FUNERAL VOMIT – Upheaval Of Necromancy

cover artwork FUNERAL VOMIT Upheaval Of Necromancy

Band: FUNERAL VOMIT 🇨🇴
Titel: Upheaval Of Necromancy
Label: XTREEM Music
VÖ: 19/12/25
Genre: Death Metal

Bewertung:

3,5/5

Die kolumbianische Death-Metal-Band FUNERAL VOMIT präsentiert ihr zweites Studioalbum: „Upheaval Of Necromancy„. Wie bei vorherigen Werken bringen sie rohen, höhlenartigen und primitiven Death Metal – alles in erdrückender und trostloser Atmosphäre.

Chaotischer Start mit zu vielen Richtungswechseln

Gruselige, finstere, groteske Klänge. „Intro (The Disentombment)“ startet das Album mit viel Reverb und elektronischen Sounds, gedacht, um die dunkle Atmosphäre für den Rest des Albums zu setzen – und das gelingt. Der Titelsong „Upheaval of Necromancy“ bringt nach einer Rede in derselben bizarren Atmosphäre endlich etwas Musik ins Spiel. Langsam, erdrückender Death Metal mit sehr tief gepitchten Vocals, einer Tremolo-gepickten Leadgitarre und insgesamt dichtem Sound. Viele, zu viele Wechsel in Tempo und melodischer Linie halten die seltsame Atmosphäre aufrecht, aber musikalisch ist es zu chaotisch, um eine klare Richtung zu setzen.

FUNERAL VOMIT wurde 2020 in Barranquilla im Norden Kolumbiens an der Atlantikküste gegründet. Die Bandmitglieder sind erfahrene Musiker, alle mit vielen Projekten in lokalen Bands. Originalmitglieder sind Bassist H. Montaño alias H. Mortum (Cadaveric Messiah, Soldados del Infierno, ex-Black Communion, ex-Cultus Sanguinem Maledicta), Drummer J. Carvajal alias J. Incinerator (Crucifixor, Galil, Incinerating Prophecies, Torment) und Vocalist und Gitarrist C. Monsalve alias O. Vomit (Cadaveric Messiah, ex-Black Communion). Seit 2022 ist Y. Lopez alias Y. Crucifixor (Cadaveric Messiah, Crucifixor) an der zweiten Gitarre dabei.

Auch eine Rede eröffnet den nächsten Song „Sulphuric Regurgitation“ – diese Intros sind eher eine Slam-Metal-Charakteristik, aber FUNERAL VOMIT sind auf gewissen Passagen auch nicht weit von diesem Stil entfernt. Hier performen die Vocals einen besonderen Ansatz: tief gepitchte Growls, aber fast flüsternd. Abgesehen von den Vocals ist die Instrumentierung in der Distanz, sehr weit entfernt. Die Leadgitarre wechselt von Tremolo-gepickt zu einem viel klareren Solo, die Drums sind unerbittlich, konstant hämmernd. Ziemlich chaotischer Sound, eher wie eine Sammlung kurzer Passagen, verschiedene Ansätze und keine sehr klare musikalische Richtung. Noch nicht überzeugend.

Rohe Produktion dient dem düsteren Sound

Die Produktion ist ebenfalls chaotisch wie die Musik. Von sehr rohen Passagen zu klareren, aber insgesamt ist die Instrumentierung sehr im Hintergrund. Vocals haben für das gesamte Album den Hauptplatz, und in kurzen Momenten die Leadgitarre. Die Rhythmussektion macht einen guten Job, aber die Rhythmusgitarre hat sehr gute Momente, blieb aber zu sehr hinten im Mix, um wirklich Wirkung zu erzielen. Aber nichts Ungewöhnliches für ein Death-Metal-Album – insgesamt lässt es sich als roh, unpoliert betrachten.

Langsam, fast Doom/Death Metal als Genre, kommt „Hematophagia“ – erdrückend, bestrafend, mit heruntergestimmten Gitarren und insgesamt dunkler, kalter Atmosphäre. Wieder, wie bisher, sind die Vocals das dominanteste Element in der Musik – sehr überzeugende Vocals mit so unterschiedlichen Ansätzen und alle sehr beeindruckend. Aber auch die Musik dahinter gewinnt an Geschwindigkeit, die Gitarren werden kohärenter, und die gesamte Klanglandschaft wirkt einheitlicher als in den ersten Songs. Ein guter Song, einer der Höhepunkte des Albums.

Der folgende Song ist ein Interlude, wieder klar im Titel erklärt: „Interlude (Mortuary Ecstasy)„, mit triumphalen marschierenden Drums, trompetenartigen Klängen, die dies unterstreichen. Ein klarer Wechsel im atmosphärischen Setup mit diesem Intermezzo. Aber dieser Wechsel spiegelt sich nicht im nächsten Song wider. „Winds of Exhumation“ – Death/Doom-Stil bleibt das, was den Song beginnt, nur um Kraft zu gewinnen und gegen Ende zu brutalerem Death Metal zu werden. Aber ein guter Song, musikalisch und kompositorisch kohärenter, auch technisch akkurater. Und der folgende Song „Altars of Doom“ – der vom Titel erwartete Doom-artige Ansatz ist nicht wirklich in der Musik. Dynamisch, Uptempo-Rhythmus, schnelles Drumming, Tremolo-Gitarre hält einen distanten und leicht melodischen Ansatz aufrecht.

Dramatische cinematische Momente kehren zurück, um „Cryptic Miasma Stench“ zu eröffnen, und die Musik wird wieder langsam mit erdrückenden Gitarren. Oszillierende Tempi, schnell und langsam – auch wenn nicht der Höhepunkt des Albums, ein guter Song. Ein sehr chaotisches Solo widerspricht dem, aber ein abruptes Ende setzt den erneut langsamen und schleichenden Rhythmus im nächsten Song „Rancid Insorcism„. Keine Abkehr vom bereits gesetzten Sound, eher eine Fortsetzung, und alles schließt mit dem letzten Song ab, wieder mit explizitem Namen: „Outro (Effluvia of the Mass Grave)„. Hier als letzter Eindruck treffen die triumphalen Drums auf finstere Klänge in einer Summe der Atmosphären des Albums.

Vom Chaos zur Ordnung: Vielversprechende Entwicklung

Musikalisch ein ziemlich moderner Ansatz auf dem Album. Ein klarer Schritt vorwärts verglichen mit ihrem Debütalbum. Sie beweisen, zumindest auf den finalen Songs, geordneter zu sein, mit besserer Richtung stilistisch und kompositorisch. Sie behalten ihren morbiden und höhlenartigen Ansatz von älteren Werken bei, wie sie erwähnen, in den Fußstapfen ihrer Vorbilder, klassischer berüchtigter Acts wie Autopsy, Mortician, Corpse Molestation.

Das Album entwickelt sich klar vom Anfang zum Ende – von chaotischen ersten Songs zu deutlich klarer komponierten und rhythmischeren, zusammenhängenderen Sounds. Auch besser produziert in den letzten Songs, mit musikalischen Ideen, die klar und besser integriert sind. Ihr Sound ist nichts, was man noch nie gehört hat, aber es gibt etwas in FUNERAL VOMIT, das authentisch und überzeugend klingt. Noch nicht ganz reif als Band, aber vielversprechende Zeichen für die kommenden Jahre.

Fazit: FUNERAL VOMIT setzen die Erkundung höhlenartiger und jenseitiger Klänge mit „Upheaval Of Necromancy“ fort – das Ergebnis ist dunkler, morbider Death Metal.

Tracklist

01. Intro (The Disentombment)
02. Upheaval of Necromancy
03. Sulphuric Regurgitation
04. Hematophagia
05. Interlude (Mortuary Ecstasy)
06. Winds of Exhumation
07. Altars of Doom
08. Cryptic Miasma Stench
09. Rancid Insorcism
10. Outro (Effluvia of the Mass Grave)

Besetzung

Y. Lopez – Guitar
C. Monsalve – Guitar, Vocals
H. Montaño – Bass
J. Carvajal – Drums

Internet

FUNERAL VOMIT – Upheaval Of Necromancy CD Review

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