Dimholt – Liberation Funeral

Band: Dimholt
Titel: Liberation Funeral
Label: Selfreleased
VÖ: 2014
Genre: Black Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Erst jüngst eine Zeit in Sofia verbracht fällt einem doch etwas auf und zwar dass sich in der Hauptstadt wirklich mehr als nur viele Metaller tummeln. Eine sogenannte Hochburg im Bereich der Balkanstaaten. Eine Band aus diesem Land sind die Black Metaller von Dimholt. Gegründet bereits im Jahr 2003 serviert man uns mit „Liberation Funeral“ aber erst, das erste richtige Full Length Debüt. Die doch sehr psychedelische Form des Black Metal und kleineren Elementen aus dem Death Metal Sektor wird von den bulgarischen Schwarzheimern in einer mehr oder weniger rohen Palette des Ur Black Metal dargeboten. Eigentlich könnte man hier gleich meinen die Herrschaften zelebrieren das breite True Programm. Tun sie auch zu einem gewissen Maße auch, aber auch sehr verschlungene, verschönerte Fragmente wurden von den Blackies hier unter Dach und Fach gebracht. Was ein weiterer guter Bonuspunkt ist, ist die Beheimatung einiger Avantgarde Einfädelungen. Somit tendieren die Herrschaften in einen sehr breit gefächerten Bereich. Dies macht das Anhören des Rundlings zu einem sehr bunten Potpourri des Genres. Die doch eher stark im Death Metal beheimateten Death Growls passen wie die Faust aufs Auge. Obwohl ja Bulgarien an sich nicht sonderlich reich ist, wird es wohl auch für die Bands im Bereich des Metal doch sehr schwierig sein hier eine ordentliche Produktion zu bekommen. Nun Dimholt haben wirklich einen guten Schlag parat, denn ihr Output ist durch die Bank sehr gut produziert. Einziges schmerzendes Manko sind gewisse Verzerrungen. Diese sind, ob beabsichtigt oder auch nicht, auf Dauer intensiver gehört sehr anstrengend. Anyway, die aus Bourgas stammenden Blackies haben hier wirklich etliches zu einem guten, wohltuenden Black Metal Brei vermischt. Das Tempo wurde quer durch die Bank mit langsamen, mittleren und schnellen Tempo Schlägen ausgerichtet, was die Stücke umso vielfältiger macht. Die doch sehr raue Schlagkerbe donnert gewaltig, was aber an und ab durch sehr stimmige Melodieleads verziert wurde. Die Jungs haben wirklich einiges drauf und definitiv haben sie es aufgrund ihrer Ideen verdient einer breiteren Black Metal Masse vorgestellt zu werden. Obwohl das Genre ja sehr dicht gedrängt ist, hat man mit diesen Vertretern eine sehr gute Speerspitze vorzuweisen, welche nicht unbedingt im Underground beheimatet sind. Durch und durch das Black Metal Herz am richtigen Fleck fräsen die Bulgaren hier eine ordentlich Kerbe in unsere Gehirnwindungen.

Fazit: Fines Black Metal vom Balkan. Viel Charme und Ideenreichtum wurden zu einem heiß brennenden Gemisch zusammengefügt. Kann man nur hoffen, dass die Bulgaren es über die Landesgrenzen hinaus mit ihrem Album schaffen, denn vielfältiger könnte man in der heutigen Zeit den Black Metal nicht zusammenzimmern.

Tracklist:

01. Blindead
02. The Neverhealing Wound
03. Chaos Reborn
04. The Shades of Night
05. Black Horizon
06. In Tombs
07. Armageddon
08. Ruins
09. …at the End…
10. Theodicy

Besetzung:

Woundheir (voc)
Asen (guit)
Rumen (guit)
Yavor (bass)
Stanimir (drums)

Internet:

Dimholt Website

Dimholt @ Facebook

Dimholt @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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