zeit Antonio Ieva (Farmer Boys, Stereo Pilot) und wir sind schon gespannt wie dieser Mann live und in Zukunft überzeugen wird.

Mit „Falling Spiral Down“ beginnt der Rundling schon mal etwas geheimnisvoll und entwickelt sich von Anfang zu einem Power Metal Kracher. Hier werde ich ein wenig an alte Glanztaten erinnert wie z.B. an „Metus Mortis“. Schöne Riffs und Andy B Franck singt sich schon einmal warm. Auch die modernen Arrangements lockern das Ganze ein wenig auf und passen recht gut. Düster wird gleich weiter gemacht mit „Fire walk with me“. Zwar werden immer wieder die Orchester Parts ausgepackt, aber der Einsatz ist gut gewählt und macht diesen Track zu einer Hymne vor dem Herrn. Etwas ruhiger folgt dann
„Staind with Sin“. Der ruhige Moment ist aber nur von kurzer Dauer und im Midtempo wird gleich weitergerockt. Wunderbare Produktion an allen Ecken und Enden mit einem super Sound. Deutlich moderner galoppiert nun „Redeption in your Eyes“ daher und lässt fast schon kurzzeitig auf In Flames tippen. Mit einer deutlich schnelleren Geschwindigkeit und vielen Breaks und Riffs erschallt das schöne Stück aus den Boxen. Andy gehört ja mittlerweile Weltweit zu einem der besten Shouter in der Metalszene und auch auf diesem Machwerk ist klar wieso. Der Junge beherrscht raue, tiefe als auch hohe, melodische Tonlagen und genau das macht ihn multifunktionell. Mit schönen Streichsymphonien erschallt nun „End in Sorrow“. Deutlich das wohl langsamste und beschaulichste Stück auf dieser Scheibe. Nette Halbballade mit guten Synthy Parts die nicht überladen klingen. Vor allem die Streichsymphonien die immer wieder zum Einsatz kommen machen diesen Song richtig bombastisch. Bei „How do you Feel“ wird von den Jungs wieder etwas mehr Geschwindigkeit gebracht. Mit dem Refrain hat man einen schönen Mitsingpart eingebaut. Das Stück macht richtig Laune, bin mir sicher das diese Nummer live sich bald zum Liebling der Brainstorm Fans entwickeln wird. Gaspedal bis zum Anschlag heißt es nun bei
„Protect me from Myself“. Schnelleres Stück mit Hymenparts im Refrain. Wieder mit weniger Geschwindigkeit kommt nun „Sourrounding Walls“ aus, wobei aber hier auch eine Halbballade von der Band geschrieben wurde. Ebenfalls wie beim Vorgänger werden hier die Synthy- und Streicherparts eingesetzt und machen das Stück zu einem wahren Hörgenuss. Deutlich rauer, schneller und erdiger bohrt sich nun „Frozen“ in meine Lauscherchen. Brainstorm wären aber nicht Brainstorm, wenn nicht immer wieder die orchestralen Parts hinzugefügt würden. Wobei man aber den Power Metallern eines hoch anrechnen muss, sie wissen wo und wann sie diese Parts einsetzten. Das macht eben jede Scheibe der Burschen aus, nichts klingt überladen oder kitschig, was bei vielen Nachäffern der Fall ist. Rockender geht es munter weiter mit „All alone“ wobei das Lied aber nahtlos in etwas ruhigere Gefilde driftet. So macht dieser Track den Abschluss der regulären Tracks. Rauer weniger bombastisch geht man beim Bonus Track „Crawling in Chains“ zu Werke. Verstellte Vocals machen das Stück etwas moderner. Mit einem Klavierintermezzo steht nun „Hold Tight“ ebenfalls als Bonus Track an letzter Stelle. Ruhige Klänge und Balladeske Strukturen beschließen eine weiteres Hammeralbum aus dem Hause Brainstorm.

Bin mir sicher mit diesem Album wird man weiterhin ganz weit vorne mitmischen. Die kommende Tour mit Powerwolf wird sicher ein großer Erfolg, da bin ich mir sicher. Auch dem Headlinerstatus werden Andy B Frank, Torsten Ihlenfeld, Milan Loncaric, Antonio Ieva und Dieter Bernert mehr als gerecht.

Tracklist:

01. Falling Spiral Down 04:40
02. Fire Walk with Me 04:24
03. Stained with Sin 03:38
04. Redemption in Your Eyes 04:24
05. End in Sorrow 04:47
06. How Do You Feel 03:47
07. Protect Me from Myself 04:42
08. Surrounding Walls 04:10
09. Frozen 04:37
10. All Alone 04:14

Besetzung:

Dieter Bernert (drums)
Milan Loncaric (guit)
Torsten Ihlenfeld (guit)
Andy B. Franck (voc)
Antonio Ieva (bass)

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Crown of Glory – A deep breath of Life

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Band: Crown of Glory
Titel: A deep breath of Life
Label: Metal Heaven
VÖ: 2008
Genre: Melodic Heavy Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert

Eine neue nette Band hat sich Metal Heaven da ins Boot geholt. Von wem ich rede? Ganz einfach von den Schweizern Crown of Glory. Hene Muther (vocals), Philipp Meier (keyboards), Markus Muther (guitar), Hungi Berglas (guitar), Jonas Lüscher (bass) und Thomas Merz (drums) werkeln schon seit 1998 im Untergrund und stehen eindeutig so wie sie sich selbst beschreiben für Power, wunderschöne eingängige Melodien, geile Chöre sowie aussagekräftige Texte. Nach den Mini-Cd’s „Destiny“ und „Spirit“ und einigen Live Support Gigs für Doro, Axel Rudi Pell, Blaze, Bruce Kullick, Candlemass und Shakra, war die Zeit gekommen, das erste Langeisen zu schmieden und so liegt die Scheiblette „A deep breath of Life“ nun vor mir. Niemand geringeres als Dennis Ward (Pink Cream 69) hat die Scheibe abgemischt und diesem Output einen guten Soundteppich gezaubert. Widmen wir uns mal den Songs im speziellen.

Gleich schnell und bretterhart geht man es bei „The Calling“ an. Wunderschöne Melodien, gepaart mit guten Power Metal Riffs stehen am Speiseplan und wurden gut umgesetzt. Hene ist ein Wahnsinnsshouter der den Songs viel Gefühl verleiht. Vor allem der Wechsel zwischen schnelleren und ruhigeren Parts ist gut und Abwechslungsreich. Auch mit einem schnelleren Gitarrengefrickel beginnt „Pathfinder“. Eine nette rockende Nummer mit viel Gefühl und Liebe zum Detail. Man kommt nicht umrum hier zu sagen dies ist eine Melodic Power Metal Hymne par Excellence. Viele Melodien lösen sich ständig mit netten klassischen Arrangements ab, die aber eher im Hintergrund gehalten wurden und so niemals das Gefühl aufkommen lassen man klinge überladen. Der orchestrale Part zur Mitte des Stücks ist gut umgesetzt und ist eine Wonne für Liebhaber solcher Momente bzw. Arrangements. Mit Rabengeschrei und einem modernen Synthypart geht es gleich ohne Kompromisse weiter bei „The Raven´s Flight“. Deutlich rauer, erdiger und mehr tiefer getrimmte Gitarren stehen an der Tagesordnung. Der Raue Gesang passt dazu wie die Faust aufs Auge, bevor sich die Goldkehle Hene wieder zu Wort meldet. Der Wechsel zwischen rauen, tieferen und melodischen Gesangsparts ist sehr gut und wertet das Stück einmal mehr auf. Deutlich ruhiger und beschaulicher erklingt dann „Inspiration“. Eine Mischung aus Halbballade und Midtempo Rocker. Rockende Parts geben sich immer wieder die Hand mit schönen ruhigen Melodien, also von Langeweile keine Spur. Das Duett mit der Dame zum Ende hin ist einfach eine Wonne. Mehr Geschwindigkeit kommt nun bei „The Prophecy“ zum Zuge. Superber Power Metal Kracher mit Rainbow/Deep Purple Keyboardarrangements. Das die Jungs die Schweizer Antwort von Sonata Arctica oder Stratovarius sind steht außer Frage. Es bestehen zwar einige Parallelen, aber man beweist viel Eigenständigkeit und so ist man keine Schweizer Kopie dieser Bands. „Save me“ startet ruhig und verträumt mit einem netten Gitarrenbreak. Eine nette Halbballade haben die Helveten hier ans Tageslicht befördert. Ruhige melodische, aber dennoch starke Momente ziehen sich quer durchs ganze Stück. „Anthem of the End“ beginnt zwar auch etwas ruhiger, aber lange überschaubar bleibt es nicht. Eine sehr gute Midtemponummer aus der Feder von Crown of Glory. Liebliche sanfte Keyboards gepaart mit guten schnelleren Power Metal Riffs geben sich hier die Hand. An achter Stelle steht „Mirror, Mirror“. Einen weiteren Midtemposong haben sich hier die Herrschaften für den Zuhörer ausgedacht, auch wenn man es etwas ruhiger angeht als die übrigen Midtempostücke. Mit einem Bassspiel von Jonas geht man nahtlos über zu „Ikarus“. Halbballade mit vielen Orchestralen Ideen, vor allem die Opernhaften Chöre passen sehr gut dazu. Zwischendurch kommt wieder etwas mehr roher Gesang dazu und vermischt ergibt das Lied ein passables Bombast Stück mit vielen düsteren Momenten. „See You Rise“ heißt das vorletzte Stück auf dem Langeisen und klingt wieder etwas fröhlicher. Meeresrauschen und mit vielen ruhigen schönen Streicherpart läutet „The Lament of the Wind“ das Ende der Scheibe ein. Der Song ist eine Ballade mit viel Gefühl. Hier wird mehr auf Orchester Arrangements geachtet und so wird man auf eine Traumreise entführt.

Fazit: Wunderbares Melodic Power Metal Stück. Fans von Sonata Arctica, Stratovarius oder Edguy können hier bedenkenlos zugreifen. Alle anderen sollten eher die Finger davon lassen.

Tracklist:

01. The Calling 04:59
02. Pathfinder 06:26
03. The Raven’s Flight 05:54
04. Inspiration 06:18
05. The Prophecy 03:48
06. Save Me 07:54
07. Anthem of the End 05:14
08. Mirror, Mirror 04:54
09. Ikarus 04:58
10. See You Rise 04:47
11. The Lament of the Wind 06:43

Besetzung:

Heinz Muther (voc)
Markus Muther (guit)
Philipp Meier (keys)
Hans Berglas (guit)
Thomas Merz (drums)
Jonas Lüscher (bass)

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Bullet for my Valentine – Scream Aim Fire

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Band: Bullet For My Valentine
Titel: Scream Aim Fire
Label: Gun Records
VÖ: 2008
Genre: Modern Metal, Metalcore
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Keine Band war in den letzten Jahren so wegweisend für Nachwuchsbands und hat vor allem die junge Metalszene mehr geprägt als Trivium und Bullet for my Valentine. Letztere haben in den letzten Jahren ein eigenes Eck gefunden und eine Tür aufgestoßen, dass ihnen niemand so schnell nachmacht. Nachdem wie eine Bombe eingeschlagenem Debüt „The Poison“ liegt nun der lange erwartete Nachfolger „Scream Aim Fire“ vor mir. Es stellte sich mir die Frage: „Können oder können sie nicht nachlegen?“ Recht schwierig wenn man bedenkt was sich die Jungs selbst mit „The Poison“ für eine Messlatte gesetzt haben.

Mit „Scream Aim Fire“ beginnt nun das Machwerk. Öha, da eifert jemand Trivium nach und klingt ebenfalls wie die Söhne von Metallica. Die Hard Core Freaks die, die Elemente schon bei „The Crusade“ von Trivium vermisst haben, werden auch hier eher enttäuscht sein. Auch die Waliser haben diese Elemente entfernt und klingen eindeutige eingängiger und melodiöser. Mathew „Matt“ Tuck (voc & guit) grölt sich zwar immer wieder zwischendurch die Seele aus dem Hals, aber den Hauptteil macht eindeutig der cleane Gesang aus. Weiter geht es mit „Eye of the Storm“. Auch hier fährt man dieselbe Schiene. Bei den Vocals zieht es mir ein breites Grinsen auf. Singt hier etwa James Hettfields kleiner Sohn. Gutes Stück mit guten Breaks und solide ausgearbeiteten Melodien. Recht eingängig und leicht verdaulicher klingen Mathew „Matt“ Tuck (voc & guit), Michael „Padge“ Paget (guit), Michael „Moose“ Thomas (drums) und Jason „Jay“ James (bass) 2008. Dritter Track der Scheibe ist „Hearts Burst into Fire“. Recht ruhig und beschaulich beginnt das Lied, aber lange bleibt man nicht bei dieser Geschwindigkeit. Nette Melodien gepaart mit Punkrock Elementen der Marke Green Day/Offspring. Dies ist die wohl mit Abstand radiotauglichste Nummer auf der Cd. Deutlich mehr Feuer unterm hintern hat nun „Waking the Demon“. Mehr Growls und mehr Kreischgesänge von Matt sind hier auszumachen. Die Mitsingrefrains sind gut eingebaut und kommen recht gut rüber. Auch der Wechsel zwischen den schnellen Stellen und den beschaulich, melancholischen Parts kommt gut an und der Zeitpunkt des Einsatzes ist gut gewählt. Mit „Disappear“ erschallen die Jungs in der gleichen Machart, auch wenn dieses Stück ebenso auf „The Poison“ gepasst hätte. Track Nummer Sechs ist
„Deliver us from Evil“ und am Anfang dachte ich schon an eine Ballade. Falsch gedacht, lediglich wurde das Gaspedal etwas zurück genommen und unterm Strich klingt dieses Stück Medientauglicher. Eines muss ich hier aber anbringen, die Radiotauglichen Stücke sind gut ausgearbeitet, klingen im gesamten recht gut und können überzeugen. Mit einem schönen dreckigen Growl beginnt „Take out on me“. Leicht verdauliche Kost wird dem Hörer geboten und vor allem die Growls lockern immer wieder auf. Ein Regenschauer und ruhige Gitarrenklänge eröffnen „Say Goodnight“. He das Stück erinnert mich an etwas. Da gab es doch schon mal was von Metallica! Genau das Stück erinnert von den Melodien her an eine Mischung aus „One“ und „Welcome Home (Sanitarium)“. Ob das jetzt originell ist oder nicht ist mir persönlich POWIDL. Der Song klingt recht gut und reiht sich nahtlos zu den anderen ein. Deutlich schneller und mit mehr Pfiff dröhnt nun „End of Days“ aus den Boxen. Gewohnter Wechsel zwischen klarem Gesang und Growls, als auch gut durchdachten Melodien macht dieses Stück zu einer guten Bangernummer. Um eine Spur schneller erschallt nun „Last to know“, hier besinnen sich die Waliser wieder ihren alten Wurzeln und krachen wieder etwas härter aus den Boxen. Das Ende läutet „Forever and Alyways“ ein. Ruhige und beschauliche Melodien stehen hier im Vordergrund. Dennoch gut umgesetzt und dem Hörer wird nicht langweilig. Netter Abschluss auch wenn ich mir ein schnelleres Stück vorgestellt hätte.

Fazit: Das Debüt konnte zwar nicht getopt werden, dennoch halten die Jungs die Messlatte weiterhin hoch. Fans die, die Hardcore Elemente bei dieser Band geliebt haben werden ein wenig enttäuscht sein. Unterm Strich haben die Jungs von Bullet for my Valentine eine mehr als gute Arbeit abgeliefert und man kann nur hoffen, dass sich die Jungs nicht auf dem Zenit ihres Erfolges ausruhen werden. Reine deutliche Weiterentwicklung haben die Jungs vollzogen. Hoffentlich driften die Burschen nicht in die zu Medientaugliche Ecke wie es bei vielen New Metal Bands der Fall ist.

Tracklist:

01. Scream Aim Fire
02. Eye of the Storm
03. Hearts Burst Into Fire
04. Waking the Demon
05. Disappear
06. Deliver us from Evil
07. Take It Out On Me
08. Say Goodbye
09. End of Days
10. Last to Know
11. Forever and Always

Besetzung:

Matthew Tuck (guit & voc)
Michael Paget (guit & voc)
Jason James (bass & voc)
Michael Thomas (drums)

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Benedictum – Seasons of Tragedy

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Band: Benedictum
Titel: Seasons of Tragedy
Label: Locomotive Records
VÖ: 2008
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Es ist soweit die neue Cd der amerikanischen Hopefulls Benedictum ist da und wird am 25.01.08 via Locomotive Records in den Regalen stehen. So wollen wir mal dieses neue Teil genauer begutachten. 2006 hatte man den ersten Release „Uncreation“ veröffentlicht und dieses Glanzstück sorgte in der Szene für Furore. Bei der anschließenden Tour mit Doro und Winterborn konnten sie für offene Münder sorgen, so auch bei uns als wir den Fünfer im Komma zu Gesicht bekamen. In einem Gespräch über Skype mit Veronica J Freeman (voc) erklärte mir die hübsche Amerikanerin, dass man beim Schreiben als auch bei der Produktion viel Spaß hatte. Das hört man auch deutlich raus muss ich schon zugeben.

Mit „Dawn of Seasons“ einem recht ruhigen beschaulichen Intro beginnt dieser Rundling und man könnte schon fast glauben die Herrschaften hätten den Fuß vom Gaspedal genommen. Weit gefehlt denn im Anschluss kracht „Shell Shock“ aus den Lautsprechern und man geht ordentlich zu Werke. Extrem viel hat man dazu gelernt seit dem letzten Output und sie haben sich deutlich weiterentwickelt. Veronica besitzt einfach ein unglaubliches kräftiges Organ und Mrs Amazone unterbreitet auch auf diesem Rundling das sie eine Rockröhre ist, die es versteht sich in Szene zu setzten. Weiter geht es im Anschluss mit „Burn it Out“. Bei den Motorradgeräusche könnten man schon fasst glauben es handle sich um Manowar. Die Kings of Metal könnten sich bei dieser Formation eher noch was lernen. Zwar geht man bei diesem Stück etwas langsamer zu Werke, was aber bei Benedictum nicht heißt das sie eine Ballade geschaffen haben, eher im Gegenteil das Stück erinnert ein wenig an „#4″ vom ersten Output. Handelt es sich hier etwa um einen zweiten Part, wie auch immer auch dieses Stück knallt ordentlich durch die Boxen und lässt nichts offen für jeden Fan des Power Metal der Marke Accept. Mit Pete Wells (guit), Paul Courtois (drums), Chris Morgan (keys) und Jesse Wright (bass) hat sich die sympathische Fronterin sehr gute Musiker ins Boot geholt und der gute Pete zaubert einige amtliche Riffs aus den Ärmeln. Song Nummer 3 ist der Midtempo Rocker „Bare Bones“ und man kann sich ein wenig ausrasten und sich die Nummer zu Gemüte führen. Wesentlich weniger moderne Einflüsse als beim Ersten Album hat man bei dieser Cd einfliesen lassen und für mich persönlich klingt das Ergebnis erstaunlich gut. Wesentlich schneller kommt nun „Within the Solace“ daher, zwar tritt man hier das Gaspedal noch nicht ganz durch, aber das Stück bereitet einen schon auf die nächste Nummer vor. Mit bahnbrechender Geschwindigkeit galoppiert nun „Beast in the Field“ nach einem kurzen Klavierintermezzo durch die Boxen. Für mich zählt diese Nummer zu meinen Favorites auf dieser Scheiblette. Bretterharte Riffs und ein wunderbarer Gesang machen dieses Stück zu einem Ohrwurm. Nummer 7 ist nun „Legacy“ bei der Chris sich mehr in Szene setzt. Eine recht gute Rocknummer mit guten Keyboardpassagen. Eine Hymne vor dem Herrn kann ich nur sagen. „Nobodies Victim“ begibt sich auf modernere Pfade was der Nummer an sich nicht schlecht zu Gesicht steht. Waren schon beim Vorgänger Coverversionen vorhanden, so durfte auch auf diesem Rundling eine Coverversion nicht fehlen. Mit „Balls to the Wall“ wurde eine Nummer ausgewählt die treffend zum Gesamtsound der Band passt. Ein Duo mit Veronica und Udo Dirkschneider wäre da interessant. Alles in allem hält man sich an das Original, drückt aber dem Song den eigenen Stempel auf. Wieder mit etwas mehr Keyboard Sound umschmeichelt den Hörer die Halbballade „Steel Rain“. Hier zeigt Vero das sie auch bei ruhigeren, melodischen Passagen überzeugen kann. Das 11:38 minütige Monumentalwerk „Seasons of Tragedy“ macht den regulären Abschluss dieser Hammerscheibe und bei diesem Song konnten sich die Herrschaften ordentlich austoben und das hört man auch. Gute Breaks und Wechsel beschließen einen weiteren Part der Historie Benedictum.

Fans des Power Metal ohne Schnörkel und Bombast Kitsch hier heißt des zugreifen. Bei mir rotiert die Scheiblette schon mal ordentlich und ein Song wird bei unserer nächsten Sendung gespielt.

Tracklist:

01. Dawn of Seasons
02. Shell Shock
03. Burn it Out
04. Bare Bones
05. Within the Solace
06. Beast in the Field
07. Legacy
08. Nobodies Victim
09. Balls to the Wall
10. Steel Rain
11. Seasons of Tragedy

Besetzung:

Veronica J. Freeman (voc)
Pete Wells (guit)
Paul Courtois (drums)
Chris Morgan (keys)
Jesse Wright (bass)

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Trickster’s Day – Evil Candies for good Hearts

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Band: Trickster’s Day 
Titel: Evil Candies for good Hearts
Label: Selfreleased
VÖ: 2007
Genre: Modern Hard Rock
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Im Jahr 2005 haben sich Trickster’s Day zusammen gefunden, um fortan ordentlich zu rocken. Man schwört auf traditionellen Rock und hat diesen mit einigen Elementen verfeinert um nicht altbacken zu klingen. Das erste Lebenszeichen von Hagen (voc & guit), Markus (bass) und Lars (drums) liegt nun vor mir und der Output nennt sich „Evil Candies for good Hearts“. Es wurde von niemandem geringerem als Phil Hillen (Powerwolf, u.a.) produziert. Na dann wollen wir uns mal ihrer 4 Track Ep genauer widmen.

Recht rotzig und frech erschallt der erste Track, der auf den Namen „Decadent Day“ hört. Der Frontmann klingt ein wenig wie der uneheliche Sohn eines gewissen Mr. Osbourne. Man hat hier zusätzlich zu den Rockelementen einige doomige Arrangements auf Seiten des Rhythmus eingebau, was sich sehr gut anhört. Man rockt ein ordentliches Brett. Die erdigen Elemente stehen im Vordergrund und passen wie die Faust aufs Auge. Tiefer getrimmte Gitarren stehen auch bei dieser Rockformation im Vordergrund und im gesamten klingt das Material dadurch sehr abwechslungsreich. „All you Say“ heißt nun die zweite Nummer. Man macht genau dort weiter wo man mit dem Vorgängertrack aufgehört hat, auch wenn man hier etwas mehr auf die traditionellere Rockschiene gewechselt hat. Dennoch auch hier dürfen die doomigen, erdigen Einflüsse nicht fehlen. Der Song ist eine nette Abwechslung aus doomigen Arrangements und an und ab flotteren Ausbrechern. Hier erinnert man mich streckenweise sehr stark an Danzig, wenn auch als flottere Version. „Time Crime“ erschallt nun trotz des sehr düster ausgefallenen Sounds sehr funky. Man rockt ordentlich das Haus und vor allem die zusätzliche Melancholie Breitseite die man hier raushört macht die Nummer recht abwechslungsreich und farbenbunt. Die Melancholie wird zusätzlich mit den sehr tragenden Vocals des Fronters verfeinert, was dem Ganzen noch eine zusätzliche Note verleiht. Noch etliche neuere, modernere Arrangements wurden hier eingefädelt und so hat man hier eine breite Farbpalette in ein Rockstück gepackt, das aber trotzdem sehr ausgewogen klingt. Den Abschluss der Ep macht der Song „Wonderland“, der sehr fröhlich aus den Boxen erschallt. Man bleibt zwar eher im Midtempobereich, aber im eher flotteren. Man rockt auch zum Schluss noch einmal ordentlich und so haben die Jungs mit dieser Ep ein sauberes erstes Lebenszeichen abgeliefert.

Fazit: Nette Rockband die ihr Material mit doomigen, melancholischen und erdigen Elementen verfeinert haben. Saubere Eigenproduktion zu der man nur gratulieren kann.

Tracklist:

01 Decadent Day
02 All you Say
03 Time Crime
04 Wonderland

Besetzung:

Hagen (voc & guit)
Markus (bass)
Lars (drums)

Internet:

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Dark IV – Chapter II – Isolation

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Band: Dark IV
Titel: Chapter II – Isolation
Label: Selfreleased
VÖ: 2007
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Typischer 80er angehauchter True Metal Stahl liegt heute in Form von Dark IV aus Augsburg vor mir. Mark Phantom (voc), Tobi Schwenk (guit) Angel Savage (bass) und Armin Seitz (drums) werkeln seit 2006 zusammen und nun ist es soweit der Weltöffentlichkeit ihr Machwerk „Chapter II – Isolation“ vorzustellen. Persönlich bin ich etwas überrascht, denn das Machwerk der Bayernjungs hat einen kleinen Stormwitch Schlag der Frühphase. Auch das Organ dieses Fronters ist dem von Andy Mück nicht unähnlich. Auch weist das Material der Mannschaft etliche Parallelen zu den Landsmännern von Solemnity auf.

Mit Orgelspiel der ganz belustigenden Art, wie von Lurch der Adams Family wird das Langeisen mit dem „Intro“ eröffnet. Doch lange lustig bleibt es hier nicht und bereits nach etlichen Sekunden werden ganz dunkle Wege eingeschlagen. „Break Out!“ ist gleich im Anschluss ein recht flotter Banger der wuchtig daher rattert. Die etwas hallende Produktion kann man nun als Manko sehen oder nicht. Bei diesem Song passt es sehr gut und schafft dadurch ein gewisses Flair. Guter Shaker mit viel 80er Herzblut wird uns hier beschert und alte Kuttenträger dürften vor Freude laut aufjaulen. Auch die bereits erwähnten Parallelen bzw. den Verehrern dieser Band dürften begeistert vom Beginn dieses Albums sein. Immer wieder unterbricht man den galoppierenden Gesamtsound und schmeißt einige Melodiesolis ins Gefecht um den Track etwas komplexer wirken zu lassen. Ruhige und beschauliche Klänge schallen zu Beginn von „Dr. Jekyll and Mr. Alc“ aus den Boxen. Weiterhin wird auch eher gemäßigt musiziert und man kann sich von den sanften Klängen mit viel Gefühl die Seele streicheln lassen. Doch auch durch viele leidende Erweiterungen kommt etwas Melancholie auf. Gute Mixtur die man hier für uns zu Recht geschnitzt hat. Vom Grundkonzept her ähnlich wird nun „Dark Tower“ eingeläutet. Wobei man aber bereits nach der Eröffnung deutlich das Pedal drückt und flottere, als auch stampfende Gefilde aufsucht. Dadurch ist ein sehr kraftvoller, flotterer Midtempotrack entstanden, den man mit etlichen Chorrefrains angereichert hat. Was vor allem den Track äußerst räudig wirken lässt sind die rotzenden Gitarrenläufe die das Stück deutlich aufwerten. Hymnisch kredenzt man uns nun „Judgement Day Pt. I“. Der Beginn dieses längeren Stücks ist sehr melodisch ausgefallen und vor allem spielt sich hier der Saitenhexer die Finger wund, um der Fanschaar zu gefallen. Ordentlich hat man sich hier ins Zeug gelegt um ja viel Abwechslung für die Hörerschaft zu bieten. Diese Wechsel hat man passgenau und leicht verdaulich eingestanzt und vor allem das Horror Feeling das man dadurch versprüht ist ein schöner Soundklang und erinnert eben an alte Filme mit Christopher Reeve. Somit bilden diese Jungs gemeinsam mit Solemnity und Stormwitch das Triumvirat in Sachen dunkler Romantik im True Metal Gewand. Mit einem klassischen Klavierspiel wird nun „Broken Dreams“ eingeläutet. Selbiges wird von einem amtlichen Rockriff des Axtschwingers begleitet und diese Eröffnung wird nun etwas langatmiger eingesetzt. Auch beim Einsetzten des Gesangs verbleibt man im sanften Gewässer und lässt viel Balladenfeeling aufkommen. Tolle, ruhige Nummer die man hier auf den Silberling gepackt hat, was auch durch den guten Gesang des Frontmannes unterstrichen wird der mit seinem besänftigenden Organ beim Zuhören dazu verleitet die Seele baumeln zu lassen. Wieder monumentaler wird es nun bei „Raging Fury“ welches auch mit einer längeren Spielzeit versehen wurde. Dennoch wird hier deutlich mehr im klareren, galoppierenden True Metal Stahl gezockt und als Zusatz gibt es noch amtliche Iron Maiden Riffs die das Klangbild sehr gut verschönern. Guter True Metal Track zu dem man sein Haupt geneigt abschütteln kann und bei den speedigen Ausbrechern etwas ausflippen kann. Ständig wird immer hin und her gewechselt, dabei hebelt man den Hörer mit guten Übergängen in diese Ecken. Sehr doomig und wieder mit einigen Maiden lastigen Gitarrenlinien, als auch Basslinien eröffnet man „The Fugitive“, doch bereits nach dieser Einleitung wird deutlich, das man hier flottere, einfachere Kost parat hat. Leicht eingängige Melodien machen den Song zu einer ganz passablen Shakernummer. Mit einem schönen, klassischen Klavierintermezzo und besänftigenden Gesängen wartet man nun zu Beginn von „Remember“ auf. Recht hymnisch geht es hier wieder einmal zu. Wenngleich man eher im flotteren Balladenbereich verbleibt und dieser nur durch einige gemäßigte, galoppierende Ausbrecher seitens der Rhythmusfraktion abgelöst wird. „Sword of Power“ verspricht genau was der Titel schon aussagt. Klischee und viel Pathos wie man es eben im True Metal Bereich eben liebt. Ganz klar standen auch hier die Eisenerne Jungfrauen Pate in Sachen Gitarrenspiel. Dennoch sollte man sich hüten die Jungs als billige Kopie abzutun. Sicher wurde man stark beeinflusst und dies spiegelt sich auch in den Songs wieder, doch die Bayern Burschen bezaubern mit viel eigenständigen Ideen, die man sehr gut und legitim mit so manchem Sound von Genrekollegen verbindet. Ruhig und mit leidendem Chorgesang leitet man nun nahtlos zum folgenden „Isolation“ über. Schöne sägende und rotzende Gitarren schallen im Anschluss aus den Boxen. Guter Shakertrack im gemäßigten Midtempogefilde wird uns nun zum Mahl vorgesetzt. Dieses steigert man mit einigen, kleineren Kraftausbrüchen bevor man kurzzeitig in die ruhigen Gewässer der Einleitung zurückkehrt. Vor allem in diesen erinnert mich die Nummer ganz stark an „Remember Tomorrow“ der bereits erwähnten NWOBHM Legende. Regulär verabschiedet man sich mit einem sehr folkloristischen „Outro“. Feine Melodien schließen diesen Bereich des Albums. Als Bonus gibt es noch einmal „Remember“ als akustische Version. Hm weis nicht was mir besser gefällt, denn auch diese Version ist recht passabel anzuhören, wenn auch etwas ruhiger wie der reguläre Song auf diesem Album.

Fazit: Guter True Metal Stahl mit einigen Melodic Metal Erweiterungen. Sicher nicht jetzt brandaktuell oder was komplett Neues. Dennoch dürfte das Album vor allem Fans der in der Rezension genannten Bands gefallen. Mir persönlich hat man einen guten alten Happen zum alltäglichen Menü vorgesetzt und der hört sich sehr lecker an. Man kann zu diesem Debüt nur gratulieren.

Tracklist:

01. Intro 01:20
02. Break Out! 04:47
03. Dr. Jekyll and Mr. Alc 05:33
04. Dark Tower 04:36
05. Judgement Day Pt. I 09:18
06. Broken Dreams 03:28
07. Raging Fury 09:46
08. The Fugitive 05:08
09. Remember 05:23
10. Sword of Power 07:17
11. Isolation 09:34
12. Outro 00:53
13. Remember – Acoustic Version (Bonus) 04:36

Besetzung:

Mark Phantom (voc)
Tobi Schwenk (guit)
Angel Savage (bass)
Armin Seitz (drums)

Internet:

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