Axxis – Utopia

Band: Axxis
Titel: Utopia
Label: AFM Records
VÖ: 2009
Genre: Heavy/Power/Melodic Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Seit dem Debüt „Kingdom Of The Night“ sind fast zwanzig Jahre vergangen das Axxis die Szene auf sich aufmerksam gemacht haben. 11 Silberlinge sind seitdem von den German Power – Melodic Rockern eingespielt worden und dabei war man sich stets der Linie treu die man zu Beginn eingeschlagen hatte. Mit dem neuesten Output „Utopia“ feiert man am 28.08.09 Geburtstag und da sollten sich vor allem alte Fans in die Schlange der Gratulanten stellen. Musikalisch ist man auch dieses mal der Linie treu geblieben, wobei mein kleinere Nuancen an Veränderungen verarbeitet hat, die sich locker mit alten Traditionen vereinbaren lassen.

Eine recht düstere Soundeinleitung hat man mit „Journey To Utopia“ gefunden. Recht hymnisch was hier zusammengefügt hat, macht schon mal viel Laune. Mit viel Melodie und Synthyklängen ballern die German Jungs mit „Utopia“ daher. Recht fröhlicher Speed Rocker den man hier für uns parat hat. Hymnische Mitgrölrefrains sind der Garant für einen Live Kracher und der ist ihnen mit dem regulären Opener allemal gelungen. Rhythmisch wird quer durch die Bank flott gerockt was das Zeug hergibt und dabei lockert man den Fuß nur dezent vom Pedal als Unterbrechung. Sehr bombastisch ist nun die Einleitung von „Last Man On Earth“ ausgefallen. Auch nach dieser geht es deutlich Synthy lastiger und bombastischer weiter. Das Tempo wurde nur merklich gedrosselt und so steuern die Jungs auch hier sehr flotte Gefilde an und man kann sein wallendes Haupt wieder ordentlich durchschütteln. Dennoch sucht man kurze Midtempo Halte auf, um nach etlichen Sekunden wieder aus den Vollen zu schöpfen und ordentlich das Haus zu rocken. Das folgende „Fass Mich An“ ist eine ordentliche Rockröhre, sprich man misst auch den Synthyklängen viel Bedeutung bei, wobei man am Gesamtsound die Ausrichtung komplett erdig nachjustiert hat. Somit klingt das Stück streckenweise sehr ungeschliffen und roh. Im Gesamten hat man das Stück sehr breitentauglich eingespielt und spricht durchaus auch nicht Metaller an. Sehr verzogen und deutlich düsterer schiebt man uns „Sarah Wanna Die“ in den Rachen. Moderne Vibes treffen hier auf flotten, traditionellen Melodic Rock. Auch einige orientalische Einflüsse haben hier als elektronische, bombastische Version ihren Einsatz gefunden, wenngleich man dies sehr dezent im Hintergrund verarbeitet hat. Somit kann man hier weiterhin ordentlich zu den wilden Rock Rhythmen abgehen und seine Rübe schütteln, mit garantierten folgenden Genickschmerzen. Mit einem amtlichen Soli und klassischen Klavierklängen wird uns das ruhige „My Fathers‘ Eyes“ auf einem Silbertablett serviert. Balladeske Klänge dröhnen hier aus den Speakern und man kann dieses Stück durchaus in entspannter Lage genießen, wenn man auch deutlich druckvoller weiterwerkt als bei der Einleitung. Dadurch ist eine sehr gute Halbballade mit vielen Scharfen Ecken und Kanten entstanden, die immer wieder hin und her wechselt. So schleudert man uns hier quer durch die Bank hin und her, sodass man eine gute Auswahl an Midtempo und Balladenklängen bekommt, die man mit klaren Melodiespielereien komplettiert hat. Nach dieser Ruhephase braucht das Gemüt wieder etwas zum Abrocken und selbiges bekommen wir Zeitgerecht mit „The Monsters Crawl“ geboten. Der Gashahn wird nur nach und nach geöffnet, doch dadurch ist ein sehr stampfender Rocktrack entstanden, den man mit vielen theatralischen Soundspielereien auf einen Nenner gebracht hat. Deutlich bretternder und speediger geht es nun mit „Eyes Of A Child“ weiter. Guter Bangerkraftstoff den man hier für uns parat hat. Das Pedal wird bis zum Anschlag durchgedrückt und so kann man zu den speedigen Rock Klängen ordentlich abgehen, die man ein weiteres Mal mit bombastischen Soundspielereien versehen hat. Mag vielleicht auf die Dauer überzogen klingen, ist es aber nicht, denn durch diese Arrangements knallen die Tracks sehr druckvoll daher. Viele Synthysoundspielereien stehen auch beim folgenden „Heavy Rain“ im Vordergrund, wobei man hier deutlich erdiger daher kommt als bei so manchen Vorgängern. Dennoch das Tempo wurde merklich gedrosselt und man rockt hier im flotteren Midtempoberich weiter, den man mit einer hymnischen Soundschlagseite versehen hat. Die fröhlichen Zwischenspielereien klingen sehr Folklastig und sind eine weitere Bereicherung. Mit der elektronischen Eröffnung von „For You I Will Die“ fühle ich mich persönlich ein wenig überfordert und diese weis mich auch nicht sonderlich zu begeistern. Doch als Besänftigung wird diese immer mehr in den Hintergrund gesetzt bis sie fast gänzlich verschwunden ist und man nun ordentlich weiter rockt und das mit einem guten Maß an Melodie und erdigen Klängen. Sehr bombastisch ist der Ausklang mit „Underworld“ ausgefallen. Monumentale Rockgranate die man hier für uns parat hat. Nach der stampfenden Einleitung wird die Geschwindigkeit beachtlich gesteigert und binnen etlichen Sekunden befindet man sich auf dem Highway mit 180 Sachen unterm Hintern. Guter, speediger Rocker der hier als Rausschmeißer fungiert und zum infernalen Abgehen animiert.

Fazit: Eine 20 jährige Bandkarriere ist für diese Herrschaften ein Garant dafür, um es den jungen Truppen zu zeigen. Dies ist ihnen mit diesem Kracher auch gelungen. Wer auf flotte, melodische Rockstücke steht sollte sich diesen Output schnell zulegen und selbiger Fan bekommt hier die Vollbedienung.

Tracklist:

01. Journey to Utopia 01:39
02. Utopia 03:59
03. Last Man on Earth 04:51
04. Fass Mich An 05:10
05. Sarah Wanna Die 05:54
06. My Fathers‘ Eyes 04:40
07. The Monsters Crawl 04:44
08. Eyes of a Child 04:32
09. Heavy Rain 04:32
10. For You I Will Die 05:30
11. Underworld 03:56

Besetzung:

Bernhard Weiss (guit & voc)
Marco Wriedt (voc)
Rob Schomaker (bass)
Harry Oellers (keys)
Alex Landenburg (drums)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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