At The Dawn – Land In Sight

Band: At The Dawn
Titel: Land In Sight
Label: Bakerteam Records
VÖ: 14.04. 2015
Genre: Power Metal
Bewertung: 2,5/5
Written by: Daniel

Metal aus Italien, dem der Begriff „Power“ hinzu gefügt wird, hat erfahrungsgemäß selten welche. So beginnt das Album mit Through A Darkened Sky handzahm und ohne Biss im bekannten Rhapsody/Labyrinth – Stil. An sich nicht schlimm, ich mag beide Bands, doch weder ist dieser Song spannend arrangiert, noch irgendwie motiviert vorgetragen.
Mit dem folgenden Titeltrack verhält es sich da schon anders: alte Kamelot machen Urlaub in Italien. Oder anders umschrieben:
ein treibender Rhythmus, der sich auch durch den Refrain zieht plus sehr detaillierte Gitarren – und Keyboardarbeit bringen ein Höchstmaß an Ohrwurmqualität mit.

Bei Siren Call hege ich die Hoffnung, das dieses Niveau gehalten werden kann, doch leider rückt hier das Hauptmerkmal des italienischen „Power“ Metals (das sich natürlich wie ein roter Faden durch das ganze Album zieht) zu weit in den Vordergrund. Zu pathetisch und melodramatisch wird hier der Bogen einfach überspannt. Im weiteren Verlauf wechseln sich altbackenene, vorhersehbare Songs (The Deserter, Tiger Within) mit – in ihrer völlig überzogenen Theatralik und somit abschreckenden – Kitschbomben( The Offense, The Revenge) ab.
Lediglich zwei Songs können hier noch überzeugen. Zum einen begeistert The Day When Heroes Die endlich mit Power im Metal, hat eine Hook die sitzt, bietet eine energische Darbietung und hier reizt einen auch endlich einmal Sänger Stefano De Marco mit. Zum anderen das abwechslungsreiche A Crow With No Wings. Eine solch tiefe Dramatik und Leidenschaft hätte man gerne durchweg gehabt.

AT THE DAWN liefern mit ihrem Zweitling insgesamt eher durchschnittliche Ware, auch wenn einige Songs hier positiv herausragen. Was man vorne herum aufbaut, reizt man mit dem Allerwertesten wieder ein. Land In Sight ist ein aktueller Beleg dafür, das man als exzellenter Musiker nicht gleich ein ebenso guter Songschreiber sein muss und zeigt auf, dass eine Hammerstimme (die De Marco definitiv besitzt) nicht immer ausreicht, um den Hörer zu erreichen. Italo Power Metal Fans sollten trotzdem mal ein Ohr riskieren, denen wird dieser Rundling von der Stange sicher besser munden als mir. Ich halte mich lieber an die Landsleute Skanners und Revenge als an den landestypischen Schmalz Metal.

Trackliste:

01. Through A Darkened Sky
02. Land In Sight
03. Siren Call
04. The Deserter
05. Ouverture
06. The Offense
07. The Revenge
08. The Day When Heroes Die
09. Tiger Within
10. Ladyhawke
11. A Crow With No Wings
12. Revelations (Iron Maiden cover)

Besetzung:

Stefano De Marco – vocals
Michele Viaggi – lead guitar
Michele Vinci – rhythm guitar
Vittorio Zappone – bass
Mattia Ughi – drums
Marco Iaffaldano – keyboards

At The Dawn im Internet:

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